Mühlacker
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Mühlacker | Deutschlandkarte, Position von Mühlacker hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Regionalverband: | Nordschwarzwald |
Landkreis: | Enzkreis |
Gemeindeart: | Große Kreisstadt |
Geografische Lage: | 48° 57' n. Br. 08° 50' ö. L. |
Höhe: | 243 m ü. NN |
Fläche: | 54,32 km² |
Einwohner: | 26.322 (31.03.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 485 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 75401-75417 (alt 7130) |
Vorwahl: | 07041 |
Kfz-Kennzeichen: | PF |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 36 040 |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Kelterplatz 7 75417 Mühlacker |
Offizielle Website: | www.muehlacker.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@muehlacker.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Arno Schütterle |
Mühlacker ist eine Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs, etwa 12 km nordöstlich von Pforzheim. Sie ist die größte Stadt des Enzkreises und bildet ein Mittelzentrum im Bereich des Oberzentrums Pforzheim. Zum Mittelbereich Mühlacker gehören neben Mühlacker die Städte und Gemeinden Illingen, Knittlingen, Maulbronn, Ötisheim und Sternenfels, wobei es hinsichtlich der Stadt Knittlingen Verflechtungen mit dem benachbarten Mittelzentrum Bretten gibt. Seit dem 1. Januar 1973 ist Mühlacker Großen Kreisstadt, bis heute die einzige im Enzkreis.
Mit der Gemeinde Ötisheim hat die Stadt Mühlacker eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Geografie
Das Gebiet vom Mühlacker ist geprägt durch die Enz, einem linken Nebenfluss des Neckars. Die Enz erreicht von Südwesten kommend das Stadtgebiet bei Enzberg. Der Stadtteil Enzberg liegt links der Enz auf dem das Enztal begrenzenden Höhenzug. Nach Enzberg fließt die Enz in einem weiten Rechtsbogen. In diesem Rechtsbogen liegt der Stadtteil Dürrmenz auf der rechten Enzseite. Nördlich auf der gegenüberliegenden Enzseite erstreckt sich die Kernstadt Mühlacker in einem flachen Seitental. In diesem verläuft auch die Eisenbahn und liegt der Bahnhof Mühlacker. Im Westen von Dürrmenz versperrt der Höhenzug mit der Burgruine Löffelstelz der Enz den weiteren Weg Richtung Osten, so dass sie sich hier in einer engen Biegung nach Süden wendet.
Hinter dem Ortsende von Dürrmenz wendet die südwärts fließende Enz in ihrem Lauf wieder nach Osten und erreicht schon bald den Stadtteil Lormersheim. Vor dem Stadtteil Mühlhausen macht die Enz dann zwei weite Bogen um dann hinter Mühlhausen nach einer engen Flussschleife das Stadtgebiet von Mühlacker wieder zu verlassen. Während sich das Enztal im Süden recht sanft zu den bis zu ca. 380m hohen Bergen erhebt, ist der Übergang im Norden meist steil. Hier findet sich wegen der idealen Lage auch Weinbau.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Mühlacker. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Vaihingen an der Enz und Eberdingen (beide Landkreis Ludwigsburg) sowie Wiernsheim, Niefern-Öschelbronn, Kieselbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Maulbronn und Illingen (alle Enzkreis).
Stadtgliederung
Die Stadt Mühlacker besteht aus der Kernstadt Mühlacker mit Dürrmenz sowie den Stadtteilen Enzberg, Großglattbach, Lienzingen, Lomersheim und Mühlhausen (Enz). Die einzelnen Stadtteile haben keine eigene Vertretung, wie etwa einen Ortschaftsrat. Es wurde lediglich die so genannte "unechte Teilortswahl" eingeführt (siehe Absatz Gemeinderat).
Neben den genannten Stadtteilen werden gelegentlich noch weitere separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen unterschieden, wie etwa Sengach oder Hasenberghof. Ferner gibt es teilweise Wohngebiete mit eigenem Namen, die sich entsprechend der Aufsiedelung im Laufe der Zeit eingebürgert haben, deren Grenzen jedoch meist nicht festgelegt wurden, etwa Eckenweiher.
