Jemen
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| Amtssprache | Arabisch | ||||
| Hauptstadt | Sana'a | ||||
| Staatsform | Republik | ||||
| Staatsoberhaupt | Präsident Ali Abdullah Salih | ||||
| Regierungschef | Premierminister Abd al-Qadir Badschamal | ||||
| Fläche | 527.970 km² | ||||
| Einwohnerzahl | 20.727.063 Juli 2005 | ||||
| Bevölkerungsdichte | 39 Einwohner pro km² | ||||
| Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 469 US-$ (2004) | ||||
| Währung | Jemen-Rial (YER) | ||||
| Nationalhymne | United Republic | ||||
| Zeitzone | UTC +3h | ||||
| Kfz-Kennzeichen | YAR | ||||
| Internet-TLD | . ye | ||||
| Telefonvorwahl | +967 | ||||
Der Jemen (arabisch اليمن al-Yaman, DMG al-Yaman) ist ein Staat im Nahen Osten, im Süden der Arabischen Halbinsel. Er grenzt im Osten an Oman, im Süden an den Golf von Aden und an das Arabische Meer, im Westen an das Rote Meer und im Norden an Saudi-Arabien. Dschibuti und Eritrea liegen nur wenige Kilometer entfernt jenseits des Roten Meeres.
Geographie
Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Sana'a 1.937.451 Einwohner, al-Hudaida 617.888 Einwohner, Taizz 615.467 Einwohner, Aden 550.744 Einwohner und al-Mukalla 258.428 Einwohner. Zum Jemen gehören die große Insel Sokotra sowie zahlreiche kleine Inseln im Indischen Ozean.
Die Landesgrenzen des Jemen sind 1746 km lang. Der höchste Berg des Landes ist der Dschabal an-Nabi Schuʿaib mit 3760 Meter Höhe.
Siehe auch: Liste der Städte im Jemen, Landkarte des Jemen.
Klima
Der Jemen liegt in der tropischen Klimazone und wird in klimatischer Hinsicht vor allem durch seine Höhenlagen bestimmt. Daraus ergeben sich die folgenden drei große Regionen: Die Küstengebiete, das Gebirge und das Hochland. Allgemein vorausschicken lässt sich die Tatsache, dass der Jemen eigentlich nur zwei Jahreszeiten kennt: Sommer und Winter, Übergangszeiten gibt es kaum, was die geringen Schwankungen des jährlichen Temperaturmittels beweisen.
Die Küstengebiete
Die Küstengebiete erstrecken sich auf einer Länge von mehr als 2.400 km von der Grenze zum Sultanat Oman im Osten (Golf von Aden/Arabisches Meer > Indischer Ozean), über die Meerenge des Bab al-Mandab, bis hinauf ins Königreich Saudi-Arabien (Rotes Meer). Der Küstenstreifen ist je nach Ort zwischen 30 und 60 km breit. Hier ist die Luftfeuchte mit 60-85 % das ganze Jahr über sehr hoch, was das Klima tropisch macht. Der Niederschlag ist allerdings ganzjährig äußerst gering und beträgt meist nur zwischen 25 und 150 mm, was mit 5-15 Regentagen im Jahr gleichzusetzen ist. In der Winterhälfte des Jahres ist es sehr warm bei 19-23 °C in der Nacht und 28-31 °C am Tag. Die Sommer werden durch die hohe Luftfeuchte und Tagestemperaturen von 34-38 °C und mehr häufig unerträglich heiß. Dazu sinken die Nachtwerte meist nicht unter 26 °C, oft gibt es sogar Perioden von Tropennächten mit beständig über 30 °C. Die einzige, jedoch sehr seltene Abkühlung im Sommer bringen gelegentliche Ausläufer des indischen Monsuns, die es mit leichten Regenschauern manchmal bis an die jemenitische Südostküste schaffen (an der Westküste bleiben sie gänzlich aus). Dem stehen allerdings hin und wieder auftretende Hitzewellen von 40 °C und darüber gegenüber. Ein Phänomen an den Küsten ist nicht selten auftretender Morgennebel, den die heißen Sonnenstrahlen jedoch bald lichten. An der Westküste handelt es sich weitgehend um Winternebel, an der Südostküste um Sommernebel. Dieses Klima trifft auf Städte wie Al-Hudaydah, As-Salif, Mokka, Aden (Khormaqsar), Ahwar, Al-Muqalla und Qishn zu.
