3. Panzerdivision (Bundeswehr)

Die 3. Panzerdivision wurde am 2. Juli 1956 in Hamburg aufgestellt und war einer der ersten Großverbände der Bundeswehr. Die 3. Panzerdivision war in der Norddeutschen Tiefebene zwischen Elbe und Weser stationiert. Die 3. Panzerdivision wurde am 30. September 1994 außer Dienst gestellt. Letzter Kommandeur war Generalmajor Schultze-Rhonhof.
Wappen
Das Verbandsabzeichen der 3.Panzerdivision zeigte zwei gekreuzte weiße Pferdeköpfen auf rotem Grund. Das Pferd ist das Sachsenross und ist in dieser gekrreuzten Darstellung dem verzierten Giebelschmuck des niederdeutsche Hallenhaus (Niedersachsenhaus) entlehnt. Der rote Grund des Wappens folgte der Darstellung des niedersächischen Wappens. Daa Wappen zeigte die Verbundenheit mit den Stationierungsorten im Raum Niedersachsen.
Geschichte
Die 3. Panzerdivision wurde am 2. Juli 1956 in Hamburg aus ehemaligen Soldaten und Freiwilligen aufgestellt und wurde dem dem I. Korps in Münster unterstellt. 1958 wurde die Division in die Befehlsstrukturen der NATO eingegliedert. Der Stab verlegte aus Hamburg 1958 nach Buxtehude in die Estetal-Kaserne. Zunächst unterstanden der Division die Panzerkampfgruppe A 3, die Panzerkampfgruppe B3 sowie als Divisionstruppen das Panzergrenadierbataillon 3 und 13, das Panzerbataillon 3 und 13, das Panzeraufklärungsbataillon 3, das Panzerjägerbataillon 3, das Panzerartillerieregiment 3, das Panzerflugabwehrartilleriebataillon 3, das Panzerpionierbataillon 3, das Panzerfernmeldebataillon 3, das Sanitätsbataillon 3, das Quartiermeisterbataillon 3, die leichte Leichte Fahrzeuginstandsetzungskompanie 3, die Feldjägerkompanie 3, sowie das Musikkorps I B und II B. Kurzzeitig unterstand die Kampfgruppe C3 ebenfalls der Division, wechselte jedoch bereits 1959 zur 7. Panzerdivision.
In der Heeresstruktur 2 wurde die Division bis 1960 umgegliedert. Die Kampfgrupen der Division wurden in Panzergrenadierbrigade 7, Panzerbrigade 8 umbenannt. Außerdem unterstand der Division jetzt die Panzerlehrbrigade 9 (vormals Panzerlehrkampfgruppe), die die Lehrbataillone der Panzertruppenschulen der Panzerjäger, der Panzertruppe, der Panzergrenadiere und der Panzeraufklärer in (Munster, Bremen-Gröpelingen und Bremen-Grohn zusammnfasste. (Bereits 1958 fusionierten die Panzertruppenschulen der Panzertruppe, Panzergrenadiere und Aufklärer bereits zur gemeinsamen Panzertruppenschule in Munster. Im Frieden unterstand die Panzerlehrbrigade 9 weiterhin der Panzertruppenschule.) Weiterhin unterstanden der Division in der Heerestruktur 2 eine Stab und Stabskompanie, das Artillerieregiment 3, das Panzerartilleriebataillon 31, das Flugabwehrartilleriebataillon 3, das Fernmeldebataillon 3, das Panzeraufklärungsbataillon 3, das Pionierbataillon 3, das Sanitätsbataillon 3, das Instandsetzungsbataillon 430 sowie das Heeresmusikkorps 3.
In der Heeeresstruktur wurden unter anderem die Kampfbrigaden der Division veschlankt und der Division ein Instandsetzungsbataillon ein Nachschubbataillon unterstellt.
Nach Umsetzung der Heeresstruktur 4 zu Anfang der 80er Jahre bestand die Division aus einer Stab und Stabskompanie, der Panzergrenadierbrigade 7, der Panzerbrigade 8, der Panzerlehrbrigade 9 und dem Artillerieregiment 3. Außerdem unterstanden als Divisionstruppen das Flugabwehrregiment 3, das Panzeraufklärungsbataillon 3, das Pionierbataillon 3, das Fernmeldebataillon 3, das Sanitätsbataillon 3, das Nachschubbataillon 3, das Instandsetzungsbataillon 3, die Heeresfliegerstaffel 3, das Heeresmusikkorps 3, die ABC-Abwehrkompanie 3, das Jägerbataillon 36, das Jägerbataillon 37, das Feldersatzbataillon 31 sowie das Feldersatzbataillon 32.
Heeresstruktur 5: 1994 wurden die Panzerbrigade 8 und das Artillerieregiment 3 aufgelöst, die Panzergrenadierbrigade 7 wurde in die 6. Panzergrenadierdivision eingegliedert und die Panzerlehrbrigade 9 wurde der 7. Panzerdivision unterstellt. Aufgelöst wurden weiterhin das Flugabwehrregiment 3, das Pionierbataillon 3, das Fernmeldebataillon 3, das Nachschubbataillon 3, die Heeresfliegerstaffel 3 und die ABC-Abwehrkompanie 3. Das Panzeraufklärungsbataillon 3 wechselte zur 1. Panzerdivision, das Sanitätsbataillon 3 zum Wehrbereichskommando VIII, das Heeresmusikkorps 3 zur 6. Panzergrenadierdivision. Am 30. September 1994 wurde die 3. Panzerdivision außer Dienst gestellt.
Die Division unterstützte bis zu ihrer Auflösung bei vielen Katastrophen, z. B. bei der Sturmflut 1962 des Elbe-Seiten-Kanals. Im Januar 1979 waren Teile der Division während der Schneekatastrophe in Norddeutschland im Einsatz. 1993 wurden Teile der Divison in Somalia im Rahmen von UNOSOM II eingesetzt
Kommandeure
- Gen.Maj. Hax, Werner 03. 09. 1956 – 14. 07. 1958
- Gen.Maj. Müller, Christian 15. 07. 1958 – 20. 09. 1961
- Gen.Maj. Krantz, Hans-Ullrich 01. 10. 1961 – 30. 09. 1962
- Gen.Maj. Tempelhoff, Hans-Georg v. 01. 10. 1962 – 31. 03. 1967
- Gen.Maj. Loringhoven, Bernd Frhr. Freytag v. 01. 04. 1967 – 21. 09. 1967
- Gen.Maj. Carganico, Walter 01. 10. 1967 – 30. 09. 1970
- Gen.Maj. Ohrloff, Horst 01. 10. 1970 – 30. 09. 1974
- Gen.Maj. Burandt, Eberhard 01. 10. 1974 – 31. 03. 1978
- Gen.Maj. Rodde, Franz-Joachim Frhr. v. 01. 04. 1978 – 31. 03. 1983
- Gen.Maj. Tebbe, Wolfgang 01. 04. 1983 – 06. 12. 1984
- Brig.Gen. Nennecke, Klaus 07. 12. 1984 – 31. 03. 1985
- Gen.Maj. Schulz, Harald 01. 04. 1985 – 10. 03. 1988
- Gen.Maj. Schönbohm, Jörg 11. 03. 1988 – 05. 01. 1989
- Gen.Maj. Weick, Winfried 06. 01. 1989 – 11. 09. 1991
- Gen.Maj. Schulze-Rhonhof 12. 09. 1991 – 30. 09. 1994