Theater am Kärntnertor
Das Theater am Kärntnertor, auch Kärntnertortheater, ist ein Theater in Wien. Es wurde 1709 im Auftrag des Wiener Magistrats in der Nähe des ehemaligen Kärntnertores (ungefähr an der Stelle des heutigen Hotels Sacher) von Beduzzi gebaut. Eine italienische Schauspielschule eröffnete das Theater, und in der folgenden Zeit wurden viele deutsch- und italienischsprachige Aufführungen inszeniert.
Bis 1752 wurde es unter kaiserlichem Privileg betrieben, das Maria Theresia aufhob, wodurch das Theater wieder dem Magistrat zufiel.
1761 wurde das Theater durch einen Brand zerstört und vom Hofarchitekten Nikolaus Pacassi neu aufgebaut und zwei Jahre später als „Kaiserliches und Königliches Hoftheater zu Wien“ eingeweiht. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden ausschließlich Ballette sowie italienische und deutschsprachige Opern aufgeführt. Von 1811 bis 1814 war Ignaz Franz Castelli dort Hoftheaterdichter. In den darauffolgenden Jahren war das Theater verpachtet (1824 wurde dort Ludwig van Beethovens berühmte 9. Sinfonie uraufgeführt), bis es 1849 wieder unter Hofverwaltung kam. 1870 wurde es abgerissen.
Neues Theater am Kärntnertor
1959 bis 1973 führte der Kabarettist Gerhard Bronner ein Theater unter dem Namen Neues Theater am Kärntnertor, das schließlich in Kleine Komödie umbenannt wurde. 2003 wurde der Betrieb mangels Publikum eingestellt. 2005 wurde der Betrieb unter der Direktorin Amersfeld wieder aufgenommen und nennt sich seither Stadttheater.