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Kim Jong-suk

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Koreanische Schreibweise
Hangeul 김정숙
Hanja 金正淑
Revidierte
Romanisierung
Gim Jeong-suk
McCune-
Reischauer
Kim Chŏng-suk
Datei:Kim-Jong-suk 1944.jpg
Kim Chŏng-suk 1944 in Wjatskoje

Kim Chŏng-suk (* 24. Dezember 1917 in Osan, heute Teil der Stadt Hoeryong, Provinz Hamgyŏng-pukto; † 22. September 1949 in Pjöngjang) war eine Angehörige der koreanischen Partisanenarmee im Widerstand gegen die Japaner und ist die zweite Ehefrau Kim Il-sungs und die Mutter des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-il.

Leben

Kim Chŏng-suk wurde als Tochter eines armen Bauern im Norden des von Japan besetzten Korea geboren. Ihre Familie verließ 1922 wegen der widrigen Lebensumstände Korea und siedelte ins benachbarte China über. Am 10. Juli 1932 schloss sich Kim dem von Kim Il-sung, dem späteren Staatschef Nordkoreas, angeführten Kommunistischen Jugendverband Koreas an. Am 25. April 1936 trat sie einer Einheit der Koreanischen Volksarmee unter dem Kommando Kim Il-sungs bei und wurde im darauffolgenden Jahr, am 25. Januar 1937 Mitglied der Kommunistischen Partei.

Gemeinsam mit Kim Il-sung, den sie 1935 kennen gelernt und 1940 geheiratet hatte, ging Kim Chŏng-suk in die Sowjetunion. Hier, im Dorf Wjatskoje bei Chabarowsk, wurde am 16. Februar 1941 der gemeinsame Sohn Kim Jong-il geboren.

Nach der Kapitulation Japans kehrte die Familie Kim mit der sowjetischen Roten Armee zurück in die koreanische Heimat. Ein Jahr nach der Ausrufung der Demokratischen Volksrepublik Korea, am 22. September 1949, starb Kim Chŏng-suk bei einer Fehlgeburt.

Bedeutung

Kim Chŏng-suk wird heute in Nordkorea als Ehefrau des "ewigen Präsidenten" Kim Il-sung und als Mutter des "geliebten Führers" Kim Jong-il wie eine Heilige verehrt. Ihre Zugehörigkeit zur Partisanenarmee und ihr sonstiges Wirken sind an sich nicht von geschichtlicher Bedeutung, wobei dies von der Überhöhung durch die nordkoreanische Hagiographie verwischt wird. Als "Kim Jong-suk - die Heldin der antijapanischen Revolution" ist sie Teil der Dreiheit aus Vater, Mutter und Sohn ("die drei Heerführer vom Gebirge Paektu"[1]) in der quasi-religiösen Führerverehrung der offiziellen nordkoreanischen Gesellschaft. Am 21. September 1972 wurde ihr posthum der Titel "Heldin der Demokratischen Volksrepublik Korea" verliehen. In der Propaganda wird Kim als eine Frau dargestellt, die die Armut und das Leiden ihrer Familie und der anderen armen Bauern als Konsequenz einer ungerechten Gesellschaftsordnung erkennt und fortan, unter dem Einfluss der Lehren Kim Il-sungs, für eine kommunistische Revolution kämpft. Gleichzeitig wird sie sich der Bedeutung Kim Il-sungs für das Schicksal des koreanischen Volkes bewusst und ist ihm somit völlig ergeben.

Quellen

  1. http://www.kcckp.net/de/news/news_view.php?0+7320