Das Gebirge
Das Gebirge nimmt mehr als ein Drittel des Landes ein und wird durch den Hauptgebirgszug des Al-Sarat geprägt, der am Jebel Shu’aib mit 3.766 m gipfelt und dabei gleichzeitig den höchsten Berg auf der arabischen Halbinsel darstellt. Diese Gebirgsregion kennt viele, sehr dicht besiedelte Becken, wie jene von Sana’a (der Hauptstadt), Sa’da, Yarim und Ta’izz, die durchwegs auf einer Höhe von 1.500-2.500 m liegen. Das Klima zeigt sich hier von einer für die Region sehr milden Seite. Die Winter sind trocken und von hohen Temperaturschwankungen gezeichnet: nächtens kühlt es häufig bis fast auf den Gefrierpunkt ab (0-4 °C), während tagsüber die wärmenden Sonnenstrahlen für angenehme Werte sorgen (22-24°C). Der Sommer zeigt sich mäßig feucht, was vor allem der Landwirtschaft zu Gute kommt. Im jemenitischen Gebirge werden die höchsten Niederschläge auf der ganzen arabischen Halbinsel verzeichnet. In manchen Gegenden regnet es an bis zu 50 Tagen im Jahr (200-700mm), wobei sich der Schwerpunkt der Niederschläge in die Zeit zwischen März und August einordnen lässt. An Regentagen ist es etwas kühler, ansonsten steigen die Tagestemperaturen auf 26-30 °C, in den Nächten bleibt es jedoch bei eher gedämpften Werten von 9-13°C. Die Luftfeuchte ist ganzjährig mittel und pendelt sich bei etwa 40 % ein. Dieses Klima gilt für Städte wie Sana’a, Sa’da, Yarim, Ta’izz, Ibb, Ma’rib und Qatabah.
Das Hochland
Das Hochland erstreckt sich hinter dem Gebirge gen Norden und Osten und mündet an den Landesgrenzen zu Saudi-Arabien in die Rub al-Khali (wörtlich: „das leere Viertel“), die größte Wüste im Vorderen Orient. Diese eher spärlich besiedelte Gegend des Jemen, in der übrigens die beliebten Reiseziele des Wadi Hadramaut liegen, zeigt sich weniger freundlich als die Gebirgsregionen. Es ist hier das ganze Jahr über ziemlich trocken (5-25 Regentage), die Winter sind mild, aber großen Temperaturschwankungen unterworfen (0-6 °C in der Nacht, 23-28 °C am Tag), die Sommer relativ heiß mit Tageswerten um 36 °C, denen aber kühle Nächte folgen (10-16°C). An den Wüstenrändern sind Werte von 45 °C keine Seltenheit. Die Luft ist ganzjährig eher trocken (25-45 %). Dieses Klima bezieht sich auf Städte wie Shibam, Tarim, Minwakh, Thamud und Sanaw.
Bevölkerung
Das Land ist zu 97 % von Arabern bewohnt. In der Tihama zeigen sich einige Einflüsse aus Afrika. 1 % der Bevölkerung sind pakistanische oder indisch-muslimische Gastarbeiter, etwa 2 % ethnische Somalis, von denen viele schon länger im Lande leben.
Siehe auch Wayilah
Religion
Die Staatsbürger Jemens sind zu 99 % muslimisch. 20 % der Bevölkerung gehören der schiitischen Religionsgemeinschaft der schiitischen Zaiditen an, 75 % sind Sunniten. Der Islam ist Staatsreligion. Die Missionierung zu anderen Religionen als dem Islam ist verboten. Das Abfallen vom Islam wird mit dem Tode bestraft. Im Januar 2000 wurde ein zum Christentum übergetretener somalischer Staatsbürger zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts lebten um die 60.000 Juden im Jemen, die nach und nach in Richtung Israel emigrierten. Bis heute existiert noch eine kleine jüdische Minderheit von etwa 1000 Personen, in den Provinzen Amran und Saada, sowie auch in Riyda und 'Aden, die von Seiten der muslimischen Bevölkerung und der Staatsmacht als weitestgehend gleichberechtigt eingestuft wird. Juden besitzen mittlerweile auch das Wahlrecht.
Wirtschaft

Landwirtschaft
In der Wirtschaft des Jemen dominiert der Agrarsektor. Die wichtigsten Anbauprodukte sind Hirse, Gerste und andere Getreide sowie verschiedene Früchte, Baumwolle und Tabak. Des Weiteren werden Kaffee und der Kathstrauch angebaut, dessen Blätter gekaut werden können und eine beliebte Alltagsdroge im Jemen sind. Im letzten Jahrzehnt ist die Anbaufläche des Khat stark erweitert worden. Vor den Küsten im Golf von Aden wird Fischfang betrieben.
