Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Film | |
Titel | Indiana Jones und der letzte Kreuzzug |
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Originaltitel | Indiana Jones and the Last Crusade |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1989 |
Länge | 122 Minuten |
Stab | |
Regie | Steven Spielberg |
Drehbuch | Jeffrey Boam |
Produktion | George Lucas Frank Marshall Robert Watts |
Musik | John Williams |
Kamera | Douglas Slocombe |
Schnitt | Michael Kahn |
Besetzung | |
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Indiana Jones und der letzte Kreuzzug ist der Titel eines Abenteuerfilms mit Harrison Ford und Sean Connery aus dem Jahre 1989. In diesem dritten Teil der berühmten Abenteuerfilm-Tetralogie des Regisseurs Steven Spielberg geht es um den Heiligen Gral, den Kelch, aus dem Jesus von Nazaret und seine Jünger beim letzten Abendmahl angeblich tranken und der dessen Blut bei der Kreuzigung auffing.
Die Indiana-Jones-Tetralogie besteht ferner aus den Filmen Jäger des verlorenen Schatzes, Indiana Jones und der Tempel des Todes, dem dritten - der bei vielen Fans als der gelungenste Film gilt, als auch dem sich in der Produktion befindlichen vierten Teil.
Handlung
In der Anfangsequenz des Films gelingt es dem jungen Indiana Jones in einer Felsenhöhle in Utah, das „Kreuz von Coronado“ zwielichtigen Schatzsuchern zu entwenden. Nach einer Verfolgungsjagd zu Fuss, zu Pferd und mit einem Zirkuszug gelangt er schließlich nach Hause. Sein Vater, der gerade mit der Gralslegende beschäftigt ist, will allerdings nichts davon wissen, so muss Indiana das Kreuz auf Grund des US-amerikanischen Finderrechts zurückgeben, erst als Erwachsener gelingt es ihm endlich das Kreuz wieder zu finden und einem Museum zu stiften.
Nun beginnt die eigentliche Handlung des Films, in dem sich Dr. Henry Jones Junior, genannt Indiana, und sein Vater, Dr. Henry Jones sich ein erbittertes Rennen um den heiligen Gral mit deutschen Nationalsozialisten unter Adolf Hitler liefern. Dieser Kelch soll der Legende nach ungeheure Kräfte besitzen und der Schlüssel zur ewigen Jugend sein. Indianas Vater wird während seiner Forschungsarbeit auf der Suche nach dem Gral ein Entführungsopfer der deutschen Gegenspieler. Die Nationalsozialisten versuchen mit Hilfe des Kartenmaterials und der Aufzeichnungen, die sich in seinem Tagebuch befinden, den Gral zu finden, bevor dies Indiana gelingt. Die Jagd nach dem heiligen Gral führt sie nach Venedig, Österreich, ins NS-Deutschland nach Berlin und in die Republik Hatay, wo es zur finalen Machtprobe kommt.
Trivia
- Aus dem Stoff entstand auch ein Adventure-Computerspiel mit dem englischen Titel des Films Indiana Jones and the Last Crusade.
- River Phoenix, der von Harrison Ford für die Besetzung vorgeschlagen wurde, durfte in dem Film den jungen Indiana Jones spielen, was seiner kurzen Karriere einen kräftigen Schub verlieh.
- Die kurze Außenaufnahme des Schlosses, in dem Professor Jones von den Nationalsozialisten gefangen gehalten wird, zeigt Schloss Bürresheim bei Mayen in der Eifel.
- Auf der Reise nach „Schloss Brunwald“ ist ein kurzer Ausschnitt einer Autofahrt aufgenommen am Scheitelpunkt der Roßfeldhöhenringstraße zu sehen.
- Der Siq, eine teils nur zwei Meter breite, dafür über 1,2 Kilometer lange Schlucht, die zur verlassenen Felsenstadt Petra im heutigen Jordanien führt, wurde als Kulisse des Films genutzt. Der Tempel aus den Schlussszenen des Films ist das Felsgrab Khazne al-Firaun in Petra. Während der Dreharbeiten dort besuchte die jordanische Königsfamilie das Set.
- Nur die beiden Schauspieler Harrison Ford und Pat Roach traten in allen drei Filmen der Trilogie auf. Während Harrison Ford jeweils Indiana Jones darstellte, übernahm Roach die Rollen eines Bergführers und Mechanikers im ersten, eines Wachpostens im zweiten sowie eines Gestapo-Manns im dritten Teil.
- Sean Connery ist nur zwölf Jahre älter als Harrison Ford, trotzdem spielte er dessen Vater.
- Um die Geräuschkulisse tausender Ratten zu simulieren, nutzte der Sound-Designer Ben Burtt die oberen Tonlagen tausender Hühner. Für die selbe Szene musste ein enormer juristischer Aufwand in Kauf genommen werden. Der für den Dreh verantwortliche Versicherer musste ein Schriftstück ausarbeiten, das die mehr als tausend benötigten Ratten unter Versicherungsschutz stellte sowie für einen potentiellen Drehausfall aufgrund von Krankheit, eines Unfalls oder ausbleibender Kooperativität der Tiere die finanziellen Folgen abdeckte. Immerhin hätte ein Tag Drehausfall hunderttausende Dollar kosten können. Für diese Szene wurden eigens 2000 Ratten gezüchtet, um im Gegensatz zu freilebenden Ratten keine Krankheitsträger zum Filmset zu bringen.
- Aufgrund der großen Hitze im Studio trugen Sean Connery und Harrison Ford während des Drehs der gesamten Zeppelin-Szene keine Hose. Dafür ist Indiana Jones nur in diesem Film und in einer kurzen Szene im ersten Film mit einer Krawatte zu sehen.
- Die Stadt Venedig räumte dem Filmprojekt für einen Tag von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr die absolute Kontrolle über den Canal Grande ein.
- Für alle Schauspieler, die deutsche Soldaten darstellten, wurden extra aus Osteuropa originale Uniformen zusammengetragen.
- Während der Dreharbeiten zu Star Wars im Jahr 1977 besaß George Lucas einen Hund namens „Indiana“. Folglich hat Sallahs Frage „Du trägst den Namen eines Hundes?“ einen realen Hintergrund. In den bisherigen Episoden wurde Indianas wahrer Name „Dr. Henry Jones, Jr.“ nie genannt.
- In der Jehova-Rätsel-Szene ist teilweise zu erkennen, dass sie noch in der Nachproduktion verändert wurde: Laut Drehbuch bricht Jones nicht ein, als er das falsche Feld betritt, sondern eine giftige Riesenspinne wird freigesetzt. Das wurde allerdings fallengelassen, da es unerklärlich war, wie nach so langer Zeit seit dem Bau des Tempels eine Spinne noch am Leben sein sollte. Im fertigen Film ist nicht zu sehen, wie sich Jones aus dem Loch, in das er einbricht, wieder hochhangelt, stattdessen kann man den Spinnenangriff an der Art erahnen, wie er sich hektisch die Hosenbeine abklopft, als er wieder auf festem Boden steht.
- In der ursprünglichen US-Kinofassung sind zwei Fehler bei der Schreibweise von Adolf Hitler. In der Szene in Berlin, in der Indiana Jones ein Autogramm von Hitler bekommt, schreibt dieser seinen Vornamen als „Adolph“, also mit „ph“ am Ende. Für die deutsche Version und spätere Kino-, Video- und DVD-Versionen wurde der Fehler korrigiert, und es wird die korrekte Schreibweise „Adolf“ im Film gezeigt. Der zweite Fehler in dieser Szene konnte nachträglich nicht mehr retuschiert werden. Michael Sheard, alias Hitler, schreibt den Namen mit rechts, obwohl Hitler Linkshänder war.
- Der im Film eingesetzte Kübelwagen (VW Typ 82) wurde erst ab 1940 gebaut. Der Film spielt 1938.
- Die Anfangsansicht der Szene, die mit dem einblenden von "Republik Hatay" eingeleitet wird, zeigt die Hagia Sophia im heutigen Istanbul, also nicht etwa einen Ort der heutigen Provinz Iskenderun
- Spielberg selbst hält den dritten Teil als den gelungensten.
Kritiken
- „In Spielbergs dritter Variation des Themas ‚die Schatzsuche als megalomanes Kinoereignis‘ erhält der Held einen reizvollen Rivalen: sein eigener (Über-)Vater begleitet ihn mit viel selbstironischem Understatement. Die perfekte Action-Story gewinnt aus der liebevoll-humorigen Beziehung der beiden sympathisch-menschliche Züge und bietet, obwohl sie nur zu Beginn witzig und selbstironisch ist, kurzweilige Unterhaltung.“ – Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997