Kalk (Köln)
![]() Stadtteil 802 von Köln | |
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Fläche | 3,0 km² |
Einwohner | 21.784 (31. Dez. 2006) |
Bevölkerungsdichte | 7261 Einwohner/km² |
Eingemeindung | 1. Apr. 1910 |
Postleitzahl | 51103 |
Vorwahl | 0221 |
Stadtbezirk | Kalk (8) |
Verkehrsanbindung | |
Autobahn | ![]() |
Bundesstraße | ![]() ![]() |
Eisenbahnanschluss | [[Liste Kölner Bahnhöfe#S-Bahnhöfe|Vorlage:Bahn-Linie]] |
Stadtbahnlinien | 1 9 |
Buslinie | 159 |
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen |

Kalk ist ein rechtsrheinischer Stadtteil innerhalb des gleichnamigen Kölner Stadtbezirks 8. Der Ort, der über Jahrhunderte nur aus einigen Hofgemeinschaften und einer Pilgerkapelle bestanden hatte, entwickelte sich durch die Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer wohlhabenden Industriestadt, die im Jahre 1910 von der Stadt Köln eingemeindet wurde.
Seit der Rezession in den 1970er-Jahren und den damit verbundenen Werksschließungen durchläuft Kalk einen Strukturwandel zum Wohn- und Verwaltungsstandort. Der hohe Ausländeranteil trägt zur Entwicklung einer multikulturellen Gesellschaft bei. Durch die im Vergleich zu anderen Stadtteilen erhöhte Kriminalitätsrate sowie einer hohen Arbeitslosenquote gilt Kalk als sozialer Brennpunkt [1]. Das Stadtbild wird heute von Wohnhäusern aus der Gründerzeit, Kriegsbaulücken füllenden Mietshäusern aus den 1950er- und 1960er-Jahren in Schlichtbauweise, einigen Industriedenkmälern, Verwaltungsbauten sowie von großen Industriebrachen geprägt.
Geographie
Der ursprüngliche Siedlungskern des Ortes lag auf einer Geländerinne der Niederterasse des Rheins westlich eines mittlerweile verlandeten Rheinarms. Nördlich der Kalker Höfe lag ein Sumpfgebiet welches sich vom Buchenforst bis nach Bensberg erstreckte.
Der Stadtteil Kalk grenzt im Osten mit den Gleisanlagen der Güterverkehrsstrecke Mülheim an der Ruhr-Köln an die Stadtteile Höhenberg und Vingst. Der Bahndamm der rechten Rheinstrecke und Siegstrecke trennt den Ort im Süden von dem Stadtteil Humboldt/Gremberg und im Westen von Deutz ab. Im Norden verläuft die Grenzlinie zu Buchforst entlang der Bundesstraße 55a. [2] [3]
Geschichte
Ersterwähnung und Namensableitung
In einer Schenkungsurkunde überschrieb Heribert von Köln im Jahre 1003 der neugegründeten Abtei Deutz zahlreiche Pfründe, so unter anderem die Pfarrkirche Deutz mit dem ihr aus den umliegenden Höfen – Deutz, Kalk, Vingst, Poll, Rolshoven und Westhoven – zustehenden Zehnten.[4] Die Ortsbezeichnung Villa Kalka oder Calke, wie der Ort in einer anderen Urkunde genannt wurde, leitet sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen Wort „Kolk“ ab, denn das Hofgut (lat.=Villa) lag am Rande einer feuchten Niederung. Die zweite unwahrscheinlichere Deutung vermutet den Baustoff Kalk als Namensgeber. Es könnte sein, dass die Römer während des Baus von Colonia Claudia Ara Agrippinensium das Gebiet als Lagerplatz des Baustoffes Kalk benutzt haben, welcher in den Kalksteinbrüchen auf heutigen Bergisch Gladbacher Gebiet abgebaut wurde. [5]
vom Hochmittelalter bis zur Frühen Neuzeit
Zur Bewirtschaftung der Ländereien existierten schon vor der Überschreibung an die Abtei Deutz im Bereich der heutigen Höfe- und Engelstraße die „Kalker Höff“. Ob es sich dabei um einen Hof oder um mehrere Höfe handelte ist genauso wenig bekannt, wie darüber ob zu diesem Zeitpunkt Grundherrschaft oder Lehen anderer Kirchlicher Institutionen oder Adliger an Kalker Gebiet vorhanden war.
Das Kölner St. Severins-Stift muss spätestens im 13. Jahrhundert über Landbesitz verfügt haben, denn im Jahre 1298 verpachtete er 50 Morgen Land auf Lebenszeit an den Chorbischof Winricus aus Troisdorf. Er verpflichtete sich jährlich 9 Malter Roggen an das Stift zu liefern (1 rhein. Malter ≈ 421 Liter). Wahrscheinlich das gleiche Stück Land wurde im Jahre 1330 den Eheleuten Sophie und Heinrich Körngin in Erbpacht gegeben. [5]Im Jahre 1394 erwarb das Severinstift aus dem Nachlass des verstorbenen Ritters Johann vamme Hirtze den in Kalk gelegenen Hirtzhof und ein Jahr später den Kapitelshof. Mit diesen Höfen erwarb das Stift auch große Flächen außerhalb von Kalk. Der gesamte Grundbesitz wurde zu diesem Zeitpunkt neu aufgeteilt und als Lehen vergeben. Der Kapitelshof, in manchen Quellen auch Stiftshof genannt, wurde vom Severinstift zum Fronhof für seine rechtrheinischen Besitzungen erweitert. Als weiterer Hof auf Kalker Gebiet wird im Jahre 1626 erstmalig der Broicher Hof erwähnt, der östlich des Kapitelhofes lag. Vermutlich ist dieser Hof identisch mit dem Hirtzhof, dies kann aber nicht belegt werden. Belegbar ist, dass es sich bei den Bezeichnungen Stiftshof, Hellingshof und und Knevelshof um den Kapitelshof handelt, auch wurde der Broicherhof ab 1673 in Wolfskehlhof umbenannt.
Dem Kapitelshof wurde ca. 1529 ein Hofgericht zugeordnet, welches für Rechtsfragen der niederen Gerichtsbarkeit der zum Stift St.Severin gehörigen rechtsrheinischen Höfe zuständig war. Das Gericht trat dreimal jährlich unter Vorsitz eines Schultheißen zusammen, jeweils donnerstags nach dem Dreikönigstag, dem Weißer Sonntag und dem Johannistag. Die Dingbank des Hofgerichtes befand sich an einer Gerichtslinde in unmittelbarer Nähe der Kalker Kapelle. Das Gericht bestand bis zur Säkularisation des Severinsstifts im Jahre 1803. [5] [6]
Etwas abseits von den Höfen, an der Straße nach Brück, stand das im Jahre 1423 erstmals urkundlich erwähnte Heiligenhäuschen, welches die handbemalte Pietà der schmerzhaften Muttergottes beherbergte. Der Bildstock wurde vermutlich als Gebetsstätte für die Bewohner des in unmittelbarer Nähe gelegenden Siechenhauses errichtet. Die an Lepra erkrankten Bewohner des Hauses durften aufgrund der Ansteckungsgefahr ihren Heimatort Deutz nicht mehr betreten. Sie lebten von Almosen, die sie von Passanten auf dem Hauptweg von Köln in das Bergische Land erbettelten.