Geschichte
Die Besiedlung der Gegend um Mühlacker erfolgte nachweislich schon vor über 12.000 Jahren. Funde von keltischen und römischen Siedlungsresten bezeugen dies. Um das Jahr 600 wurden die ansässigen Alemannen von den Franken besiegt.
779 wird die Siedlung Dürrmenz als Turmenz erstmals urkundlich erwählt. Mitte des 12. Jahrhunderts erscheinen die Herren von Dürrmenz. 1159-1162 ist Ulrich von Dürrmenz Kanzler von Kaiser Friedrichs I. Barbarossa, danach bis zu seinem Tode am 26.12.1163 der 39. erwählte Bischof von Speyer. Walter von Lomersheim stiftet 1138 sein Gut Eckenweiler zur Gründung eines Zisterzienserklosters. 1146/47 wird das Kloster nach Maulbronn verlegt.
Die Siedlung Mühlacker wird erstmals 1292 erwähnt (nach anderen Quellen wird auch eine frühere Nennung erwähnt, die sich möglicherweise jedoch nicht auf die Siedlung Mühlacker bezieht). Im Laufe der folgenden rund 150 Jahren erwirbt das Kloster den gesamten Besitz der Ortsherren von Dürrmenz. Mit der Übergabe des Klosters an Herzog Ulrich 1504 werden die Klosterdörfer Dürrmenz und Mühlacker württembergisch. Mühlacker selbst bleibt im Laufe seiner Geschichte stets nur ein kleiner Weiler gegenüber dem größeren Nachbardorf Dürrmenz und verschwindet sogar zunächst von der politischen Landkarte. Dürrmenz allein bleibt als politische Gemeinde bestehen und gehört zum Oberamt Maulbronn.
Wie überall bringt der dreißigjährige Krieg Not und Elend. 1648 sind von ursprünglich 1242 Einwohnern (1622) noch 50 übrig. Im Pfälzer Erbfolgekrieg (1688-1697), wird Dürrmenz 1692 von französischen Truppen geplündert. 1699 siedeln sich 500 aus Frankreich vertriebene Waldenser in Dürrmenz an. 1832 wird Eckenweiher nach Dürrmenz eingegliedert.
Mit der Eröffnung der Westbahn Stuttgart-Bruchsal 1853 beginnt im Raum Dürrmenz-Mühlacker das Industriezeitalter. Nachdem die Gemeinde Dürrmenz ihren Namen nicht für den Bahnhof preisgeben will, muss der alte Name des Weilers Mühlacker für die neue Station "herhalten". Mühlacker wird mit dem Anschluss an die badische Bahnline Pforzheim-Durlach Grenzbahnhof und besitzt als Kuriosität noch bis 1930 zwei Bahnhöfe nebeneinander, den größeren Württembergischen Bahnhof und den Badischen Bahnhof. Durch den Bahnbau, begünstigt durch den Abbau der Zollschranken (zwischen 1819 und 1851) und die Aufhebung des Zunftzwanges (1862), siedeln sich in der Nähe des Bahnhofs Industriebetriebe an. Dadurch wächst Mühlacker rasch an und überflügelt bald den bislang größeren Nachbarort Dürrmenz, so dass sich die Gemeinde Dürrmenz später "Dürrmenz-Mühlacker" nennt.
Nach dem 1. Weltkrieg unterbrechen Inflation, Weltwirtschaftskrise und hohe Arbeitslosigkeit die weitere Entwicklung. 1930 wird die Gemeinde Dürrmenz-Mühlacker zur Stadt Mühlacker erhoben. Im gleichen Jahr nimmt auch der Großrundfunksender Mühlacker seinen Betrieb auf. 1945 wird die 193 m hohe Holzkonstruktion gesprengt. Mit der Auflösung des Oberamts Maulbronn 1938 kommt die junge Stadt Mühlacker zum Landkreis Vaihingen.
Der 2. Weltkrieg endet in Mühlacker mit Zerstörungen durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss. Drei Tage lang wird um Dürrmenz gekämpft. Die Besetzung erfolgt am 7. April 1945. Nach 1945 finden 3000 Flüchtlinge und Vertriebene in Mühlacker eine neue Heimat.
Im Rahmen der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wird der Landkreis Vaihingen aufgelöst. Das westliche Kreisgebiet und mit ihm die Stadt Mühlacker wird Teil des neu gebildeten Enzkreises. Der östliche Teil des Kreises Vaihingen gelangt an den Landkreis Ludwigsburg. Die Einwohnerzahl der Stadt Mühlacker überschritt 1972 im Rahmen der Gebietsreform die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss.
Religionen
Das Gebiet der heutigen Stadt Mühlacker gehörte anfangs zum Bistum Speyer und war dem Archidiakonat St. Guido zugeordnet. Nachdem die meisten Orte spätestens seit Anfang des 16. Jahrhunderts zu Württemberg gehörten, wurde auch von dort nach 1534 die Reformation eingeführt. Zunächst gab es nur Lutheraner. Die ab 1699 angesiedelten Waldenser waren jedoch reformiert und hatten danach auch eine eigene Kirchengemeinde. Sie erhielten die alte Pfarrkirche St. Peter in Dürrmenz. Der lutherischen Gemeinde verblieb die Kirche St. Andreas, die bereits 1408 Pfarrkirche geworden war.
1823 wurde die reformierte Gemeinde aufgehoben und in die Evangelische Landeskirche in Württemberg integriert. Danach diente deren Kirche St. Peter als Friedhofskirche. Fortan war die St. Andreaskirche bis ins 20. Jahrhundert die einzige Kirche des Ortes. Bis 1827 war sie sogar Sitz eines Dekanats, dann wurde Maulbronn Dekanatssitz.
Im 20. Jahrhundert wurde die Kirchengemeinde Dürrmenz bzw. Mühlacker aufgrund ihrer Größe aufgeteilt. Es entstand 1920 neben der St. Andreasgemeinde zusätzlich die Paulusgemeinde, die jedoch zunächst noch ihre Gottesdienste in der Bärenwirtschaft abhielt. Erst 1954 wurde die heutige Pauluskirche erbaut, die auch wieder Sitz eines Dekanats wurde. 1959 entstand dann noch das Gemeindehaus der Paul-Gerhardt-Gemeinde. In den Stadtteilen Enzberg, Großglattbach, Lienzingen, Lomersheim und Mühlhausen an der Enz gibt es jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde und eine Kirche, wobei die Pfarrei und Kirche in Enzberg erst 1823 entstanden. Alle Kirchengemeinden gehören heute zum Kirchenbezirk Mühlacker innerhalb des Sprengels Heilbronn der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Ende des 19. Jahrhunderts zogen auch wieder Katholiken nach Dürrmenz bzw. Mühlacker und 1895 wurde bereits eine kleine Kirche nördlich der Bahnlinie erbaut. 1902 entstand ein Expositurvikariat und 1912 eine Pfaffverweserei, die 1919 zur eigenständigen Pfarrei Herz-Jesu erhoben wurde. 1925 konnte sich die Gemeinde dann die heutige Herz-Jesu-Kirche erbauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch in die heutigen Stadtteile Mühlackers Katholiken. Die heutige Pfarrgemeinde Herz-Jesu innerhalb des Dekanats Mühlacker des Bistums Rottenburg-Stuttgart umfasst alle Katholiken des Stadtgebiets Mühlackers und der Gemeinde Ötisheim. Neben der Herz-Jesu-Kirche in Mühlacker gibt es seit 1973 noch die Filialkirche St. Martin im Stadtteil Enzberg. Seit 1999 bilden die Gemeinden Herz-Jesu Mühlacker und St. Joseph Illingen die Seelsorgeeinheit Mitte innerhalb des Dekanates Mühlacker. Sitz des leitenden Pfarrers ist Mühlacker.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Mühlacker noch Freikirchen, darunter eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG) und eine Adventisten-Gemeinde.
