Faserpflanze
Als Faserpflanze bezeichnet man in der Landwirtschaft alle Pflanzen, die wegen ihrer Fasern angebaut werden.
Faserpflanzen wurden und werden zur Herstellung von Textilien für die menschliche Bekleidung aber auch für technische Zwecke wie Verpackung (Jutesack) oder Dämmung hergestellt.
Pflanzenfasern werden auch zur Herstellung von Zellstoff und holzfreien Papier benötigt, jedoch wird dieser Bedarf aus der Forstwirtschaft nicht von der Landwirtschaft gedeckt.
Wichtige Faserpfanzen sind:
Geschichte der Faserpflanzen
Baumwolle wird seit Jahrtausenden zur Herstellung leichter Kleidung vor allem in tropischen Gebieten verwendet. Einige Quellen behaupten, dass schon die Ägypter ca. 12.000 v. Chr. mit Baumwolle gearbeitet hätten. In Babylon wurde Baumwolle als Weißes Gold bezeichnet. In mexikanischen Höhlen wurden Baumwollkleider gefunden, die etwa 7.000 Jahre alt sind. Die älteste Aufzeichnung über Baumwolle stammt aus Indien. Baumwolle wurde hier seit mehr als 3.000 Jahren angebaut und wird im Rigveda 1.500 v. Chr. erwähnt. Tausend Jahre später schrieb der griechische Historiker Herodot über indische Baumwolle: „Es gibt wildwachsende Bäume, aus deren Frucht man eine Wolle gewinnen kann, die die Schönheit und Qualität der Schafwolle weit übertrifft. Die Inder machen aus dieser Baumwolle ihre Kleider“.