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Saalhof

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Rententurm und Saalhof vom Eisernen Steg aus

Der Saalhof – mit dem Rententurm, der ehemaligen Zollstelle, an seiner Westseite ist das älteste erhaltene Bauwerk der Altstadt von Frankfurt am Main. Von der wohl im Auftrag des staufischen Herrschers Konrad III. errichteten Reichsburg des 12. Jahrhunderts sind noch Reste der romanischen Burgkapelle (Saalhofkapelle) und des Bergfrieds sowie des Palas erhalten.

Diese staufische Burganlage am Flußufer löste die karolingische Kaiserpfalz Frankfurt auf dem Domhügel ab. Sie wurde zum Sitz des königlichen Befehlshabers der Stadt und Verwalter des Reichsgutes. Ende des 13ten Jahrhunderts gelangte sie in den Pfandbesitz des königlichen Dienstadels und verlor ihre Rechtsstellung als Reichsburg. Ab 1333 war sie in der Hand des Frankfurter Patrizier Jakob Knoblauch, galt aber bis Ende des 17ten Jahrhunderts noch als Reichslehen. Sie diente als Ausstellungshalle holländischer Tuchmacher während der Frankfurter Messen. Zahlreiche spätere Umbauten folgten, darunter das zum Fahrtor gelegene Zoll- und Wachhaus, der Rententurm (1454–1456), der barocke Bernusbau und der 1842 im Stil der italienischen Renaissance errichtete Burnitzbau. Nach der Zerstörung im Bombenkrieg 1944 wurden die zum Main hin gelegenen Bauten wiedererrichtet. Auf dem dahinter gelegenen Gelände entstand Anfang der siebziger Jahre der Neubau des Historischen Museums.

Geschichte

Der Saalhof in Fabers Belagerungsplan von 1552 Hinter der Palisade am Hafenkai der Rententurm
Der Saalhof auf dem Merianplan von 1628
Karte des Saalhofgeländes von 1861
Nördlicher Innenhof um 1900
Südlicher Innenhof um 1900

Die im 9. Jahrhundert entstandene Kaiserpfalz Frankfurt, welche etwa 200 Jahre lang den karolingischen und ottonischen Herrschern als eine der wichtigsten Residenzen gedient hatte, brannte irgendwann zwischen 1018 und 1045 ab. Die Katastrophe wird in keiner zeitgenössischen Chronik erwähnt, so dass über den genauen Zeitpunkt und die Umstände nichts bekannt ist. In den folgenden Jahrzehnten wurde das Gelände der Pfalz auf dem Domhügel, westlich der Salvatorkirche, rasch überbaut. Bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts war der Ort der ehemaligen Kaiserpfalz in Vergessenheit geraten.

Staufische Pfalz und Sitz des königlichen Schultheißen

Als König Konrad III. (1138 bis 1152) die Zahl der staufischen Stützpunkte von der Oberrheinischen Tiefebene her, wo das Zentrum seines Machtbereichs lag, nach Norden hin vergrößerte, sicherte er sich als erstes die Mainfurt, an der ein altes Reichsgut lag. An der wichtigen Lande- und Zollstelle in nächster Nähe der Furt liess er eine Burg errichten und die alten Mauern der kleinen städtischen Ansiedlung, den schon seine Vorgänger ausgebessert hatten, ausbauen und verstärken. Die neue Pfalz, der Saalhof, entstand etwa 200 Meter südwestlich der alten karolingischen Pfalz. Sie wurde zum Mittelpunkt eines staufischen Reichsterritoriums im Rhein-Main-Gebiet und zugleich ein aufstrebendes Wirtschaftszentrum. In den folgenden Jahrzehnten wurde es durch eine Kette staufischer Burgen gesichert. Die Reichsdienstmannenburg Münzenberg (erbaut etwa 1153 bis 1165) sperrte den nördlichen Zugang der Wetterau, die Reichsburg Gelnhausen (vollendet um 1170) den nordöstlichen durch das Kinzigtal. Von Frankfurt bis zum nördlichen Vorposten, der Boyneburg, verlief eine Linie staufischer Macht gegen das welfische Herzogtum Sachsen. Auf Reichsdienstmannenburgen wie Büdingen, Babenhausen, Dreieichenhain, Reichsburgen wie Königstein, Kronberg, Glauberg gründete sich die staufische Herrschaft in diesem Gebiet. Auch ein Vorposten gegen den meist stauferfeindlichen Erzbischof von Mainz war mit der Burg in Frankfurt gewonnen.

