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Henry L. Stimson

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Henry L. Stimson als Außenminister (1929)

Henry Lewis Stimson (* 21. September 1867 in New York City; † 20. Oktober 1950 in Huntington im US-Bundesstaat New York) war ein US-amerikanischer Politiker. Er war u.a. Kriegsminister (United States Secretary of War) und Außenminister (United States Secretary of State) der USA.

Stimson absolvierte 1888 die Universität Yale, an der er der Studentenverbindung Skull & Bones angehörte. In dieser Zeit lernte er Mabel Wellington White kennen, die er jedoch erst Jahre später heiratete. Nach einem Jurastudium an der Harvard-Universität arbeitete er seit 1891 in einer Anwaltskanzlei, in der er 1893 zum Partner wurde.

Im Jahr 1906 wurde Stimson zum Staatsanwalt in New York. Im Jahr 1910 startete er in der Wahl zum Amt des Gouverneurs des Staates New York als Kandidat der Republikanischen Partei, verlor aber diese Wahl. Im Jahr 1911 wurde er unter William Howard Taft Kriegsminister. Diese Position behielt er bis 1913.

In den Jahren 1927 bis 1929 vertrat Stimson die Interessen der USA als der Gouverneur von Philippinen. In den Jahren 1929 bis 1933 war er unter Herbert C. Hoover Außenminister. In dieser Zeit etablierte er die Stimsondoktrin. In den Jahren 1940 bis 1945 war er erneut Kriegsminister. Als solcher bezeichnete er den Morgenthau-Plan als "Verbrechen gegen die Zivilisation".

Zehn Tage vor dem Angriff auf Pearl Harbor trug er in sein Tagebuch die vieldiskutierte Bemerkung ein, dass er angesichts drohender feindlicher Auseinandersetzungen mit Japan mit Truman diskutiert habe, wie die Japaner dazu zu bringen wären, den ersten Schuss abzugeben, ohne die USA zu großen Gefahren auszusetzen. [1]

Nach Stimson wurde das U-Boot USS Henry L. Stimson benannt. Auch die Stimson Memorial Chapel in Bonn trägt seinen Namen.

  1. Cumings, Bruce: "Parallax Visions: Making Sense of American-East Asian Relations" Duke 1999 p. 47