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Werder Bremen

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SV Werder Bremen
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Basisdaten
Name Sportverein Werder Bremen
von 1899 e. V.
Gründung 4. Februar 1899
Farben Grün-Weiß
Präsident Klaus-Dieter Fischer
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Thomas Schaaf
Spielstätte Weserstadion
Plätze 43.087
Liga Fußball-Bundesliga
2006/07 3. Platz
Heim
Auswärts
Erstligapositionen Werder Bremens

Der SV Werder Bremen ist ein traditionsreicher deutscher Sportverein der Fußball-Bundesliga mit über 30.000 Mitgliedern[1][2]. Zusätzlich bietet er Handball, Leichtathletik, Tischtennis, Gymnastik, Turnspiele und Schach an. Am 4. Februar 1899[3] als Fußballverein Werder von 1899 gegründet, besteht Werder Bremen nach der Ausgliederung profitorientierter und leistungssportlicher Abteilungen aus dem Gesamtverein aus dem für den Amateursport zuständigen gemeinnützigen Sport-Verein „Werder“ von 1899 e. V. und der unter anderem für den Profifußball verantwortlichen Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Der Vereinsname ist vom an der Weser gelegenen Stadtwerder abgeleitet, auf dem sich das erste Trainings- und Spielgelände des Vereins befand. Das Wort Werder bezeichnet eine Flussinsel oder das Land, das von einem Fluss aufgeschwemmt wurde, wie der Peterswerder, auf dem sich das heutige Bremer Weserstadion befindet, in dem Werder Bremens Fußballer ihre Bundesligaheimspiele austragen.

Geschichte

1899–1946 Die frühen Jahre

Das erste Logo des Vereins:
FV Werder Bremen von 1899

Am 4. Februar 1899 gründeten 16-jährige Schüler aus handelsbürgerlichen Kreisen den „Fußballverein Werder von 1899“ als reinen Fußballverein. 1909 wurde der FV Werder Bremen erstmals Bremer Meister, ab 1913 nahm der Verein an der neu gegründeten Norddeutschen Verbandsliga teil. 1920 erfolgte die Erweiterung vom Fußball- zum Sportverein mit einer Tennis- und einer Leichtathletikabteilung und dementsprechend die Umbenennung in „Sportverein Werder Bremen von 1899“.

1933 übernahm Werder vom Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein das Weserstadion und trug fortan hier seine Spiele aus. Werders erste überregionale Erfolge fallen in die Zeit des Nationalsozialismus: 1934 und 1937 wurde die „Gaumeisterschaft Niedersachsen“ gewonnen, das Weserstadion trug in dieser Zeit den Namen „Bremer Kampfbahn“. 1945 wurde der SV Werder Bremen aufgelöst und der Verein hieß nach Fusionen mit anderen Bremer Vereinen kurzzeitig TuS Werder 1945 Bremen , ein Jahr später SV Grün-Weiß 1899 Bremen, bevor der Verein ab dem 28. März 1946 „SV Werder Bremen“ hieß.

1946–1963 Nachkriegszeit in der Oberliga

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb 1946 wieder aufgenommen. 1946 gewann Werder die Bremer Stadtmeisterschaft und 1947 wurden die Bremer Niedersachsenmeister. Anschließend wurden regional unterteilte Oberligen gegründet, mit denen der Ligabetrieb in Westdeutschland wieder aufgenommen wurde. Werder Bremen gehörte von 1947 bis 1963 der Oberliga Nord an, in der eine inoffizielle norddeutsche Meisterschaft ausgespielt wurde und deren erfolgreichste Mannschaften sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifizierten. Dabei stand Werder Bremen deutlich im Schatten des Hamburger SV, der die Oberliga in 15 von 16 Jahren gewann und hatte zunächst Mühe, sich gegen Lokalrivalen wie den Bremer SV oder TuS Bremerhaven 93 zu behaupten. Erst in den letzten fünf Spielzeiten der Oberliga Jahren konnte sich Werder hinter dem HSV als zweiterfolgreichste Mannschaft des Nordens etablieren und sich so für die neu gegründete Fußball-Bundesliga qualifizieren. Sportlicher Höhepunkt der Oberligazeit war der Gewinn des DFB-Pokals 1961 durch ein 2:0 im Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Namhafte Spielerpersönlichkeiten der Oberligazeit des SV Werder waren Torwart Dragomir Ilic, Richard Ackerschott, Willi Schröder und Pico Schütz.

1963–1971 Auf und Ab in der Bundesliga

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1963/64 10/16 20.733 2.000
1964/65 1/160Datei:Deutsche Meisterschale.jpg 27.267 2.000
1965/66 4/18 21.176 2.000
1966/67 16/18 17.412 2.200
1967/68 2/18 20.824 2.350
1968/69 9/18 18.412 2.250
1969/70 11/18 15.353 2.500
1970/71 10/18 18.382 2.500

Der SV Werder war 1963 eines der Gründungsmitglieder der Fußball-Bundesliga. Nachdem die erste Spielzeit im ungefährdeten Mittelfeld auf Platz 10 abgeschlossen worden war, konnte in der Saison 1964/65, also dem Jahr, in dem sich die Gründung der Stadt Bremen zum 1000. mal jährte, zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft erreicht werden, wobei die am 17. Spieltag erklommene Position an der Tabellenspitze bis zum Saisonende nicht mehr abgegeben wurde. Diese Überraschung war der „Mannschaft ohne Stars“ durch gut integrierte Neuzugänge wie Horst-Dieter Höttges, dem Nationalspieler Heinz Steinmann und Klaus Matischak möglich. Das folgenden Jahr konnte auf Platz 4, die Saison 1966/67 allerdings nur auf Platz 16, 4 Punkte vor den Abstiegsrängen, abgeschlossen werden. Obwohl 1967/68 nach einem Marsch von Platz 18 bis auf den 2. Tabellenplatz die Vize-Meisterschaft errungen werden konnte, gelang es Werder Bremen nicht, sich dauerhaft unter den Spitzenvereinen der Bundesliga zu etablieren. Erfolgreichen Jahren folgten immer wieder durchwachsene und enttäuschende Platzierungen im freudlosen Mittelfeld oder sogar nahe den Abstiegsrängen der Tabelle.
Die ersten Bundesligajahre wurden neben den bereits genannten durch Spielerpersönlichkeiten wie Pico Schütz, Günter Bernard, Sepp Piontek oder Max Lorenz mitbestimmt.

1971–1980 Niedergang

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1971/72 11/18 19.618 2.400
1972/73 11/18 15.059 2.300
1973/74 11/18 15.841 2.200
1974/75 15/18 18.765 2.200
1975/76 13/18 20.765 2.100
1976/77 11/18 18.735 2.300
1977/78 15/18 19.947 2.200
1978/79 11/18 17.529 2.350
1979/80 17/18 17.647 2.270

Nachdem Werder in den Jahren zuvor zunehmend im Mittelmaß versunken war, versuchte man in der Saison 1971/72 in einem Kraftakt als so genannte Millionenelf mit der finanziellen Unterstützung der Bremer Wirtschaft und der Stadt Bremen sowie Trikots in den Bremer Landesfarben Rot und Weiß an bessere Zeiten anzuknüpfen. Ohne klares Konzept und das Treffen von Absprachen zwischen Trainer und Vereinsführung wurden dabei viele Stars aus der Bundesliga mittels hoher Gehaltsangebote an die Weser beordert. Ein Wechsel Günther Netzers kam nur deshalb nicht zu Stande, weil dieser zusätzlich die Übernahme der Stadionzeitschrift Werder-Echo forderte.[5] Hintergrund dieser Käufe, unter denen Werder noch Jahre später finanziell litt und die sich in fast allen Fällen nie auszahlten, war die für die nächsten Saison beschlossene Abschaffung der Transferhöchstgrenze von 100.000 D-Mark, die in der Saison 1971/72 noch in den DFB-Statuten verankert war. Der Erfolg, den Werder hatte erzwingen wollen, trat nicht ein, statt dessen waren in dieser Saison fünf Trainer in Bremen tätig und am Ende einer Spielzeit, in der das nicht zueinander passende Starensemble nur in seltenen Ausnahmen glänzen konnte, stand ein enttäuschender Platz 11. Danach versank Werder Bremen im Ligamittelmaß und gehörte dauerhaft zu den sog. Grauen Mäusen, später auch immer wieder zu den Abstiegskandidaten der Liga. Konnte der Fall in die Zweitklassigkeit in der Saison 1974/75 noch mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 16 knapp und in der darauf folgenden Spielzeit nur durch einen späten Trainerwechsel zu Gunsten Otto Rehhagels erreicht werden, nachdem man am 29. Spieltag auf Platz 16 gerutscht war, musste nach der Saison 1979/80 schließlich als Vorletzter der Gang in die 2. Bundesliga Nord angetreten werden. In dieser Periode der ausbleibenden Erfolge kam es bei Werder zu vielen Trainerwechseln: von 1971 bis zum Abstieg 1980 waren insgesamt 11 verschiedene Chef-Trainer für den Verein tätig.
Zu den wenigen bei Werder herausragenden Spielerpersönlichkeiten der Jahre vor dem Abstieg gehörten Per Røntved und Dieter Burdenski, der im deutschen Aufgebot zur WM 1978 in Argentinien stand.