Der Saalhof bestand aus einem von massiven Ringmauern umgebenen Burghof von etwa 25 auf 30 Metern, an dessen Ostseite sich der zweistöckige Palas mit einem Versammlungsraum, dem „Saal“ im Obergeschoss, befand. Ebenfalls im östlichen Bautrakt befand sich ein 16,50 Meter hoher dreistöckiger Bergfried. Als man Ende des 12. Jahrhunderts das Stadtgebiet erweiterte und mit einer neuen Mauer, der Staufenmauer, einfriedete, wurde auch der Saalhof in diese Verteidigungsanlage einbezogen. Die Burgmauer am Main diente gleichzeitig als Stadtmauer. Im Hof befanden sich gemauerte Brunnen. Die gesamte Fläche betrug nicht mehr als 1560 Quadratmeter und war damit deutlich kleiner als vergleichbare Burgen in Büdingen oder Gelnhausen. Unter Kaiser Friedrich Barbarossa wurde an der Ostseite des Bergfrieds ein Kapellenbau angefügt, der um 1210 bis 1215 aufgestockt wurde.

Der Bergfried mit dem Kapellenbau ist der einzige bis heute erhaltene Teil des Saalhofes, und – abgesehen von der erst 1928 durch Eingemeindung zu Frankfurt gekommenen Justinuskirche in Höchst – das älteste Bauwerk Frankfurts. Die etwa 6,80 auf 6,50 Meter messende und 6,00 Meter hohe Kapelle wird von einem Bandrippengewölbe überspannt, das von acht Säulen getragen wird. Dendrochronologische Untersuchungen erhaltener Holzbalken weisen ebenso wie der Stil der romanischen Kapitelle darauf hin, daß die Kapelle etwa 1170 erbaut wurde. Vermutlich diente sie als königliche Privatkapelle.

Den Zugang in die Stadt, der vom Main zum Römerberg führte, schützte das Fahrtor, welches mehrfach erneuert und erst 1840 als Verkehrshindernis abgerissen wurde. Sein Erker wurde dabei an die Westfassade des zum Saalhof gelegenen Zollhauses übertragen.

Auch die 1264 erstmals erwähnte Alte Nikolaikirche gehörte – vermutlich als Burgkapelle – zum Saalhof. Die 1989 bei der Renovierung ausgegrabenen Fundamente ihres romanischen Vorgängerbaus stammen aus der Zeit Konrads III. Auch die 1942 bei Tiefbauarbeiten auf dem Römerberg entdeckten Reste eines monumentalen Rundturmes gehörten zu der Staufischen Burg. Er hatte eine Mauerstärke von 6,20 Meter und einen Durchmesser von 21,75 Meter. Seine geplante Höhe von 45 Meter soll er zwar nie erreicht haben, aber um 1240 der höchste Turm Deutschlands gewesen sein. Wenige Jahre später, während des Interregnums, stoppte ein Privileg Richard von Cornwalls seinen weiteren Ausbau. Er sicherte den Frankfurter Bürgern 1257 zu, er werde keine eigene Burg in der Stadt errichten lassen[1]

Die halbkreisförmig um die befestigte Siedlung angelegte Staufenmauer und der in ihrem Mittelpunkt erbaute Saalhof bildeten zusammen die staufische Burg. Zu ihr gehörte ein Burgbannbezirk, zu dem etwa 103 Orte gehörten. Sie besassen Fluchtrecht und einen Zollerlaß, waren aber dafür zur Instandhaltung der Mauern und Gräben verpflichtet.

Wegen ihres Versammlungsraums wurde die Burg des riches sal genannt, woher sich der spätere Name Saalhof herleitet. Über die Nutzung des Saalhofs durch die staufischen Herrscher ist wenig bekannt, er diente vermutlich als Versammlungsort während verschiedener Hoftage. 1147 brach Konrad III. nach einer Predigt des Bernhard von Clairvaux von hier aus zum Zweiten Kreuzzug ins Heilige Land auf. Der Saalhof war aber nicht nur eine staufische Burg am Ufer des Mains, sondern auch ein Reichsgut. Zu ihm gehörten Äcker, Fischereirechte und weitere königliche Rechte.

