Pitcairnia
Pitcairnia | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Pitcairnia | ||||||||||||||
L'Hérit. 1788 |
Pitcairnia ist eine Gattung in der Unterfamilie Pitcairnioideae innerhalb der Familie Bromeliengewächse (Bromeliaceae). Es ist mit etwa 300 Arten, die zweitartenreichste Gattung der Familie. Die Gattung wurde nach dem englischen Arzt und Botaniker William Pitcairn (1711-1791) benannt.
Heimat
Die Heimat reicht vom südlichen Mexiko über die Karibischen Inseln bis zum nördlichen Argentinien und Peru.
Eine Art aus dieser Gattung, Pitcairnea feliciana hat seine ursprüngliche Heimat in Westafrika. Alle anderen Bromeliaceae sind rein Neuweltlich beheimatet. Diese Tatsache wurde auch mit zum Beweis der Kontinentaldrift herangezogen. Diese Art ist eine der ursprünglichsten Vertreter der Familie. Die ältesten Fossilfunde von denen angenommen wird, daß sie Ursprungsformen der Bromeliaceae sind lebten in Trockengebieten, in der Zeit als Afrika und Südamerika noch zusammen den Kontinent Gondwana bildeten.
Beschreibung
Habitus
Es sind mehrjährige krautige Pflanzen. Es gibt terrestrisch und epiphytisch wachsende Arten, sogar wenige kletternde Arten kennt man. Die Sprossachsen können gestaucht sein, dann wachsen die Arten rosettenförmig, oder die Sprossachsen sind nicht gestaucht dann sehen die Pflanzen Mais etwas ähnlich, bis zu kletternden Arten. Die größten Arten (Pitcairnia villetaensis) erreichen Wuchshöhen von 3 Metern, die kleinbleibenden Arten (z.B. Pitcairnia tabuliformis, Pitcairnia andreana) erreichen nur Wuchshöhen von gut 15 Zentimetern. Einige Arten bilden Rhizome. Alle Arten sind nicht winterhart.

Blätter
Die Laubblätter sind sehr vielgestaltig. Einige Arten haben in Blattstiel und Blattspreite gegliederte Blätter, das ist für Bromelien ungewöhnlich, sogar innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen ist das nicht sehr häufig. Die meisten Arten sind immergrün. Es ist Arten mit glatten Blattrand und Arten mit stacheligen Rändern.
Einige Arten sind heterophyll (d.h. sie bilden unterschiedliche Blätter). Sie werfen ihre grünen Laubblätter während der Trockenzeiten ab, sie bilden sie mit Beginn der Regenzeit neu. In der Trockenzeit haben sie nur derbe, trockenwirkende, bewehrte, kleine Blätter, es sind chlorphyllfreie Niederblätter. Diese Arten blühen in der Trockenzeit, also wenn sie keine Laubblätter haben.
Blütenstände, Blüten
Die oft dekorativen Blütenstände haben Hochblätter in unterschiedlichen Rottönen. Die häufig sehr schönen Blüten können weiß oder gelb sein oder häufig haben sie unterschiedliche rote Farbtöne. Sowohl die Einzelblüten als auch die Blütenstände sind nicht lange haltbar, das ist der Grund warum Pitcairnia-Arten nicht von Gärtnereien angebaut werden. In privaten Sammlungen sind sie selten, aber die meisten botanischen Gärten haben einige Arten. Die Blütenstände können Trauben, Ähren oder zusammengesetzt sein.

Die zwittrigen, dreizähligen Blüten sind (meist leicht) zygomorph. Einige Arten werden von Vögeln bestäubt. Manche Arten haben zurückgerollte Kronblätter. Die Fruchtknoten sind halbunterständig.
Früchte und Samen
Es werden dreiklappige Kapselfrüchte gebildet. Die Früchte enthalten viele flugfähige Samen, die kamm- oder haubenförmige Anhängsel haben. Samen sind nicht lange keimfähig. Die Samen keimen sehr leicht, man kann also leicht Jungpflanzen heranziehen.
Systematik
Heute gehören 300 Arten in die Gattung Pitcairnia: (Stand Februar 2006)
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