Im Dreißigjährigen Krieg war Kalk insbesondere während des Schwedenkrieges betroffen. Aufzeichnungen von Pater Rupertus Holwegh aus dem Jahre 1715 ist zu entnehmen, dass am 20. Dezember 1632 die Truppen des schwedischen Generals Bandis nachdem Sie Deutz überfallen hatten das Kalker Gebiet verwüstet haben.[7]
Im Jahre 1665 brach im Rheinland eine große Pest aus, die in den umliegenden Orten zahlreiche Opfer forderte. Da Kalk anscheinend von dieser Epidemie verschont blieb, wurde als Dank für den Schutz durch das Marienbild auf Initiative des Generalvikariats und des Pastors Andreas Steprath in den Jahren 1666/67 die Kalker Kapelle erbaut. Da dem handbemalten Holzbildnis der schmerhaften Muttergottes ab diesem Zeitpunkt wundertätige Heilkräfte nachgesagt wurden, entwickelte sich die Kapelle zur Pilgerstätte. Da neben der Pest auch die Lepra besiegt wurde, ist das Siechenhaus im gleichen Zeitraum abgerissen worden. Die Kapelle wurde nachdem sie im Jahre 1703 durch einen Orkan zerstört wurde, im Jahre 1704 erneut aufgebaut.[8] Eine weitere Vergrößerung des Ortes fand zu dieser Zeit nicht statt. Nur der Gasthof „Zum vollen Anschlag“ wurde für die Verköstigung der Wallfahrer eröffnet. Im Jahre 1760 ließ Kurfürst und Erzbischof Clemens August eine Aufstellung aller Höfe im Amt Deutz erstellen. Aus diesem geht hervor: [5]
„Grafliche, adelige oder Rittersitze: keine; geistliche Höff: 1, Besitzer Capitulum S. Severini; item 1 Hoff gehorendt an Hackenbroch zu Köllen; gemeine Bauren-Häußer: 5; Besitzer Christian Unckel, (besitzer von drei Häußer), Doktor Nuß, Neuhöffers Erben.“ |
Im Jahre 1784 waren die Kalker Höfe von einer großen Naturkatastrophe betroffen. Nachdem der Rhein über Monate ab St. Goar zugefroren war, führte die zuerst einsetzende Eisschmelze der Mosel dazu, dass sich durch den enormen Druck des Wassers das Eis bei Köln auf zwei bis drei Meter Höhe türmte. Infolgedessen brachen die Poller Köpfe, einem Damm der zum Hochwasseschutz von Deutz und Köln errichtet wurde. Das nachfolgende Wasser überschwemmte große Teile am Rande des ehemaligen Rheinarmes in Poll, Vingst und Kalk. Zwischen Stammheim und Mülheim trafen die beiden Wasserströme wieder zusammen.[9] Die Kalker Höfe standen nach mündlicher Überlieferung „bis ans zweite Ofentürchen“ unter Wasser. Wieviele Kalker ihr Obdach verloren oder getötet wurden, wird nicht überliefert. [5]
Franzosenzeit von 1789 bis 1815
Während der Franzosenzeit wurde Kalk wie auch das andere rechtrheinische Gebiet zum Schlachtfeld zwischen den Östereichischen und Französischen Truppen. Nachdem die Franzosen in der Nacht vom 5. auf den 6. September 1795 den Rhein überquerten wurden die Östereicher bis weit in des Bergische Land zurückgedrängt. Nach einem Gegenangriff durch Erzherzog Karl mussten die Franzosen bereits eroberte Gebiete wieder freigeben. Über drei Monate lagerte das Französische Heer im Nachbarort Mülheim. In dieser Zeit wurden die Kalker Höfe oft von den Französischen Soldaten geplündert und die Bewohner drangsaliert. Als die Östereicher endgültig vertrieben waren wurde der Ort nach Zeitzeugenberichten noch mehrfach von nachrückenden Truppen geplündert. [5]
Politisch gehörte Kalk zum kurkölnischen Amt Deutz und wurde während der französischen Herrschaft im Jahre 1802 zusammen mit Deutz von Nassau-Usingen und ab dem Jahre 1806 durch das Großherzogtum Berg verwaltet. Schließlich wurde Kalk im Jahre 1808 ein Teil der Mairie Deutz.
In einer alten Chronik wird berichtet, dass die Figur der schmerzhaften Muttergottes im Jahre 1813 von französischen Soldaten geraubt wurde. Die Kräfte der Soldaten sollen schon nach wenigen Kilometern an der Ortsgrenze zu Deutz nachgelassen haben. Ein Bauer namens Wiemich, der dies beobachtet hatte, soll in Kölsch zu den Soldaten gesagt haben:
- „wenn Se nit wigger kömme, dann wöt hä singem Drück ene Wösch mache un et wöd dat Dinge dann widder zoröckbränge, wo et her wör.“
(Hochdeutsch: Wenn Sie nicht weiterkämen, würde er seiner Magd Trautchen eine Strohwulst anfertigen und auf den Kopf setzen, damit sie das Ding wieder dahin zurückbringen könnte, wo es hergekommen war.)
Die Soldaten seien auf den Vorschlag eingegangen, und Bauer Wiemich und seiner Magd sei es zu verdanken, dass die Figur der schmerzhaften Muttergottes noch heute in Kalk ist.
Industrialisierung


Die Landgemeinde profitierte in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Nähe zur Stadt Köln, da laut den preußischen Rayonbestimmungen innerhalb der zweiten Rayonlinie keine Industrieansiedlungen erlaubt waren. Deshalb griffen die Kölner Kaufleute für Ihre Fertigungsanlagen auf Standorte außerhalb dieser Linie, wie Ehrenfeld, Mülheim am Rhein und Kalk zurück. So entstanden im westlichen Teil der Kalker Hauptstraße die ersten Fabriken der Textil-, Nahrungsmittel- und metallverarbeitenden Industrie. Im Jahre 1856 entstand die Maschinenfabrik für den Bergbau von Sievers & Co (eine Keimzelle der heutigen Deutz AG). 1858 gründeten Julius Vorster und Hermann Grüneberg die Chemische Fabrik Kalk, die Kunstdünger herstellte. Damit die Energieversorgung der Industrie und der aufstrebenden Gemeinde sichergestellt werden konnte, wurde im Jahre 1862 ein Gaswerk errichtet.
Vom Jahre 1843 an, in dem 96 Einwohner im Ort lebten, erhöhte sich die Einwohnerzahl stetig. Da die Kalker Kinder zuerst noch auf die Bildungseinrichtungen der benachbarten Orte Deutz und Vingst angewiesen waren, wurde 1850 in unmittelbarer Nähe der Kalker Kapelle die erste Schule errichtet. Im Jahre 1860 lebten in Kalk bereits 1800 Einwohner. Da viele junge Fabrikarbeiter in ihrer Freizeit an Sonn- und Feiertagen nach erhöhtem Alkoholgenuss über die Stränge schlugen, wurde auf Anweisung von Bürgermeister Schaurte in den Hinterräumen einer Gastwirtschaft an der Hauptstraße ein Arrestlokal eingerichtet.