Erst 1277 wurde der Saal erstmals urkundlich erwähnt. Er diente als curia regis und Amtssitz des Reichsschultheißen.[2] Ob die Wendung zu Frankfurt in curte regia, die in einer Urkunde von 1165 auftaucht, bereits den Saalhof meint, oder nur die königliche Hofhaltung im allgemeinen, konnte durch die archäologischen Grabungen nicht geklärt werden und bleibt offen.

Der Schultheiß wurde vom König als sein Stellvertreter eingesetzt, war Vorsitzender des königlichen Gerichts, Steuereinnehmer und Befehlshaber der Mannschaft des Saalhofs. Wie jede andere Reichsstadt war Frankfurt reichsheerdienstpflichtig und hatte Truppen zu stellen. Damit war der Schultheiß der mächtigste Mann der Stadt. Um 1300 verpfändete der König das Schultheißenamt, was praktisch die Stadtregierung an einen auswärtigen Herrscher übertrug. Wenn das Schultheißenamt an einen mächtigen Herrn geriet, konnte das für die Stadt gefährlich werden. Frankfurt war vom Besitz mächtiger Herren umgeben. Auch der Saalhof war um 1300 bereits verpfändet, was ebenfalls für die Stadt gefährlich war. Überliefert ist, dass Gerlach von Breuberg, der von 1282 bis 1305 Landvogt der Wetterau war, den Saalhof mit Zubehör an Eigentum und Rechten als Reichslehen besass und dieses Pfandlehen an seinen Sohn Eberhard von Breuberg vererbte. Die Frankfurter Ratsherren[3] wählten seit dieser Zeit aus ihren Reihen zwei Bürgermeister, die nun statt des Schultheißen an ihrer Spitze standen. Ausdauernd bemühten sie sich, die Aufgaben des königlichen Schultheißen an diese zu übertragen. Nach und nach gelang es ihnen, aber es dauerte bis 1372, bis sie die wichtigsten Privilegien erlangen konnten, und nur der Vorsitz des Reichsgerichtes beim Schultheißen verblieb. Besonders wichtig war das Geleitsrecht zum Schutz des Handels, insbesondere auch des Messehandels, das ursprünglich in der Hand des Schultheißen lag. Auch das Reichsgut Saalhof gelangte in die Hand eines Frankfurter Bürgers. Damit war die Gefahr gebannt, dass ein auswärtiger Herrscher im Schultheißenamt sich dauerhaft im Saalhof festsetzen konnte. Es war der Anfang einer städtischen Autonomie.[4] [5] [6]

Das patrizische Kontor

Der Saalhof gelangte nach dem Tod Eberhard von Breubergs in die Hände seiner beiden Töchter, die ihn 1332 unter sich aufteilten. Eine in nord-südlicher Richtung verlaufende Sperrmauer, deren Reste heute noch im Keller des Burnitzbaues sichtbar sind, teilte den Saalhof in zwei Hälften. Eine Tochter erhielt den unteren Teil sowie alle Häuser und Güter, die in- und außerhalb der Stadt zum Saalhof gehörten. Das waren die Fronschiffe auf dem Main, die Fischerei oberhalb der Mainbrücke, Dorf und Gericht Bergen. Die andere erhielt den oberen Teil sowie Dorf und Gericht Oberrad. Mit dem Unterhalt des Saalhofes, der sich in schlechtem Zustand befand, waren sie jedoch sie baten den Kaiser Ludwig den Bayern um Einlösung des Pfandes. Der befahl dem reichen Frankfurter Schöffen Jakob Knoblauch, den Saalhof zu erwerben. Knoblauch und seine Frau Drude zahlten für das gesamte Reichsgut Saalhof 1800 Pfund Heller. Oberrad verkauften sie weiter.

Seine Nachfahren nutzten den Saalhof als Messehalle und Lagerhaus, in dem vornehmlich die niederländischen und niederrheinischen Tuchhändler während der Messezeiten ihre Waren aufstapelten. Etwa 1501 wurde der Hof durch einen Mittelbau in einen größeren Nordhof und einen kleineren Südhof getrennt. 1536 entstand entlang der Saalgasse ein großer dreigiebeliger Neubau.

