Rabanus-Maurus-Schule / Domgymnasium Fulda
Rabanus-Maurus-Schule | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 8605 |
Gründung | 748 |
Adresse | Magdeburger Straße 78 |
Ort | Fulda |
Bundesland | Hessen |
Träger | Stadt Fulda |
Website | www.rms-fulda.de |
Die Rabanus-Maurus-Schule, auch Domgymnasium Fulda, ist ein altsprachlich-neusprachliches Gymnasium mit humanistischer Tradition des Landkreises Fulda, das Schülerinnen und Schüler in den Sekundarstufen Ⅰ und Ⅱ seit dem Schuljahr 2005/2006 in acht Jahren zur allgemeinen Hochschulreife (→ Abitur) führt.
Geschichte
Im Jahr 748 gründete Sturmius im Kloster Fulda eine Klosterschule, aus der sich später das Domgymnasium entwickelte. Der heutige Namenspatron Rabanus Maurus (780–856) war zunächst Schüler, später Lehrer der Klosterschule und von 822–842 Abt. Unter seiner Leitung wurde Fulda zu einem wichtigen Zentrum der von Karl dem Großen initiierten karolingischen Renaissance. Im Zuge der Gegenreformation wurde die Schule ab 1572 von den Jesuiten als Gymnasium geleitet. 1734 gründete Fürstabt Adolph von Dalberg die Universität Fulda (Adolphsuniversität) und 1773 entstand ein hochfürstliches Gymnasium. Nach der Säkularisation wurden diese Lehreanstalten 1805 durch Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau aufgelöst und ein akademisches Lyzeum und Gymnasium gegründet, das ab 1835 ein humanistisches Gymnasium war. Durch ständige Änderungen der politischen Zugehörigkeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde das Gymnasium 1835 als kurfürstlich geführt, ab 1866 als königlich und 1918 als staatlich. 1945 erhielt es den Namen staatliches Domgymnasium und seit 1948 zusätzlich Rabanus-Maurus-Schule. 1968 zog die Schule vom Gebäude der ehemaligen Universität Fulda in der Innenstadt in einen Neubau im heutigen Schulenviertel.
Sprachfolge
Als Gymnasium mit altsprachlichem Schwerpunkt wird Latein ab der fünften Klasse als erste oder ab der sechsten Klasse (vor G8 ab der siebten) als zweite Fremdsprache unterrichtet, Englisch entsprechend als zweite beziehungsweise erste. In der achten Klasse (G9: neunten) kann als Wahlpflichtunterricht zwischen Französisch, Altgriechisch als dritte Fremdsprache oder Naturwissenschaften/Ökologie gewählt werden. Als Wahlfächer werden ab der 10. (G9: 11.) Klasse variierend Italienisch, Französisch und Russisch als dritte oder vierte Fremdsprache sowie Informatik angeboten. Nach Abschluss des zehnten Schlujahres können die Schüler das Latinum erwerben. Wer Griechisch als dritte Fremdsprache gewählt hat, kann in der elften Klasse das Graecum erwerben.
Statistik
Ca. 1.169 Schülerinnen und Schüler besuchen das Domgymnasium; davon sind 645 Jungen (55,59 %) und 515 Mädchen (44,05 %). Die Sekundarstufe Ⅰ besuchen 871 Schülerinnen und Schüler in 29 Klassen.[1]
Partnerschulen
Vereinigtes Königreich: Stocksbridge High School in Stocksbridge Sheffield
Polen: Ⅱ. Liceum in Wałbrzych
Italien: Liceo scientifico statale Galileo Galilei in Verona
Ehemalige
Der spätere Abt des Klosters Reichenau, Walahfrid Strabo besuchte die Fuldaer Klosterschule unter Rabanus Maurus, ebenso Otfrid von Weißenburg. Weitere Schüler waren Ulrich von Hutten, Athanasius Kircher und Heinrich König. Einer der bekanntesten Schüler der Neuzeit ist der Physiker und Nobelpreisträger Ferdinand Braun.
Quellen
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