Zum Inhalt springen

Kloster Schaaken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juli 2007 um 16:59 Uhr durch Cosal (Diskussion | Beiträge) (Koordinatern). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Benediktinerinnen-Kloster Schaaken, zwischen den Lichtenfelser Ortsteilen Goddelsheim und Immighausen im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg, wurde 1189 von der Reichsabtei Corvey zunächst in dem Dorf Goddelsheim, das seit 888 zu Corvey gehörte, gegründet, aber schon 1223 nach Schaaken östlich von Goddelsheim verlegt. Das Gebiet der späteren Grafschaf Waldeck stand seit dem frühen Mittelalter unter dem Einfluss Corveys, das durch umfangreiche Schenkungen und Erwerbungen der größte Grundherr in der Gegend und auch in kirchlicher Hinsicht vorherrschend war. Corvey suchte seine Stellung durch Gründung von Orten (wie Fürstenberg, Sachsenberg), Burgenbau (Lichtenfels) und Klosterstiftungen (Schaaken) zu festigen und auszubauen.

Das Kloster bestand bis 1591. Danach war es bis 1848 protestantisch-freiweltliches Jungfrauenstift für weibliche Angehörige des Adels. Viele der Äbtissinnen waren Töchter bzw. Schwestern der Grafen und Fürsten von Waldeck.

Die spätromanisch-frühgotische Klosterkirche brannte 1518 aus, wurde aber wieder aufgebaut. Nach 1848 wurde sie als Scheune des nachmaligen Stiftsgutes genutzt. 1913 brannte sie nach einem Blitzeinschlag vollkommen aus. Erst 1958 wurde der verbliebene Baubestand gesichert.

Quellen und Literatur

  • Regina E. Schwerdtfeger, Friedhelm Jürgensmeier und Franziskus Büll, red., Die benediktinischen Mönchs- und Nonnenklöster in Hessen, Germania Benedictina Band VII, St. Ottilien 2004 (S. 517-527) ISBN 3-8306-7199-7
  • Helga Zöttlein, Auseinandersetzungen zwischen Stiftsdamen und Landesherr um die korporative Selbständigkeit des protestantischen freiweltlichen Damenstifts Schaaken zu Beginn des 18. Jahrhunderts. In: Geschichtsblätter für Waldeck und Pyrmont, Waldeckischer Geschichtsverein, Arolsen, Bd. 85, 1997 (S. 68-77) ISSN 0342-0965
  • Die Sage vom silbernen Altar von Schaaken

Vorlage:Koordinate Artikel