Der Bedarf an Kohle stieg im Dampfmaschinenzeitalter enorm und es war für die Fabriken wichtig, kostengünstige Kohle aus dem näheren Umfeld zu erhalten. Deshalb forschte ein Konsortium in den Jahren 1854 bis 1856 rund um die Industriestandorte Mülheim und Kalk nach Kohlevorkommen. Nach mehreren erfolglosen Bohrungen wurde im Osten der Gemeinde ein Braunkohleflöz gefunden, dessen Größe einen Abbau zu rechtfertigen schien. Am 1. September 1856 wurde das Bergrecht an Wilhelm Eckardt übertragen. Die daraufhin gebildete Gewerkschaft Neu-Deutz begann nur wenig später mit dem Bau der Maschinen- und der Förderanlagen. Als die Maschinen in Betrieb gingen, stellte sich heraus, dass das in den zirka 36 Meter langen Stollen eintretende Grundwasser nicht ausreichend abgepumpt werden konnte, was die Braunkohleförderung unmöglich machte. Nach nur zwei Jahren war einer von insgesamt zwei Versuchen, Braunkohle im Rheinland untertage abzubauen, gescheitert. Die Gebrüder Sünner kauften 1858 das Zechengelände und bauten dort ihre neue Kölsch-Brauerei. [10]
Als immer mehr Menschen aus den umliegenden Gemeinden ihren Lebensunterhalt in Kalk verdienten, wurde zur Verbesserung der Erreichbarkeit Kalks am 1. Oktober 1875 der Rheinische Bahnhof eröffnet. Der Personenbahnhof wurde von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft betrieben. Nach der Verstaatlichung der Eisenbahngesellschaft wurde der Bahnhof in Kalk-Nord umbenannt. Schon 1877, im Gründungsjahr der Kölner Verkehrs-Betriebe, wurde die Pferdebahnlinie von Deutz nach Kalk eröffnet.
Bürgermeisterei Kalk

Grabsteinschrift: „Unserem Bürgermeister Thumb - die dankende Stadt Kalk“
Kalk gehörte in preußischer Zeit bis 1857 zusammen mit den Orten Vingst und Poll zur Bürgermeisterei Deutz, deren Bürgermeister Gerhard Schaurte war. Als Deutz 1857 die Stadtrechte verliehen bekam, wurde die Bürgermeisterei geteilt. Es gab ab diesem Zeitpunkt die Stadt Deutz mit einer Verwaltung unter Bürgermeister Schaurte und die Landbürgermeisterei Deutz mit den Orten Vingst, Poll und Kalk, welche in Personalunion von der Stadtbürgermeisterei Deutz verwaltet wurde. Im Jahre 1867 wurde die Landbürgermeisterei Deutz ausgegliedert und in Landbürgermeisterei Kalk umbenannt. Der neue Bürgermeister Wilhelm Wiersberg baute in Kalk eine Gemeindeverwaltung mit Bürgermeisteramt auf und betreute die Gemeinden Poll, Vingst und Kalk, die eigene ehrenamtliche Gemeinderäte hatten. Bis zum Bau des neuen Rathauses an der Kalker Hauptstraße im Jahre 1877 wurde die Gemeindeverwaltung in provisorischen Räumen untergebracht. Nach dem Tode Wiesbergs im Jahre 1880 übernahm Bernhard Harling kommissarisch das Bürgermeisteramt.
Nachdem Kalk im Jahre 1881 aufgrund der erreichten Größe die Stadtrechte nach der Rheinischen Städteordnung verliehen bekommen hatte, entstand die Stadtbürgermeisterei Kalk. 1882 übernahm Aloys Thumb das Bürgermeisteramt. Die Landbürgermeisterei Kalk mit den Orten Vingst und Poll wurde in Personalunion durch den Kalker Bürgermeister und seiner Stadtverwaltung betreut. Nachdem die Gemeinde Poll zusammen mit der Stadt Deutz im Jahre 1888 nach Köln eingemendet wurde, löste man die Landbürgermeisterei Kalk auf. Die Gemeinde Vingst wurde vom Kalker Bürgermeister und seiner Stadtverwaltung mitbetreut. Im Jahre 1900 wurde die selbständige Bürgermeisterei Vingst gegründet. Nachdem im gleichen Jahr der in der Bevölkerung sehr beliebte Aloys Thumb verstorben war, wurde Max Albermann Kalker Bürgermeister. Dieser blieb bis zur Eingemeindung in die Stadt Köln im Amt [11]
Die Stadt Kalk von 1881 bis 1910
Im Jahre 1881 erhielt Kalk die Stadtrechte. Zum Stadtgebiet gehörte auch die Gemeinde Vingst mit dem zugehörigen Ortsteil Gremberg. Im Jahre 1883 wurde das katholische Krankenhaus St. Joseph eröffnet. Bis dahin hatte man zur Krankenpflege Privathäuser angemietet, deren Kapazität für die Kalker Bürger nicht mehr ausreichte. Das Krankenhaus wurde von der Kirche und den ansässigen Industrieunternehmen finanziert. Gleichzeitig wurde St. Nazareth als Krankenhauskapelle erbaut. Der Gründerzeitbau der Kalker Post wurde 1890 errichtet. Die Post ist heute noch in den gleichen Räumlichkeiten wie damals untergebracht. Als die Kapazität des 1857 angelegten innerstädtischen Friedhofs an der Kapellenstraße nicht mehr ausreichte, wurde 1904 im benachbarten Merheim der neue Kalker Friedhof angelegt. Zum Jahrhundertwechsel wurde zur Fleischversorgung ein Schlachthof an der Kalk-Mülheimer-Straße gebaut. Im gleichen Jahr eröffnete an der Buchforststraße das evangelische Krankenhaus.

Da die Stadt seit 1886 mit Kalk-Süd über einen zweiten Personenbahnhof verfügte und der Güterverkehr per Eisenbahn um die Jahrhundertwende sehr stark zunahm, entschloss sich die Preußische Staatseisenbahn, den alten Personenbahnhof Kalk-Nord stillzulegen und an gleicher Stelle den Rangier- und Güterbahnhof Kalk-Nord zu bauen. Dieser wurde erhöht auf einer Aufschüttung über die Fläche von 3,2 Quadratkilometern errichtet. Kalk-Nord wurde 1910 seiner Bestimmung übergeben. Im Jahre 1902 hielt die erste elektrische Straßenbahn auf der Kalker Hauptstraße. Hierzu kamen ab 1904 eine elektrische Kleinbahn zum Königsforst bei Rath und ab 1906 eine Kleinbahn nach Brück.
Um neben der Industrie ein weiteres wirtschaftliches Standbein zu erhalten, bemühte sich die Stadt Kalk darum, Garnisonsstandort zu werden. Dieser Wunsch wurde nach schwierigen Verhandlungen mit der preußischen Regierung erfüllt. So entstand an der Eythstraße in den Jahren 1894 bis 1896 ein großer Kasernen-Komplex.
Nachdem 1884 mehrere Industrielle der Stadt Kalk 1700 Bücher gestiftet hatten, wurde die erste Volksbücherei des Rheinlands in von der Firma Humboldt zur Verfügung gestellten Räumen eröffnet und von vier Kalker Lehrern betreut.

Da in Kalk mittlerweile 33 Industriebetriebe angesiedelt waren, strömten zahlreiche arbeitssuchende Menschen aus ländlichen Gebieten in die Stadt. Nicht alle fanden Arbeit und so nahm die Verelendung in der Bevölkerung zu. Zur Verköstigung der Armen wurde 1904 in Kalk eine Volksküche eingerichtet und zur Bekämpfung des Bildungsdefizits bei vielen Kindern wurde auf Initiative Heinrich Welschs, einem Verwalter der Kalker Volksbibliothek, die Hilfsschule an der Hollweghstraße gegründet. Lehrer Welsch wurde Direktor der Schule. Aufgrund seines soziales Engagements wurde ihm mit dem Lied „En d’r Kayjass Nummero Null“ ein musikalisches Denkmal gesetzt. Der Gassenhauer wurde zwei Jahre nach seinem Tod im Jahre 1937 erstmalig veröffentlicht.