Auch die Jehovas Zeugen und die Neuapostolische Kirche sind in Mühlacker vertreten.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurden folgende Gemeinden nach Mühlacker eingegliedert:
- 1. Januar 1971: Lomersheim
- 1. Februar 1972: Enzberg und Mühlhausen an der Enz
- 1. Januar 1975: Großglattbach
- 5. Juli 1975: Lienzingen
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Einwohnerzahlen 1870 - 2000 | ||||
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heutiges Stadtgebiet | Kernstadt Mühlacker | |||
Jahr | Einwohner | Einwohner/km² | Einwohner | Einwohner/km² |
1870 | -- | -- | 2.592 | 171 |
1925 | -- | -- | 5.688 | 374 |
1939 | 11.904 | 223 | 6.363 | 416 |
1945 | 13.028 | 244 | 6.720 | 442 |
1960 | 20.021 | 375 | 11.830 | 779 |
1970 | 23.814 | 447 | 14.056 | 925 |
1980 | 24.288 | 447 | 13.617 | 841 |
1990 | 25.179 | 463 | 14.558 | 899 |
2000 | 27.062 | 498 | 15.102 | 932 |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Mühlacker wird in einer so genannten "unechte Teilortswahl" gewählt, das heißt, jeder Stadtteil hat entsprechend seiner Größe eine bestimmte Anzahl an Gemeinderäten. Im Regelfall hat der Gemeinderat der Gesamtstadt Mühlacker 32 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Stadtteile wie folgt verteilen: Mühlacker (mit Dürrmenz) 16, Enzberg 5, Großglattbach 2, Lienzingen 3, Lomersheim 4 und Mühlhausen (Enz) 2 Sitze. Seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 hat der Gemeinderat insgesamt 36 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
Partei / Gruppierung | Sitze |
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CDU | 13 |
SPD | 8 |
FW | 7 |
Liste Mensch und Umwelt | 5 |
FDP | 3 |
Bürgermeister
An der Spitze der Stadt steht der Bürgermeister, seit 1. Januar 1973 Oberbürgermeister, der von der Bevölkerung auf 8 Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der "Erste Beigeordnete" mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".
Bürgermeister bzw. (ab 1973) Oberbürgermeister
- 1918-1945: Richard Osswald Woerner
- 1945: Theodor Imanuel Linder
- 1945-1947: Fritzmartin Ascher
- 1947-1950: Paul Hermann
- 1951-1966: Erich Paul Fuchslocher
- 1966-1993: Gerhard Knapp
- 1994-2002: Klaus Schönfeld
- 2002-heute: Arno Schütterle
Wappen
Wappen der Stadt Mühlacker | Blasonierung:
Das Wappen der Stadt Mühlacker zeigt in Blau einen goldenen Wellenbalken begleitet oben von einem goldenen Ring mit rotem Stein, unten von einem vierspeichigen, sechsschaufeligen goldenen Mühlrad mit roter Achse. Bedeutung: Das Wappen ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die Wellenlinie symolisiert die Enz. Der Ring steht für die Herren von Dürrmenz. Früher war im unteren Bereich des Wappens ein Kreuz abgebildet, das für das Zisterzienser Kloster Maulbronn stand, zu welchem die Siedlung Mühlacker gehörte. Das Wappen wurde Mühlacker 1926 verliehen. Bei der Ernennung zur Stadt 1930 wurde das Kreuz durch ein Mühlrad für Mühlacker ersetzt. |
Städtepartnerschaften
Mühlacker unterhält mit der Stadt Bassano del Grappa (Italien) seit 1978 eine Städtepartnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das Heimatmuseum Mühlacker befindet sich in der ehemaligen Kelter, einem 13geschossigen Steinbau aus dem Jahr 1596.
Musik
In Mühlacker befindet sich eine Außenstelle der Jugendmusikschule Pforzheim.
Bauwerke
Die Sendeanlage Mühlacker des SWR ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Sehenswert ist aber vor allem die Burgruine Löffelstelz. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente der Ortsherrschaft Dürrmenz als Residenz.