1980–1987 Aufstieg einer Spitzenmannschaft

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1980/81 1/22 10.524 2.200
1981/82 5/18 24.235 2.200
1982/83 2/18 26.547 2.260
1983/84 5/18 23.182 2.281
1984/85 2/18 21.959 2.355
1985/86 2/18 24.756 2.260
1986/87 5/18 22.860 2.285

In der Saison 1980/81, der einzigen Zweitligasaison von Werder Bremen, gelang der direkte Wiederaufstieg unter Kuno Klötzer und Otto Rehhagel. Dabei erzielte Werder mit 30 Siegen, acht Unentschieden und nur vier Niederlagen einen Rekordwert in der Zweitligageschichte. Klötzer musste im März 1981 aus gesundheitlichen Gründen sein Traineramt niederlegen und wurde durch Rehhagel ersetzt. Rehhagel baute in den Folgejahren kontinuierlich eine starke Mannschaft auf und führte zusammen mit Manager Willi Lemke den Club zu seiner Glanzzeit in den 80er-Jahren und der ersten Hälfte der 90er Jahre, als man zum Hauptkonkurrenten des FC Bayern München wurde und zeitweise sogar erfolgreicher war als dieser. Zwischen 1982 und 1987 spielte Werder Bremen attraktiven Offensivfußball, erreichte auch sechs Mal hintereinander einen Platz unter den ersten fünf der Tabelle und damit die Spielberechtigung für den UEFA-Pokal; allerdings blieb diese Zeit ohne Titelgewinn. Die Deutsche Meisterschaft wurde mehrfach knapp, 1982/83 und 1985/86 nur auf Grund des schlechteren Torverhältnisses verpasst. 1986 unter geradezu dramatischen und tragischen Umständen, als man im vorletzten Spiel gegen Bayern München kurz vor Spielende per Pfostenschuss den Elfmeter vergab, mit dem der Meistertitel hätte vorzeitig sichergestellt werden können. Am 34. hätte, was vorher feststand, ein Unentschieden ausgereicht, aber das war Werder nicht möglich und so blieb nach 31 Spieltagen an der Tabellenspitze erneut nur der undankbare zweite Platz.
Geprägt wurde diese Phase vor allem durch Rudi Völler, der bei Werder Bremen zum Nationalspieler, internationalen Star und 1983 zum Torschützenkönig wurde, aber auch durch Spieler wie Klaus Fichtel, Bruno Pezzey, Jonny Otten, Thomas Schaaf, Wolfgang Sidka, Benno Möhlmann, Norbert Meier, Frank Ordenewitz und Uwe Reinders.

1987–1995 Titel und Erfolge

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1987/88 1/180Datei:Deutsche Meisterschale.jpg 22.159 2.430
1988/89 3/18 20.591 2.330
1989/90 7/18 19.263 2.330
1990/91 3/1800Datei:DFB Pokal.jpg 20.420 2.420
1991/92 9/2000Datei:Cupvinnercupen.JPG 17.388 2.627
1992/93 1/180Datei:Deutsche Meisterschale.jpg 21.860 2.627
1993/94 8/1800Datei:DFB Pokal.jpg 24.400 2.627
1994/95 2/18 32.209 2.750

Nachdem sich Werder in den Jahren zuvor in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren, allerdings keine Titel gewinnen konnte, wurden die nächsten, von Rehhagels kontrollierter Offensive geprägten Jahre zu den titelreichsten der Vereinsgeschichte. Zwischen 1988 und 1995 war Werder Bremen die neben Bayern München erfolgreichste Mannschaft des deutschen Fußballs: In der Saison 1987/1988 wurde mit den bisher wenigsten Gegentoren der Bundesligageschichte* souverän zum zweiten Mal die Deutsche Meisterschaft errungen. Garant hierfür war neben Torwart Oliver Reck die sich meist aus Rune Bratseth, Uli Borowka, Gunnar Sauer und Michael Kutzop zusammensetzende, sichere Abwehr sowie ein in der Rückrunde mit 14 Toren in 17 Spielen aufblühender Karl-Heinz Riedle. An 27 Spieltagen führte Werder die Tabelle an und stand nach einem 1:0 über den VfL Bochum bereits frühzeitig nach dem 31. Spieltag als Meister fest. 1989, 1990 und 1991 wurde jeweils das Finale des DFB-Pokals erreicht, das aber nur 1991 nach einem dramatischen Elmeterschießen gegen den 1. FC Köln für sich entschieden werden konnte.

Ein Jahr später gewann Werder Bremen in Lissabon den Europapokal der Pokalsieger, wobei unter anderem mit Galatasaray Istanbul, dem FC Brügge und schließlich im Finale AS Monaco mehrere damals renommierte Mannschaften besiegt werden konnten. Klaus Allofs, Werders heutiger Geschäftsführer des Bereichs Fußball, schoss dabei kurz vor der Pause das 1:0.

Ein erneuter Gewinn des DFB-Pokals gelang 1994 mit einem ungefährdeten Finalsieg über Zweitligist Rot-Weiss Essen, wobei in diesem Jahr drei der vier Viertelfinalspiel durch Elfmeterschießen beendet wurden und viele Bundesligisten von niederklassigen Mannschaften aus dem Wettbewerb geworfen wurden.

In der Saison 1992/93 konnte erneut die Meisterschaft gewonnen werden, wobei vor allem Wynton Rufer im Sturm sowie der neu erworbene Spielmacher Andreas Herzog positiv hervorstachen. Im letzten Jahr unter der Regie Rehhagels wurde die Meisterschaft nur knapp im entscheidenden Spiel gegen Bayern München verpasst, wobei Herzog beim Stande von 0:0 auf das leere Tor zulief und vom Pfiff eines Zuschauers irritiert den Spelzug abgebrochen hatte.

Geprägt wurde diese Zeit neben den bereits erwähnten Spielern durch Dieter Eilts, Thomas Wolter, Mirko Votava, Günter Hermann, Frank Neubarth, Klaus Allofs, Manfred Burgsmüller und Marco Bode.

*Stand: 5. Juli 2007

1995–1999 Ende einer Ära

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1995/96 9/18 27.870 2.900
1996/97 8/18 30.553 2.900
1997/98 7/18 30.213 2.900
1998/99 13/180Datei:DFB Pokal.jpg 29.786 2.980

Nachdem Werder Bremen 1995 noch einmal Vizemeister geworden war und Rehhagel nach 14-jähriger Amtszeit den Verein verlassen hatte, waren zunächst einmal auch die glorreichen Zeiten in der Bundesliga vorbei, es folgten mittelmäßige Platzierungen und mehrere Trainerwechsel (Aad de Mos, Dixie Dörner, Wolfgang Sidka). Die Saison 1998/1999 markiert den Höhepunkt dieser Entwicklung: Nach einem missratenen Saisonbeginn lag Werder Bremen ebenso am Tabellenende wie kurz vor Saisonende, nachdem unter dem neuen Trainer Felix Magath nur vorübergehend eine Besserung eingetreten war.
Das Jahr 1999 markiert nicht nur einen Tief- sondern auch einen Wendepunkt in der Geschichte Werder Bremens. Das Vereinspräsidium mit Präsident Franz Böhmert, Vizepräsident Klaus-Dieter Fischer und Schatzmeister Manfred Müller, das seit vielen Jahren amtiert hatte - Böhmert fast 30 Jahre - trat unter dem Eindruck der krisenhaften Entwicklung geschlossen zurück und machte den Weg frei für einen Neuanfang und die spätere Umgestaltung des Vereins. Auch Manager Willi Lemke beendete vorerst seine Tätigkeit bei Werder, wobei sich, die gesamte Führungsmannschaft Werders anschließend in neuen Funktionen des Vereins - Aufsichtsrat oder Präsidium bzw. Geschäftsführung - wiederfand. Neuer Präsident und späterer Vorsitzender der Geschäftsführung wurde Jürgen L. Born. Vor den Rücktritten wurde die Trennung von Felix Magath beschlossen, nachdem das Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Eintracht Frankfurt verloren worden war. In akuter Abstiegsgefahr wurde in der Trainerfrage auf eine vereinsinterne Kraft gesetzt: Thomas Schaaf, ehemaliger Spieler in Werders titelreichster Zeit, seit 1972 im Verein und bis dahin erfolgreicher Trainer der Amateure des Vereins, gelang es, die Wende zum Besseren einzuleiten. Schaaf, in dem die Medien zunächst nur eine Übergangslösung sahen und der vorher noch keinen Profiverein trainiert hatte, vermied mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen den Fall in die Zweitklassigkeit, der Werder in arge finanzielle Nöte gebracht hätte. Kurz nach der Rettung gelang Werder im DFB-Pokal-Finale gegen den FC Bayern München der Sieg im Elfmeterschießen.

