Zum Inhalt springen

Fiat Cinquecento

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2007 um 18:43 Uhr durch WikiPimpi (Diskussion | Beiträge) (Cinquecento Hobby). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Vorlage:PKW-Modell

Fiat Cinquecento

Nach mehr als 20 Jahren baute Fiat in den Jahren 1992-1998 erneut einen „500er“, den Cinquecento, der aber außer dem Namen mit seinem legendären Vorgänger in technischer Sicht nur wenig gemein hatte, seine Motorversionen von 0,7, 0,9 und 1,1 Liter Hubraum und ein noch heutigen Anfordernissen entsprechendes Design machten ein Auto mit eigenständigem Image aus ihm. Der Kofferraum des kleinsten Fiat fasst 170 Liter, bei umgeklappter Rücksitzbank lässt sich der Stauraum auf 810 Liter vergrößern. Nachfolger wurde der Seicento (600), dieser basiert technisch auf seinem Vorgänger Cinquecento. Der Fiat Seicento wird bis heute produziert, mit Erweiterung vom neuen Panda seit 2003.

Für den deutschen Markt wurde der Fiat Cinquecento, der im Werk Tychy bei Krakau (Polen) produziert wurde und von dem über eine Million Exemplare vom Band gelaufen sind, in mehreren Versionen angeboten.

Dieses zeigt sich auch daran, dass mehrere Tuningfirmen am Cinquecento ein Betätigungsfeld gefunden haben. Dieses ist für einen Kleinstwagen nicht selbstverständlich.

Verschiedene leistungssteigernde Eingriffe dieser Tuner brachten den Cinquecento bis zu 50 kW (68 PS) beim 899 cm³ Motor) bzw. 75 kW (102 PS bei 1108 cm³, mit Turbolader), jeweils mit Straßenzulassung.

Cinquecento 700cm³

Diese Variante des kleinen Fiats ist die älteste. Sie wurde bereits 1991 in Polen gebaut. Danach war das Auto unter den Namen Cinquecento ED oder Young zu finden. Der Wagen sollte ein Nachfolger für den in Polen sehr stark verbreiteten Fiat 126p werden, daher wurde versucht diesen möglichst preisgünstig zu machen. Die Ausstattung ist daher recht mager, verglichen mit den Modellen, die mit den größeren Motoren ausgestattet waren, mit 899 cm³ oder 1108 cm³ Hubraum. Es beginnt mit dem Motor, der aus dem Fiat 126p BIS stammt. Es ist ein Zweizylinder-Vergasermotor mit 704 cm³ und 23 kW, dieser ist liegend im Fahrzeug angeordnet. Das Getriebe ist ein 4-Gang-Schaltgetriebe und ist längs im Fahrzeug angeordnet. Anfangs war das Modell ohne Katalysator ausgerüstet, doch nach der Einführung von Abgasnormen für neue Autos in Polen wurde das geändert. Außerdem wurde bei dem Fahrzeug an der Ausstattung gespart. So lassen sich die hinteren Fenster nicht öffnen und es gibt keinen Heckscheibenwischer.

Der Cinquecento ED mit 703 cm³ wurde von Dezember 1991 bis Oktober 1998 hergestellt und war hauptsächlich nur für den polnischen Binnenmarkt gedacht, wurde aber auch in Italien angeboten. Auf dem deutschen Markt wurde das Modell von Fiat nicht angeboten.


In Deutschland angebotene Modelle

Cinquecento 0.9 i.e.

Die eigentliche Standardversion wird von einem Vierzylindermotor angetrieben, der aus 899 Kubikzentimetern Hubraum 29 kW (40 PS) schöpft, bei 3.000 U/min ein maximales Drehmoment von 65 Nm erreicht und die anfangs die Euro 1 Abgasnorm und später die D3 Norm erfüllt. Der ultrakompakte Fiat beschleunigt in 18 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, ist 140 km/h schnell und verbraucht kombiniert 6,1 l nach 93/116/EG (Super bleifrei).

Die Ausstattung basierte im weitesten auf der des ED. Es wurden nur Radvollblenden anstelle der Radnabendeckel verbaut. Für den deutschen Markt gehörte das Fünfgang-Getriebe zur Serienausstattung.

Cinquecento 0.9 i.e.S

Er war die auf das Basismodell folgende Ausstattung und wird mit dem selben 0.9 i.e.-Aggregat angetrieben.

Der Cinquecento 0.9 i.e.S wurde ab Werk u. a. Fünfgang-Getriebe, von innen verstellbaren Außenspiegeln, wärmedämmender Verglasung, Digitaluhr, Ausstellfenstern hinten, Fernentriegelung für die Heckklappe, und in der letzten Serie auch mit Fahrer-Airbag, Gurtstraffern vorn, elektronischer Wegfahrsperre (Fiat CODE) für einen Kleinstwagen seiner Zeit mehr als durchschnittlich ausgestattet.

Cinquecento 0.9 i.e. SX

Die ebenfalls vom 0,9-Liter-Motor angetriebene SX-Version wurde zusätzlich mit elektrischen Fensterhebern, Seitenschutzleisten, in Wagenfarbe lackierten Stoßfängern, einfarbigen Rückleuchten, weißen Blinkern und einer Mittelkonsole ausgestattet. Auf Wunsch standen Zentralverriegelung, Glas-/Ausstelldach, Metallic-Lackierung und eine asymmetrisch geteilte Rücksitzbank zur Verfügung.

