Seeschlacht bei Vigo
Seeschlacht von Vigo | |||||||||||||||||
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Teil von: Spanischer Erbfolgekrieg | |||||||||||||||||
![]() Die Schlacht in der Bucht von Vigo, von Ludolf Bakhuizen, gemalt um 1702 | |||||||||||||||||
Datum | 23. Oktober 1702 | ||||||||||||||||
Ort | Bucht von Rande, Vigo, Spanien | ||||||||||||||||
Ausgang | Vollständiger englisch-holländischer Sieg | ||||||||||||||||
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Carpi – Chiari – Cremona – Kaiserswerth – Lüttich – Landau (I) – Luzzara – Santa Marta – Cádiz – Venlo – Friedlingen – Vigo – Schmidmühlen – Bonn – Krottensee – Ekeren – Höchstädt – Landau (II) – Speyerbach – Schellenberg – Gibraltar – Höchstädt – Vélez-Málaga – Landau (III) – Marbella – Cassano – Barcelona – Sendlinger Mordweihnacht – Aidenbach – Calcinato – Ramillies – Turin – Castiglione – Santa Cruz de Tenerife – Almansa – Kap Béveziers – Toulon – Lizard Point – Lille – Oudenaarde – Gent – Malplaquet – Mons – Almenar – Saragossa – Syrakus – Villaviciosa – Rio de Janeiro – Denain – Landau (IV) – Barcelona – Freiburg
Die Seeschlacht von Vigo (auch Seeschlacht von Rande) fand am 23. Oktober 1702 (nach dem damals in England gebräuchlichen julianischen Kalender am 12. Oktober) im Spanischen Erbfolgekrieg in der Bucht von Vigo (deren innerstes Ende als Bucht von Rande bezeichnet wird) an der galizischen Küste statt. Eine englisch-holländische Flotte unter Admiral Sir George Rooke und Philipp van Almonde besiegte eine spanisch-französische Flotte unter dem Kommando von François Louis Rousselet de Chateau-Renault und Manuel de Velasco.
Rooke segelte ursprünglich mit dem Auftrag Cadiz zu erobern, musste sich aber nach einer Niederlage am 29. September 1702 zurückziehen. In Lagos, Portugal, erfuhr Rooke, dass die spanische Silberflotte von 1702, eine der reichsten aller Zeiten, am 24. Juni aus Havanna auf Kuba ausgelaufen und wegen seines Angriffes nach Vigo (anstatt wie vorgeschrieben nach Cadiz) umgeleitet und dort am 23. September angekommen war.
Verlauf der Schlacht
In dem Bemühen, seinen Fehlschlag vor Cadiz wettzumachen, segelte Rooke nach Vigo. Er fand die Schatzgaleonen dort im Schutz einer französisch-spanischen Flotte von 30 Kriegsschiffen vor. Chateau-Renault hatte den innersten Teil der Vigo-Bucht, genannt Bucht von Rande, durch eine Barriere aus Masten und Kanonen an Land, nahe dem Ort Redondela, und auf der Insel San Simón befestigt. Rooke ließ am 23. Oktober angreifen, wobei Admiral Thomas Hobson an Bord der Torbay die Barriere im Wasser durchbrechen sollte, während Soldaten des Herzogs von Ormonde die Batterien angreifen sollten.
Die Schlacht war ein voller Erfolg für Rooke: die Landbatterien wurden erstürmt, die Torbay durchbrach die Barriere im Wasser und alle spanischen und französischen Schiffe wurden verbrannt, versenkt oder erobert. Auf spanisch-französischer Seite gab es ca. 2000 Tote, auf englisch-holländischer ca. 800.
Die Sieger eroberten Silber im Wert von 14.000 Pfund, aber eine viel größere Summe - bis zu 3 Millionen Pfund - waren vor dem Kampf entladen und ins Landesinnere geschafft worden.
Die Beute
Offiziell erbeuteten die Engländer 1,500,000 Pfund Sterling aus den eroberten oder in flachem Wasser gesunkenen Galeonen. Zusätzlich wird mit einer großen Menge unterschlagenen Geldes zu rechnen sein. Im Jahr 1703 wurden eigens britische Guineen mit dem Wort VIGO geprägt.
Schatzsucher glauben, daß ein Teil des Schatzes bis heute auf dem Grund der Bucht liegt. Diese Vorstellung floss in die Geschichte 20000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne ein, in der Kapitän Nemo seinen Reichtum von diesen Wracks bezieht.
Beteiligte Flotten
England + Niederlande
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Name |
einige Fregatten |
einige Bombarde-Ketches |
7? / 10? Brander |
Frankreich + Spanien
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Weblinks
Literatur
- Robert Stenuit: Les Épaves de l'Or (frz.), deutsch als : Die Schatzsucher von Vigo, Ullstein, Berlin 1959
- Eine Beschreibung der Suche nach den Wracks, mit ausführlicher Einleitung zur Schlacht.
- O. Browning, editor: The Journal of Sir George Rooke, Admiral of the Fleet, 1700-1702 (engl.) London 1897, pp. 228-234. (engl.)