Die nach diesen Erfolgen langfristig angelegte Verpflichtung Schaafs sollte der Grundstein für die Rückkehr in obere Tabellenregionen und das Erreichen von Titeln sein.
Auch in dieser Zeit verfügte Werder über gute Spieler, die aber aufgrund der Umstände meist nicht ihr Potenzial ausschöpfen konnten. Neben langjährigen Stammspielern wie Herzog, Eilts, Votava oder Bode sowie jungen Talenten, die später eine gute Entwicklung nehmen sollten wie Frank Rost, Raphaël Wicky oder Torsten Frings sind hier z. B. Nationalspieler wie Hany Ramzy (Ägypten), Jurij Maximow (Ukraine), Mario Basler (Deutschland), Wladimir Bestschastnych (Russland) oder Rade Bogdanović (Jugoslawien) zu nennen.

1999–2003 Neuaufbau

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
1999/00 9/18 29.834 2.980
2000/01 7/18 30.341 2.980
2001/02 6/18 30.094 3.058
2002/03 6/18 32.869 3.058

Seit der Verpflichtung des Trainer/Manager-Duos Thomas Schaaf und Klaus Allofs 1999 etablierte sich der Verein wieder peu à peu unter den deutschen Spitzenteams. Im Jahr 2003 erfolgte die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung (Profifußball) in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Die Jahre 1999 bis 2003 sind gekennzeichnet vom gezielten Aufbau einer spielstarken, auf Offensive ausgerichteten Mannschaft, die einen anspruchsvollen und attraktiven, auf direkten Ballstafetten basierenden Fußball spielt. Phasenweise deutete Werder das Potenzial für eine Spitzenmannschaft an, etwa durch das Erreichen des DFB-Pokalfinals 2000 oder als man im Kalenderjahr 2001 die erfolgreichste Mannschaft der Bundesliga war.

Nachhaltige Erfolge blieben jedoch - mit Ausnahme einer UEFA-Cup Qualifikation 2002 - aus, war diese Phase doch zugleich gekennzeichnet von einem eklatanten Mangel an Kontinuität und Stabilität, der mehrfach, meist gegen Saisonende, dazu führte, dass Werder Bremen nach Phasen herausragender Spiele und Ergebnisse einbrach und seine Chancen verspielte.
Geprägt war diese Zeit durch junge, vielversprechende Spieler, die allerdings häufig nicht lange zu halten waren und zu erfolgreicheren und finanzkräftigeren Clubs wechselten wie Frank Rost, Torsten Frings, Raphaël Wicky oder Claudio Pizarro. Auch wurden viele langjährige Leistungsträger aus Altersgründen verabschiedet, darunter Frank Verlaat und mit Andree Wiedener, Marco Bode, Dieter Eilts und Andreas Herzog die letzten Verbliebenen der Goldenen Ära unter Otto Rehhagel.

2003/2004 Meister und Pokalsieger

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
2003/04 1/180Datei:Deutsche Meisterschale.jpg0Datei:DFB Pokal.jpg 37.666 5.700

Die Saison 2002/03 war mit dem Verpassen des UEFA-Cup-Platzes enttäuschend verlaufen und das neue Spieljahr begann mit dem blamablen Ausscheiden im UI-Cup gegen den ASKÖ Pasching denkbar ungünstig. Doch entwickelte sich die Saison 2003/04 zur erfolgreichsten in der Vereinsgeschichte: Die punktuelle Ergänzung der talentierten und attraktiv spielenden Mannschaft mit erfahrenen und erfolgsorientierten Spielern wie Andreas Reinke, Ümit Davala, Valérien Ismaël und vor allem dem bereits zur Saison 2002/03 verpflichteten Spielmacher Johan Micoud führte völlig überraschend dazu, dass sich Werder von Beginn an in der Spitzengruppe der Bundesliga hielt, am 16. Spieltag die Tabellenführung übernahm, seinen Vorsprung in der Rückrunde zunächst kontinuierlich , zwischenzeitlich bis auf 11 Punkte, ausbaute, 23 Spiele hintereinander nicht verlor und bis zum Saisonende die Tabellenführung nicht mehr abgab.

Mit dem historischen 3:1-Sieg beim schärfsten Verfolger FC Bayern München (Tore von Klasnić, Micoud und Ailton) sicherte sich das Team am 8. Mai 2004 im Nord-Süd-Derby bereits am 32. Spieltag die Deutsche Meisterschaft. Am 29. Mai gewann Werder darüberhinaus im Berliner Olympiastadion mit einem 3:2 gegen Alemannia Aachen zum fünften Mal den DFB-Pokal. Damit erreichte Werder Bremen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das sogenannte Double, beide nationalen Wettbewerbe in einer Saison. Dies war zuvor in der Bundesliga nur dem 1. FC Köln und Bayern München geglückt.

Das Gerüst des erfolgreichen Teams bestand aus Andreas Reinke, Paul Stalteri, Ümit Davala, Mladen Krstajić, Valérien Ismaël, Christian Schulz, Frank Baumann, Krisztián Lisztes, Tim Borowski, Fabian Ernst, Johan Micoud, Ivan Klasnić, Ailton, Nelson Valdez und Angelos Charisteas, der im gleichen Jahr Europameister wurde..

Gegenwart: Etablierung als Spitzenmannschaft

Saison Platz Zuschauer[4] Mitglieder
2004/05 3/18 39.579 15.000
2005/06 2/18 36.928 21.000
2006/07 3/18 39.715 30.000
Frank Baumann mit dem Ligapokal

In der Saison nach diesem großen Erfolg etablierte sich Werder Bremen weiter in der nationalen Spitze und erreichte in der Bundesliga den dritten Platz und im DFB-Pokal das Halbfinale. In der Champions League setzte man sich in der Vorrunde u.a. gegen den UEFA-Cup-Sieger FC Valencia durch und erreichte als Gruppenzweiter das Achtelfinale gegen Olympique Lyon.

Diese Entwicklung setzte sich in der darauffolgenden Saison fort: In der Bundesligasaison 2005/06 wurde Werder Vizemeister, qualifizierte sich damit zum dritten Mal in Folge für die Champions League und erzielte mit 70 Punkten ein herausragendes Ergebnis. Dabei zeigte Werder – vor allem in der Hinrunde der Saison – überragenden Offensiv-Fußball: Werder schoss insgesamt 79 Tore, in sieben Spielen wurden jeweils mehr als vier Tore geschossen. In der zweiten Saisonhälfte dagegen kassierte die Defensive Werders die wenigsten Gegentore aller Bundesligisten, 9 von 17 Spielen endeten ohne Gegentor und Werder gelang am letzten Spieltag ausgerechnet im Nordderby beim direkten Konkurrenten Hamburger SV der Sprung auf Platz 2. Im DFB-Pokal schied Werder Bremen beim Außenseiter FC St. Pauli in einem wegen winterlicher Platzverhältnisse umstrittenen Viertelfinalspiel aus. In der Champions League traf Werder nach erfolgreicher Absolvierung der Gruppenphase im Achtelfinale auf Juventus Turin. Das Hinspiel gewann Werder Bremen mit 3:2. Das Rückspiel in Turin verlor Werder unglücklich durch ein spätes Gegentor 1:2 und schied daher auf Grund der geringeren Anzahl erzielter Auswärtstore aus.

Torsten Frings
Diego bei der Nationalmannschaft

Geprägt wurde die Saison von den Offensivspielern Werders: Miroslav Klose wurde mit 25 Treffern Torschützenkönig und mit 39 Punkten Top-Scorer. Der sogenannte KuK-Sturm aus Klose und Ivan Klasnić erzielte 40 Tore. Mit Klose, Klasnić, Tim Borowski und Johan Micoud belegten vier Bremer Spieler Plätze unter den ersten Zehn der Scorerliste, in der Tore und Torvorarbeiten addiert werden. Im Oktober (Klose), November (Borowski) und Dezember 2005 (Micoud) sowie im Mai 2006 (Klose) wurden Bremer Spieler zum Fußballer des Monats gewählt, Klose darüberhinaus von den Bundesliga-Kollegen zum besten Feldspieler der Saison. Positiv für die Defensive wirkte sich die Rückkehr von Torsten Frings aus.

