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Ralf Waldmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ralf Waldmann (* 14. Juli 1966 in Hagen, Deutschland) ist ein ehemaliger deutscher Motorradrennfahrer.

Karriere

Waldmann fuhr sein erstes Rennen auf einer Kawasaki mit 80 cm³ und beendete es als Vierter. Sein Vater, in dessen Ennepetaler Betrieb er seine Lehre als Gas-Wasser-Installateur absolvierte, unterstützte ihn in seinen Anfangsjahren.

Seinen ersten Grand Prix fuhr Waldmann im Jahr 1986 auf dem Hockenheimring auf einer 80-cm³-Seel, er landete auf dem 19. Platz. Durch schlechtes Material bedingt fuhr er meist mit erhöhtem Risiko und stürzte oft. Erst 1990, als er mit besserem Material fahren konnte, fuhr er beim Großen Preis von Jugoslawien mit einer 125er Maschine einen vierten Platz ein, ein Jahr später gewann er den Grand Prix von Deutschland auf dem Hockenheimring auf einer B-Kit-Honda und später gewann er auch den Grand Prix-Lauf in Assen.

In der Saison 1992 führte er nach fünf Läufen in der Weltmeisterschaftswertung souverän, allerdings konnte er nach einigen technischen Defekten die Saison nur als Dritter beenden. Im darauf folgenden Jahr wechselte Waldmann von Honda zu Aprilia und gewann das letzte Saisonrennen, den Großen Preis der F.I.M. in Jarama. Zur Saison 1994 folgte ein Wechseln zu Dieter Stapperts „HB-Racing-Team“ in die 250-cm³-Klasse. Durch die sehr guten Maschinen konnte Waldmann eine Reihe von Erfolgen einfahren, unglücklicherweise fuhr er in diesen Jahren gegen den fast unbesiegbaren Italiener Max Biaggi, der 1996 und 1997 zwei mal knapp die Oberhand in der WM-Wertung behielt. Ralf Waldmann war einer der wenigen Piloten dieser Zeit, welche im Stande waren dem Italiener einen Kampf Mann gegen Mann zu bieten.

Im Jahr 1998 wechselte Waldmann in die Klasse bis 500 cm³ und fuhr dort, auf Grund der schwachen Motorisierung seiner Modenas-KR3, meist nur im Mittelfeld. Sein bestes Ergebnis war ein siebenter Platz beim Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring, auf dem er, nicht zuletzt wegen seines Engagements für die Strecke als Standort des deutschen Motorrad-GPs, mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Am Ende der Saison belegte er mit 46 Punkten Rang 14 der WM-Tabelle.

In der Saison 1999 wurde Waldmann Sechster in der Weltmeisterschaftswertung bis 250 cm³. Er wechselte zurück in das Team von Dieter Stappert und Sepp Schlögl, was auch einen Wechsel auf eine 250er Aprilia bedeutete. Im ersten freien Training vom Grand Prix von Malaysia in Sepang erlitt Waldmann einen Bruch der rechten Hand und musste ohne Punkte in die Weltmeisterschaft starten. Dann erschwerten ganze Serien von schlechten Starts sein Fortkommen in der WM-Wertung. Insgesamt dreimal stand Waldmann auf dem Podest: Zweiter in Mugello, Dritter auf dem Sachsenring, und wieder Zweiter in Brünn.

Das Jahr 2000 sollte das letzte komplette WM-Jahr von Ralf Waldmann werden. Mit zwei Siegen in Jerez und Donington Park wurde er am Ende der Saison mit 143 Punkten Siebenter des Gesamtklassements.

Nach einem Abstecher in den Automobilsport 2001 und einigen wenigen Wildcardeinsätzen für das UGT 3000-Team in der Motorrad-WM 2002 kehrte Ralf Waldmann nach mehr als zwei Jahren Pause 2005 wieder auf die Bühne des Motorradsports zurück und startete im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) in der Superbike-Klasse. Im November 2005 erklärte Ralf Waldmann seinen endgültigen Rücktritt vom aktiven Rennsport.

In seiner langjährigen GP-Karriere gewann er 20 Grand-Prix-Rennen ohne jedoch Weltmeister zu werden.