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Konrad Honold

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Konrad Honold (* 6. Juli 1918 in Weingarten, Baden-Württemberg; † 23. Juni 2007 in Schruns, Vorarlberg/Österreich) war ein in Schruns lebender Maler, Restaurator und Heraldiker.

Leben

Das künstlerische Talent wies ihm schon sehr früh den beruflichen Weg, als er mit 14 Jahren die Lehre in der Malerwerkstätte Waibel in Ravensburg begann. Nach der Malerlehre folgten Ausbildungen an der Malschule von Toni Kirchmayr in Innsbruck sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Berlin.

Signatur

Das Montafon lernte er 1937 kennen. Im Jahre 1945 wurde er nach seiner Heirat mit Huberta Juen in Schruns in Österreich ansässig und als Maler und Restaurator tätig. In seinem Atelier auf der Montjola entstanden viele Tafelbilder sowie die Entwürfe für unzählige Wandmalereien in den verschiedensten Techniken – Sgraffito, Fresko, Gipsschnitt, Glas- und Marmorschnittmosaik sowie Beton- und Bleiglasmalerei.

Der dominierende Bereich in K.Honolds Werk ist die sakrale Kunst. Er verarbeitete religiöse Themenbereiche an Fassadenbildern, nahm sie als Zentralmotiv in seine Kriegerdenkmäler auf und setzte sich mit der christlichen Ikonographie als Restaurator vieler Kirchenräume auseinander. Konrad Honold führte auch die Tradition der Kirchenmaler durch eigenständige Schöpfungen fort. So schuf er das Deckenfresko „Vorarlbergia Sankta“ in der St. Anna-Kapelle in Lingenau (1968) und gestaltete den Chorbogen in der Wallfahrtskirche Rankweil (1962). Ebenso entwarf er die Kreuzwegstationen für verschiedene Kirchen in Vorarlberg und im benachbarten Ausland. Großaufträge in Linz, Bruneck oder Wien (Sofiensäle) legen Zeugnis von der überregionalen Wertschätzung des Künstlers ab.

K.Honold machte sich auch einen Namen als Heraldiker. Im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung entstanden über 30 Vorarlberger Gemeindewappen nach seinen Entwürfen.

Seiner Wahlheimat Schruns diente er auch einige Jahre als Obmann des Heimatschutzvereins Montafon.

Werk

Auswahl an öffentlichen Werken

  • Jahnstraße 13/15, Bregenz (Sgraffiti)
  • Widnau 12, Feldkirch (Natursteinmosaik)
  • Sofiensäle, Wien
  • Kirche hl. Laurentius, Bludenz
  • Herrengasse 11, Bludenz (barockisierendes Fresko „Hl. Maria mit Kind“)
  • Pfarrkirche zum Heiligen Jodok, Schruns (Glasmosaik „Hl. Georg“, 1965)
  • Friedhof, Gaschurn ((Fresko „Christus mit toten Soldaten“, 1951)
  • Gemeindeamt, Gaschurn (Sgraffito „Arbeitende Menschen“, 1954)
  • Volksschule, Gaschurn (Sgraffito „Familie“, 1954)
  • Gasthof „Alte Post“, Klösterle (Fresko „Hl. Christophorus“, 1959)
  • Pfarrkirche hl. Fidelis, Muntlix (Betonglasfenster, 1960)
  • Volksschule, Gortipohl (Fresko „Schutzmantelmadonna“)
  • Wallfahrtskirche, Rankweil (Chorbogen, 1962)
  • Kapelle „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“, Schlins/Jupident (Betonglasfenster und div. Wandbilder, 1963)
  • Pfarrkirche hl. Johannes d. T,, Lingenau (Glasmalerei, 1963)
  • Gemeindesaal, Stallehr (Fassadengemälde „Ritter von Rudberg“, „Ruine Diebschlößle“ und „Bergknappen“, 1964)
  • Landesstraßenbauamt, Feldkirch (Marmorschnittmosaik „Hoch- und Straßenbau“, 1965)
  • St. Anna-Kapelle, Lingenau (Deckenfresko „Vorarlbergia Sankta“ , 1968)
  • Pfarrkirche hl. Agnes, Klaus (Evangelistensymbole in Kerbschnittechnik and der Brüstung; Mosaik für Osterleuchter, 1971)
  • Aufbewahrungshalle am Friedhof, St. Gallenkirch (Betonglasfenster und Mosaik „Auferstandener“, 1972)

Heraldik

K.Honold gestaltete viele Wappen, darunter für die Gemeinden Alberschwende, Bartholomäberg, Bürserberg, Doren, Eichenberg, Frastanz, Fraxern, Gaschurn, Göfis, Langenegg, Lech (Vorarlberg), Ludesch, Möggers, Nenzing, Sankt Gallenkirch, Sankt Gerold, Sibratsgfäll, Sonntag, Sulz, und Übersaxen.

Literatur

  • Honold, Konrad und Verein für Heimatschutz und Heimatpflege in Tirol (Hrsg.): Ein unbekanntes Bildnis Kaiser Maximilians I. von Bernhard Strigel. Tiroler Heimatblätter. 42.Jahrgang 1967. Heft 4-6.
  • Honold, Konrad mit Natalie Beer: Die Novelle "Walthers Weihnachtslied" von Natalie Beer wurde von Konrad Honold geschrieben und illustriert. Druck Sedlmayr KG. 1983
  • Honold, Konrad und Vorarlberger Verlagsanstalt (Hrsg.): Vierteljahresschrift für Geschichte und Gegenwart Vorarlbergs. Montfort. 42. Jahrgang 1990. Heft 2/3.
  • Fink, Susanne und Vorarlberger Landesmuseum (Hrsg.): Kunst und Bau in Vorarlberg seit 1945. Bregenz 2003. ISBN 3-901802-15-0
  • Honold, Konrad und Verlag Schnell und Steiner GmbH (Hrsg.): Kapelle Maria Schnee - Gaschurn/Montafon. Kunstführer Nr. 1882.
  • Vorarlberger Landesmuseum (Hrsg.) und Kunsthaus Bregenz (Hrsg.): Bildende Kunst in Vorarlberg 1945-2005. Biografisches Lexikon. 1. Auflage 2006. Verlag Hämmerle. ISBN 978-3-902525-36-9
  • Jäger-Sunstenau, Hans: Der Heraldiker Konrad Honold und seine Vorarlberger Gemeindewappen. Adler - Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 10. Band (1974-1977)
  • Dür, Wilfried : Konrad Honold - Kunst am Bau und sakrale Werke. Diplomarbeit, Juni 2006