Nach dem Weggang des Spielmachers Johan Micoud, wurde dieser am Ende der Saison durch Diego ersetzt und sich außerdem außerdem durch Hugo Almeida, Clemens Fritz, Per Mertesacker und Pierre Womé verstärkt, womit Werder Bremen verhältnismäßig viel Geld investierte. Zudem kam der in der Vorsaison an Mainz ausgeliehene Mohamed Zidan zurück, der in der Winterpause allerdings endgültig an Mainz verkauft wurde. So konnte Werder zum Saisonauftakt den Ligapokal gewinnen, sich durch attraktiven Angriffsfußball (dreimal wurden auswärts sechs Tore erzielt) in der Spitze etablieren und wurde Herbstmeister. Klaus Allofs kommentierte diese Erfolge mit den Worten: „Spiele gegen Werder sind keine normalen Spiele mehr, gegen uns anzutreten, ist für viele Mannschaften ein Feiertag.“[6]

Aus der Champions League schied Werder nach den Gruppenspielen gegen den Titelverteidiger FC Barcelona und den FC Chelsea mit 10 Punkten aus 6 Spielen als bester Gruppendritter aus. Durch eben diesen dritten Platz qualifizierte sich Werder jedoch zugleich für den UEFA-Cup und setzte sich dort gegen Ajax Amsterdam, Celta Vigo und den AZ Alkmaar durch. Im Halbfinale des Wettbewerbs schied Werder Bremen jedoch gegen den spanischen Vertreter Espanyol Barcelona aus.

Die Saison, in der Werder punktgleich mit Schalke Herbstmeister wurde und die Tabelle an acht der ersten 17 Spieltage angeführt hatte, endete nach einer Schwächeperiode zu Beginn der Rückrunde, Verunsicherungen durch Wechselgerüchte um Miroslav Klose, dem dauerhaften Ausfall Klasnics und einer durch Nervosität geprägten Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt „nur“ auf dem dritten Tabellenplatz, durch den sich Werder Bremen, bei erfolgreichem Ausgang der Qualifikation, zum vierten Mal in Folge für die Champions League qualifiziert hat. Allerdings konnten Leistungsträger wie Naldo und Torsten Frings langfristig vertraglich an den Verein gebunden und damit ein in der Vergangenheit oft erfolgter Aderlass zu Saisonende verhindert werden. Lediglich Miroslav Klose verließ den Verein, nachdem der FC Bayern München und Werder Bremen sich endgültig auf eine Ablöse für den wechselwilligen Stürmer einigen konnten.[7]

Trivia

Historische Spiele

  • Am 8. Mai 2004 siegte Werder Bremen am 32. Spieltag der Saison 2003/2004 mit 3:1 in München und machte somit beim direkten Konkurrenten die Meisterschaft perfekt. Es stand bereits zur Halbzeit 3:0 nach Toren von Klasnic, Micoud und Ailton.
  • In der dritten Runde des UEFA-Pokals 1989/1990 traf Werder Bremen auf den SSC Neapel, der seinerzeit zu den besten Vereinen Europas gehörte und mit Nationalspielern wie Gianfranco Zola (Italien), Careca (Brasilien), Alemão (Brasilien) und Diego Maradona (Argentinien) besetzt war. Das Auswärtsspiel, das mit 3:2 gewonnen wurde und das anschließende Heimspiel, das Werder 5:1 gewann, gehören zu den besten Spielen Werders überhaupt.
  • Ein ähnlich hoch einzuschätzender Sieg in einem internationalen Spiel gelang Werder am 22. November 2006: Werder Bremen besiegte den ansonsten in der Gruppenphase der Saison 2006/2007 in der Champions League ungeschlagenen englischen Spitzenklub FC Chelsea London nach vor allem taktisch herausragenden 90 Minuten mit 1:0.
  • Berühmt ist der SV Werder für seine Wunder von der Weser: Europapokalspiele, die entweder nach dem Hinspiel bereits verloren schienen oder in denen Werder scheinbar aussichtslos zurücklag, wurden im heimischen Stadion noch umgebogen, verschafften dem Verein auch international hohes Ansehen und begründeten und festigten Werders Ruf als Europapokalmannschaft:
    • 1987/88 verlor Werder Bremen bei Spartak Moskau 1:4, egalisierte im Weserstadion zunächst das Hinspielergebnis und gewann in der Verlängerung schließlich 6:2.
    • 1988/89 verlor der SVW im Europapokal der Landesmeister bei BFC Dynamo Berlin blamabel 0:3, gewann jedoch das Rückspiel nach einem 90minütigen Sturmlauf 5:0.
    • 1993/94 stand es im Gruppenspiel der Champions League gegen RSC Anderlecht nach 66 Minuten 0:3, doch Werder schoss noch fünf Tore und gewann 5:3
    • 1999/2000 verlor Werder zunächst bei Olympique Lyon deutlich 0:3, siegte jedoch im Rückspiel 4:0
    • Im Achtelfinale der Champions League 2005/2006 lag Werder Bremen gegen Juventus Turin nach eigener 1:0-Führung durch zwei späte Gegentore nach 82 Minuten 1:2 zurück, durch Tore in der 87. und 92. Minute gelang jedoch noch die Wende und der Sieg.
Auch die Spiele gegen AC Parma (2000, Hinspiel 0:1, Rückspiel 3:1), Antalyaspor (2001, 0:2, 6:0) und Brann Bergen (1998) (0:2, 4:0 n.V.) folgten diesem Muster.
  • Ähnlich typisch wie die Wunder von der Weser sind Spiele mit dramatischem Verlauf, aber unglücklichem Ende:
    • 1986/87 verlor Werder im UEFA-Cup das Hinspiel bei Atlético Madrid 0:2, holte das Hinspielresultat im Heimspiel auf und traf kurz vor Schluss die Latte, schied jedoch durch ein Gegentor in der Verlängerung aus.
    • Im UEFA-Cup der Saison 1984/85 hatte Werder gegen den RSC Anderlecht nach einer 0:1-Niederlage im Heimspiel bereits durch zwei Tore von Wolfgang Sidka mit 2:0 geführt, als Sidka auch noch ein Eigentor unterlief, durch welches Werder ausschied.
    • Der wohl berühmteste Elfmeter der Bundesligageschichte wurde von Werder Bremen geschossen: Nach 32 Spieltagen der Saison 1985/1986 führte Werder Bremen die Bundesligatabelle mit 2 Punkten Vorsprung an. Am 22. April 1986 kam es im Bremer Weserstadion zum Spiel der direkten Meisterschaftskonkurrenten Werder Bremen und Bayern München. Werder hätte durch einen Sieg am vorletzten Spieltag vorzeitig die Meisterschaft sicherstellen können. Nach 88 Minuten wurde beim Spielstand von 0:0 ein umstrittener Elfmeter für Bremen gegeben. Es folgten Störmanöver und eine minutenlange Verzögerung, ehe Michael Kutzop, der als sicherster Elfmeterschütze der Bundesliga galt, anlief, den gegnerischen Torwart täuschte - und den Ball an den rechten Außenpfosten schoss. „Es war wohl ziemlich still im Stadion“, sagte Michael Kutzop später, „aber ich weiß das alles nicht so genau“. Am letzten Spieltag verloren die entnervten Bremer beim VfB Stuttgart 1:2, während Bayern München durch ein 6:0 gegen Mönchengladbach Deutscher Meister wurde.
    • Eines der spektakulärsten Spiele der DFB-Pokalgeschichte war am 1. Mai 1984 das Halbfinale zwischen Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen: Als Mönchengladbach in der 76. Minute das 3:1 gelang, schien das Spiel entschieden, doch Werder Bremen schaffte innerhalb weniger Minuten nicht nur den Ausgleich, sondern ging seinerseits nach 82 Minuten in Führung. In der letzten Minute gelang dem gerade eingewechselten Hans-Jörg Criens jedoch der Ausgleich und in der Verlängerung sogar noch der Siegtreffer zum 5:4 für Mönchengladbach.
    • Im Rückspiel des Achtelfinals der Champions League 2005/2006 (Hinspiel siehe oben) hielt Werder Bremen gegen Juventus Turin nach dem Sieg im Hinspiel im Rückspiel kurz vor Schluss überraschend ein 1:1, mit dem Werder den italienischen Rekordmeister ausgeschaltet und das Viertelfinale erreicht hätte. In der 88. Minute jedoch ließ Werders Torhüter Tim Wiese einen schon abgefangenen Ball wieder fallen und Emerson konnte den Ball ins leere Tor schieben - Werder war ausgeschieden.