Rohstoffe
Im mittleren Jemen befinden sich einige mittelgroße Ölfelder, die von Gesellschaften u. a. aus den USA, Frankreich und Südkorea genutzt werden. Allerdings wird damit gerechnet, dass die jemenitischen Ölvorräte nur noch bis zum Jahr 2016 ausreichen. Das ist deshalb ein großes Problem, weil sich das BIP Jemens zu einem Drittel auf dessen Export stützt. Im Zuge des Abbaus wurde jedoch versäumt die so erwirtschafteten Mittel in zukunftsträchtige Branchen zu investieren. So droht dem Jemen in weniger als einem Jahrzehnt ein wirtschaftlicher Kollaps, sollte nicht ein zugkräftiger Reformplan zur Erschließung und sinnvollen Nutzung neuer Finanzquellen erarbeitet werden. So, ich bearbeite des etz ein bisschen, witzig oder, vllt. liest es ja jemand, ihr könnt ja auch was dazu schreiben, wär cool, na dann, bye So, ich bins nochmal, ich wollt euch nur noch kurz erzählen wie jemand wie ich (bin im Moment 13) auf diese Seite kommt, also ich muss in Erdkunde ein Referat über Jemen halten, tja... und ich find keine bilder von diesem dummen Dschabal an-Nabi Schu'aib, dem höchsten berg und auch so, die meisten bilder die ich will sind net da, also bitte schreibt was dazu. Bye, ich komm regelmäßig wieder und schreib was dazu, ihr könnt mich auch was fragen, oder so, bye, eure Yvi.
Staatsausgaben
Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für
- das Gesundheitswesen bei 4 %
- das Bildungswesen bei 22 %
- das Militär bei 19 %
Demographie
- Durchschnittsalter: 16,54 Jahre
- Bevölkerungszuwachs: 3,45 %
- Bevölkerungsanteil: 0-14 Jahre: 46,50 %, 15-65 Jahre: 50,80 %, über 65 Jahre: 2,70 %
- Lebenserwartung Männer: 59,89 Jahre
- Lebenserwartung Frauen: 63,71 Jahre
Geschichte


Hauptartikel: Geschichte des Jemen
Die Geschichte des Jemen ist seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. vor allem durch den Weihrauchhandel und die sich darauf begründenden Königreiche gekennzeichnet. Das bedeutendste Reich war Saba mit seiner Hauptstadt Marib. Um die Zeitenwende begann der langsame Niedergang der antiken Reiche an der Weihrauchstraße. Zwar gelang den Himjariten im 3. Jahrhundert nochmals die Einigung des Landes, doch wurde das Land 525 von Aksum erobert. 628 schloss sich der Jemen der Lehre des Propheten Mohamed an.
Die Bevölkerung übernahm schnell den Islam. Innerhalb des Kalifats stieg der Jemen aber zu einer Randprovinz herab. Dies begünstigte seit dem 9. Jahrhundert die Entstehung mehrerer Dynastien, deren bedeutendste die der Zaiditen war. Sie sollte im Nordjemen bis 1962 herrschen. Als sich im 10. Jahrhundert der Schwerpunkt der Handelswege zwischen Mittelmeer und Indien vom Irak nach Ägypten verlagerte, begann auch im Jemen der wirtschaftliche Aufschwung. Seine Blütezeit erlebte das Land unter den Rasuliden bis ins 15. Jahrhundert.
Mit der Entdeckung des Seeweges nach Indien durch die Portugiesen verlor das Land für den Welthandel an Bedeutung und wurde im 16. Jahrhundert von den Osmanen erobert. Nach der Eröffnung des Sueskanals im 19. Jahrhundert geriet der Jemen wieder verstärkt in den Blickpunkt der Großmächte. Während Großbritannien im Jahre 1839 Aden und damit den Südjemen besetzte, konnte der Nordjemen unter den Zaiditen seine von den Osmanen unterstützte Staatlichkeit behaupten. 1905 legten das Osmanische Reich und Großbritannien die gemeinsame Grenze zwischen ihren Protektoraten fest. Nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde der Nordjemen 1919 unabhängig und führte von da an immer wieder einen Guerillakrieg gegen den südlichen, noch immer britischen Landesteil.
