Zum Inhalt springen

Dora Gerson (Schauspielerin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2007 um 15:42 Uhr durch KnopfBot (Diskussion | Beiträge) (Link auf BKL berichtigt AWB). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dorothea Gerson (* 23. März 1899 in Berlin; † 14. Februar 1943 im KZ Auschwitz) war eine deutsche Stummfilm-Schauspielerin und Kabarett-Sängerin.

Sie spielte um 1920 in einigen frühen Karl-May-Filmen mit. 1922 heiratete sie den Regisseur Veit Harlan, von dem sie 1924 wieder geschieden wurde.

In der Saison 1923/24 wird die Schauspielerin als Mitglied der Holtorf Tournee Truppe genannt. Mitglieder dieser Truppe waren unter anderem Mathias Wieman, Gerald Brosig, Ernst Ginsberg, Veit Harlan, Maria Heil, Ruth Hellberg, Hans Holtorf, Gerda Joswig, Hans Heinrich Klatt, Margarete Kyper, Ruth Ledermann, Hans Mahlau, August Rabien, Oskar Schab, Werber Siedhoff, Walter Ullmann, Anette de Vries, Heinrich Wortmann und Willy Wortmann.

Ab 1933 wird Dora Gerson nicht mehr im Ton-Film-Führer gelistet, als Jüdin hatte sie von diesem Zeitpunkt an Berufsverbot. Ihr blieb nur die Möglichkeit, bei Veranstaltungen des Jüdischen Kulturbunds aufzutreten.

Im April 1935 ist sie in Berlin an einer Plattenaufnahme der Lieder „Vorbei“ und „Backbord und Steuerbord – Die Welt ist klein geworden“ für eine jüdische Plattenfirma beteiligt.

1936 flieht Dora Gerson in die Niederlande und lebt dort nach dem Einmarsch der Wehrmacht möglichst unauffällig. Im Jahr 1942 versucht sie mit ihrer Familie in die Schweiz zu entkommen. Sie wird gefasst und ins Durchgangslager KZ Westerbork eingeliefert, wo sie auch für ihre Mithäftlinge und die Wachmannschaften auftritt.

Im Februar 1943 wird sie deportiert und am 14. Februar 1943 in Auschwitz ermordet.

Filme