Historische Tore

  • Das erste Tor der Bundesligageschichte fiel gegen Werder Bremen. Der Dortmunder Friedhelm Timo Konietzka schoss es nach weniger als einer Minute am 24. August 1963 am ersten Spieltag der ersten Bundesligasaison.
  • Die meisten Tore eines Torschützen in einem Spiel in der Bundesligageschichte wurden in einem Spiel gegen Werder Bremen geschossen: Dieter Müller schoss am 17. August 1977 für den 1. FC Köln 6 Tore beim 7:2 gegen Bremen.
  • Eines der ungewöhnlichsten Tore der Bundesligageschichte fiel am 21. August 1982 für Werder Bremen gegen Bayern München: Werders Stürmer Uwe Reinders „erzielte“ es in der 44. Minute mit einem Einwurf, indem er den Ball so weit vor das Tor warf, dass er ins Tor ging. Das Tor zählte allerdings nur, weil Bayern Münchens Torwart Jean-Marie Pfaff den Ball bei einem Abwehrversuch noch leicht berührt hatte. Offiziell zählte das „Einwurftor“ somit als Eigentor.
  • Der ehemalige Torwart von Werder Bremen, Frank Rost ist nach Jens Lehmann erst der zweite Torhüter der Bundesligageschichte, dem ein aus dem Spiel heraus erzieltes Tor gelang: Am 31. März 2002 schoss Rost, der verzweifelt mitstürmte, um eine Niederlage zu verhindern, in der vorletzten Minute den Ausgleich zum 3:3 im Spiel gegen Hansa Rostock. Besonders kurios dabei ist, dass Werder Bremen durch ein weiteres Tor in der Nachspielzeit das Spiel sogar noch gewann.

Historische Ereignisse, Erfolge und Rekorde

  • Beim Spiel Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen am 3. April 1971 stürzten beim Spielstand von 1:1 kurz vor Schluss zwei Spieler bei einer Torszene in das Netz des Bremer Tors, wobei ein Pfosten abbrach und das Tor einstürzte. Nachdem die Bremer sich im Gegensatz zu den Mönchengladbachern, die aufgrund des Spielstands auf ein Wiederholungsspiel hofften, vergeblich bemüht hatten, das Tor wieder aufzurichten, um den erreichten Spielstand zu retten, brach der Schiedsrichter das Spiel ab - die Punkte wurden jedoch den Bremern zugesprochen.
  • Werder Bremen ist der Verein mit den wenigsten Gegentoren in einer Bundesligasaison: In der Saison 1987/1988 konnten die Gegner nur 22 Tore gegen Oliver Reck erzielen.
  • In der Saison 1993/94 konnte sich Werder Bremen als erste deutsche Mannschaft für die 1991 eingeführte Gruppenphase der UEFA Champions League qualifizieren; den beiden Meistern der Vorjahre (1. FC Kaiserslautern und VfB Stuttgart) war dies nicht gelungen.

Kuriositäten

  • Die anlässlich der Meisterschaft 2004 herausgebrachte Fanhymne „Lebenslang Grün-Weiß“ von den Original Deutschmachern wurde für die ZDF-Sendung „Unsere Besten – Jahrhundert-Hits“ von offenbar begeisterten und motivierten Fans auf Platz 29 der Rangliste gewählt. Damit ließ der Song, der es nach Erscheinen auch zu einer beachtlichen Platzierung in den Hitlisten geschafft hatte, unter anderem die HSV-Hymne „Hamburg, meine Perle“, aber auch Lieder wie „Stille Nacht, heilige Nacht“ oder „Zehn kleine Jägermeister“ von den Toten Hosen hinter sich.
  • Bereits elfmal hat ein Spieler des SV Werder Bremen die Auszeichnung Spieler des Monats gewonnen. Gewonnen haben bisher Johan Micoud, Tim Borowski (zweimal), Miroslav Klose (dreimal), Fabian Ernst, Ailton und Diego (dreimal). Außerdem standen von Mai 2005 bis Dezember 2005 und Mai 2006 bis Dezember 2006 jeweils sechsmal in Folge mindestens ein Spieler Werder Bremens zur Wahl. Zudem ist Werder Bremen der einzige Verein, der mehr als einen Spieler in eine Wahl brachte (November 2003, August und Oktober 2006).
  • Mit Rune Bratseth stellte Werder Bremen am häufigsten (3x) den norwegischen Fußballer des Jahres.
  • In der Saison 2006/07 gelang es Werder als erstem Bundesligaverein, in drei Auswärtsspielen einer Saison jeweils sechs Tore zu schießen.

Statistiken

Datei:Stuttgart-vfb-1954-dfb-pokal.JPG
Die DFB-Pokal-Trophäe
Datei:Deutsche Meisterschale.jpg
Die Deutsche Meisterschale - Trophäe für den Deutschen Fußballmeister

Erfolge

*zusammen mit Hannover 96 und dem SC Jülich 1910

Torschützenkönige

Spieler: Saison: Bundesligatore:
Rudi Völler 1982/83 23
Mario Basler* 1994/95 20
Ailton 2003/04 28
Miroslav Klose 2005/06 25

*zusammen mit Heiko Herrlich, Borussia Mönchengladbach

Rekordspieler

Meiste Bundesligaspiele:
  1. Dieter Burdenski: 479
  2. Horst-Dieter Höttges: 420
  3. Karl-Heinz Kamp: 400
  4. Dieter Eilts: 390
  5. Marco Bode: 379
  6. Werner Görts: 363
  7. Mirko Votava: 357
  8. Jonny Otten: 348
  9. Oliver Reck: 345
  10. Frank Neubarth: 317
Meiste Bundesligatore:
  1. Marco Bode: 101
  2. Rudi Völler: 97
  3. Frank Neubarth: 97
  4. Ailton: 88
  5. Uwe Reinders: 83
  6. Norbert Meier: 82
  7. Werner Görts: 73
  8. Arnold Schütz: 69
  9. Wynton Rufer: 59
  10. Andreas Herzog: 58
Bundesligaspiele pro Tor:
  1. Rudi Völler: 1,41
  2. Miroslav Klose: 1,68
  3. Ailton: 1,92
  4. Claudio Pizarro: 1,93
  5. Erwin Kostedde: 1,97
  6. Klaus Matischak: 2,10
  7. Karlheinz Riedle: 2,26
  8. Uwe Reinders: 2,93
  9. Wynton Rufer: 2,95
  10. Ivan Klasnic: 3,21

(Stand aller Statistiken: 30. Juni 2007)

Historische Bundesligaresultate

Weitere Daten

(Stand aller Daten: 30. Juni 2007)

Spieler und Trainer

Aktueller Bundesligakader

Name Trikot Nationalität
Torwart
Tim Wiese 1 Deutscher
Christian Vander 33 Deutscher
Nico Pellatz 40 Deutscher
Abwehr
Petri Pasanen 3 Finne
Naldo 4 Brasilianer
Pierre Womé 5 Kameruner
Clemens Fritz 8 Deutscher
Patrick Owomoyela 15 Deutscher
Florian Mohr 26 Deutscher
Christian Schulz 27 Deutscher
Per Mertesacker 29 Deutscher
Francis Banecki ? Deutscher
Mittelfeld
Frank Baumann Kapitän der Mannschaft 6 Deutscher
Jurica Vranješ 7 Kroate
Diego 10 Brasilianer
Leon Andreasen 16 Däne
Daniel Jensen 20 Däne
Torsten Frings Vize-Stellvertretender Kapitän der Mannschaft 22 Deutscher
Tim Borowski 24 Deutscher
Peter Niemeyer 25 Deutscher
Kevin Artmann 31 Deutscher
Amaury Bischoff 38 Portugiese
Angriff
Markus Rosenberg 9 Schwede
Aaron Hunt 14 Deutscher
Ivan Klasnić 17 Kroate
Hugo Almeida 23 Portugiese
Kevin Schindler 28 Deutscher
Martin Harnik 34 Österreicher
John Jairo Mosquera 35 Kolumbianer

Aktuelle Bundesliga-Zugänge

Sommer 2006:

Winterpause 2006/07:

Sommer 2007:

Aktuelle Bundesliga-Abgänge

Sommer 2006:

Winterpause 2006/07:

Sommer 2007:

Aktueller Trainerstab Bundesliga

Trainer seit 1999:
Thomas Schaaf
Name Funktion
Thomas Schaaf Chef-Trainer
Wolfgang Rolff Co-Trainer
Matthias Hönerbach Co-Trainer
Michael Kraft Torwart-Trainer

