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Gurtnellen

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Gurtnellen
Datei:Wappen Gurtnellen.png
Wappen von Gurtnellen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: #}} [[|]] ()
Bezirk: (Uri kennt keine Bezirke)w
BFS-Nr.: 1209i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 6482
Koordinaten: 690943 / 177037 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten EinwohnerzahlKoordinaten: 46° 44′ 18″ N, 8° 37′ 43″ O; CH1903: 690943 / 177037
Höhe: 928 m ü. M.
Fläche: 83,35 km²
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1]
Einwohnerdichte: 8 Einw. pro km²
Website: www.gurtnellen.ch
Karte
Karte von Gurtnellen
Karte von Gurtnellen
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Gurtnellen ist eine politische Gemeinde des Kantons Uri in der Schweiz.

Geographie

Gurtnellen gehört zum Urner Oberland und liegt im oberen Teil des Urner Reusstals. Die grossflächige Gemeinde umfasst auch mehrere Nebentäler. Gorneren ist ein linksseitiges Nebental zum Reusstal und wird vom Gorner Bach durchflossen. Das Fellital liegt auf der rechten Reussseite und wird vom Fellibach durchflossen.

Die Gemeinde besteht aus zahlreichen Ortsteilen. Gurtnellen-Dorf (935 m.ü.M.) liegt am Hang auf der linken Seite der Reuss. Unten im Reusstal liegt 1,5 km südlich davon Gurtnellen-Wiler (741 m.ü.M.). Dort stehen der Bahnhof und die Dorfschule. Zwischen den genannten Dorfteilen liegt der Weiler Stalden (875 m.ü.M.). Am rechten Ufer der Reuss, 2 km nordöstlich des Dorfs, liegt der Weiler Meitschlingen (648 m.ü.M.). Und weitere anderthalb Kilometer nördlich davon der Ortsteil Intschi (657 m.ü.M.). Auf der linken Seite der Reuss schliesst sich ein grossflächiges Gebiet an, deren grösste Siedlung Arni heisst. Dort liegt auf 1370 m.ü.M. der Arnisee .

Bloss 1,3% der Gemeinde sind Siedlungsfläche. Auch die Landwirtschaftsfläche ist mit einem Anteil von 11,9% bescheiden. Der Grossteil ist von Wald und Gehölz (25,1%) bedeckt oder unproduktives Gebiet (Gebirge; 61,7%).

Gurtnellen grenzt im Norden an Erstfeld , im Osten an Silenen , im Südosten an die Bündner Gemeinde Tujetsch , im Süden an Andermatt und Göschenen und im Westen an Wassen .

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1837 615
1850 675
1880 1541
1888 747
1900 1112
1920 1631
1930 1078
1941 1152
1970 1048
2000 631
2005 640

Sprachen

Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 97,31% Deutsch, 1,58% Portugiesisch und 0,48% Französisch als Hauptsprache an.

Religionen – Konfessionen

Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 zeigen immer noch die ursprüngliche Struktur an. 575 Personen waren katholisch (91,13%). Danben gab es 2,22% evangelisch-reformierte Christen und 1,74% Konfessionslose. 27 Personen (4,28%) machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis.

Herkunft – Nationalität

Von den Ende 2005 643 Bewonern waren 620 (96,88%) Schweizer Staatsangehörige. Die wenigen Zugewanderten stammen aus Südeuropa (Portugal und Italien), Mitteleuropa (Frankreich, Österreich und Liechtenstein) sowie aus Sri Lanka.

Politik

Legislative

Die Gemeindeversammlung ist die Legislative. Sie tritt mindestens ein Mal jährlich zusammen.

Exekutive

Die Exekutive ist der siebenköpfige Gemeinderat. Er ist nebenamtlich tätig. Derzeitiger Gemeindepräsident ist Beat Jörg.

Wirtschaft

Die Gemeinde ist bis heute stark landwirtschaftlich geprägt. Im Jahr 2000 gab es 44 Landwirtschaftsbetriebe, die 107 Personen beschäftigten. Im Jahr 2001 zählten Industrie und Gewerbe 5 Arbeitsstätten mit 73 Beschäftigten, der Dienstleitungsbereich 28 Betriebe und 148 Beschäftigte.

Wegpendler

Von den im Jahr 2000 268 erwerbstätigen Personen Gurtnellens arbeiteten 143 (53,36%) in der eigenen Gemeinde. Die 125 Wegpendler verrichten ihre Arbeit in anderen Gemeinden des Kantons. Darunter 46 Personen in Altdorf, 16 in Erstfeld, 14 in Wassen und 12 in Silenen.

Zupendler

Es gab aber auch 100 Zupendler. Diese kamen hauptsächlich aus Silenen (28 Personen), Altdorf (27), Schattdorf (15) und Bürglen UR (10).

Tourismus

Der Fremdenverkehr ist von untergeordneter Bedeutung.

Verkehr

Die Gemeinde ist durch die Linien 1 (Flüelen-Göschenen) und 4 (Gurtnellen-Wiler - Gurtnellen-Dorf) der Auto AG Uri durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Früher gab es die Haltestelle Intschi und die Bahnhofstation Gurtnellen der Linie Luzern-Göschenen(-Airolo). Mit dem Auto fährt man auf der A2 bis zur Ausfahrt Amsteg. Von dort gelangt man über die Kantonsstrasse nach Gurtnellen.

Geschichte

Keltoromanische und alemannische Flur- und Siedlungsnamen deuten auf eine frühe Besiedlung hin. Im frühen Mittelalter besass die Fraumünsterabtei Zürich grösseren Landbesitz in der Gemeinde. Spätestens ab 1688 war die Gemeinde eine Einheit, da sie eigene Dorfvögte erhielt. Wegen seiner Lage an der Gotthardroute waren in den Zeiten der Helvetischen Republik von 1798-1800 französische Truppen in der Gemeinde stationiert.

Schulen, Hochschulen

In Gurtnellen-Dorf und Gurtnellen-Wiler gibt es Kindergarten und Primarschule. Gurtnellen-Wiler ist ausserdem Schulzentrum für die Oberstufe (ab 7. Schuljahr) als Unterrichtsort der Kreisschule Urner Oberland (Gemeinden Gurtnellen, Wassen und Göschenen).

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Michael (erbaut 1785) in Gurtnellen-Dorf
  • Kirche St. Joseph in Gurtnellen-Wiler
  • Kapelle St. Anna (erbaut 1661) in Gurtnellen-Wiler
  • Arnisee (mit Seilbahn zu erreichen)

Sonstiges

Am 31. Mai 2006 kam es bei Gurtnellen zu einem Felssturz, der zwei Menschenleben forderte. Daraufhin wurde am 23. Juni ein absturzgefährdeter Felskopf oberhalb der A2 bei Gurtnellen um 11 Uhr gesprengt.

  1. Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl