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Steiger (Automobilhersteller)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Firma Steiger wurde vom Schweizer Walter Steiger 1914 in Burgrieden als Maschinenfabrik gegründet.

Im ersten Weltkrieg wurden dort Flugzeuge und Flugmotoren repariert. Ab 1917 beschäftigten sich der Inhaber und sein Konstrukteur Paul Henze mit Pkw-Konstruktionen. 1920 kam das erste Modell, der Steiger 10/50 PS, heraus. Der Tourenwagen mit 2,6 l - Vierzylindermotor (50 PS / 37 kW) war zugleich das wichtigste Modell, das auch bis zum Zusammenbruch der Firma 1926 angeboten wurde. Die Besonderheit des OHC-Motors war die Königswelle, die die obenliegende Nockenwelle antrieb. Die Fahrzeuge mit U-Profil-Pressstahlrahmen, zwei blattgefederten Starrachsen und Spitzkühler galten als fortschrittlichste deutsche Serienwagen ihrer Zeit.

Ab 1921 wurden auch Karosserien gefertigt. 1922 kam ein zweisitziger Roadster mit größerem Motor (2,8 l Hubraum, Leistung 60 PS / 44 kW) heraus, der ab 1924 in einer nochmals stärkeren Variante (2,9 l Hubraum, Leistung 70 PS / 51 kW) geliefert wurde. Die Fahrzeuge brachten es auf eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 140 km/h und kosteten RM 18.000,--. 1925 erschien der stärkere Tourenwagen Steiger 11/60 PS mit dem Motor des ersten Sportwagens.

Zeitweise beschäftige der Betrieb bis zu 500 Arbeiter und Angestellte. 1926 musste die Firma allerdings Konkurs anmelden. Bis dahin entstanden ca. 2.000 Fahrzeuge. Walter Steiger ging nach dem Zusammenbruch seines Unternehmens als Angestellter zum Schweizer Automobilhersteller Martini und brachte dort unter dem Namen Martini-Steiger ein 90 PS (66 kW) - Sechszylindermodell heraus, das sich bis 1930 aber nur in wenigen Exemplaren verkaufen ließ.

PKW-Modelle

Typ Bauzeitraum Zylinder Hubraum Leistung Vmax
10/50 PS 1920-1926 4 Reihe 2604 ccm 50 PS (37 kW) 95 km/h
Sportwagen 1922-1924 4 Reihe 2826 ccm 60 PS (44 kW) 120 km/h
Sportwagen 1924-1926 4 Reihe 2902 ccm 70 PS (51 kW) 140 km/h
11/60 PS 1925-1926 4 Reihe 2826 ccm 60 PS (44 kW) 95 km/h

Quelle

Oswald, Werner: Deutsche Autos 1920-1945, 10. Auflage, Motorbuch Verlag Stuttgart (1996), ISBN 3879435197