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Brice Marden

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Brice Marden (geboren am 15. Oktober 1938), ist ein US-amerikanischer Künstler. Häufig wird er als Vertreter der Minimal Art eingeordnet, obwohl sein Werk nicht ausschließlich dieser Strömung zugerechnet werden kann.

Er wurde in Bronxville, New York, geboren und wuchs im nahen Briarcliff Manor auf. 1963 beendete er sein Studium an der Yale University School of Art and Architecture mit dem Master of Arts. Danach zog er mit seiner ersten Frau Pauline Baez, die er 1960 geheiratet hatte, nach Yew York um. Als Aufseher im Jewish Museum New York konnte er sich intensiv mit dem Werk Jasper Johns' auseinander setzen, das in einer Retrospektive 1964 dort ausgestellt wurde. In dieser Zeit begann er, seine monochromatischen Bilder zu malen, die zunächst nur aus je einem Panel bestanden. Es folgte seine erste Einzelausstellung in der Galerie Wilcox in Swarthmore, Pennsylvania. Während seines Parisaufenthaltes im folgenden Jahr begann er grafisch zu arbeiten. Hier beschäftigte er sich auch mit den Arbeiten Alberto Giacomettis und Jean Fautriers.

Ab dem Herbst 1966 arbeitete er als Assistent für Robert Rauschenberg in New York und hatte seine erste New Yorker Einzelausstellung in der Bykert Gallery. Hier stellte er erstmals seine Wachsbilder aus, die er mit einer speziellen Farbe, aus Ölfarbe und Bienenwachs bestehend, malte. 1968 fing Marden an, Bilder aus mehreren Panelen zusammenzusetzen.

Nach seiner Scheidung von Pauline Baez heiratete er 1969 Helen Harrington. 1971 reiste er mit ihr erstmals auf die griechische Insel Hydra, auf die er sich seitdem regelmäßig zurückzieht. Die dort gesammelten Eindrücke finden in seinem Werk einen spürbaren Niederschlag (z.B. Souvenir de Grèce, Arbeiten auf Papier, 1974-1996). Eine Reise nach Thailand, Sri Lanka und Indien 1983 begeisterte Marden von der asiatischen Kultur, Kunst und Landschaft. Er bezog daraufhin viele Elemente dieser Kultur in seine Arbeiten mit ein (Shell Drawings, 1985-87). Ein Besuch einer Ausstellung Japanischer Kalligraphien 1984 -weckte sein Interesse an Kalligraphie, die einen bestimmenden Einfluss auf sein jüngeres Schaffen übte. 2000 begann Marden die Arbeit an seinem ambitioniertesten Gemälde, The Propitious Garden of Plane Image.

Marden nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil (1972 an der Documenta 5) und wurde bereits in mehreren Einzelausstellungen und Retrospektiven gewürdigt, zuerst mit seiner Retrospektive 1975 im Solomon R. Guggenheim Museum in New York. Im Oktober 2006 eröffnete im Museum of Modern Art, New York, die Ausstellung "Brice Marden: A Retrospective of Paintings and Drawings", die im Frühjahr 2007 im San Francisco Museum of Modern Art gezeigt wurde und noch bis zum 07. Oktober 2007 im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart zu sehen ist.