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Gallenblasenkrebs

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Vorlage:Doppeleintrag Gallenblasenkrebs ist der am häufigsten vorkommende Typ von Tumor des Gallentraktes. Ein Tumor ist ein schmerzhaftes, unkontrolliertes Wachsen von Zellen. Gallenblasenkrebs ist selten. Er tritt viermal so oft bei Frauen als bei Männern auf und manifestiert sich meist um das 60ste Lebensjahren. Histologisch handelt es sich meist um ein szirröses Adenokarzinom (vom Epithelgewebe ausgehend mit hohem Bindegewebsanteil)

Anatomie

Der Verdauungstrakt (Mund, Magen, Dick- und Dünndarm), Leber, Gallenblase und Pankreas bilden das Verdauungssystem. Die Gallenblase, die mit der Leber und dem Dünndarm durch kleine Röhrchen verbunden ist, fungiert als Speicher der Gallenflüssigkeit. Die Gallenflüssigkeit wird benötigt, um Fette zu verdauen. Nach der Nahrungsaufnahme, sondert die Gallenblase Galle in die Därme ab, um die Nahrung, insbesondere Fette, zu verdauen. Ein Tumor in der Gallenblase blockiert den Abfluss der Gallenflüssigkeit, was zu vielen Symptomen von Gallenblasenkrebs führt. Es gibt keinen bekannten Grund für Gallenblasenkrebs. Die meisten Menschen, die Gallenblasenkrebs haben, haben auch Gallensteine. Auf jeden Fall ist für Menschen mit Gallensteinen das Risiko Krebs zu bekommen relativ gering.

Was sind die Symptome?

  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schmerz im oberen, rechten Abdomen
  • Unverträglichkeit von fettreicher Nahrung
  • Gelbsucht (eine gelbliche Verfärbung der Haut und gelbe Augen, ausgelöst durch Galle, die sich im Körper ablagert)
  • Juckreiz der Haut

Bei der körperlichen Untersuchung könnte der Arzt eine verhärtete Stelle im Abdomen feststellen, außerdem eine vergrößerte Leber, Gelbsucht, Fieber und ein aufgeblähtes Abdomen.

Diagnose

Während einer Untersuchung könnte der Arzt erkennen, dass die Leber und die Gallenblase vergrößert sind. Daraufhin werden Bluttests veranlasst. Gallenblasenkrebs ist schwer zu diagnostizieren. Er wird meist unerwartet während einer Gallensteinentfernung gefunden.

Die meisten Menschen, die Gallenblasenkrebs haben, leiden auch unter Gallensteinen. Das Auftreten von Gallensteinen ist die am häufigsten vorkommende Krankheit der Gallenblase. Gallensteine kommen häufiger bei älteren Frauen vor, aber Gallensteinkrebs ist häufiger bei Männern. Eine Ultraschalluntersuchung kann die Ausdehnung des Tumors zeigen und ob er sich auf die Leber ausgebreitet hat. Ein CT kann ebenfalls die Ausdehnung des Krebses zeigen. Eine Endoskopie (ERCP - eine Endoskopie, die Bilder des Gallentraktes macht) kann gemacht werden, um die Lage einer Gallenverstopfung festzustellen, damit dieses Problem ausgeschlossen werden kann.

Therapie

Wenn der Tumor nur die Haut der Gallenblase befallen hat, benötigen Sie eine Cholecystectomie, eine operative Entfernung der Gallenblase. Wenn der Tumor sich ausgebreitet hat, ist eine radikale Entfernung nötig. Bei einer radikalen Operation entfernt ihr Arzt die Gallenblase, des weiteren die Lymphknoten in diesem Bereich und den Rand der Leber. Die Operation hilft bei der Linderung der Symptome, die von der Stauung der Gallenflüssigkeit herrührten.

Eine Bestrahlungstherapie (hohe Bestrahlungsdosen, welche die Krebszellen abtöten) und Chemotherapie werden manchmal benützt, um die Symptome zu bekämpfen und eine Erleichterung der Gallenverstopfung zu erreichen.

Andere Methoden zur Behandlung einer Gallenverstopfung schließen die Implantation eines Strahlungskerns, verschiedene Kombinationen von Krebstherapien und direkte Infusion von Antikrebsmedizin in die Leberschlagader ein.

Prävention

Da Gallenblasenkrebs eine sehr seltene Art von Tumor mit unbekannter Ursache ist, gibt es keinen bekannten Weg ihn zu vermeiden.

Deutsche Klinik für minimal invasive Chirurgie - Chirurgie bei Gallenblasenkrebs