Allerdings gelang es den regierenden Imamen nicht, das Land zu modernisieren. Ihre konservative Herrschaft führte 1962 zum Sturz der Zaiditen und zur Ausrufung der Republik. Seitdem wurde zwar die Modernisierung des Landes eingeleitet, doch konnten die wirtschaftlichen Probleme durch das hohe Bevölkerungswachstum nicht gelöst werden. 1990 gelang durch den Anschluss des bisher kommunistischen, realsozialistischen und säkularen Südjemen auch die Vereinigung des Landes, politische Stabilität und Demokratie herrschen im Jemen aber noch immer nicht, siehe unter Politik.
Politik
Innenpolitik/Wahlen
1993 fanden im frisch vereinigten Jemen die ersten freien Wahlen statt, in denen sich drei große Parteien gegenüber standen: Der Allgemeine Volkskongress, ehemals Einheitspartei im Nordjemen, die Sozialistische Partei, Einheitspartei des Südjemen, sowie als dritte die Jemenitische Vereinigung für Reformen (Islah). Die Koalition von Islah und Volkskongress wurde fast Modell für eine arabische Demokratisierung. Allerdings behielten alle Parteien ihre Truppen, was durch militärische Ausgewogenheit für Stabilität sorgte.
Die Parlamentswahl im April 1997 wurde von den Sozialisten boykottiert (da sie nach dem Bürgerkrieg von 1994 in der südjementischen Stammwählerschaft diskreditiert waren und sie aufgrund der Konfiszierung ihrer Konten und Immobilien nach Beendigung des Krieges nicht über die für eine Wahlkampagne nötigen Ressourcen verfügten) und Präsident Ali Abdullah Salih konnte mit einer absoluten Mehrheit ohne die Islah regieren.
Am 23. September 1999 wurde der seit 1978 regierende Präsident ein fünftes Mal gewählt; der einzige Gegenkandidat, der langjährige Parlamentsvorsitzende und Scheich Abdallah al-Ahmar, war aus den eigenen Reihen ausgewählt worden und so waren 96,3 % der Stimmen für Salih auch keine Überraschung. In nur 6 Jahren war Jemen wieder zu einem typischen arabischen Einparteienstaat geworden.
Ab 1999 wurde der Druck auf die Oppositionsparteien erhöht, obwohl die Regionalwahlen im Februar 2002 durch ein Dezentralisierungsgesetz zu pluralistischen Gemeinde- und Regionalräten führten.
Im Februar 2001 konnte die Staatspartei ihre Macht mit einer durch ein Referendum abgesicherte dritte Verfassungsreform stärken. Der Konsultationsrat wurde in eine zweite Kammer gewandelt (Madschlis asch-Schura) und die präsidiale Amtszeit dauerte nun sieben statt fünf Jahre. Präsident Ali Abdullah Salih konnte dadurch bis 2006 regieren. Er selbst kündigte an, dass er bei den nächsten Präsidentschaftswahlen nicht antreten werde. Diese Entscheidung revidierte er im Juni 2006, nachdem in – von seiner Partei organisierten – Massendemonstrationen seine erneute Kandidatur gefordert worden war. Daher wird er wohl frühestens im Jahr 2013 von seinem Sohn Ahmad Salih abgelöst werden.
Nach dem 11. September 2001 wurden ausländischen Studenten sowohl Stipendien als auch Visa gestrichen, wodurch diese zur Ausreise gezwungen waren.
Der radikale Flügel der Partei, angeführt von Scheich Abd al-Madschid az-Zandani, geriet ebenso wie die oppositionelle Presse unter Beschuss. Wörtlich unter Beschuss geriet auch der Sohn des Parlamentpräsidenten, der am 24. Oktober in einem bewaffneten Kampf zwischen Polizei und der Garde des Parlamentspräsidenten schwer verletzt wurde.
Am 28. Dezember 2002 wurde der zweitwichtigste Politiker der Sozialisten, Dscharallah Umar, beim Parteitag der Islah getötet. Die oder der Täter wurden bislang nicht ermittelt, jedoch verdächtigt die Regierung Anhänger der Islah, obwohl diese gerade von Umar zu einer Koalition gegen die Staatspartei aufgerufen worden waren. Am 2. November 2005 wurde Ali as-Sa'awani zum Tode wegen der Ermordung von Dscharallah verurteilt. Kritisiert wurde, dass das Gericht im Interesse der Regierung keine Motive und Hintergründe der Tat thematisiert hat. Der Verurteilte gestand die Tat, er sah in Dscharallah den Architekten der Koalition der Sozialisten und der Islah.
