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Veronica Lake

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Veronica Lake (* 14. November 1919 als Constance Frances Marie Ockelman in Brooklyn, New York; † 7. Juli 1973 in Burlington, Vermont) war eine Hollywood-Schauspielerin.

Lake brach ihr Medizinstudium ab und begann eine Ausbildung an der Bliss Hayden School of Acting. Sie spielte einige Nebenrollen bei Paramount und schaffte den Durchbruch 1940 als zweite Nebendarstellerin in einem B-Film namens I Wanted Wings. Die Kritiker mochten weder den Film noch Lakes Darstellung einer amoralischen Verführerin, doch das Publikum war vor allem fasziniert von ihrer Frisur.

Das lange blonde Haar hing ihr über ein Auge und die Frisur wurde unter der Bezeichnung peek-a-boo berühmt. Das Studio übertrug den Namen gleich auf Lake mit und sie wurde danach als peek-a-boo Girl bezeichnet. Das hatte Methode, so war Dorothy Lamour, eine andere Schauspielerin bei Paramount, die leicht bekleidet in den studioeigenen Südseelagunen paddetle, das Sarong Girl und Lana Turner, ein vollbusiges Sexsymbol bei MGM, das gerne zu enge Pullover (sog. Sweater) trug, war einfach das Sweater Girl. Im Studio entwickelte man ein spezielles Öl, das dem Haar auf der Leinwand einen besonderen Glanz verlieh und Lake war es vertraglich verboten, zu rauchen und sonstige Dinge zu tun, die der Haarpracht schaden könnten. Lakes Frisur war eine Sensation und wurde millionenfach kopiert. Als es in Fabriken zu Unfällen gekommen war, weil Arbeiterinnen mit ihren Haaren in die Produktionsmaschinen geraten und skalpiert wurden, bat die US-Regierung Lake persönlich, eine andere Haartracht zu wählen. Kurioserweise ging kurz danach auch Lakes Karriere zuende.

Doch vorher stieg Lake 1941 zum offiziellen Star an der Seite von Alan Ladd auf, nachdem beide in dem Streifen This Gun For Hire / Die Narbenhand viel Chemie miteinander bewiesen hatten. Beide drehten noch einige Streifen gemeinsam, wobei die zwei sehr kleinen Schauspieler stets darum wetteiferten, ihr Gesicht möglichst wenig zu bewegen und das Mimenspiel auf das absolute Minimum zu beschränken. Lake hatte 1941 eine gute Rolle in dem Streifen Sullivans Travel/Sullivans Reisen von Wunderkind Preston Sturges. Sie war hier an der Seite von Joel McCrea zu sehen. Mit Fredric March spielte sie ein Jahr später in der René Clair Komödie I Married A Witch die titelgebende Hexe. Lake trat 1943 in der Propagandrevue Star Spangled Rhythm auf, wo sie an der Seite von Dorothy Lamour und Paulette Goddard den Song A Sweater, a Sarong and a Peek-A-Boo sang. Im selben Jahr hatte sie ihre beste Rolle in So Proudly We Hail, einem Drama um Krankenschwestern, die in Bataan von den Japanern eingeschlossen werden und ein schreckliches Schicksal erleiden. Claudette Colbert hatte die Hauptrolle und Lake war als junge Frau zu sehen, die sich am Ende eine Handgranate zwischen die Brüste klebt und so als lebende Bombe ins Lager der Japaner geht. Der Streifen war eine der ersten Hollywoodproduktionen, der die Beiträge der weiblichen Armeeangehörigen schilderte. Britische Filmen waren bereits seit Jahren voll mit Frauen in Uniformen.

Nach 1944 ging Lakes Karriere rasch zuende. Sie war bei ihren Kollegen extrem unbeliebt. Eddie Bracken, mit dem sie mehrere Filme drehte, nannte sie noch Jahrzehnte später nur The Bitch. Angeblich sollen mentale Probleme der Grund für Lakes Verhalten gewesen sein. Sie hatte zudem seit den vierziger Jahren starke Alkoholprobleme.

Die Schauspielerin hatte zahlreiche Affären mit Prominenten wie Howard Hughes und Aristoteles Onassis. Daneben war sie viermal verheiratet, u.a. mit Regisseur Andre De Toth.

Veronica Lake starb 1973.

1997 wurde sie indirekt von Kim Basinger in dem Film L.A. Confidential verkörpert. Basinger spielt darin die Prostituierte Lynn Bracken, die ihre äußerliche Ähnlichkeit zu Veronica Lake vermarktet. Basinger erhielt für die Rolle einen Oscar als beste Nebendarstellerin.

Filmografie

  • Flesh Feast (1970)
  • Footsteps in the Snow (1966)
  • Stronghold (1951)
  • Slattery's Hurricane (1949)
  • Isn't It Romantic? (1948)
  • Sainted Sisters, The (1948)
  • Saigon (1948)
  • Ramrod (1947)
  • Blue Dahlia, The (1946)
  • Miss Susie Slagle's (1946)
  • Hold That Blonde (1945)
  • Out of This World (1945)
  • Bring on the Girls (1945)
  • Hour Before the Dawn, The (1944)
  • So Proudly We Hail! (1943)
  • I Married a Witch (1942)
  • Glass Key, The (1942)
  • This Gun for Hire (1942)
  • Sullivan's Travels (1941)
  • Hold Back the Dawn (1941)
  • I Wanted Wings (1941)
  • Forty Little Mothers (1940)
  • Young as You Feel (1940)
  • All Women Have Secrets (1939)
  • Dancing Co-Ed (1939)
  • Wrong Room, The (1939)
  • Sorority House (1939)