Das pietistische Konventikel

1666 berief der Frankfurter Rat Philipp Jakob Spener zum Senior des evangelischen Predigerministeriums, d.h. zum Vorsteher der 12 evangelischen Geistlichen der Stadt. Spener bemühte sich um eine Belebung des in Orthodoxie erstarrten geistlichen Lebens der Stadt. Ab 1670 führte er die Collegia Pietatis ein, religiöse Gemeinschaften, die sich außerhalb der öffentlichen Gottesdienste in Privatwohnungen versammelten. 1675 veröffentlichte er eine religiöse Reformschrift, die Pia desideria, die schon bald auch außerhalb Frankfurts große Resonanz fand und zur Ausbreitung der pietistischen Konventikel beitrug. Schon bald führten die Konventikel zu separatistischen Bestrebungen innerhalb der lutherischen Kirchen, da einigen pietistischen Gemeinschaften die Spenerschen Reformen nicht weit genug gingen. Während Spener die Kirche von innen reformieren wollte, hielten die Separatisten die Kirche für reformunfähig.

In Frankfurt versammelten sich die Separatisten im Saalhof um das adelige Fräulein Eleonore von Merlau, die durch religiöse Visionen öffentliche Aufmerksamkeit geweckt hatte. Zu den Mitgliedern der Saalhofgesellschaft gehörten auch die Juristen Franz Daniel Pastorius und Johann Jacob Schütz. Seit etwa 1676 unterhielten die Saalhof-Pietisten kaum noch Beziehungen zur amtlichen lutherischen Stadtkirche und verweigerten das Abendmahl, um es nicht zusammen mit Unwürdigen zu genießen. Stattdessen hielten Sie Kontakt zu William Penn, einem der Gründer der Quäker, der sich 1677 in Frankfurt aufhielt, um deutsche Siedler für seine geplante Musterkolonie Pennsylvania zu werben.

Die Saalhof-Pietisten erwogen daraufhin ernsthaft die Auswanderung nach Amerika, wo es bis dahin keine deutschen Siedler gab, und gründeten eine Frankfurter-Land-Kompagnie, die in Pennsylvanien 15.000 Acres Land erwarb. Schließlich zog jedoch nur Pastorius 1682 als Agent der Gesellschaft nach Amerika. Die anderen Teilnehmer blieben in Frankfurt, stellten ihr Land und das gesammelte Kapital jedoch Pastorius zur Verfügung, der damit schließlich 1683 mit 13 Familien von Quäkern und Mennoniten aus Krefeld die erste deutsche Kolonie in Amerika, Germantown, gründete. Die Saalhof-Gesellschaft steht somit am Beginn der deutschen Auswanderung.

Neubauten und heutiges Erscheinungsbild

Rententurm, Bernusbau und Burnitzbau (von links)

1696 erwarben die aus Hanau eingewanderten Brüder Heinrich und Johann Bernus den Saalhof. 1715 bis 1717 ließen sie durch den Arnsburger Zisterzienserpaper Bernhard Kirn östlich des 1454 bis 1456 errichteten Rententurms einen neuen repräsentativen Wohnbau aufführen. Der nach seinen Bauherrn benannte dreigeschossige Bernusbau ist mit seinen 13 Fensterachsen und einer Fassadenlänge von 60 Metern einer der beherrschenden Bauten am Mainufer. Das Mansardendach trägt zwei große Zwerchhäuser mit Volutengiebel und jeweils zwei Pilastern. Die Zwerchhausgiebel und das Maßwerk aller Fenster sind aus rotem Mainsandstein gefertigt, dem für Frankfurt charakteristischen Baumaterial.

Den repräsentativen Abschluss der Bautätigkeit bildete 1840 bis 1842 der von Rudolf Burnitz in neuromanischen Formen innerhalb des Saalhofes errichtete Burnitzbau. Der Eckturm der staufischen Burg wurde für ihn niedergelegt. Der viergeschossige Bau mit acht Fensterachsen ist ein wichtiger Meilenstein der Frankfurter Baugeschichte, weil mit ihm erstmals der bislang vorherrschende strenge Klassizismus verlassen wird. Der Burnitzbau greift mit seinen Rundfenstern und dem Zinnenkranz am Dach romanische Stilelemente auf und erinnert an mittelalterliche Paläste wie den Palazzo Vecchio. Gleichzeitig mit der Errichtung des Burnitzbaus wurde das aus dem 14. Jahrhundert stammende Fahrtor abgerissen und das Mainufer wegen der Hochwassergefahr um etwa zwei Meter aufgeschüttet.

