Zum Inhalt springen

Diskussion:Nächstenliebe/Archiv2

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2007 um 21:00 Uhr durch Jesusfreund (Diskussion | Beiträge) (Weiter bestehende Mängel des Artikels). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Jesusfreund in Abschnitt Weiter bestehende Mängel des Artikels

Das höchste Gebot

War das Gebot Gott zu lieben nicht höher als seinen Nächsten zu lieben? Der Text behauptet das Gegenteil. --87.162.222.47 22:04, 20. Jul 2006 (CEST)

Matthäus 22, 37-40:
37 Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5.Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und größte Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Siehe >>> http://bibel-server.de/act.php?text_ref=40022037 ... fz JaHn 12:34, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

überarbeiten

Dem Artikel fehlt eine Definition in der Einleitung, Zusammenlegung mit Karitas wäre den Artikelinhalten nach sinnvoll, der Abschnitt "Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Selbstliebe bedeutet in diesem Fall nicht, egoistisch zu sein, sondern sich selbst annehmen und akzeptieren zu können und die ethischen Werte der Bibel auf sich selbst anzuwenden, weil man es wert ist." ist POV oder zumindest unbelegt. --Phrood 19:52, 16. Aug 2006 (CEST)

andere religionen? atheisten?

Der artikel ist peinlich provinzlerisch und engstirnig. --Espoo 05:39, 12. Sep 2006 (CEST)

Schlechter Artikel

Der Artikel erklärt überhaupt nicht, was Nächstenliebe sein soll. Nur vage Andeutungen. --85.10.219.107 19:41, 24. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Praktische Bedeutung

Es ist sehr schwierig bzw. unmöglich, die praktische Bedeutung des Begriffes Nächstenliebe in der Realität aufzuspüren. Im Bereich der europäischen Flüchtlingspolitik ist die christliche Nächstenliebe unsichtbar, obwohl die europäische Union offiziell großen Wert darauf legt, sich mit den sog. christlichen Werten zu identifizieren. [1]

hallo Phrood, was wäre denn der entsprechende Artikel für die Thematik, Deiner Ansicht nach? Gruß, Austerlitz -- 88.72.29.103 23:31, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

und hallo, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Diskussion:N%C3%A4chstenliebe&diff=33181367&oldid=33180859

Der Artikel über Nächstenliebe hat keinen Bezug zur Realität. Muß das Deiner Ansicht nach so abstrakt bleiben? -- 88.72.29.103 23:33, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ja, außer bei Beispielen, bei denen der Begriff der Nächstenliebe nachweislich in größerem Umfang Teil der Debatte war --Phrood 23:57, 15. Jun. 2007 (CEST)Beantworten


