Zum Inhalt springen

Günther Koch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juli 2007 um 09:33 Uhr durch 195.145.160.196 (Diskussion) (Leben: gelöscht, da keine Quellen angegeben.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Günther Koch (* 22. November 1941 in Posen) ist Hörfunk- und TV-Reporter und vor allem durch seine Reportagen von Fußballspielen bundesweit bekannt.

Leben

Koch wuchs im oberbayerischen Traunstein auf; als er acht Jahre alt war, zog die Familie nach München. An der dortigen Gisela-Oberrealschule machte er 1961 das Abitur und absolvierte ein Lehramtsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität. Seine erste Anstellung als Lehrer begann 1964 in Nürnberg. Aus Überzeugung blieb Koch bis zu seiner Pensionierung in diesem Beruf, übte ihn jedoch nach einigen Jahren als Sportreporter nur noch auf einer halben Stelle aus.

Als 35-Jähriger schrieb er aus Unmut über seiner Meinung nach schlechte Radioreportagen im Bayerischen Rundfunk einen Brief an den damaligen BR-Sportchef Fritz Hausmann, in dem er sich selbst als "bessere Alternative" anbot. Nach einigen Probereportagen gab Koch am 3. April 1977 beim bayerischen Zweitliga-Derby Bayern Hof gegen den FC Augsburg sein Reporterdebüt beim BR.

Koch wurde mehrfach mit dem Herbert-Zimmermann-Preis für Sportjournalisten ausgezeichnet. Selbst für die BBC sitzt er regelmäßig als Experte für den deutschen Fußball am Mikrofon. Er gilt als einer der besten Sportreporter Deutschlands und hat eine Art Kultstatus unter Fußballfans erreicht. Er ist der wohl einzige Hörfunkreporter, dessen Reportagen eigens auf zwei CDs ("Wir rufen Günther Koch" (1997), "Wir hören Günther Koch" (1998)) verewigt und zudem in einem Musikprojekt verarbeitet wurden ("Günther Koch revisited" (2001)).

Während seiner Kinder- und Jugendjahre in München spielte er auch begeistert selbst Fußball. Aus dieser Zeit stammen auch seine Verbindungen zu den Vereinen des Münchner Nordens, die er immer wieder in seine Reportagen einfließen lässt. So hörte man beim Duell Manchester United gegen den FC Bayern München (sinngemäß) folgenden Ausspruch: „Freistoß von Beckham – oh mei oh mei – den hätten s′ beim FC Alte Haide aber besser geschossen.“ Aber auch seinen FT Gern oder die Teutonia lässt er immer wieder gerne in seinen Reportagen aufleben.

Koch ist bekennender Fan des 1. FC Nürnberg und gilt als die "Stimme Frankens".

2003 wurde Koch mit einem Rekordergebnis für die SPD in den Bayerischen Landtag gewählt. Da aber gemäß einer Dienstanweisung des Bayerischen Rundfunks aus dem Jahre 1974 kein Abgeordneter gleichzeitig Radioreporter sein darf, nahm Koch das Mandat nicht an.

2005 erschien mit Der Ball spricht das erste Koch-Buch (gedruckt und als Hörbuch). In Form kleiner Anekdoten und Geschichten lässt Koch darin seine bisher 35 Reporterjahre und seine Jahrzehnte mit dem Fußball Revue passieren.

In den letzten Jahren beim BR war Koch zudem vermehrt in Projekte der Kulturredaktion eingebunden. Für Bayern 2 Radio produzierte er u. a. ein Echtzeithörspiel anlässlich des Geisterspiels zwischen Alemannia Aachen und dem 1. FC Nürnberg im Januar 2004, im selben Jahr übernahm er weiterhin eine Sprechrolle in einer Karl Valentin-Oper der Münchner Opernfestspiele.

Da der BR ihn nicht für das ARD-Hörfunkteam zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nominiert hatte, gab er seine Tätigkeit dort mit dem Ende der Bundesliga-Saison 2005/06 auf. Er wechselte zum neuen TV-Sender arena und kommentiert dort erstmals Bundesliga-Spiele im Fernsehen.

Koch wurde 2005 vom mediummagazin unter die TOP 10 der deutschen Sportjournalisten gewählt. Ende 2006 wurde er vom Magazin V.i.S.d.P. von einer 22köpfigen Jury unter die TOP 10 der Radiojournalisten gewählt und zudem für den Goldenen Prometheus 2007 nominiert.

Koch ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.

Veröffentlichungen

  • Wir rufen Günther Koch (1997)
  • Wir hören Günther Koch (1998)
  • Günther Koch revisited (2001)
  • Der Ball spricht (2005)