Wappen der Stadt Kalk
Da die Stadt Kalk über kein historisches Ortswappen oder Ortssiegel verfügte, welches man als Stadtwappen hätte nutzen können, beschloss der Stadtrat am 1. März 1882 die Bildung einer Kommision für den Entwurf eines Siegels bzw. Wappens einzusetzen. Grundlage für die Gestaltung des Wappens war im Schildhaupt auf blauem Grund die Wallfahrtskapelle darzustellen und im silbernen Schildfuß Symbole der Industrie zu zeigen. Die Kommission beauftragte keinen namhaften Heraldiker für den Entwurf, denn die acht vorgelegten Zeichnungen entsprachen allesamt nicht den Grundsätzen der Wappengestaltung. Die Zeichner von sieben Entwürfen sind aufgrund einer unvollständigen Akte nicht bekannt. Nachdem der Stadtrat sich für einen Entwurf entschieden hatte, reichte Bürgermeister Thumb diesen dem zuständigen Landrat des Kreises Köln zur Genehmigung vor. Auf dem üblichen Dienstweg gelangte der Entwurf zum königlich preußischen Heroldsamt in Berlin. Das Heroldsamt erklärte sich im wesentlichen mit dem Entwurf einverstanden, hatte aber einige Korrekturvorschläge und ließ den Entwurf deshalb im eigenen Haus neu zeichnen. Für die Farbgebung wurde festgelegt: oberes Feld in Kobaltblau mit dunkelblauen Schattierungen. Das Mauerwerk der Kapelle ist Weiß, die Tür- und Fensteröffnungen sowie die Schlagschatten sind durch dunklere Schraffierungen dargestellt. Die Dächer sind in einem Schieferton gehalten, das Kreuz und die Wetterfahne sind vergoldet. Zahnrad, Amboss, Hammer und Fäustel sind Schwarz, die Hammerstiele und der Ambossklotz holzfarben in Terra di Siena abgetönt. Die Mauerkrone mit fünf Kronen ist Hellziegelrot mit Schattierungen in Sepiabraun.
Wilhelm I. verlieh der Stadt Kalk in seiner Eigenschaft als König von Preußen am 20. Juli 1883 ihr Wappen.[12]
Eingemeindung nach Köln
Es gab enge wirtschaftliche Beziehungen zwischen Köln und Kalk. Darüber hinaus befand sich rund die Hälfte des Umlands im Besitz Kölner Bürger. Und so führte die Stadtverwaltung Köln mit der Stadt Kalk intensive Verhandlungen, die am 1. April 1910 in die Eingemeindung Kalks nach Köln mündeten. Bis zur Aufgabe der Stadtrechte hatte Kalk über 30.000 Einwohner und war eine der größten und wohlhabendsten Industriestädte im Lande Preußen.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs stellten viele der ansässigen Industriebetriebe ihre Produktion zur Verbesserung der Rendite auf kriegsrelevante Güter um. Die wehrtauglichen Männer wurden eingezogen und so fehlten Arbeitskräfte in den Fabriken. An den Arbeitsplätzen wurden zunehmend Frauen eingesetzt.
In den Jahren 1922/1923 war die Inflation infolge der kriegsbedingten Staatsverschuldung so hoch, dass viele Menschen ihre Arbeitsstelle verloren. Mitte der 1920er-Jahre erholte sich die Wirtschaft kurzfristig. In den Jahren 1928/29 folgte dann aber die Weltwirtschaftskrise und auch die Kalker Firmen mussten Arbeitskräfte entlassen. Rund die Hälfte der arbeitsfähigen Stadtteilbevölkerung war in dieser Zeit Tagelöhner oder ganz ohne Arbeit. Am Ende des Jahrzehnts eröffnete auf der Kalker Hauptstraße als erstes Warenhaus das Kaufhaus Leonhard Tietz (heute Kaufhof AG).
Kalk in der NS-Zeit
Nachdem die Nationalsozialisten im März des Jahres 1933 an die Macht gekommen waren, wurden die Rechte der Arbeiter aufgrund des Gewerkschaftsverbotes von 1934 sehr eingeschränkt. Viele Beamte und Arbeiter traten in der Hoffnung auf einen besseren beruflichen Werdegang der NSDAP bei. Man nannte sie spöttisch die Märzgefallenen. Widerstand war im Kalker Gebiet selten, aber nicht gänzlich ausgeschlossen. So wurden beispielsweise die Teilnehmer von Nazi-Umzügen im Bereich der Kurze Straße regelmäßig von dort wohnenden Kommunisten mit Pflastersteinen beworfen. Auf Anweisung des Gauleiters Josef Grohé wurde die Straße daraufhin als erste Kalker Straße asphaltiert.[13] In der eisenverarbeitenden Industrie wurden in der Vorkriegszeit wieder vermehrt Rüstungsgüter produziert. Wichtigster Betrieb war das 1938 fusionierte Werk Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD), in dem Lokomotiven sowie Motoren für U-Boote und Panzer produziert wurden.
Zahlreiche Bürger wurden aufgrund ihres Glaubens, ihrer Herkunft, ihrer politischen Gesinnung oder ihrer Homosexualität drangsaliert, in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Ein Beispiel dafür ist das Schicksal der sechsköpfigen jüdischen Familie Katz, aus der die Eltern Jakob und Berta sowie die Geschwister Bernhard und Amalie durch die Nazis in Konzentrationslager deportiert wurden und dort den Tod fanden. Ein weiterer Sohn namens Max arbeitete im Büro der Chemischen Fabrik Kalk. Er wurde in den Düngerkeller der Fabrik zwangsversetzt. Infolge der gesundheitsgefährdenden Arbeiten erkrankte er an Leber- und Magenkrebs und verstarb im Jahre 1941. Nur die Tochter Johanna Katz überlebte, da sie von ihrem nicht-jüdischen Ehemann bis zum Kriegsende versteckt wurde. Als mahnende Erinnerung wurde die Geschwister-Katz-Straße nach der Familie benannt. Auch der Künstler Gunter Demnig verlegte drei Stolpersteine als Erinnerung an die Familie vor dem ehemaligen Wohnhaus an der Remscheider Straße 67. Insgesamt wurden rund 200 Kalker Juden in der NS-Zeit getötet oder ihr Schicksal ist ungeklärt. [14]
Durch den 1939 ausgebrochenen Zweiten Weltkrieg, der für viele Berufstätige den Einsatz an der Front bedeutete, herrschte erneut Personalmangel in den Fabriken. Diesmal wurde dieser nicht nur durch den Einsatz von Frauen kompensiert, sondern auch mit Zwangsarbeitern aus den besetzten Gebieten. KHD forderte schon im Mai 1940 Zwangsarbeiter an, die für die kriegswichtige Produktion eingesetzt wurden. In Kalk waren bis zu 1500 Zwangsarbeiter überwiegend polnischer Herkunft im Einsatz, die meist unter erbärmlichen Bedingungen lebten.
Im Jahre 1940 wurden die Wallfahrten zur Kalker Kapelle verboten. Die Kapelle wurde am 8. August 1941 durch eine Fliegerbombe zerstört, nur die Marienfigur blieb erhalten. Bedingt durch die örtliche Kriegsindustrie sowie die exponierte Lage an zwei Bahnstrecken war Kalk eines der Hauptziele der britischen und amerikanischen Bomber in der Region. Insgesamt wurden 20 Bombenangriffe auf den Stadtteil durchgeführt, bei denen fast alle Industrieanlagen und Zivilgebäude stark beschädigt oder komplett zerstört wurden. Den schlimmsten Bombenangriff, bei dem auch große Teile des KHD-Werkes zerstört wurden, erlebte Kalk in der Nacht vom 3. auf den 4. Juli 1943. Die Zivilbevölkerung wurde zum Schutz vor weiteren Bombenangriffen in ländliche Gebiete evakuiert, sodass bei Kriegsende nur noch zirka 300 Menschen in Kalk lebten.
Nachkriegszeit
Kurz nach Kriegsende kehrten 1945 die ersten Bewohner, zumeist Frauen mit ihren Kindern, in das stark zerstörte Kalk zurück. Die sogenannten Trümmerfrauen enttrümmerten mit Unterstützung der schon heimgekehrten Männer den Stadtteil. Mit den provisorisch errichteten Trümmerbahnen wurden die Schuttmassen in den rechtsrheinischen Grüngürtel abtransportiert. Durch die Aufschüttung entstanden dort Trümmerberge, wie zum Beispiel der Vingster Berg. Nach der Wiederinbetriebnahme der ersten Industrieanlagen ging es wirtschaftlich allmählich aufwärts. Die Fabriken waren zuerst führungslos, da ihre Besitzer oft als Wehrwirtschaftführer verhaftet worden oder untergetaucht waren. Betriebs- oder Ortsausschüsse übernahmen die Leitung und sorgten dafür, dass die Grundversorgung des Stadtteils sichergestellt wurde.

Als die meisten Kriegsgefangenen wieder in ihre Heimat Kalk zurückgekehrt waren, kam der Wiederaufbau schneller in Gang. Allerdings wurde, im Gegensatz zu den Vorkriegsjahren, fast ausschließlich die metallverarbeitende und chemische Industrie in Kalk ansässig. Um die steigende Nachfrage zu befriedigen, wurden in den Fabriken sehr viele Arbeitskräfte benötigt. Als Wohnraum für die Arbeiter wurden bombenbeschädigte Häuser schnellstens wieder aufgebaut. Dabei wurde oftmals auf die Wiederherstellung der teilweise aufwendigen Vorkriegs-Fassaden verzichtet. Als Ersatz für komplett zerstörte Bauten wurden Häuser in Schlichtbauweise errichtet. Im Gegensatz zu den benachbarten Stadtteilen wurden in Kalk nach dem Krieg mangels großflächiger Bauplätze keine neuen Wohnsiedlungen gebaut. Nur die schon vor dem Krieg bestehende Siedlung zwischen Steinmetzstraße und Remscheider Straße wurde um einige Wohnblocks erweitert.
Um das geänderte Konsum- und Freizeitverhalten der Bevölkerung in Zeiten des Wirtschaftswunders zu befriedigen, eröffneten verschiedene neue Geschäfte, Gastwirtschaften sowie mehrere Kinos im Ort. Anfang der 1960er-Jahre kamen die ersten Gastarbeiter nach Kalk, da es, bedingt durch die Vollbeschäftigung, nicht mehr genügend deutsche Arbeitskräfte gab. Durch die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze und die günstigen Mietpreise entwickelte sich Kalk zu einem Stadtteil mit einem hohen Migrantenanteil.
Die 70er- und 80er-Jahre
Die einsetzende Rezession in den 1970er-Jahren hatte für die Kalker Industrie und deren Arbeiter schwerwiegende Auswirkungen. Es stellte sich heraus, dass die Konzentration auf nur zwei Industriezweige für den Ort nicht förderlich war. Zuerst wurde seitens der Industrie versucht, die Ertragslage durch Optimierung der Produktionsabläufe zu verbessern. Als dieses nicht gelang, kam es zu ersten Rationalisierungswellen und veraltete Produktionsstätten wurden stillgelegt. Seit 1978 führte der immer massiver werdende Kostendruck zur Schließung ganzer Fabriken:

- 1978 schloss die Metallgießerei Peter Stühlen ihre Produktionsstätte
- 1979 wurde die Stahlbaufirma Albert Liesegang geschlossen.
- 1983 meldete die Akkumulatoren-Fabrik Gottfried Hagen im benachbarten Humboldt/Gremberg Konkurs an.
- 1983 begann die Klöckner Humboldt Deutz AG mit einem Kostensenkungsprojekt, bei dem insgesamt 3400 Arbeitsplätze abgebaut werden sollten. Im Zuge dieser Maßnahme wurde die Produktion von Traktoren 1996 in das Baden-Württembergische Lauingen verlegt.
- 1993: Nachdem diverse Personalabbauprojekte dazu geführt hatten, dass nur noch 680 der ursprünglich 2400 Beschäftigten bei der Chemischen Fabrik Kalk arbeiteten, wurde das Werk, das sich mittlerweile im Besitz der BASF befand, endgültig geschlossen.
Somit waren die größten Industrieanlagen vom Kalker Boden verschwunden. Zusätzlich wurde vielen von den großen Firmen abhängigen Zulieferbetrieben die Existenzgrundlage entzogen. Insgesamt verloren über 8500 Menschen ihre Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote des Stadtteils fiel seit dieser Zeit nie wieder unter 25 %.
In dieser Zeit sanken durch die steigende Arbeitslosigkeit die Umsätze des Kalker Einzelhandels. Weiter umsatzmindernd war der Mitte der 1970er-Jahre begonnene Bau der U-Bahn. Die Schächte wurden nicht, wie heute üblich, mit Tunnelbohrmaschinen durchgeführt, sondern oberirdisch abgetragen. Dadurch war die Kalker Hauptstraße jahrelang eine Großbaustelle und für die potenziellen Kunden der Geschäfte sehr unattraktiv, woraufhin viele Geschäfte endgültig schlossen. Beim U-Bahn-Bau gab es größere Probleme, weil genau wie beim 120 Jahre zuvor gescheiterten Untertage-Kohleabbau Grundwasser in die Baugruben drang. Deshalb musste der Tunnel zusätzlich abgedichtet werden. Nach der Fertigstellung der Tunnelstrecke im August 1980 wurde die Hauptstraße anstatt vierspurig nur noch zweispurig geführt, dadurch konnten die Bürgersteige verbreitert werden, was sich als vorteilhaft für die angrenzenden Geschäfte darstellte.



Im Jahre 1979 wurde der Neubautrakt des evangelischen Krankenhauses an der Buchforststraße eröffnet. Dadurch bedingt, wurde gleichzeitig das veraltete katholische St.-Joseph-Krankenhaus geschlossen. Der Altbautrakt des evangelischen Krankenhauses wurde 1989 durch einen weiteren Neubau ersetzt. Das Großkrankenhaus hat sechs Hauptabteilungen (Innere Medizin, Geriatrie, Chirurgie, Frauenklinik, Anästhesie und Radiologie) sowie eine große Notaufnahme. Andere Bereiche werden durch Belegärzte abgedeckt. [15]
Seit dem Abriss der großen Güterabfertigungshalle im Jahre 1986 wurde Kalk-Nord, der zeitweilig größte Güterbahnhof Westdeutschlands, zum reinen Rangierbahnhof mit Ablaufberg. Der Personenbahnhof Kalk wurde im Zuge des Ausbaus der S-Bahn Rhein-Ruhr stillgelegt und abgerissen und durch den moderneren und zentraleren Haltepunkt Trimbornstraße ersetzt.