Werder-Trainer seit Bundesligagründung 1963

Name Zeitraum Bedeutung
Willi Multhaup 1963 – 1965 Die erste Saison beendete Werder auf einem unspektakulären 10. Platz. Bereits in der nächsten Spielzeit führte Multhaup Werder, auch dank der Verpflichtung des Verteidigers Horst-Dieter Höttges und des Stürmers Klaus Matischak, zur völlig unerwarteten Meisterschaft. Trotz dieses großen Erfolges verließ Multhaup nach der Saison den Verein freiwillig und wurde Trainer Borussia Dortmunds.
Günter Brocker 1965 – 4. September 1967 Brocker trat das schwere Erbe Multhaups an und schied mit Werder Bremen schon in der 2. Runde des Europapokals der Landesmeister aus. Nachdem er die erste Saison relativ erfolgreich auf Platz vier abgeschlossen hatte, wurde in der folgenden Spielzeit unnansehnlicher Fußball geboten und als 16. nur knapp die Klasse gehalten, wobei Werder von allen Bundesligisten die wenigsten Zuschauer hatte. Wegen anhaltender Erfolgslosigkeit wurde er in seinem dritten Jahr als Werder-Trainer nach drei hohen Auftaktniederlagen entlassen.
Fritz Langner 9. September 1967 – 1969 Dem bei Schalke 04 entlassenen und wegen seiner harten Trainigsmethoden als „Zuchtmeister“ bekannten Langner gelang die Kehrtwende mit dem Marsch von Platz 18 auf Platz 2 am Saisonende und zuletzt 14 Spielen ohne Niederlage. Nach der weniger erfolgreichen Spielzeit 1968/69, die als 9. mit einer Platzierung im Mittelmaß endete, zog es den „eisernen Fritz“ zum TSV 1860 München.
Richard Ackerschott Okt./Nov. 1968 und Juni 1969 Am 10.,12. und 13. Spieltag der Saison 1968/69 vertrat der ehemaliga Werder-Spieler und Ehrenspielführer Ackerschott den erkrankten Langner. Da Langner am 34. Spieltag derselben Saison zu Vertragsverhandlungen zum TSV 1860 München reisen musste, sprang Ackerschott in der zweiten Halbzeit des kuriosen, mit 6:5 gewonnenen Spieles erneut für ihn ein.
Fritz Rebell 1969 – 16. März 1970 Fritz Rebell kam vom Unterklassigem Verein [Göttingen 05] zu Werder Bremen, saß jedoch nur in 22 Spielen auf der Trainerbank. Er selbst sagt über diesen kurzen Ausflug in die Geschehnisse der Bundesliga: "Für einen Mann in meinem Alter war die Bundesliga wohl eine Nummer zu groß." Sein Misserfolg in der Bundesliga lag aber wohl eher daran, dass Fritz Rebell für die Bundesliga einfach nciht geeignet war, so mussten seine Spieler ihm desöfteren vor dem Spiel taktische Tipps geben. Nach den Spielen lobte er sogar Spieler öffentlich, die garnicht auf dem Platz standen. Am 14. März 1970 wurde Fritz Rebell dann entlassen, und Hans Tilkowksi trat seine Nachfolge an.
Hans Tilkowski 17. März 1970 – 1970
Robert Gebhardt 1970 – 26. September 1971
Willi Multhaup 27. September 1971 – 24. Oktober 1971 Werders Meistertrainer aus dem Jahr 1965 trat erneut an, um dem dauerverletzten Spieler Piontek dabei zu helfen, in die Trainerrolle hineinzuwachsen. Nachdem er Piontek eingearbeitet hatte, der sich noch in seiner Trainerausbildung befand, verließ er den Verein wieder.
Josef Piontek 25. Oktober 1971 – 1975
Fritz Langner 8. Mai 1972 - 10. Juni 1972 In seiner zweiten Amtszeit vertrat Langner den nicht entlassenen Piontek am 31. und 32. Spieltag der Bundesliga, sowie im Halbfinal-Hin- und Rückspiel des DFB-Pokals. Seine Aufgabe, eine trotz millionenschwerer Investitionen verkorkste Saison mit dem Gewinn des DFB-Pokals versöhnlich abzuschließen, konnte der bei den meisten Spielern unbeliebte Trainer nicht erfüllen: Werder unterlag dem 1. FC Kaiserslautern jeweils 1:2.
Herbert Burdenski 1975 – 28. Februar 1976 Der Vater des Werder-Torwarts Dieter Burdenski musste den Verein nach nur einem Sieg aus 10 Spielen auf Platz 14 stehend verlassen. Vorher hatte er seiner Mannschaft öffentlich „Landesligaformat“ bescheinigt und erklärt, man werde „zum Saisonende die Quittung“ erhalten.
Otto Rehhagel 29. Februar 1976 – 1976 In seiner ersten Amtszeit erhielt Rehhagel einen Vertrag bis zum Saisonende, um den drohenden Bundesligaabstieg zu verhindern, was ihm auch gelang.
Hans Tilkowski 1976 – 22. Dezember 1977
Fred Schulz 2. Januar 1978 – 1978
Wolfgang Weber 1978 – 29. Januar 1980 Werder war die erste Trainerstation des ehemaligen Nationalspielers.
Fritz Langner 20. Februar 1980 – 1980 Langner war bereits im Ruhestand, als er in Abstiegsgefahr wieder einsprang, aber den Abstieg Werders nicht verhindern konnte.
Kuno Klötzer 1980 – 1981 Der langjährige Bundesligatrainer übernahm Werder nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga, musste das Amt aber im Frühjahr 1981 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen.
Otto Rehhagel 2. April 1981 – 1995 Unter Otto Rehhagel gelang Werder der sofortige Wiederaufstieg. Während der 14-jährigen Regentschaft „König Ottos“ gewann Werder den Europapokal der Pokalsieger(1991/92), die deutsche Meisterschaft (1988, 1993), den deutschen Pokal (1991, 1994) sowie den deutschen Supercup (1994). Noch nie blieb ein Bundesligatrainer bis zu diesem Zeitpunkt länger seinem Verein treu als Otto Rehhagel Werder Bremen. 1995 wurde er schließlich vom ärgsten Konkurrenten, Bayern München, abgeworben.
Aad de Mos 1. Juli 1995 – 9. Januar 1996 de Mos wurde als international namhafter Trainer in der Hoffnung verpflichtet, an die erfolgreiche Ära Rehhagel anknüpfen zu können, und wurde nach einer erfolglosen Halbserie und Turbulenzen hinter den Kulissen sowie Spannungen mit der Mannschaft entlassen. Er führte erstmals die Viererkette in Bremen ein und behielt sie trotz eintretender Misserfolge bei.
Dixie Dörner 14. Januar 1996 – 20. August 1997 Unter Dixie Dörner vermied Werder zunächst den Abstieg und erreichte in der darauf folgenden Saison Platz 8, allerdings, ohne nachhaltige Hoffnungen auf neue Erfolge zu wecken. Nach einem misslungenen Saisonstart wurde er 1997 entlassen.
Wolfgang Sidka 1. September 1997 – 22. Oktober 1998 Sidka war zunächst Co-Trainer von Dixie Dörner und anfangs mit dem Team relativ erfolgreich. Er verpasste nur relativ knapp einen UEFA-Pokal-Platz in der Saison 1997/98, erreichte diesen aber über den UI-Cup. Nachdem sich zu Beginn der Bundesligasaison 1998/99 jedoch andeutete, dass auch unter ihm kein sichtbarer Fortschritt in puncto Spielkultur und Erfolg erreicht werden würde, und Werder nach dem 8. Spieltag auf dem letzten Tabellenplatz stand, wurde auch er entlassen.
Felix Magath 22. Oktober 1998 – 9. Mai 1999 Magath verordnete Werder eine defensive Spielweise und führte die abstiegsgefährdete Mannschaft bis zur Winterpause immerhin auf Platz 9. Anschließend jedoch gerieten seine umstrittenen Trainings- und Menschenführungsmethoden in die Kritik; er überwarf sich mit mehreren langgedienten Spielern, verzichtete auf den Publikumsliebling und späteren Torschützenkönig Ailton und gewann mit Werder nur eines der ersten zwölf Rückrundenspiele, so dass Werder erneut in akute Abstiegsgefahr geriet und vier Spieltage vor Saisonende, punktgleich mit dem Tabellensechzehnten die Trennnung erfolgte.
Thomas Schaaf seit 10. Mai 1999 Inzwischen ist Schaaf neben Otto Rehhagel der erfolgreichste Werdertrainer aller Zeiten. Er verhinderte 1998/99 in kurzer Folge den drohenden Abstieg und gewann den DFB-Pokal. Anschließend entwickelte der ehemalige Spieler und Nachwuchstrainer eine spielstarke Mannschaft, etablierte Werder unter den Spitzenteams der Bundesliga mit dem Höhepunkt 2003/04: dem Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal. Anschließend gelang es ihm, mit Werder auch international erfolgreich zu sein. Zudem gewann Werder mit Schaaf im Jahr 2006 den Ligapokal. Als Erfolgsgeheimnis gilt besonders seine enge Zusammenarbeit mit Sportdirektor Klaus Allofs, seinem ehemaligen Teamkollegen als Spieler bei Werder.

