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Ust-Kataw

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Ust-Kataw (russisch Усть-Катав) ist eine Kleinstadt im mittleren Ural, in der Oblast Tscheljabinsk, mit 25.600 Einwohnern (2004). Sie liegt etwa auf halbem Weg zwischen den Metropolen Ufa diesseits und Tscheljabinsk jenseits des Ural, auf der europäischen Seite der Kontinentalgrenze. Die Stadt wurde 1758 gegründet. Ust Kataw besteht aus einer Altstadt in einem Tal rund um den Kataw-Stausee, sowie drei neuen Stadtteilen, genannt MKR 1 bis MKR 3.

Sehenswürdigkeiten

Ust-Kataw ist nicht reich an herausragender Architektur. Malerisch wirkt jedoch die von Bergen und Wäldern des Ural umringte Altstadt, vor allem am Seeufer, während die drei neuen MKR-Viertel, von dort verdeckt durch einen Bergrücken, im sowjetischen Plattenbau-Stil errichtet und trotz umgebender schöner Landschaft hässlich sind.

Datei:Briansk.jpg
Ust-Kataw, Briansker Brücke

Wirtschaft und Verkehr

Ust-Kataw spielt eine russlandweit wichtige Rolle beim Straßenbahn-Bau, die dortige Kirow-Waggonfabrik (Produzent der KTM-Reihe) war jahrelang der einzige Straßenbahnproduzent des Landes. Auch werden industriell Raketenteile für die russische Raumfahrt und das Militär in der Stadt produziert. Landwirtschaftlich spielt vor allem die Tierhaltung (insbesondere Kühe, Ziegen) und der Anbau von Weizen und Sonnenblumen in Stadt und Umland eine große Rolle.

Datei:Ustkataw.jpg
Ust-Kataw, Straßenbahn-Teststrecke in der Altstadt

Ust-Kataw liegt unweit der Autobahn M5, einer der wichtigsten russischen Ost-West-Achsen, die von Moskau über Samara, Ufa und Tscheljabinsk direkt in die sibirischen Metropolen Omsk und Nowosibirsk führt. Auch die Bahn-Hauptstrecke von Moskau und Samara in Richtung Sibirien führt durch den Bahnhof der Stadt, der oft auch von Fernzügen für einen Zwischenstop oder Loktausch bei der Uralüberquerung genutzt wird. Der öffentliche Personennahverkehr besteht nur aus einigen Buslinien, eine seit 1973 bestehende Straßenbahnstrecke dient lediglich zu Testzwecken der in der Stadt gebauten Bahnen.

Bildung und Kultur

In der Stadt existiert eine technische Fakultät der Universität Tscheljabinsk. Ansonsten gibt es ein Polytechnikum und eine Berufsschule. Das kulturelle Angebot ist - Russland-kleinstadttypisch - nicht so dicht gesät. Außer zwei Kinos existiert nur das in Russland obligatorische Haus der Kultur.

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