Streumunition
Eine Streubombe (engl.: cluster bomb oder cluster bomb unit (CBU)) besteht aus einem Behälter (engl.: dispenser), der zwischen drei und über 1000 so genannter Bomblets oder Submunitionen enthält und diese bei der Aktivierung freisetzt. Es existieren diverse Arten von Bomblets, sowohl konventionelle Arten mit Explosions-, Brand-, Splitter- und/oder panzerbrechender Wirkung als auch spezielle Varianten, zum Beispiel Minen oder Systeme, die durch Graphitfäden Umspannwerke oder Überlandleitungen kurzschließen.
Streubomben verteilen ihre Submunitionen über große Areale und werden aus diesem Grund oft gegen große Truppenansammlungen eingesetzt, durch den großen Wirkungsradius erhöht sich allerdings natürlich auch die Wahrscheinlichkeit von Kollateralschäden.
Die Bomblets sind in der Lage, brennbares Material zu entzünden. Sie können bis zu 125 mm dicken gepanzerten Stahl durchbrechen.
Der Anwendung dieser Waffen stellen sich viele Individuen und Gruppen entschieden entgegen, etwa das Rote Kreuz, der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen und die Vereinten Nationen, weil etwa 5 - 10 % der Bomblets nicht beim Einschlag explodieren, sondern als Blindgänger liegenbleiben und viele Jahre lang wie Landminen wirken. Die geringe Größe und die leuchtende Farbe der Bomblets macht sie für Passanten, speziell kleine Kinder, ansprechend, viele Submunitionen ähneln von ihrer Form und Farbe stark Getränkedosen. Streubomben sind in Indochina noch immer eine Gefahr, besonders in Laos und Süd-Vietnam. Seit dem 6. Oktober 2001 wurden in Afghanistan viele Zivilisten, darunter Kinder, durch liegengebliebene US-amerikanische Bomblets getötet.
Die Streubombentechnologie wurde während des 2. Weltkrieges von der deutschen Luftwaffe entwickelt. Noch während des Krieges wurde die Technologie von den Vereinigten Staaten und Russland weiterentwickelt und Eingesetzt.
Weblinks
- Aktionsbündnis Landmine.de
- FAS Federation of American Scientists
- Global Security