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Jacob van Ruisdael

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Eichenwald an einem See, Gemäldegalerie Berlin

Jacob Izaaksoon van Ruisdael (* um 1628-29 in Haarlem; † 14. März 1682 ebenda in einem Armenhaus) war ein niederländischer Maler.

Leben

Jacob Izaaksoon van Ruisdael trat 1648 in die Malergilde daselbst, erwarb 1659 das Bürgerrecht zu Amsterdam, wurde jedoch 1681 wegen Armut nach Haarlem zurückgeschickt, wo er in einem Armenhaus starb. Ruisdael ist der größte holländische Landschaftsmaler und in Bezug auf Tiefe und Energie der poetischen Stimmung wie auf plastische Kraft der Darstellung einer der größten Landschaftsmaler überhaupt. Er hat die Landschaft zum Spiegel menschlichen Empfindens gemacht und zum ersten Mal die Geheimnisse der Naturseele enthüllt. Ruisdael hat die Motive zu seinen Landschaften zum Teil der Umgebung Haarlems, zum Teil den Holland benachbarten Gegenden Deutschlands wie der Grafschaft Bentheim entlehnt, wo er sich besonders in das Studium der Eichenwälder vertiefte. Unter dem Einfluss seines Freundes Allart van Everdingen hat er auch mit Vorliebe frei erfundene Wasserfälle mit den Eichenwäldern in Verbindung gebracht. Seine Landschaften sind sehr zahlreich (etwa 450). Besonders gut ist er in der Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister und im Berliner Museum vertreten.

Seine Hauptwerke sind: der Judenkirchhof, die Burg Bentheim, Kloster im Waldthal, der Waldweg und der Eichenhügel (Dresdener Gemäldegalerie Alte Meister), Wassermühle und Windmühle (Amsterdam, Reichsmuseum), der Sumpf (Petersburg, Eremitage), die Wasserfälle in Dresden, Braunschweig und Kassel, die Haarlemer Bleiche (Gemäldegalerie Berlin). Er hat auch Seestücke und Städteansichten gemalt und zehn geistvoll radierte Blätter hinterlassen.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890

Werke

Der große Wald

Auswahl:

Blick auf Haarlem von den Dünen, Leinwand, 38×37 cm.
Boston, Museum of Fine Arts.
Der große Wald, Leinwand, 140×181 cm.
Wien, Kunsthistorisches Museum.
Der Judenfriedhof, Leinwand, 84×95 cm.
Dresden, Gemäldegalerie.
Dünenlandschaft, 1646, Leinwand, 105×163 cm.
Leningrad, Ermitage.
Landschaft mit Wassermühle, 1661, Holz, 63×79 cm.
Amsterdam, Rijksmuseum.
Waldlandschaft, 1678, Leinwand, 60×75 cm.
Dublin, National Gallery of Ireland.
Waldsumpf, Leinwand, 73×99 cm.
Leningrad, Ermitage.
Wasserfall bei Schloss Bentheim, Leinwand, 68×54 cm.
Amsterdam, Rijksmuseum.
Winterlandschaft, Leinwand, 42×49 cm.
Amsterdam, Rijksmuseum.
Die Mühle von Wijk, Leinwand, 83×101 cm.
Amsterdam, Rijksmuseum

Literatur

  • Zeno Kolks, Art. Jacob van Ruisdael, in: Emsländische Geschichte Bd. 7. Hrsg. von der Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte, Dohren 1998, S. 228-231.
  • HELMUT SCHÖNROCK „Ein Gildehaus-Motiv in Gemälden von Ruisdael“ in Bentheimer Jahrbuch 2000 (Das Bentheimer Land Band 147) Bad Bentheim, 1999, S.79 ff.
  • F. STAMPFLE „An early Drawing by Jacob van Ruisdael“ in Art Quarterly XXII, 1959, S. 161 ff.
  • H. ROSENAU „The Dates of Jacob van Ruisdaels ‚Jewish Cemeteries‘“ in Oud-Holland LXXIII, 1958, S. 241 f.
  • J. ROSENBERG „A Seascape by Jacob van Ruisdael“ in 'Bulletin of the Museum of Fine Arts, Boston LVI, 1958, S. 144 ff.
  • E. P. RICHARDSON „Ruisdael's Landscape with a Water Mill“ in Bulletin of the Detroit Institute of Arts