Die evangelische Kirche in Lienzingen ist eine ehemalige Kirchenburg von 1492. Sie ist noch mit Mauer, Zugbrücke und Graben umgeben. Die ebenfalls in Lienzingen erhaltene Frauenkirche ist eine Wallfahrtskirche aus den Jahren 1476/83. Weitere alte Kirchen gibt es auch in Dürrmenz (Pfarrkirche St. Peter aus dem Jahr 1585 sowie Friedhofskirche, die ehemalige Kirche der Waldenser), Großglattbach (Pfarrkirche St. Peter sowie Friedhofskirche), Lomersheim (St. Peter 14 Jh.) und Mühlhausen (St. Alban 15. Jh. und spätere Erweiterungen). Die evangelische Kirche in Enzberg stammt hingegen aus dem Jahr 1832.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Mühlacker liegt an der Bundesstraße B10. Über diese erreicht man Richtung Westen die Bundesautobahn A 8 bei Pforzheim (Anschlussstelle Pforzheim-Ost) in ca. 10 Minuten. Richtung Osten ist erreicht man in ca. 60 Minuten Stuttgart.
Der Bahnhof Mühlacker liegt an der Westbahn Stuttgart-Bruchsal-Heidelberg. In Mühlacker zweigt die Strecke Richtung Pforzheim-Karlsruhe von der Westbahn ab. Von Mühlacker fahren im Taktverkehr sowohl Nahverkehrszüge Richtung Pforzheim/Karlsruhe als auch Richtung Stuttgart.
Medien
In Mühlacker erscheint als Tageszeitung das "Mühlacker Tagblatt". Ferner berichtet die Pforzheimer Zeitung über das lokale Geschehen.
Öffentliche Einrichtungen
Mühlacker ist Sitz eines Notariats und eines Finanzamts. An kulturellen Einrichtungen gibt es u.a. eine Stadtbibliothek.
Bildung
Mühlacker hat ein Gymnasium (Theodor-Heuss-Gymnasium), eine Realschule (Mörike-Realschule) und eine Förderschule (Uhlandschule). Ferner mehrere Grundschulen bzw. Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschulen (Heidenwäldle-Grundschule, Grundschule Großglattbach, Grundschule Lienzingen, Wendler-Grundschule Lomersheim und Grundschule Mühlhausen sowie Schillerschule, Ulrich-von-Dürrmenz-Schule und Hartfeldschule Enzberg - jeweils Grund-, Haupt- und Werkrealschule).
Der Enzkreis ist Träger der Beruflichen Schulen Ferdinand-von-Steinbeis-Schule (Gewerbliche Schule) und Georg-Kerschensteiner-Schule (Kaufmännische Schule) sowie der Krankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus.
Die private Johann-Christoph-Blumhardt-Schule - Freie evangelische Bekenntnisschule Pforzheim/Enzkreis (Grund-, Haupt- und Realschule) rundet das Schulangebot Mühlackers ab.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Mühlacker bzw. die heute zu Mühlacker gehörigen Gemeinden haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1895: Franz Joseph K. Chr. Ferdinand Gambs, Oberamtmann
- 1921: Dr. Viktor Reichmann, Sanitätsrat
- 1926: Karl Knöller, Studienrat, Heimatdichter und -forscher
- 1932: Dr. med. August Hebenstreit, Arzt
- 1949: Richard Osswald Woerner, Bürgermeister
- 1950: Otto August Friedrich Rieger, Stadtpfarrer
- 1958: Friedrich Christian Münch (Lienzingen), Fabrikant
- 1960: Carl Jakob (Lomersheim), Fabrikant
- 1962: Emil Ludwig Heidinger (Lomersheim), Fabrikant
- 1962: Christian Eugen Lutz (Lomersheim), Fabrikant
- 1975: Richard Allmendinger (Lienzingen), Bürgermeister von Lienzingen
- 1993: Gerhard Knapp, Oberbürgermeister
Literatur
Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961