Hl.-Dreieinigkeits-Kirche (Hamburg-St. Georg)
Die Heilige Dreieinigkeitskirche, oft auch St. Georgskirche genannt, steht im Stadtteil Hamburg-Sankt Georg unweit der Langen Reihe, ganz in der Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes.
Geschichte
Der ursprünglich barocke Bau aus dem Jahr 1747 wurde im Juli 1943 durch Bomben fast vollständig zerstört. Die heutige Kirche wurde 1957 als innerstädtische Konzertkirche nach einem Entwurf des Architekten Heinz Graaf neu errichtet. Sie gilt als besonders gelungenes Beispiel für die sakrale Architektur der 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts.
Innenausstattung
Die Kirche verfügt über 700 Sitzplätze und eine vorzügliche Akustik. Der von der Seite belichtete Altarraum wird durch den Gegensatz von hellem Travertin und dunklem Dolomit bestimmt. Über dem Altar eine Darstellung der göttlichen Dreieinigkeit von Karl Knappe: die Hände Gottes bei der Erschaffung der Welt, Christus mit seinen Jüngern beim Abendmahl, die Taube als Symbol des Heiligen Geistes, der Verbindung Gottes zu den Menschen. Das Krizifix wurde von Jürgen Weber geschaffen. Die Bibel auf dem Altar ist ein Geschenk des 1957 amtierenden Bundespräsidenten Theodor Heuss mit dessen eigenhändiger Widmung.
Die farbigen Fenster mit ihren sparsamen Variationen von Rot und Weiß stammen aus der Werkstatt Gerhard Hausmann, ebenso die farbigen Fenster mit christlichen Symbolen unter der Orgel. In der Mitte das Chi-Rho (Christus-Monogramm), rechts und links daneben das Alpha und Omega, links außen die Ähre und rechts außen der Weinstock. Die 2003 erneuerten großen 20 Fenster sind von dem Glaskünstler Jochem Poensgen gestaltet.
Die ehemalige Eingangshalle im Erdgeschoss des Turms ist heute Kapelle. Hier hat aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammende Kreuzigungsgruppe ihren Platz gefunden, die ursprünglich unter freiem Himmel vor der Kirche stand. Sie ist eines der ältesten Kunstwerke Hamburgs: Jesus am Kreuz, seine Mutter Maria und einer seiner Jünger, Johannes, trauernd daneben, die mit Jesus gekreuzigten Verbrecher links und rechts von ihm. Seit 2004 ist ein Nachguss dieser Kreuzigungsgruppe außen vor dem Kirchturm auf den originalen mittelalterlichen Granitpostamenten aufgestellt. Auf der Nordseite der Kirche wurde ein erhalten gebliebenes Barockportal in den Neubau eingefügt.
Gerhard Marcks schuf im Jahre 1959 die neben dem Turm stehende Reiterstatue des Heiligen Georg, die ihn als Drachentöter zeigt. Sie ist zu einem Wahrzeichen des Stadtteils geworden. Beachtenswert sind auch die Klinken der Kirchentüren von Karl Heinz Engelin mit den Symbolen der Evangelisten: an der Tür zur Kirche von der Pergola aus der Stier für Lukas und das Menschengesicht für Matthäus, am Barockportal an der Nordseite der Löwe für Markus und der Adler für Johannes. Am Eingangsportal zur Turmkapelle Jona und der Wal.