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Dominik Hašek

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tscheche Dominik Hašek
Dominik Hašek im Trikot der Detroit Red Wings
Personenbezogene Informationen
Geburtstag 29. Januar 1965
Geburtsort Pardubice, Tschechien
Spitzname Dominator
Größe 180 cm
Gewicht 75 kg
Spielerbezogene Informationen
Position Torhüter
Nummer #39
Fanghand Links
Mannschaften
1981-1989 HC Pardubice
1989-1990 HC Dukla Jihlava
1990-1992 Indianapolis Ice
1990-1992 Chicago Blackhawks
1992-2001 Buffalo Sabres
2001-2002 Detroit Red Wings
2003-2004 Detroit Red Wings
2005-2006 Ottawa Senators
seit 2006 Detroit Red Wings

Dominik Hašek (* 29. Januar 1965 in Pardubice, Tschechien), ist ein Eishockeytorwart in der NHL. Der Dominator, wie er auch genannt wird, zählt zu den besten Torhütern der Welt. Er spielt seit Mitte 2006 für die Detroit Red Wings, mit denen er einige Jahre zuvor bereits den Stanley Cup holte.

Sportlicher Werdegang

Seit seiner frühen Kindheit bis zur Saison 1988/1989 spielte er bei seinem Heimatverein HC Pardubice, danach wechselte er für eine Saison zu Dukla Jihlava. Sein großes Vorbild war der tschechische Nationaltorwart Karel Lang, auch "Der Hexer" genannt.

Bereits mit 18 Jahren, beim NHL Entry Draft 1983 wurde Dominik Hašek von den Chicago Blackhawks in der 10. Runde als Nr. 199 ausgewählt. Der 1,80m große Tscheche musste aber noch 7 Jahre warten, bis er von den Chicago Blackhawks einen Vertrag erhielt und 1990 nach Nordamerika wechseln konnte. Dort bestritt er sein erstes NHL-Spiel am 6. November 1990 gegen die Hartford Whalers. Das Spiel endete 1:1 und Hašek konnte 28 von 29 Schüssen, die auf sein Tor kamen, halten. Bei den Chicago Blackhawks schaffte es Dominik Hašek jedoch nie, Stammtorhüter zu werden, zwischen 1990 und 1992 spielte er vorwiegend für das Farmteam in Indianapolis (IHL). Am 7. August 1992 wechselte Dominik Hašek im Austausch gegen Stephane Beauregard zu den Buffalo Sabres. In seinem ersten Jahr bei den Sabres wechselte er sich mit Grant Fuhr und Daren Puppa im Tor ab, ehe er in der Saison 1993/94 erster Torhüter wurde, zusammen mit Ersatzgoalie Grant Fuhr die William M. Jennings Trophy für die wenigsten Gegentreffer erhielt und selbst als bester Torhüter der Liga mit der Vezina Trophy geehrt wurde. 1996 erhielt er erneut die Vezina Trophy. Und in den Jahren 1997 und 1998 wurde er zwei Mal in Folge als bester Spieler mit dem Lester B. Pearson Award, als wertvollster Spieler mit der Hart Memorial Trophy und als bester Torhüter der NHL mit der Vezina Trophy ausgezeichnet. Trotz der vielen persönlichen Erfolge fehlte ihm noch ein großer Titel mit der Mannschaft. Immerhin konnte er mit dem tschechischen Team bei den Olympischen Winterspielen 1998 die Goldmedaille gewinnen.

Rücktritt und Comeback

Ursprünglich hatte Dominik Hašek nach der verletzungsbedingt nicht erfolgreichen Saison 1999/2000 seinen Rücktritt angekündigt, machte dann doch einen Rückzieher. Während der Saison 2000/2001 erklärte Hašek, dass er 2002 mit Tschechien die Goldmedaille von Nagano (Japan) in Salt Lake City (USA) verteidigen wolle. Um sich optimal auf dieses Ereignis vorzubereiten, erklärte er ein weiteres Jahr in der NHL Eishockey zu spielen. Nach dieser Saison bekam Dominik Hašek zum sechsten Mal die Vezina Trophy, als bester Torhüter der NHL, verliehen.

Am 1. Juli 2001 wechselte Dominik Hašek, im Austausch gegen Vyacheslav Kozlov und 2 Erstrunden Draft Picks von den Buffalo Sabres, zu den Detroit Red Wings. Er unterschrieb einen Jahresvertrag mit einer Option auf zwei weitere Jahre. Es war Dominik Hašeks letzte Chance, den Stanley Cup zu gewinnen. Diese Möglichkeit wusste er nach einer herausragenden Saison mit den Red Wings zu nutzen. Im Finale wurden die Carolina Hurricanes in der Serie mit 4:1 besiegt. Dominik Hašek hatte in den Play-Offs sechs Shutouts, was einen neuen NHL-Rekord bedeutete. Die angestrebte Verteidigung der Olympischen Goldmedaille gelang ihm allerdings nicht.

