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Altmarkt (Dresden)

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Altmarkt um 1900

Der Altmarkt ist einer der wichtigsten Dresdner Plätze. Er ist etwa 100 mal 130 m groß und befindet sich an der heutigen Wilsdruffer Straße.

Lage und Bebauung

Der Altmarkt von der Kreuzkirche gesehen, 2006

Der Altmarkt befindet sich auf der Nord-Süd-Achse Hauptbahnhof - Prager Straße - Schloßstraße - Augustusbrücke. Er ist umrandet von der großen Wilsdruffer Straße im Norden und der Seestraße im Westen. Die Straßen im Süden und Osten werden als Altmarkt geführt.

Das markanteste Gebäude am Altmarkt ist die 92 m hohe Kreuzkirche. Durch die Wiederbebauung der südlichen Grünfläche zeigt sie bald, wie vor dem Krieg, nur mit einer Ecke zum Altmarkt.

Auf der Südseite befinden sich Geschäftshäuser mit Läden und Cafes.

Auf der Seestraße an der Westseite befindet sich das bekannte Café Prag, welches allerdings seinen hohen Status über die Jahre nicht voll halten konnte. Nach vielen weiteren Geschäften endet die Seestraße an der nordwestlichen Ecke des Altmarkts mit dem Altbau des Centrum Warenhauses, dieses zog hier nach Fertigstellung des Blechwürfels auf die Prager Straße um. Danach befand sich unter anderen das Möbelhaus intecta in dem Gebäude. Heute wird das Erdgeschoss von einem Autohaus genutzt.

Luftbildansicht des Altmarkts – rechts Frauenkirche und Neumarkt

Die Webergasse führt vom Altmarkt zum Antonsplatz, die hier befindliche Geschäftspassage aus DDR-Zeiten wurde inzwischen zugunsten der neuen Altmarkt-Galerie abgerissen. Diese konzentriert als mehrstöckige Passage viele große und kleine Läden wie z. B. SportScheck und Saturn und gehört zum Portfolio der Deutsche EuroShop.

Die Nordseite wird vom gegenüber liegenden Kulturpalast bestimmt. An der Ostseite befand sich das bekannte Restaurant Haus Altmarkt, heute sind in dem Gebäude eine McDonald’s-Filiale und eine Diskothek untergebracht.

Auf der Wilsdruffer Straße befindet sich die Straßenbahnhaltestelle Altmarkt der DVB-Linien 1, 2 und 4. Die Haltestelle Prager Straße ist ca. 150 m entfernt.

Nutzung

Striezelmarkt 2003

Während der meisten Zeit des Jahres wird der Altmarkt lediglich als Parkplatz genutzt, sofern er nicht für Veranstaltungen gesperrt ist.

Neben Einzelveranstaltungen, sind hier besonders die Verkaufsmärkte wie z. B. das Dresdner Herbstfest zu nennen. Das Wichtigste ist aber der weltbekannte Dresdner Striezelmarkt, der jedes Jahr im Dezember stattfindet. Dann stehen mitten auf dem Altmarkt der riesige Weihnachtsbaum und die 14 m große Stufenpyramide.

Des Weiteren wird der Altmarkt bei städtischen Großveranstaltungen genutzt, so beim Stadtfest oder beim Dixieland-Festival. Darüberhinaus finden sportliche Veranstaltungen wie ein Beach-Volleyball-Turnier auf dem Platz statt.

Geschichte

Blick nach Süd-West (1900)

Der Altmarkt existierte bereits bei der ersten Erwähnung Dresdens, im Jahr 1206, und war das Zentrum der Stadt. Dies erklärt sich dadurch, dass sich hier die Handelsrouten in Nord-Süd-Richtung, heute noch Prager Straße, mit denen in Ost-West-Richtung kreuzten.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war er von drei Seiten bebaut. Wie im gesamten Dresdner Zentrum wurden aber praktisch alle Gebäude bei den Bombenangriffen auf Dresden zerstört oder schwer beschädigt. Lediglich die Kreuzkirche konnte 1955 wieder eingeweiht werden. Alle anderen Gebäude sind neu errichtet worden. Bei den Wohn- und Geschäftshäusern östlich und westlich des Platzes ist dies aber so geschickt geschehen, dass sie von einem Altbau praktisch nicht zu unterscheiden sind. Die Statue in der Mitte des Platzes wurde nicht rekonstruiert. Auf der Nordseite des Altmarkts, über die Wilsdruffer Straße hinweg wurde 1966-1969 der Kulturpalast erbaut. Er zeichnet sich fast als einziges Gebäude der Innenstadt durch eine sozialistische Architektur aus. Die Südseite des Altmarkts war bis zur Wende eine unbebaute Grünfläche. Aber inzwischen wurde die Front durch mehrere große Geschäftsbauten wieder zur Hälfte geschlossen.

Noch fehlt hier aber ein Gebäude. Einst wurde das Bauland ähnlich aufbereitet wie am Wiener Platz um die Hoffnungen auf Investition zu nähren. Das Bauloch wurde aber wegen fehlenden Investoren wieder zugeschüttet und mit einem Lustspielgarten versehen. Darin befinden sich u.a. ein Spiegel, ein Trampolin für kleine Kinder, senkrechte Stangen zum Spielen und Sitzgelegenheiten. Brisanterweise befand sich dort auch eine aus einem Wettbewerb hervorgegangene Bank mit einem Penis, der Wasser spritzt, aber mittlerweile wurde diese entfernt.

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