Ehemalige wichtige Leistungsträger

Werders effizientester Torschütze: Rudi Völler
Datei:Ailton.jpg
Publikumsliebling: Ailton
Durchbruch in Bremen: Miroslav Klose
Rückhalt mit seltenen Ausfällen: Oliver Reck
Nationalität Name Ligaspiele* Tore** Besondere Leistungen und Titel mit Werder Aktuell
Deutscher Richard Ackerschott 249 3 Ehrenspielführer
Brasilianer Ailton 169 88 Deutscher Meister 2004; DFB-Pokalsieger 1999, 2004; Torschützenkönig 2004; Fußballer des Jahres 2004 (als erster Ausländer) Spieler
(Grasshopper-Club Zürich)
Deutscher Mario Basler 92 36 DFB-Pokalsieger 1994; Torschützenkönig 1995; WM-Teilnehmer 1994; Europameister 1996 Trainer
(TuS Koblenz)
Deutscher Günter Bernard 287 0 Deutscher Meister 1965; Vizeweltmeister 1966; langjähriger Torwart
Deutscher Marco Bode 379 101 Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994, 1999; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1996, Vizeweltmeister 2002; Rekordtorschütze Werder Bremens; Ehrenspielführer
Norweger Rune Bratseth 230 12 Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapoks der Pokalsieger 1992; WM-Teilnehmer 1994; Norwegischer Fußballer des Jahres 1991, 1992 und 1994 (Rekord) Sportdirektor
(Rosenborg Trondheim)
Deutscher Dieter Burdenski 479 1 Deutscher Meister 1988; Vizemeister 1983, 1985, 1985;1988 ; WM-Teilnehmer 1978; EM-Teilnehmer 1984; Ehrenspielführer von Werder Bremen; Rekordspieler Werder Bremens
Deutscher Dieter Eilts 390 7 Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994, 1999; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1996; Ehrenspielführer von Werder Bremen Trainer
(U-21 Deutschland)
Deutscher Matthias Heidemann > 12 3 WM-Dritter 1934 (gestorben 1970)
Österreicher Andreas Herzog 236 58 Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1994, 1999; Rekordnationalspieler Österreichs (103 A-Länderspiele); Fußballer des Jahres in Österreich 1992 als erster Legionär Trainerstab
(Nationalmannschaft
Österreich)
Deutscher Horst-Dieter Höttges 420 55 Deutscher Meister 1965; Vizemeister 1968; Weltmeister 1974; Vizeweltmeister 1966; WM-Teilnehmer 1970; Europameister 1972;
Deutscher Miroslav Klose 89 53 Vize-Meister 2006; Ligapokalsieger 2006; Torschützenkönig 2006; Vize-Weltmeister 2002, WM-Dritter 2006, WM-Torschützenkönig 2006 Spieler
(Bayern München)
Deutscher Max Lorenz 176 15 Deutscher Meister 1965; Vizeweltmeister 1966; WM-Teilnehmer 1970
FRanzose Johan Micoud 123 31 Deutscher Meister 2004; DFB-Pokalsieger 2004; Europameister 2000, WM-Teilnehmer 2002 (mit Frankreich) Spieler
(Girondins Bordeaux)
Deutscher Benno Möhlmann 267 46 Vizemeister 1983, 1985, 1986; Mannschaftskapitän 1980/81-1986/87; 1987 Gründer der Spielergewerkschaft „Vereinigung der Vertragsfußballspieler“ (VdV) Trainer
(Eintracht Braunschweig)
Deutscher Frank Neubarth 317 97 Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Europapokal der Pokalsieger 1992 Trainer
(FC Carl Zeiss Jena)
Deutscher Josef Sepp Piontek 352 15 Deutscher Meister 1965; neun Jahre bei Werder Spieler (1963-1972), drei Trainer von Werder Bremen; später Nationaltrainer Dänemarks und Grönlands
Deutscher Oliver Reck 345 0 Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Europapokal der Pokalsieger 1992; Europameister 1996; Rekordhalter (nur 22 Gegentore in der Saison 1987/88) Torwarttrainer
(Schalke 04)
Deutscher Uwe Reinders 243 83 Vizemeister 1983, 1985; WM-Teilnehmer 1982
Däne Per Røntved 194 40 Mannschaftskapitän (1970er); ehemals Rekordnationalspieler Dänemarks (75 Spiele)
Deutscher Frank Rost 147 1 DFB-Pokalsieger 1999 (Schütze des entscheidenden Elfmeters); langjähriger Torhüter Spieler
(Hamburger SV)
Neuseeländer Wynton Rufer 174 59 Deutscher Meister 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapokalsr der Pokalsieger 1992 (Endspieltorschütze); Ozeaniens Fußballer des Jahrhunderts; Publikumsliebling bei Werder
Deutscher Willi Schröder 213 129 DFB-Pokalsieger 1961 (Endspieltorschütze); 10 A-Länderspiele; Teilnehmer an den Olympischen Spielen 1952;Gestorben 1999 (gestorben 1999)
Deutscher Arnold Pico Schütz 493 191 Deutscher Meister 1965; DFB-Pokalsieger 1961; 17 Jahre bei Werder (1955-1972); Ehrenspielführer
Deutscher Rudi Völler 137 97 Vizemeister 1983, 1985, 1986; Torschützenkönig 1983; Fußballer des Jahres 1983; Weltmeister 1990; Vize-Weltmeister 1986; Vize-Europameister 1992; Teamchef der deutschen Nationalmannschaft (2002-2004), Vize-Weltmeister 2002 Sportdirektor
(Bayer Leverkusen)
Deutscher Mirko Votava 357 18 Deutscher Meister 1988, 1993; DFB-Pokalsieger 1991, 1994; Sieger des Europapokals der Pokalsieger 1992; Europameister 1980; 5 A-Länderspiele; Mannschaftskapitän 1985/86 und 1987/88-1992/93 Jugendtrainer
(Werder Bremen)

*00Ligaspiele in der ersten Mannschaft
**0Tore in Ligaspielen der ersten Mannschaft

Vereinsführung

Geschäftsführung der KGaA

Aufsichtsrat der KGaA

Geschäftsführendes Präsidium des Vereins

Mitglieder des Präsidiums

Ältestenrat

Abteilungen

Fußball

Leichtathletik

Handball

Die 1. Damenmannschaft ist Bestandteil der Werder Bremen GmbH & Co. KGaA.

Schach

Tischtennis

Turnspiele & Gymnastik

Jugendreferent

Sportreferent

Stadion und Infrastruktur

Datei:Weserstadion1928.jpg
Die ATSB-Kampfbahn im Jahre 1928
Das Weserstadion heute

Seit 1933 tragen Werder Bremen und seine Vorläufermannschaften ihre Heimspiele im 1909 erbauten Bremer Weserstadion aus. Es wurde 1926, nach dem ersten Umbau, vorübergehend nach seinem Erbauer, dem „Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein“, in „ATSB-Kampfbahn“ umbenannt und trägt seit 1930 wieder den heutigen Namen, der sich vom Standpunkt des Staions am Weserufer ableitet. Nach mehreren Erweiterungen, dem Absenken des Spielfeldes, sowie dem Umbau in ein reines Fußballstadion liegt das Fassungsvermögen derzeit bei insgesamt 43.087 Zuschauer. 25.800 der 32.187 Sitzplätze und 8.700 der 10.900 Stehplätze sind überdacht. Das im Stadtzentrum gelegene Stadion ist über die A 1 und die A 27 von außerhalb Bremens zu erreichen.

Auf dem Gelände des Weserstadions liegen außer den Trainingsbereichen der Profis auch die Plätze, die von der Amateurmannschaft genutzt werden. Bei starkem Puplikumsandrang, zumeist bei Partien gegen ehemalige Bundesligisten, verlegt diese ihre Spiele ebenfalls ins Weserstadion. Die Geschäftsstelle und Verwaltung Werder Bremens befinden sich ebenso im Weserstadion, wie eine Arztpraxis.

Im Dezember 2004 wurde innerhalb des Stadions das Werder-Bremen-Museum (kurz: Wuseum) eröffnet. Dort sind Replikate der Meisterschale und des DFB-Pokals sowie seltene Plakate, Fotos und andere Ausstellungsstücke zu besichtigen.

Ein weiterer Umbau des Stadions, der zwischen 40 und 50 Millionen Euro kosten soll, wird die Kapazität auf ca. 50.000 Plätze erhöhen. Die Baudeputation Bremens stimmte am 12. April 2007, wie auch der Bremer Senat fünf Tage später, für den Umbau. [12][13] Die Umbauarbeiten sollen noch im Laufe des Jahres 2007 beginnen und im August 2008, rechtzeitig zur Saison 2008/09 abgeschlossen sein.