Gegenwart
Mit finanzieller Förderung im Rahmen des Modellprojektes zum „Sozialkulturellen Stadtteilmanagement“ des Landes Nordrhein-Wesfalen wurden gezielte Maßnahmen wie die Einrichtung von zusätzlichen Bildungsangeboten für die Bürger, Freizeiteinrichtungen für Jugendliche, Beratungsstellen für Langzeitarbeitslose sowie betreuten Drogencafés für Abhängige unterstützt. Mit der Initiative Schäl Sick ist schick der Stadt Köln wird versucht, kleine und mittelständische Gewerbebetriebe in Kalk anzusiedeln, um neue Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen. Maßnahmen zur Sanierung und Verbesserung der Infrastruktur sowie neue Ansiedlungen von Behörden und Unternehmen gelten als erste Erfolge auf dem Weg zur Aufwertung und Umwandlung des Stadtteils.
Durch die Revitalisierung vieler Gründerzeitbauten, diversen Neubauten und Begrünung vieler Straßen und Hinterhöfe wurde die Wohnqualität im Stadtteil deutlich gesteigert. Von manchen geschlossenen Fabriken blieben nur noch die unter Denkmalschutz gestellten Schornsteine übrig. Das fast 40 Hektar große Gelände der ehemaligen Chemischen Fabrik Kalk musste komplett saniert werden. Zur Entgiftung wurde fast das gesamte Erdreich abgetragen, da dieses stark mit chemischen Substanzen wie beispielsweise Schwefel und Schwermetalle verseucht war. Nachdem das Gelände Anfang 2001 endgültig gift- und gebäudefrei war, wurde das Terrain mit einer neuen Straßenstruktur sowie mit einem direkten Anschluss an die Zoobrücke ausgestattet. Das großflächige Areal der Klöckner-Humboldt-Deutz-Werke musste nicht im großen Umfang saniert werden. Denkmalgeschützte Werkshallen und Bürogebäude werden neu vermietet. Die Flächen der abgerissenen Teile des Werkes stehen neuen Investoren als gewerbliche Grundstücke oder Wohngebäudeplatz zur Verfügung. Die ehemalige Werksstraße wurde zur Umgehungsstraße für das Stadtteilzentrum an der Kalker Hauptstraße ausgebaut.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
1831 | 1843 | 1860 | 1871 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1980 | 1985 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
63 | 96 | 1.800 | 5.140 | 9.560 | 13.555 | 20.600 | 27.700 | 22.445 | 20.318 | 21.601 | 21.396 | 20.462 | 21.134 |

Wegen des Mangels an Flächen für Eigenheime und der unattraktiven Wohnlage in Industrienähe zogen viele Kalker seit den 1980er-Jahren in Stadtrandgebiete oder Nachbargemeinden. Durch die gute Verkehrsanbindung des Umlandes war es nicht mehr zwingend erforderlich, in direkter Nachbarschaft des Arbeitsplatzes zu wohnen. Viele Gastarbeiter dagegen investierten ihre Ersparnisse in ihren Heimatländern und blieben in Kalk. Bei annähernd gleichbleibender Bevölkerungsanzahl erhöhte sich deshalb der Ausländeranteil von 30,2 % im Jahre 1985 auf 40,9 % im Jahre 2000. Erst seit der Jahrtausendwende ist dieser Trend leicht rückläufig.[16] [17]
Religionen

Durch die vielen im Ort vertretenen Nationalitäten entstand eine große Religionsvielfalt. 34,9 % der Bevölkerung sind Katholiken und 12,3 % Protestanten, ca. 18 % sind Muslime. Die übrigen Kalker gehören anderen Religionen und Weltanschauungen an oder sind konfessionslos.
- Die seit 1856 eigenständige katholische Kirchengemeinde Kalk, die zum Seelsorgebereich Köln-Kalk/Humboldt/Gremberg gehört, verfügt mit St. Marien und St. Joseph über zwei Kirchen, sowie mit der Kalker Kapelle über eine weitere Andachtsstätte. Für die italienische Gemeinde der Missione Cattolica Italiana werden in St. Marien sonntags Gottesdienste in der Landessprache ausgerichtet. Im Kloster des seit 1918 ansässigen Ordens der Klarissen leben 2007 sieben Ordensschwestern. Die Klosterkirche des Klarissenklosters gilt vorwiegend als Gotteshaus für ausländische Katholiken. [18]
- Der evangelischen Kirchengemeinde Kalk steht mit der Jesus-Christus-Kirche ein Gotteshaus zur Verfügung. Das auf die Initiative des Pfarrers Vietor im Jahre 1904 gegründete evangelische Krankenhaus wird mittlerweile als selbstständige GmbH geführt. Die Patienten werden weiterhin von Seelsorgern der Gemeinde betreut. Die Weinberg-Gemeinde, eine evangelische Freikirche, unterhält ihr Gemeindezentrum an der Wiersbergstraße.
- Muslimischen Gläubigen stehen in Kalk zwei Moscheen zur Verfügung. Die 1984 gegründete sunnitische Hamza-Moschee in der Taunusstraße wird von der Islamischen Vereinigung Köln e. V. getragen. Die At-Tauhid-Moschee der Glaubensgemeinschaft Ahul Sunnah wal Jamaa befindet sich in der Kalk-Mülheimer-Straße und wird von der Islamischen Kulturgemeinde Köln e. V. (siehe Islamische Organisationen in Deutschland) getragen. Beide Moscheen bieten nach Absprache deutschsprachige Führungen an.[19]
- Die 1928 gegründete Gemeinde der Neuapostolischen Kirche baute im Jahre 1951 an der Steinmetzstraße ihr Gotteshaus.
Infrastruktur und Wirtschaft

Verkehr
Der Bahnhof Trimbornstraße ist ein Haltepunkt an den S- und Regionalbahnstrecken Köln–Siegburg beziehungsweise Köln–Overath und bietet auch eine direkte Anbindung zum Flughafen Köln/Bonn zum Ortstarif. Zwei Stadtbahnlinien und eine Buslinie verbinden Kalk mit dem Stadtzentrum sowie mit den umliegenden Vororten. Von der A 559 führt die Abfahrt Kalk/Poll an der Rolshover Straße in den Stadtteil. An die nördlichen und westlichen Stadtteile sowie an das Autobahnkreuz Köln-Ost ist Kalk über die autobahnähnliche B 55a angebunden. Die Straßen sind, bis auf wenige Ausnahmen, nach Erfindern des 19. Jahrhunderts, nach historisch bedeutenden Kalker Persönlichkeiten und nach Orten im Bergischen Land benannt. Durch die enge Bebauung sind die meisten Nebenstraßen für den Einrichtungsverkehr ausgelegt.
Geschäftswelt, Gewerbe und Verwaltung


Die zentrale Geschäftsstraße in Kalk ist die Kalker Hauptstraße (B 55). Dort befinden sich neben dem Einkaufszentrum Köln Arcaden auch verschiedene kleinere Läden unterschiedlicher Branchen sowie eine Filiale der Kaufhof AG. Infolge der Ansiedlung des Einkaufszentrums erlitten die alteingesessenen Geschäfte große Umsatzeinbußen, so dass viele aufgeben mussten. Viele leerstehende Ladenlokale wurden an Discounter oder an Anbieter von Restbeständen vermietet.
Die Deutz AG betreibt eine Produktionsstätte für landwirtschaftliche Rüttler und ein Logistikzentrum im Ort. Der Technikhof Köln wurde in historischen, kernsanierten ehemaligen KHD-Traktoren-Produktionshallen angesiedelt. Dort fanden kleine und mittlere Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen ihre Heimat. Bedingt durch Asbestverseuchung und Platzmangel im alten Polizeipräsidium am Waidmarkt in der Innenstadt wurde am Walter-Pauli-Ring (der ersten nach einem im Dienst getöteten Polizeibeamten benannten Straße Deutschlands[20]) das neue Kölner Polizeipräsidium errichtet. Auf einem Teil des ehemaligen Geländes der Klöckner-Humboldt-Deutz-Werke wurde das Kalk-Karré gebaut, dort ist die Sozial- und Jugendverwaltung der Stadt Köln untergebracht.