Etwa eine Woche nach dem Finale gab Dominik Hašek am 25. Juni 2002 seinen Rücktritt vom professionellen Eishockey bekannt und ging mit seiner Familie zurück nach Tschechien. Ein Jahr später, in der Saison 2003/2004, gab er sein Comeback bei den Red Wings, wo er aufgrund von Verletzungen jedoch nur 14 Begegnungen bestritt. Hašek wurde 2005 nach dem Lockout von den Ottawa Senators als Free Agent verpflichtet und absolvierte in der Saison 2005/06 43 Spiele, kam in den Play Offs aber nicht zum Einsatz, da er sich bei den Olympischen Winterspielen 2006 im ersten Spiel gegen Deutschland verletzte und für den Rest der Saison ausfiel. Das tschechische Team holte trotzdem die Bronzemedaille.

Nach dem Ende der Saison deutete alles daraufhin, dass der mittlerweile 41-jährige seine Karriere endgültig beenden würde, besonders da er in den vergangenen Jahren häufig verletzt war. Die Ottawa Senators ersetzten ihn durch den neun Jahre jüngeren Martin Gerber und verlängerten den Vertrag mit Hašek nicht. Doch am 31. Juli unterzeichnete Hašek einen Ein-Jahres-Vertrag bei seinem alten Arbeitgeber, den Detroit Red Wings.

Hašek kann somit noch einmal nach dem Stanley Cup greifen. Er ist zwar die Nummer eins in Detroit, doch die Anzahl seiner Einsätze wurde von Trainer Mike Babcock vorsichtig dosiert, da man keine Verletzungsgefahren durch zuviel Spiele riskieren wollte. So saß Hašek fast nie auf der Ersatzbank, wenn er mal nicht eingesetzt wurde, da das Verletzungsrisiko bei einer möglichen Einwechslung zu groß gewesen wäre. Seine Back-up-Goalies waren Chris Osgood und Joey MacDonald. Hašek überstand die Saison ohne größere Verletzungen und gehörte wieder zu den besten Torhüter der Liga. Besonders in den Playoffs hatte er wegen seiner starken Leistungen großen Anteil am Einzug ins Finale der Western Conference.

Nach der Saison verlängerte er seinen Vertrag noch einmal um ein Jahr.

Schattenseiten

Neben seinen herausragenden sportlichen Fähigkeiten fiel Hašek schon mehrmals negativ durch sein zu hohes Temperament auf. Während der Saison 1996/1997 griff er einen Reporter an. Bei einem freundschaftlichen Inline-Hockey-Spiel in Tschechien schlug er einem Gegenspieler, den er von hinten niedergecheckt hatte, mehrmals mit dem Schläger auf den Kopf. Dieser erlitt dabei schwere Verletzungen. Das Image Haseks erlitt durch diesen Vorfall beträchtlichen Schaden. Sogar in Tschechien, wo er oftmals wie ein Gott verehrt wird, verlor er einige Sympathisanten. Trotz vieler Augenzeugen, die bei dem Vorfall anwesend waren, ist dieser Fall noch immer nicht gelöst. Der Prozess wurde mehrmals vertagt.


Besonderheiten

Nach Dominik Hašek ist eine Torhüterparade, der Hašek-Flop, benannt worden. Dabei lässt der am Boden liegende Torwart seine Torhüterkelle los und greift mit der freien Hand über den Kopf, um so den Puck abzuwehren. Hauptsächlich wird dieses Manöver in 1-zu-1-Situationen genutzt, wen der angreifende Spieler den Torwart bereits umspielt hat. Hašek war der erste, der diese Bewegung nutzte. Und Hasek trägt grundsäzlich keine Goaliemasken sondern immer einen Spielerhelm mit Cat-Eye-Gitter.

Erfolge


Spielerstatistik

Reguläre Saison Play-Offs
Saison Team Liga GP GA SO GA Avg SV % GP GA SO GA Avg SV %
1990/91 Chicago Blackhawks NHL 5 8 0 2.46 .914 3 3 0 2.61 .923
1991/92 Chicago Blackhawks NHL 20 44 1 2.60 .893 3 8 0 3.04 .886
1992/93 Buffalo Sabres NHL 28 75 0 3.15 .896 1 1 0 1.33 .958
1993/94 Buffalo Sabres NHL 58 109 7 1.95 .930 7 13 2 1.61 .950
1994/95 Buffalo Sabres NHL 41 85 5 2.11 .930 5 18 0 3.50 .863
1995/96 Buffalo Sabres NHL 59 161 2 2.83 .920 -- -- -- -- --
1996/97 Buffalo Sabres NHL 67 153 5 2.27 .930 3 5 0 1.96 .926
1997/98 Buffalo Sabres NHL 72 147 13 2.09 .932 15 32 1 2.03 .938
1998/99 Buffalo Sabres NHL 64 119 9 1.87 .937 19 36 2 1.77 .939
1999/00 Buffalo Sabres NHL 35 76 3 2.21 .919 5 12 0 2.39 .918
2000/01 Buffalo Sabres NHL 67 137 11 2.11 .921 13 19 1 2.09 .916
2001/02 Detroit Red Wings NHL 65 140 5 2.17 .915 23 45 6 1.86 .920
2002/03 Nicht gespielt -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
2003/04 Detroit Red Wings NHL 14 30 2 2.20 .907 -- -- -- -- --
2004/05 Lockout -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
2005/06 Ottawa Senators NHL 43 90 5 2.09 .925 -- -- -- -- --
2006/07 Detroit Red Wings NHL 56 114 8 2.05 .913 18 34 2 1.79 .923
NHL Total 694 1488 76 2.21 .923 115 236 14 1.99 .926

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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