Moritz August von Thümmel
Moritz August von Thümmel (* 27. Mai 1738 in Schönefeld bei Leipzig, † 26. Oktober 1817 in Koburg) war Schriftsteller.
Moritz August von Thümmel studierte in Leipzig, wurde 1761 Kammerjunker bei Erbprinz von Sachsen-Koburg und 1768 Wirklicher Geheimer Rat und koburgischer Minister, zog sich 1782 von den öffentlichen Geschäften zurück und starb am 26. Oktober [[1817 in Koburg. Unter seinen Schriften (neue Ausg. 1856, 8 Bde.) erlangten Wilhelmine, oder der vermählte Pedant, ein prosaisch-komisches Gedicht (Leipz. 1764; 6. Aufl. 1812; neue Ausg. von Ad. Stern, das. 1879), und die "Reise in die mittägigen Provinzen von Frankreich" (das. 1791-1805, 10 Bde.) einen außerordentlichen Ruf. Thümmel erwies sich in diesen Produktionen als echten Geistesverwandten und Schüler Wieland. Eine gewisse Anmut, feine Beobachtung und Schilderungsgabe, daneben freilich auch Frivolität und lüsterne Leichtfertigkeit sicherten ihnen die nachhaltigste Wirkung.
[Dieser Artikel basiert hauptsächlich auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888.]
Literatur
- v. Gruner, Leben M. A. v. Thümmels (Bd. 8 der "Werke", Leipz. 1819).
- Thümmel, Moritz August von, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888, Bd. 15, S. 678