Bildung, Betreuung und Krankenpflege
Neben zwei Grundschulen an der Kapitelstraße verfügt Kalk über zwei Hauptschulen (Albermann- und Falckensteinstraße), eine Schule für Lernbehinderte (Martin-Köllen-Straße) sowie mit der Kaiserin-Theophanu-Schule (Kantsstraße) über ein Gymnasium. Außerdem sind Außenstellen der Volkshochschule und der Stadtbücherei im Bezirksrathaus Kalk untergebracht. Für Kinder im Vorschulalter gibt es acht Kindergärten. Mit dem Evangelischen Krankenhaus verfügt der Ort über eine moderne Großklinik mit über dreihundert Betten. Für ältere pflegebedürftige Menschen sind zwei Altenheime errichtet worden. Das noch in der Bertramstraße gelegene Jugend- und Kinderheim Heimstatt St.Gereon wird zukünftig in ein neues Gebäude im benachbarten Höhenberg umziehen. [21]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater und Kleinkunst
Für Kleinkunstdarbietungen steht das Bürgerhaus Kalk zur Verfügung. In einer ehemaligen Produktionshalle der KHD-Werke an der Neuerburgstraße wurde 1994 von den Bühnen der Stadt Köln für experimentelles Theater die Halle Kalk eingerichtet. Aufgrund drastischer Etatkürzungen der Stadt und fehlender privater Investoren finden dort seit dem Jahre 2006 keine Aufführungen mehr statt.
Jugendeinrichtungen

In ehemaligen KHD-Hallen an der Christian-Sünner-Straße wurden als Freizeit- und Jugendeinrichtung im Jahr 2006 die AbenteuerHallenKalk eingerichtet. In den Hallen gibt es einen von Suzuki und anderen Sponsoren finanzierten Skatepark sowie eine Kletterwand. Außerdem werden neben typischen Jugendsportarten wie Soccer, Fahrrad-Trial, Inlineskating und Streetball auch integrativer Streetball für behinderte und nichtbehinderte Menschen angeboten.
Parkanlagen
Im Jahre 2006 wurde auf einem Teil des Areals der alten Chemischen Fabrik mit der Errichtung des Bürgerparks Kalk begonnen, einer 2,8 Hektar großen Parkanlage. Nach Eröffnung wird der Bürgerpark neben dem Stadtgarten Kalk auf der Kalker Hauptstraße und dem alten Stadtfriedhof an der Kapellenstraße die dritte Parkanlage in Kalk sein.
Vereine
Der SC Borussia 05 Kalk und die DJK Siegfried Kalk sind zwei alteingesessene Fußballvereine im Ort. Faustkämpfer Kalk ist der erfolgreichste Boxverein in Köln. Der Bürgerverein Kalk bietet Aktivitäten und Hilfe für die Kalker Bewohner an. Mit der St. Hubertus Schützenbruderschaft 1860 gibt es in Kalk auch einen Schützenverein. Der Stamm Hohenstaufen der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg ist seit 1948 in Kalk ansässig und betreibt für die Kalker Kinder- und Jugendarbeit.
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich findet auf der Kalker Hauptstraße ein großes Straßenfest statt. Neben diversen Verkaufsständen gibt es drei Bühnen auf der Festmeile, auf denen meist bekannte Kölner Karnevalskünstler auftreten. Am Karnevalsdienstag zieht der große Karnevalszug durch die Kalker Straßen. Die Kalker Schützen richten einmal jährlich ein Schützenfest aus.
Die katholische italienische Gemeinde an St. Marien in Kalk pflegt in der Fremde noch heimatliche Bräuche. So wird Karfreitag auf den Straßen Kalks zwischen den Kirchen St. Josef und St. Marien durch Laienschauspieler die Passion Christi in italienischer Sprache dargestellt. Für dieses jährliche Ereignis, das viele Zuschauer aus der Region anzieht, wird sechs Wochen lang geprobt. Beim heiligen Abendmahl am Gründonnerstag werden speziell gebackene Gebildbrote ausgeteilt.
Gastronomie
Bedingt durch die industrielle Vergangenheit sind in Kalk noch viele typische Arbeiterkneipen vorhanden. Mit der 1874 eröffneten Gaststätte Reissdorf em Cornely verfügt Kalk über eine Traditionsgaststätte im Brauhausstil, in der das Erscheinungsbild seit Gründung kaum verändert wurde. Der 1996 auf dem Gelände der Sünnerbrauerei wiedereröffnete Zechengarten bietet im Sommer die Möglichkeit zum Bierkonsum und Verzehr deftiger rheinischer Kost unter freiem Himmel.
Bauwerke




Sakralbauten
- Kalker Kapelle, Kalker Hauptstraße/Kapellenstraße: Nach der Kriegszerstörung wurde die Andachtsstätte in den Jahren 1948 bis 1950 als schlichter einschiffiger Backsteinbau durch Rudolf Schwarz und Karl Wimmenauer neu aufgebaut.
- St. Marien, Kapellenstraße: In den Jahren 1863 bis 1866 wurde nach Plänen des Kölner Diözesanbaumeisters Vincenz Statz direkt neben der Kalker Kapelle die Pfarrkirche St. Marien als dreischiffige neugotische Backstein-Hallenkirche mit einem über fünfzig Meter hohen Turm gebaut. Im Jahre 1867 wurde die Kirche geweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Der Wiederaufbau unter Einbeziehung alter Gebäudeteile erfolgte 1950 bis 1952 nach Plänen von Rudolf Schwarz. In den Jahren 1968/1969 wurden Fenster nach Entwürfen von Georg Meistermann in die Kirche eingebaut.
- St. Joseph, Bertramstraße: Als St. Marien für die katholische Gemeinde in Kalk zu klein geworden war, benötigten die Kalker Katholiken eine zweite Kirche. Nach den Plänen von Heinrich Renard wurde die dreischiffige Backstein-Hallenkirche St. Joseph in den Jahren 1899 bis 1902 erbaut. Als Standort wurde die historische Keimzelle der Gemeinde Kalk zwischen Höfe und Engelstraße ausgewählt. St. Joseph wurde im Krieg ebenfalls zerstört und nach den Plänen von Dominikus und Gottfried Böhm in stark vereinfachter Form neu aufgebaut.
- Jesus-Christus-Kirche, Lilienthalstraße: Da die chemische Fabrik neuen Baugrund für eine Erweiterung benötigte, wurde die 1880 erbaute evangelische Presbyterkirche an der Vietorstraße abgerissen. Das Gotteshaus wurde durch den Neubau der Jesus-Christus-Kirche an der Buchforststraße ersetzt, die am 23. Dezember 1951 eingeweiht wurde. [22]
- Klarissenkloster, Kapellenstraße 51–53: Von Prälat Monsignore Martin Köllen und seiner Nichte, die in Kevelaer Äbtissin war, kam die Idee, im pulsierenden Kalk einen Ort des intensiven Gebetes zu errichten. Zu diesem Zweck wurde 1918 das Klarissenkloster gegründet. Schon im Juni 1918 konnten die Armen Schwestern der heiligen Klara von Assisi in ein provisorisch eingerichtetes Kloster einziehen. In der Folgezeit wurde das Kloster als Vierflügelanlage mit einem offenen Innenhof und einem zentralem Springbrunnen erbaut. Am 1. Mai 1925 wurde das Kloster mit Kirche eingeweiht. Im Jahre 1941 wurde das Kloster zerstört, konnte aber 1947 wieder aufgebaut werden. Im Jahre 1965 wurden Figuren an den Fassaden angebracht. 1990 erhielt die Klosterkirche eine farbige Verglasung.
Industriedenkmale
- Brauerei Gebr. Sünner , Kalker Hauptstr. 260: Das in den Jahren 1858–1860 erbaute Brauereigebäude ist das älteste in ursprünglicher Funktion erhaltene Industrie-Gebäude-Denkmal Kölns. Die Fassade wurde in jüngerer Vergangenheit restauriert und dem Ursprungszustand angeglichen.
- Wasserturm der Chemischen Fabrik Kalk auf dem Gelände des Einkaufszentrums Köln Arcaden: Der denkmalgeschützte Turm wurde 1904 errichtet und ist 43,60 Meter hoch. Als Besonderheit ist im Inneren ein Schornstein hochgeleitet, der früher aus der Spitze weißen Rauch aufsteigen ließ. [23]
- Ehemalige Fabrikhallen der Metallgießerei Peter Stühlen in der Peter-Stühlen-Straße
- Fabrikschornstein des ehemaligen KHD-Werkes an der Dillenburger Straße
Profanbauten
- Köln Arcaden, Kalker Hauptstraße 55: Am 3. März 2005 wurde nach 17 Monaten Bauzeit das neue Einkaufzentrum Köln Arcaden eröffnet. Es bietet auf einer Fläche von 27.000 Quadratmetern Platz für 130 Geschäfte. Der denkmalgeschützte Wasserturm der Chemischen Fabrik Kalk wurde als architektonischer Mittelpunkt in das Zentrum integriert
- Bezirksrathaus Kalk, Kalker Hauptstraße 247–261: Nachdem die Stadtbezirksverwaltung Kalk über Jahrzehnte im Stadtteil Merheim angesiedelt war, wurde nach drei Jahren Bauzeit das neue Bezirksrathaus Kalk gegenüber der Kalker Kapelle eröffnet. Der mehrteilige moderne Baukomplex mit großer pyramidenförmiger Lichtkuppel passt sich trotz seiner Größe durch unterschiedliche Bauhöhen und die Verwendung von verschiedenen Baumaterialien in das Stadtbild der Umgegend ein. Architekt war der Kölner Gottfried Böhm.
- Mehrzweckanlage U-Bahnhof Kalk, Post: Die im Jahre 1980 eröffnete U-Bahnstation mit der dazu gehörenden Zwischenebene wurde als Zivilschutzbunker konzipiert. Die Mehrzweckanlage soll 2366 Menschen 14 Tage Schutz bieten. [24]
Berühmte Kalker Bürger
- Heinrich Welsch (* 1848; † 1935), Pädagoge und Kölsches Original
- Hermann Kläser († Anfang der 1990er-Jahre), komponierte das bekannte Kölner Karnevalslied En d’r Kayjass Nummero Null
- Jupp Elze (* 1939; † 1968), Profiboxer, mehrfacher Deutscher Meister im Mittelgewicht
- Karl-Heinz Kunde (* 1935), Radprofi, dreifacher Deutscher Meister und sechsfacher Tour-de-France-Teilnehmer
- Martin Lauer (* 1937), Leichtathlet, 1960 Olympiasieger in der 4 x 100 m-Staffel
- Tina Ruland (* 1966), Schauspielerin, ist in Kalk aufgewachsen
Sonstiges
- Tom Gerhardts Film Voll normaaal sowie seine Fernsehserie Hausmeister Krause spielen in Köln-Kalk.
- Der Sänger Eko Fresh macht in mehreren seiner Lieder auf die sozialen Missstände in Teilen Kalks aufmerksam.
Siehe auch
Literatur
- Heinrich Bützler: Geschichte von Kalk und Umgebung, Neuauflage nach dem Orginalbuch von 1910, Ohlert Verlag, Köln 2000, ISBN 3935735006
- Georg Roeseling: Zwischen Rhein und Berg, Bachem-Verlag 2003, ISBN 3761616236
- Fritz Bilz u. a.: Kalk im Nationalsozialismus. Ohlerth Verlag 2000. ISBN 3935735014
- Fritz Bilz: Veränderung der Industriearbeit in Köln-Kalk. Ohlerth Verlag 1997. ISBN 3935735022
- Henriette Meynen: Stadtspuren – Denkmäler in Köln, Band 7, Kalk und Humboldt/Gremberg, Bachem Verlag 1990. ISBN 3761610203
- Geschichtswerkstatt Kalk e. V: Kultur & Industriepfad Kalk, Ein Stadtteilführer. Eigenverlag 2004. ISBN 3935735065
Einzelnachweise
- ↑ Sozialraumanalyse – Soziale, ethnische und demografische Segregation in den nordrhein-westfälischen Städten/Gutachten im Auftrag des Landes NRW
- ↑ Kölner Stadtkarten und Luftbilder, 3.Auflage 2005
- ↑ Henriette Meynen, Stadtspuren – Denkmäler in Köln Band 7, Bachem-Verlag, Köln, 1990, S. 11 bis 13
- ↑ Gereon Roeseling: Zwischen Rhein und Berg, Bachem-Verlag, Köln, 2003, S. 17
- ↑ a b c d e f Heinrich Bützler: Geschichte von Kalk und Umgebung. Bilder aus alter und neuer Zeit, Eigenverlag, Köln, 1909 (Ohlert-Verlag, Nachdruck aus dem Jahre 2000) S. 1 bis 20
- ↑ Historisches Archiv der Stadt Köln, Geistliche Abteilung: Nr.A 216, Severin – Hofgericht zu Kalk, Hofgerichtsprotokolle 1614 bis 1789, s. Mitt. 15, S. 90
- ↑ Rupertus Holwegh: Historie der schmerzhaften Mutter Maria zu Kalk, 1715, 3.Kapitel
- ↑ Henriette Meynen:Stadtspuren – Denkmäler in Köln Band 7, Bachem Verlag, 1990, S.376
- ↑ Gereon Roeseling: Zwischen Rhein und Berg, Bachem-Verlag, Köln, 2003, S. 35
- ↑ Webseite der Sünner-Brauerei
- ↑ E-mail von Historiker und Autor Fritz Bilz auf Anfrage
- ↑ Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e.V.: Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde Köln Band 11, Eigenverlag, Köln, 1985, S.155-165
- ↑ Erzählungen von älteren Kalker Bürgern
- ↑ Rede zu Enthüllung des Straßenschildes der Geschwister-Katz-Straße
- ↑ Webseite des Ev. Krankenhauses Köln-Kalk
- ↑ Strukturdaten Stadt Köln, Juni 2007 (.zip)
- ↑ Henriette Meynen:Stadtspuren – Denkmäler in Köln Band 7, Bachem Verlag, 1990, S.19
- ↑ www.klarissen.net
- ↑ www.moscheesuche.de
- ↑ www.corsipo.de
- ↑ Informationen über das Bauvorhaben Jugendwohnheim St. Gereon
- ↑ Kirchen in Köln
- ↑ www.Koeln-Kalk.net
- ↑ Bunkerseite
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Köln zum Stadtteil Kalk
- Webseite der Geschichtswerkstatt Köln-Kalk mit der Geschichte des Stadtteils
- koelnarchitektur.de: Einkaufsparadies statt Industriebrache
- Video des Lokalsenders center.tv über Kalk