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Fanny Lewald

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Fanny Lewald (* 24. März 1811 in Königsberg als Fanny Marcus; † 5. August 1889 in Dresden) war eine deutsche Schriftstellerin des Vormärz, kam aus einer "gutbürgerlichen" Familie und genoss für eine Frau damaliger Verhältnisse eine gute Bildung.

Sie trat 1828, wie vom Vater gefordert, vom Judentum zum Protestantismus über. Dem Wunsch ihrer Eltern nach einer Heirat mit einem von ihnen ausgewählten Mann widersetzte sie sich. 1841 begann sie zu schreiben und verdiente schnell genug als Schriftstellerin, um davon zu leben. 1843, im Alter von 32 Jahren, zog sie nach Berlin und begann große Reisen zu unternehmen. 1853 heiratete sie den Autor Adolf Stahr nach einer langen Freundschaft.

Zu ihrem Freundeskreis gehörten neben vielen Anderen Heinrich Heine, Herzog Carl Alexander (Sachsen-Weimar-Eisenach), Franz Liszt, Varnhagen von Ense und Heinrich Laube. In ihren vielen Werken tritt sie für die Emanzipation des Bürgertums, der Juden und der Frauen ein. Sie schrieb fantasievolle Erzählungen und Reisebilder. Nach der Revolution von 1848 gründete die deutsche George Sand einen einflußreichen politisch-literarischen Salon in Berlin. Sie beachtete kaum die Traditionen und Konventionen ihrer Zeit und führte das Leben einer Intellektuellen.

Werke

  • 1842 Clementine
  • 1843 Jenn
  • 1843 Einige Gedanken über Mädchenerziehung
  • 1843 Andeutungen über die Lage der weiblichen Dienstboten
  • 1845 Eine Lebensfrage
  • 1847 Diogena
  • 1847 Italienisches Bilderbuch
  • 1850 Erinnerungen aus dem Jahr 1848
  • 1856 Die Kammerjungfer
  • 1863 Lebensgeschichte
  • 1863 Osterbriefe für die Frauen
  • 1868 Erzählungen (3 Bände)
  • 1870 Für und wider die Frauen
  • 1875 Benvenuto
  • 1887 Erinnerungen an Franz List
  • 1887 Erinnerungen an Fürst Hermann von Pückler-Muskau
  • 1888 Die Familie Darner
  • 1888 Zwölf Bilder aus dem Leben

Literatur

  • Gabriele Schneider: Fanny Lewald, Reinbeck bei Hamburg, 1996, ISBN 3-499-50553-3
  • Eckart Kleßmann: Mein gnädigster Herr! Meine gütige Korrespondentin! - Fanny Lewalds Briefwechsel mit Carl Alexander von Sachsen-Weimar, Böhlaus Nachf., Weimar, 2000, ISBN 3-740-01112-2