Cinquecento Suite 0.9 i.e.

Diese Version des kleinen Fiat zielte eindeutig auf Komfort und war serienmäßig mit Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern vorn und Zentralverriegelung ausgestattet. Als Antrieb diente ebenfalls das 0,9-Liter-Triebwerk.

Cinquecento Soleil

Diese Version auf Basis der SX-Version war die luftige Ausgabe des Cinquecento, welche beinahe schon Cabrio-Feeling beschert/e. Der Soleil wurde und wird von dem bekannten dem 0,9-Liter-Motor angetrieben, hat ein elektrisches Webasto-Faltschiebedach, das auf Knopfdruck die Sonne in den Innenraum des Kleinstwagens scheinen lässt oder den Regen aussperrt. Das doppelschichtige Faltschiebedach des Cinquecento Soleil gibt eine 1.08 Meter lange und 0,79 Meter breite Öffnung frei und besteht aus widerstandsfähigem PVC. Ein Windabweiser bremst bei geöffnetem Dach den direkten Luftzug und eine Aluminiumeinfassung sorgt mit stabilen Gleitschienen und festen Dichtungen bei jedem Wetter für ungetrübte Fahrfreuden.

Cinquecento Hobby

Die Sonderserie basiert auf dem Cinquecento 0.9 i.e. SX, trägt jedoch unter der kurzen Motorhaube die Antriebseinheit des Sporting, die mit dem 40 kW (55 PS) starken 1,1-Liter-Motor samt gut abgestimmtem Fünfgang-Getriebe mehr Leistung und Fahrfreude mit einem günstigen Preis kombiniert (0 bis 100 km/h in 13,8 Sekunden, Spitze 170 km/h, Verbrauch 6,2 l kombiniert nach 93/116/EG). Der Hobby hat zusätzlich eine Dachreling ab Werk montiert.

Cinquecento Sporting

Fiat Cinquecento Sporting

Die sportliche Version der Baureihe bietet ein sportlicheres Fahrwerk und stellt ein kompaktes und leistungsfähiges Fahrzeug dar. Der Sporting wird von einem 1,1-Liter-Vierzylindermotor mit Einspritzanlage angetrieben, der 40 kW (55 PS) bei 5.500 U/min leistet und ein maximales Drehmoment von 86 Nm bei 3.250 U/min erreicht. Damit spurtet der nur 735 Kilogramm leichte Wagen in 13,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ist 150 km/h schnell.(Verbrauch nach 93/116/EG 6,2 l Super kombiniert). Der 1,1-Liter-Motor erfüllt je nach Baujahr die Abgasnorm Schadstoffarm E2 oder D3/Euro 2.

Mit tiefergelegtem Fahrwerk, härter abgestimmten Stoßdämpfern und einem Stabilisator an der Vorderachse wurde das Fahrwerk des italienischen KFZ der höheren Motorleistung angepasst. Der Sporting verfügt serienmäßig über Sportsitze, Lederlenkrad, Leichtmetallfelgen mit Breitreifen der Dimension 155/55 R 13 S, roten Sicherheitsgurten, Lederschaltknauf und einen Drehzahlmesser.

Das Kurvenverhalten des Sporting ist dem dem eines Carts nicht unähnlich; allerdings fordert die extrem harte Abstimmung des Fahrwerks, vor allem an Bahnübergängen und ähnlichen Hindernissen ihren Tribut. Das deutliche Minus an Komfort wird allerdings durch das Plus an Fahrsicherheit kompensiert.

Für den Sporting gab es auch die Ausstattungslinie Abarth als Sonderzubehör mit geänderter Front- und Heckschürze, Seitenschwellern, Heckspoiler, Alufelgen, Sportfahrwerk von Eibach und Abarth-Sitzbezügen.

Cinquecento Turbo

Für die Basis des Cinquecento Sporting (1108 cm³) bieten bzw boten die Tuningfirmen Novitec, Hörmann, G-Tech, und Merkur Turbo-Umbausätze mit Straßenzulassung an, welche den kleinen Cinquecento in 7,9 s auf 100 km/h beschleunigen. Mit entsprechender Getriebeabstimmung ist damit für den Cinquecento die 200-km/h-Grenze kein Hindernis mehr. Die zu erzielende Leistung für diese Umbausätze ist mit bis zu 74 kW (102 PS) angegeben. Die Zahl der entsprechend umgebauten Autos dürfte bei unter 1000 Stück liegen, so dass ein derartiger „Turbo-Zwerg“ doch eher selten auf der Überholspur der Autobahn zu sehen ist.

Holzer Cinquecento

Auf Basis des 0,9-l-Motors bot die Firma Holzer im Rahmen der Rennserie Cinquecento Trofeo unter anderem einen Leistungskit für 50 kW (68 PS) an. Die Autos der Cinquecento Trofeo sind ebenfalls (allerdings sehr selten) in unserem Straßenbild zu finden.

Commons: Fiat Cinquecento – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien