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Fränkische Landnahme

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Fränkische Landnahme ist ein Begriff aus der Geschichtsschreibung. Damit wird die Kolonisierung von Gebieten im heutigen Deutschland (vorwiegend im Rhein-Main-Donau-Raum) durch die Franken bezeichnet. Am Beginn dieser Landnahme steht der Sieg über die Alamannen durch den Merowinger Chlodwig um das Jahr 497 n. Chr.

Mit der Landnahme war eine Ausdehnung der fränkischen Herrschaft nach Osten verbunden; das Frankenreich gliederte sich nun in Neustrien (das Westfrankenreich, das zum großen Teil mit dem heutigen Frankreich zu identifizieren ist), Austrasien oder Austrien (das Ostfrankenreich, das einen Großteil des heutigen Deutschland umfasste, jedoch noch ohne Sachsen und Bayern, dafür aber Elsaß-Lothringen) und Burgund, das jedoch ständig um die Bewahrung seiner Eigenständigkeit bemüht war.

Charakteristisch für die fränkische Landnahme sind die Reihengräberfelder und die damit im Zusammenhang zu sehende Gründung vieler Orte mit der Endung -heim. Nach 780 n. Chr. ist keine Neugründung mit dieser Endung mehr nachzuweisen. Auch die Reihengräberfelder werden nicht mehr belegt. Es ist davon auszugehen, dass die Begräbnisse nun an die Kirchen der betreffenden Orte verlegt wurden.

Literatur

  • Arnold, W.: Ansiedlungen und Wanderungen deutscher Stämme, zumeist nach hessischen Ortsnamen, unveränderter Nachdruck der Ausgabe Marburg 1875, besorgt von L. E. Schmitt, Köln 1983.
  • Petri, Fr. (Hrsg.): Siedlung, Sprache und Bevölkerungsstruktur im Frankenreich, Darmstadt 1973.