Die Ostseite des Saalhofes war bis zum Zweiten Weltkrieg von dichter Wohnbebauung umgeben, die sich bis zur Heiliggeistpforte hinzog. Die Saalhofkapelle, ältester erhaltener Sakralbau der Frankfurter Altstadt, war vermietet und diente als Privatbibliothek und Schreibzimmer.

1944 brannten alle Gebäude des Saalhofes im Bombenkrieg nieder. Anfang der fünfziger Jahren wurden zunächst der Rententurm, der Bernusbau und der Burnitzbau – zunächst als Rohbauten ohne Innenausstattung – wiederaufgebaut. Im November 1955 bezogen die Museumsverwaltung und die Graphische Sammlung des Historischen Museums, dessen sämtliche Vorkriegsbauten zerstört worden waren, den Burnitzbau. Ab März 1956 diente der noch mit einem Notdach versehene Bernusbau als Depot für das Museum. 1966 bis 1967 wurde die historische Saalhofkapelle renoviert. 1971 begann der Neubau des Historischen Museums an der Saalgasse, dessen erster Bauabschnitt bereits im Oktober 1972 eröffnet wurde.[7]

Der bunkerartige, nahezu fensterlose Betonbau zog von Anfang an viel Kritik auf sich. Nachdem zeitweise auch der Abriß des Historischen Museums oder der Umbau zu einem Hotel diskutiert wurde, entschied die Stadt sich im November 2005 für einen Umbau. Der Betonbau soll eine Natursteinfassade erhalten. Zum Fahrtor gelegene Teile sollen abgerissen werden, der zur Alten Nikolaikirche hin gelegene Flügel einen Anbau erhalten. Der Innenhof wird überdacht, um ihn für Ausstellungen nutzen zu können. Durch die Umbauten wird die Ausstellungsfläche um etwa 2000 Quadratmeter erweitert.[8]. Wegen der öffentlichen Diskussion über die Neugestaltung der Frankfurter Altstadt wird sich der Umbau gegenüber der ursprünglichen Planung verzögern.

Lage

Der Saalhof erstreckt sich zwischen dem Fahrtor im Westen. dem Mainufer im Süden und dem Heilig-Geist-Tor im Osten. Seine Nordgrenze bildet die Saalgasse, die ihren Namen erst seit dem Abriss der Heiliggeistkirche 1840 führt – zuvor hieß sie Heilig-Geist-Gasse.

Literatur

  • Frankfurter Historische Kommission (Hrsg.): Frankfurt am Main – Die Geschichte der Stadt in neun Beiträgen. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1991. ISBN 3-7995-4158-6
  • Georg Hartmann, Fried Lübbecke (Hrsg.): Alt-Frankfurt. Ein Vermächtnis. Verlag Sauer und Auvermann, Glashütten 1971
  • Vorlage:Setzepfandt
  • Otto Stamm, Der königliche Saalhof zu Frankfurt am Main in: Schriften des Historischen Museums Frankfurt am Main XII., Frankfurt 1966


Quellen

  1. J. F. Böhmer/F. Lau (Hrsg.), Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt am Main, Band 1 (794–1313), Nr. 216
  2. J. F. Böhmer/F. Lau (Hrsg.), Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt am Main, Band 1 (794–1313), Nr. 391
  3. Der von Bürgern gebildete Rat wird erstmals 1266 urkundlich erwähnt
  4. Martin Romeiss: Die Wehrverfassung der Reichsstadt Frankfurt am Main im Mittelalter in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Heft 41, Frankfurt 1953
  5. Friedrich Schunder: Das Reichsschultheißenamt in Frankfurt am Main bis 1372 in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Heft 42, Frankfurt 1954
  6. Michel Matthäus: Das Frankfurter Patriziat und die Rezeption des römischen Rechts. Rechtsstreitigkeiten um den Saalhof im Spätmittelalter in: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Heft 66, Frankfurt 2000
  7. Der Neubau des Historischen Museums bei aufbau-ffm.de
  8. Wettbewerb für Historisches Museum in Frankfurt entschieden
Commons: Saalhof – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Der Saalhof. In: altfrankfurt.com., archiviert vom Original.

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