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Adolf Wuttke

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Adolf Wuttke (* 10. November 1819 in Breslau; + 12. April 1870 in Halle (Saale)) war ein evangelischer Theologe, Autor und Politiker.


Der Vater, ein Schneidermeister, schickte seinen Sohn Adolph 1830 auf das angesehene Maria-Magdalenen-Gymnasium in Breslau. Nach dem Abitur - zusammen mit Rudolf Leubuscher – im Jahre 1840 studierte Karl Fiedrich Adolf Wuttke evangelische Theologie an der Universität Breslau. Stark beeinflusst wurde er dabei von dem Philosophen Christlieb Julius Braniß. 1844 bestand er seine erste theologische Prüfung und das Rektorexamen. Anschließend war er als Kandidat sowohl in Königsberg (Preußen) wie auch in seiner Heimatstadt Breslau. In dieser Zeit hatte er Gelegenheit, sich mit den unterschiedlichen religiösen Bewegungen unter Johannes Ronge und Julius Rupp auseinander zu setzten. Nach dem zweiten theologischen Examen promovierte Wuttke 1848 mit der Arbeit „Buddhaistarum disciplina“ in Breslau, wo er sich auf Anraten von Braniß auch habilitierte. Mit kurzer Unterbrechung in Königsberg lehrte er an der evangelisch-theologischen Fakultät der Universität Breslau von 1849 bis 1854. Seinen Lebensunterhalt konnte er allerdings nur mit zusätzlichen Hilfseinnahmen als Lehrer und Hilfsgeistlicher finanzieren. Seine „Geschichte des Heidentums“, die 1852 und 1853 in zwei Bänden erschien, führte 1854 zur Berufung als außerordentlicher Professor der Theologie nach Berlin. Für seine verdienstvolle Tätigkeit wurde er von seiner Fakultät 1860 zum Ehrendoktor (Dr. theol. honoris causa) ernannt. 1861 wurde er nach Halle (Saale) berufen. Neben Julius Müller lehrte er hier Systematische Theologie. Da er christliche Werte auch in der Politik verankern wollte, war er als Angehöriger der altkonservativen Partei für eine Legislaturperiode auch Mitglied im Preußischen Abgeordnetenhaus. Wuttke war ständiger Mitarbeiter lutherisch-konfessioneller Kirchenzeitungen und Pastoralkonferrenzen. Seine Hauptwerke trugen dazu bei, dass er weit über die Grenzen der theologischen Wissenschaft hinaus bekannt wurde. „Der deutsche Volksaberglaube“ erschien 2006 in neuer Auflage in einem Verlag in Leipzig. Bei der Beerdigungvon August Wuttke in Halle (Saale) hielt August Tholuck die Grabrede.

Quellen

  • Jahresbericht anlässlich der öffentlichen Prüfung der Schüler des Gymnasiums zu St. Maria Magdalena, Breslau 1840

Werke

  • Geschichte des Heidenthums in Beziehung auf Religion, Wissen, Kunst, Sittlichkeit und Staatsleben. Bd. 1: Die ersten Stufen der Geschichte der Menschheit. Entwicklungsgeschichte der wilden Völker, so wie der Hunnen, der Mongolen, des Mittelalters, der Mexikaner und der Peruaner. Band 2: Das Geistesleben der Chinesen, Japaner und Indier, Breslau, 1852/53
  • Der deutsche Volksaberglaube der Gegenwart, Hamburg 1860
  • Handbuch der Christlichen Sittenlehre, 1. u. 2. Band, Berlin, 1864/65