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Computerspiel

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Ein Computerspiel (auch Videospiel) ist ein Computerprogramm, das es den Benutzern ermöglicht, ein durch im Programm implementierte Regeln formalisiertes Spiel zu spielen. Die Benutzer interagieren mit dem Computerspiel über Eingabegeräte, während das Computerspiel im Regelfall einen Bildschirm für den primären Feedback in Form von Bildern oder Texten nutzt. Als Software ist ein Computerspiel eine (interaktive) elektronische Publikation.

Computerspiele zu Ausbildungszwecken

Eine Nutzung von Computerspielen zum Zweck Ausbildung ist möglich. Sie entspricht aber nicht der strengen Definition eines Spiels als zweckfrei, so dass man in solchen Fällen meist von Simulationen spricht.

Plattformen für Computerspiele

Die Plattformen für Computerspiele sind vor allem Personalcomputer (früher Heimcomputer) und Spielkonsolen , aber auch andere Arten von computerisierten Geräten wie beispielsweise Taschenrechner, PDAs oder Mobiltelefone.

Erfolgskriterien

Fast alle Computerspiele definieren das Ziel des Spiels durch formalisierte Erfolgskriterien wie eine Punktzählung oder das Erreichen vordefinierter Siegkriterien. Einige Spiele bieten außerdem Spielmodi, in denen kein Ziel definiert wurde und das Spiel beliebig fortgesetzt werden oder nur durch einen Misserfolg beendet wird (Endlosspiel).

Anforderungen an den Spieler

Ein weiteres Merkmal von Videospielen sind Leistungsanforderungen an den Spieler selbst. Oft geht es dabei um die Lösung gewisser Probleme im Spiel, wobei es auf geschickte Koordination von Auge und Hand, auf Reaktionsschnelligkeit und räumliches Orientierungsvermögen ankommt, bei anderen Spielgenres aber auch auf Nachdenken und Planung. Der Spieler erhält auf dem Bildschirm und über akustische Signale Rückmeldungen über sein Verhalten im Spiel.

Frühe Computerspiele

Frühe Computerspiele sind Spacewar und Pong. Ein Vorläufer zu Pong, "Tennis for Two", wurde bereits 1958 von William Higinbotham entwickelt.

Steuerung des Spiels

Ein Computerspiel wird über Eingabegeräte gesteuert. Die Eingaben der Spieler werden dann vom Rechner verarbeitet und führt zu einer Änderung des Programmablaufs, auf die die Spieler wieder reagieren müssen.

Üblicherweise erfolgt die Eingabe per Hand mit der Tastatur und Maus (beim PC) oder dem Gamepad (Konsole); früher waren auch noch andere Eingabegeräte wie Paddles und Joysticks weit verbreitet. Spiele mit Sprachsteuerung haben sich auf Grund der Fehleranfälligkeit der Spracherkennung noch nicht durchgesetzt. Die Füße werden nur selten, vor allem bei Autorennspielen (Steuerung von Gas, Bremse) mit entsprechenden Pedalen genutzt.

Es hat verschiedene Versuche gegeben, Spiele zu vermarkten, die auf die Körperbewegung des Spielers reagieren -- beispielsweise durch Drucksensoren in Gummimatten oder durch Auswertung eines Kamerabildes. Diese Spiele stellen heute aber noch Nischenprodukte dar.

Visuelle Darstellung

Die heute (2004) üblichen Spiele werden audiovisuell dargestellt, also aus einer Kombination von Bildern und Geräuschen. Man kann grob zwischen maschinellem Text, 2D-Computergrafik und 3D-Computergrafik unterscheiden.

Soziale Aspekte

Nicht unwesentlich sind auch die sozialen Aspekte, die bei zeitintensiver Beschäftigung mit dem Spiel deutlich werden. Dabei muss man zwischen Einzelspieler- und Mehrspieler-Spielen unterscheiden. Letztere können durchaus zur Basis von gemeinschaftlichen Aktivitäten wie beispielsweise LAN-Parties werden. Ein weitere sozialer Aspekt (insbesondere beim Ego-Shooter) ist die Darstellung von Gewalt in Computerspielen.

Gesundheitliche Auswirkungen

Bei übertriebenem Konsum von Computerspielen kann es (wie bei übertriebener Computernutzung allgemein) zu Schlafstörungen, Halluzinationen, Konzentrationsschwächen, Haltungsschäden (hervorgerufen durch Bewegungsmangel), Nervenschäden (Karpaltunnelsyndrom), Augenschäden, Leistungsversagen und Nervosität kommen, auch das Auftreten von Gaming Sickness (siehe auch Simulator Sickness, Motion Sickness) ist möglich. In vielen Spielhandbüchern werden außerdem Epilepsiewarnungen ausgesprochen.

Inhalt

Moderne Computerspiele beschäftigen sich mit sehr unterschiedlichen Inhalten und werden in Genres untergliedert. Die bekanntesten Genres sind Action (Ego-Shooter, Taktik-Shooter), Strategie (Echtzeit- oder Runden-Strategie), Sport (Fußball, Rennen), Rollenspiele und Simulationen, wobei letzteres ein Grenzfall ist. Die früher sehr beliebten Adventures haben an Popularität verloren. Es besteht auch ein Austausch mit anderen Medien. So werden zum Beispiel Elemente oder ganze Welten aus bekannten Filmen übernommen (zum Beispiel in Star-Trek-Spielen) oder auch immer häufiger aus Computerspielen auf andere Publikationen übertragen, wie etwa durch die Verfilmungen von Tomb Raider oder Resident Evil.

Mehrspieler

Viele Computerspiele unterstützen auch so genannte Mehrspielermodi (Multiplayer), bei denen dann mehrere menschliche Mitstreiter gegen- oder miteinander spielen können. Gespielt wird entweder am selben Computer oder über vernetzte Geräte: Häufig auf einer so genannten LAN-Party, wo viele Gleichgesinnte ihre Computer miteinander vernetzen oder per Internet. Bekanntestes Beispiel für solche Spiele ist Counter-Strike.

Videospiele

Videospiele sind Computerspiele für Spielkonsolen.

Varianten und Genres

Videospiele werden ähnlich wie Computerspiele grob in verschiedene Genres eingeteilt, die in etwa angeben, worin die Aufgabe des Spielers besteht. Jedes dieser Genres unterteilt sich wiederum in verschiedene Unter- oder Sub-Genres. Nicht selten widersetzen sich einzelne Spiele einer strengen Einordnung in dieses traditionelles Schema, da sie entweder Mischformen darstellen oder auf bisher noch nicht bekannte oder populäre Spielelemente setzen wie bspw. das Steuern des Spiels über eine Kamera (EyeToy). An einem Arcade-Automaten kann man Videospiele gegen Geldeinwurf spielen.

Bekannte Hersteller (Publisher) von Videospielen

Game of the month

Siehe auch:

Weblinks:

http://www.vgamers.de


Siehe auch

Portal Computerspiele, Liste von Computerspielen nach Genre, Geschichte der Videospiele, Electronic Entertainment Expo, Spiel

Literatur