Sponsoren

Aktueller Hauptsponsor: Citibank

Überblick über alle Trikot- bzw. Hauptsponsoren des SV Werder Bremens:

  • 1976 – 1978 Norda (Fischkonserven)
  • 1978 – 1981 Pentax (Fotoapparate)
  • 1981 – 1984 Olympia (Büromaschinen)
  • 1984 – 1986 Trigema (Textilien)
  • 1986 – 1992 Portas (Küchen- und Türen-Renovierung)
  • 1992 – 1997 dbv-Winterthur (Versicherungen)
  • 1997 – 2000 o.tel.o (Telekommunikation)
  • 2000 – 2001 QSC (Telekommunikation)
  • 2001 – 2002 kein Trikotsponsor
  • 2002 – 2004 Reno (Schuhdiscount)
  • 2004 – 2006 KiK (Textil-Discount)
  • 2006 – 2007 Bwin (Sportwettenanbieter)
  • 2007 – 0000 Citibank (Finanzdienstleister)

Bwin-Werbeverbot 2006/07

Gegenstand von Gerichtsverhandlungen:
Der bwin-Aufdruck

Im Gegensatz zu der Entscheidung der Bezirksregierung von Oberbayern vom 19. Juli 2006, die dem TSV 1860 München mit identischem Sponsor untersagt die Trikotwerbung bwin.de zu tragen, durfte der SV Werder Bremen mit selbigem Aufdruck das DFB-Ligapokal-Finale am 5. August 2006 bestreiten. Mit Beginn der Saison 2006/2007 gab es allerdings auch für den SV Werder Bremen Probleme mit dem Trikotsponsor Bwin, da dieser ein nicht staatlicher Sportwettenanbieter ist und durch die Landesministerkonferenz beschlossen wurde, mit Hilfe der Ordnungsbehörden ein Werbeverbot von nicht staatlichen Sportwettenanbietern durchzusetzen. Zudem stammt seine Lizenz aus DDR-Zeiten, weshalb ihre Gültigkeit umstritten ist. Am 7. Juli 2006 verbot es das Stadtamt Bremen dem Verein mittels Untersagungsverfügung, mit dem Schriftzug Bwin.de aufzulaufen. Das Verwaltungsgericht Bremen hob diese allerdings nach Widerspruch des Vereins im Juli 2006 wieder auf. Das daraufhin vom Stadtamt angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen (OVG) bestätigte am 13. September 2006 das Verbot des Schriftzuges.[14] [15] Der Verein beschloss, gegen das Werbeverbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und lief zunächst mit dem Schriftzug we win auf, da das OVG eine aufschiebende Wikung des Widerspruchs verneint hatte und der Schriftzug bwin.de auch in den meisten anderen Bundesländern verboten worden war.[15] Das Verwaltungsgericht lehnte einen Eilantrag des Vereins, der das Antreten mit dem Originalschriftzug während der drei letzten Saisonspiele zum Ziel hatte, ab. In dem im März 2007 erfolgten Urteil des Europäischen Gerichtshofes zu privaten Wettanbietern, sah man, anders als die Vereinsführung, keinen Grund das Urteil des Oberverwaltungsgerichtes zu korrigieren.[16] Auf Grund dieser Umstände wurde das Sponsorenverhältnis im Mai 2007 vorzeitig gekündigt. Am 18. Mai 2007 wurde die Citibank als neure Sponsor ab dem 1. Juli 2007 vorgestellt.[17]

Frauenfußball

Anfang des Jahres 2007 gründete der SV Werder erneut eine Frauenfußballabteilung. Bereits Anfang der Siebziger Jahre existierte eine Frauenmannschaft, die 1974 an der ersten Endrunde um die deutsche Meisterschaft mitspielte. In den folgenden Jahren hat es der Verein immer wieder abgelehnt, eine neue Frauenmannschaft zu gründen. Begründet wurde dies mit Platzmangel auf dem Gelände der Pauliner Marsch. Im Herbst 2006 bat der Bremer Fußballverband den Verein, eine Frauenabteilung zu gründen um die Abwanderung von talentierten Spielerinnen ins niedersächsische Umland einzudämmen.

Ab der Saison 2007/08 werden eine Frauen- und eine B-Juniorinnen-Mannschaft den Spielbetrieb aufnehmen. Beide Mannschaften werden in Zusammenarbeit mit dem Bremer Fußballverband aus den leistungsstärksten Spielerinnen aus Bremen und Umgebung gebildet. Verantwortlich für die Frauenfußballabteilung ist Birte Brüggemann. Trainiert wird die Frauenmannschaft von Frank Schwalenberg, der bereits beim FSV Frankfurt eine Bundesligamannschaft trainiert hat. Spielen werden die Mannschaften auf dem Gelände der Bremer Universität. Ab der Saison 2008/09 soll eine zweite Frauenmannschaft gemeldet werden. Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, binnen vier Jahren in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Trainer Schwalenberg träumt bereits von der Bundesliga.

Über 300 Spielerinnen haben sich um einen Platz im Kader der Mannschaft beworben. Am 8. Mai 2007 wurden schließlich die zwei Teams der Presse vorgestellt. Zur Frauenmannschaften gehören u.a. Britta und Lara Möhlmann und Eva-Marlen Votava. Hierbei handelt es sich um die Töchter der ehemaligen Werder-Profis Benno Möhlmann und Mirko Votava.

Weitere Sportarten

Schach

Die 1. Mannschaft der Schachabteilung Werder Bremens ist Bestandteil der 2003 gegründeten Werder Bremen GmbH & Co. KGaA und spielt in der Bundesliga. Ihr größter Erfolg war neben dem Pokalsieg 1996 die Deutsche Meisterschaft 2005. Nachdem Werder Bremen die Saison 2004/2005 punktgleich mit der SG Porz abgeschlossen hatte, musste ein Stichkampf zwischen den beiden erstplatzierten Schachmannschaften ausgetragen werden. Dieser fand am 8. Mai 2005, also genau ein Jahr nach dem Sieg der Profifußballmannschaft von Werder bei Bayern München, der den vorzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2004 sichergestellt hatte, in den Logen des Weserstadions statt. Obwohl deutlich schwächer besetzt, gewann Werder Bremen mit 4,5:3,5 gegen den Favoriten. Die zweite Schachmannschaft spielt in der 2. Bundesliga.

Tischtennis

Mit der Integration der 1. Herrenmannschaft in die Werder Bremen GmbH & Co. KGaA 2003 wurde die organisatorische Voraussetzung für eine weitere Professionalisierung des Spielbetriebes geschaffen. Die Tischtennis-Mannschaft der Herren schaffte 2005 nach vielen Jahren in der zweiten Liga die Rückkehr in die Bundesliga, stieg aber nach nur einem Jahr wieder in die Zweite Bundesliga ab. Die zweite Herren-Mannschaft spielt derzeit in der Oberliga, die Damen-Abteilung ist in der Landesliga aktiv.

Literatur

  • Arnd Zeigler: Lebenslang grün-weiß. 1. Auflage. Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 978-3-86108-564-5
  • Hans-Joachim Wallenhorst (Red.): Werder Bremen - 100 Jahre Sport im Rampenlicht - NWD Verlagsgesellschaft
  • W. Ludwig Tegelbeckers / Dietrich Milles (Hg.): Quo vadis, Fußball? Vom Spielprozess zum Marktprodukt - Die Werkstatt, ISBN 3895332984
  • Arnd Zeigler: Das W auf dem Trikot - 40 Jahre Werder Bremen in der Bundesliga - Edition Temmen, ISBN 3861086956

Quellen

  1. Artikel des Weser-Kuriers vom 1. Juli 2007
  2. kicker-online Vereinsinfo Werder Bremen
  3. 1asport.de: Vereinsgeschichte Werder Bremens
  4. a b c d e f g h weltfussball.de
  5. Arnd Zeigler. Lebenslang grün-weiß, Seite 119
  6. „Werder wird vom David zum Goliath“, Welt am Sonntag, Sport, S. 19, Patrick Krull, Kai Niels Bogena, 29. Oktober 2006
  7. Werder.de: FCB erfüllt Forderungen - Klose verlässt Werder
  8. fussball-nachrichten.de: Werder-Amateur Harnik unterschreibt Profivertrag
  9. fussball-nachrichten.de: Kevin Artmann unterschreibt Profivertrag
  10. radiobremen.de: Werder gibt Nachwuchs-Stürmer Schindler Profivertrag
  11. Werder.de: Werder Bremen verpflichtet Nico Pellatz
  12. Meldung Radio Bremen, 12.4.07[1]
  13. Verlagsgruppe Kreiszeitung 18.4.07[2]
  14. Focus online am 12. September 2006
  15. a b Focus online am 13. September 2006
  16. Financial Times Deutschland am 4. Mai 2007
  17. Financial Times Deutschland am 18. Mai 2007
 Wikinews: SV Werder Bremen – in den Nachrichten
Commons: Werder Bremen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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