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Diskussion:Ruderalvegetation

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. November 2004 um 18:26 Uhr durch Heicon (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hallo Heicon, nur schnell:

  1. "Durch menschlichen Einfluss entstandenen Biotope" ist etwas missverständlich, da es auch viele andere Biotope gibt, die nur durch den Menschen entstehen. "Ruderalfluren" sind im engeren Sinne wirklich nur solche, die auf Brachen anzutreffen sind. Trotzdem haben sie ja ihren Ursprung auf Flächen, die nicht durch den Menschen ähnliche Bedingungen bereitstellen... damit wäre die Bodenfrage auch etwas abgrenzbarer. Es gibt aber nicht auf jeder Brache Ruderalfuren im engeren Sinne (Bsp. Garten), oder wie sehen das die Pflanzensoziologen? Dann gäbe es Flugsande, auf denen bei entsprechendem Klima Trockenrasen gedeihen kann - ist das eine Ruderalflur?
  2. "Rohböden" sind übrigens "junge Böden", die noch nur wenige Stadien der Pedogenese durchlaufen haben. Garten-, Friedhofs- und Ackerböden sind keine Rohböden, es sei denn, sie sind verfüllt.
    1. Flusskiese und -sande (frische Sand- und Kiesbänke) oder durch den Menschen hingekippte (Tagebaue, Baustellen...)
    2. natürliche Rohböden sind meist gering verwitterte Gesteinsböden - Bodentyp ist abhängig vom Grundgestein (Silikatreich, sauer: Granit, Basenreich Kalkstein, Basalt, Sandstein...)
    3. Verwandt sind hier eben Trümmerflächen. Sie sind potenziell relativ nährstoffreich nach längerer Verwitterung (Ziegel = Ton, Lehm,) eigentlich basenreich, aber sauer durch Mörtel und wegen Korngöße nährstoffarm. Im Gegensatz zu kiesigen und sandigen Standorten aber wenig wasserdurchlässig. Es gibt ja aber auch Trümmer aus Natursteinen.

Großes Problem ist halt, dass man die gar nicht pauschal und schnell weiter klassifizieren kann als in "stark gestörte Stadtböden mit Trümmerschutthorizonte". Ich bin auch da kein Fachmann, kann aber mal nachgucken. Später mehr. --Brutus Brummfuß 16:02, 24. Nov 2004 (CET)

  • hallo Brummfuss, ... ich seh schon, es geht in die tiiieefe, (aber nicht abwärts !). ist alles hoch interessant, wo man das eine oder andere drauf aufbauen kann. grundsätzlich musz man wohl eine natürliche pflanzenbesiedlung von der menschlich inspirierten unterscheiden (wegen Deiner anmerkung zum garten). insofern zeichnen sich Ruderalfluren dadurch aus, dasz ihre besiedlung tatsächlich nur i.S. der hier beschriebenen strategie und deren vertreter erfolgt (Radies, Tulpen o.ä. ... gilt nicht ;-) ). Ich denke da noch an von Wildschweinen aufgebrochene rasensoden, die ja einen wichtigen beitrag zu erhalt und verbreitung seltener pflanzen (ackerwildkräuter etc.) leisten. die entsprechen mitunter sehr wohl jener definition ... und es handelt sich um flächen, die eben nicht durch den menschen entstanden sind. anders bei acker und ackerrand, wo sich aber von der natürlichen besiedlung her gleiches abspielt. ... ich brauche auch hier eine denkpause. hab vielen dank, --Heicon 17:26, 24. Nov 2004 (CET)