Am 23. September 2006 wurde Präsident Ali Abdullah Salih unter Protesten der Oppositionspartei für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.
Außenpolitik
Im Golfkrieg von 1990 hatte Jemen noch den Irak unterstützt, konnte aber 1999 die Beziehungen zu Kuwait normalisieren.
Die außenpolitischen Bemühungen des Staatschefs zeigten sehr gute Erfolge. 1998 wurden diplomatische Beziehungen zwischen Jemen und dem Heiligen Stuhl aufgenommen und Frankreich stufte den Jemen als „Zone de solidarité prioritaire“ ein, was eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern bedeutet. Im Somalia-Konflikt konnte der Jemen im Dezember 2000 mit Erfolg vermitteln.
Die Beziehungen zwischen den USA und dem Jemen sind trotz eines Treffens von Bill Clinton und Ali Abdullah Salih im April 2000 gespannt. Der Jemen schlägt seit Beginn der Zweiten Intifada in Palästina eine härtere Gangart ein (siehe Innenpolitik) und ist bei der Zusammenarbeit für mehr Sicherheit zaghaft. Aber auch der Einsatz einer US-Drohne, die am 3. November 2002 sechs mutmaßliche al-Qaida-Kämpfer im Jemen tötete, sowie die Ermordung dreier US-Missionare am 31. Dezember 2002 belasten die Beziehungen. Trotzdem ist Washington an einer Stärkung der jemenitischen Regierung interessiert.
Im Januar 2002 trat der Jemen dem Golf-Kooperationsrat bei, vorerst nur als Beobachter.
Am 6. Oktober 2002 wurde der französische Öltanker Limbourg durch einen Bombenanschlag vor der Küste von Mukalla schwer beschädigt.
Grenzstreitigkeiten
Der Konflikt um den genauen Grenzverlauf zum Sultanat Oman wurde beigelegt.
Im Abkommen von Dschidda wurden die Grenzstreitigkeiten mit Saudi-Arabien beendet. Jemen erhielt einen Gebietsstreifen, unter dem sich höchstwahrscheinlich Erdöl befindet, und akzeptierte im Gegenzug das Abkommen von Taif 1934, in dem Imam Yahya bin Muhammad Saudi-Arabien zwei Provinzen überließ.
In Bezug auf die Hanischinseln wurde der Internationale Gerichtshof angerufen, der im Oktober 1998 gegen Eritrea entschied.
Menschenrechte
Die streng islamische Ausrichtung des Rechtes führt zur Verweigerung von Menschenrechten. So steht auf homosexuelle Handlungen die Todesstrafe (Quelle [1]).
Verwaltungsgliederung
Hauptartikel: Gouvernorate des Jemen Der Staat gliedert sich in 19 Gouvernorate und den Hauptstadtdistrikt.
Literatur
- Hans Krech: Bewaffnete Konflikte im Süden der Arabischen Halbinsel. Der Dhofarkrieg 1965-75 im Sultanat Oman und der Bürgerkrieg im Jemen 1994. Verlag Dr. Köster, Berlin 1996, ISBN 3-89574-193-0
- Muhammad A. Ba-Faqih: L' unification du Yémen antique - la lutte entre Saba, Himyar et le Hadramawt du Ier au IIIème siècle de l'ère chrétienne, Paris 1990, Geuthner, 2-7053-0494-2
- Cornelis van Arendonk: Les débuts de l'imamat zaidite au Yemen, Leyde, Brill, 1960
- Reinhold Wepf: Yemen. Land der Königin von Saba. Bern: Kümmerly & Frey Geograpischer Verlag, 1966, o. ISBN (mit Schwarzweiß- und Farbaufnahmen; darin auch ein Aufsatz von W. Dostal, Bern, unter dem Titel Der Yemen - ein kulturhistorischer Überblick und ein Beitrag von H. von Wißmann, Tübingen, Zur Landeskunde des Yemen)
Weblinks
Linkkatalog zum Thema Jemen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Länder- und Reiseinformation des Auswärtigen Amtes
- Deutsche Botschaft in Sanaa
- Jemenitische Botschaft in Deutschland
- Deutsch-Jemenitische Gesellschaft e.V.
- Das Fenster zum Jemen
- Faszination Jemen
- (fr) Le Yémen entre judaïsme et christianisme par Christian Robin, Directeur de l'UMR Orient et Méditerranée, Membre de l'Institut.
- Country Profile of Yemen (PDF, 24 S., Dez 2006, en), Library of Congress – Federal Research Division
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