Christentum und Judentum

...sollten gleichberechtigt dargestellt werden, eine einseitig jüdische Ausrichtung des Artikels wäre sicherlich schädlich.--Muesse 17:16, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Warum ist der Artikel eigentlich durchweg religionsbezogen? Das suggeriert, daß es unter Atheisten keine Nächstenliebe gibt. --RalfRBIENE braucht Hilfe 19:03, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Warum sollte es die bei Atheisten geben? Es handelt sich um einen theologischen Begriff. Es ist außerdem durchaus von Atheisten Kritik geübt worden, siehe z. B. Kurt Vonnegut --Phrood 19:20, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Man kann durchaus Nächstenliebe zeigen und praktizieren, wenn man weder Christ noch Jude oder sonstwie gläubig ist. Der Begriff an sich mag theologische Wurzeln haben - wie Weihnachten, Ostern, Fasching usw. In der heutigen Zeit ist Nächstenliebe aber nicht mehr auf "die Kirche" (welche auch immer) beschränkt. Wenn der Obsthändler nach Feierabend seine Reste in die Suppenküche bringt statt wegzuwerfen, kann man das als Nächstenliebe definieren. Das sagt aber nichts über die Religion des Obsthändlers aus. Oder im großen Maßstab: Spenden für Tsunamiopfer sind auch Nächstenliebe... usw. usw. --RalfRBIENE braucht Hilfe 20:42, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Kann sein, ist aber eine christliche Interpretation von Handlungen, die man nichtreligiös als Altruismus oder Hilfsbereitschaft bezeichnen könnte. Der Artikel lässt freilich im Moment offen, welche Handlungen Theologen und christliche Sozialethiker konkret unter Nächstenliebe einordnen und welche nicht. --Phrood 20:56, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin Atheist, bin es aber durchaus gewohnt, dieses Wort zu gebrauchen. Daß es religiös geprägt ist, würde ich glatt unterschreiben, daß vor allem religiöse Menschen Nächstenliebe ausüben, sehe ich auch. Nur die Beschränkung ausschließlich empfinde ich als nicht zeitgemäß. Das suggeriert, daß Atheisten keine Nächstenliebe kennen/ausüben/praktizieren. --RalfRBIENE braucht Hilfe 22:02, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
OK, du meinst der Begriff der Nächstenliebe habe sich mittlerweile von seinem religiösen Ursprung gelöst und sei nun auch im nichtreligiösen Kontext, in einer nicht theologisch begründeten Auffassung verbreitet. Keine Ahnung ob das wirklich so ist, in jedem Fall müsste der Artikel unterscheiden --Phrood 22:09, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Aber natürlich sind auch Atheisten in der Lage, ihre Nächsten - sogar die Gläubigen darunter - zu lieben. (Manche ;-)
Jedoch verwendet eine atheistisch formulierte Sozialethik in der Regel andere Begriffe und Kategorien, z.B. den Kategorischen Imperativ und das Konzept der universalen Menschenrechte, die in der menschlichen Natur, nicht in einer heterenomen Instanz wie "Gott" begründet werden, als Bezugspunkte für ein am Mitmenschen orientiertes Handeln und Denken.
Auch die Menschenrechte, die zum sozialen Handeln verpflichten, haben historisch und tatsächlich jedoch eindeutig jüdisch-christliche Wurzeln, so dass man auch in dieser Hinsicht religiöse und nichtreligiöse Ethik nicht gegeneinander stellen kann.
Genau diese Punkte lässt dieser Artikel in der Tat noch vermissen. Kommt Zeit, kommt Rat! Jesusfreund 22:17, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Ich hatte bereits befürchtet, dass du dieser Auffassung bist --Phrood 22:21, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
in jedem Fall müsste der Artikel unterscheiden - ja, das sehe ich auch so. Nur ignorieren darf man es nicht, daß auch Atheisten Nächstenliebe kennen. --RalfRBIENE braucht Hilfe 23:14, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Änderungsvorschlag, um die christliche Terminologie gleichberechtigt neben der jüdischen zu verwenden

Jesusfreund hat meine Ergänzungen zweimal revertiert, weil er wegen der zeitlichen Priorität auf der jüdischen Terminologie beharrt. Der deutsche Durchschnittsleser kann damit aber nichts anfangen. Ich schlage deshalb folgende Version vor, die beide Sichtweisen berücksichtigt, und stelle sie zur Diskussion:

Nächstenliebe ist ein zentrales Gebot der Bibel (Lev 19,18 EU):

An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

Dem Hebräischen folgt auch die sehr freie nichtchristliche Übersetzung Die Schrift von Martin Buber und Franz Rosenzweig:

Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie du.

Mit dem ganzen Alten Testament bzw. der ganzen Tora (1.-5. Buch Mose) gilt dies Gebot im Christentum und im Judentum als Wort Gottes und damit Grundorientierung und Leitforderung der gesamten Religionsausübung. Für die jüdischen Rabbiner ist es im Anschluss an die Prophetie des Tanach ebenso wesentlich für den jüdischen Gottesdienst wie die Gottesliebe. Ebenso hat nach dem Neuen Testament Jesus das Gebot der Nächstenliebe als gleichwesentlich mit dem 1. Gebot bekräftigt (Mk 12,31 EU) und als Feindesliebe in akuter Verfolgungssituation weiter verdeutlicht (Mt 5,38-48 EU). Demgemäß ist die Nächstenliebe ein Zentralbegirff der christlichen Ethik wie auch der jüdischen Ethik.

Altes Testament bzw. Tanach

Das Gebot der Nächstenliebe steht im Rahmen des Heiligkeitsgesetzes im 3. Buch Mose. Es bildet dort den Abschluss und die Summe einer Gebotsreihe, die ähnlich wie die Zehn Gebote die wesentlichen Grundforderungen des Willens Gottes gegenüber dem erwählten Volk Israel zusammenstellt. Es wird auf die Situation eines Streites unter Juden bezogen, den die Befolgung der Gebote lösen soll:

Du sollst nicht als Verleumder umhergehen unter deinem Volk. Du sollst auch nicht auftreten gegen deines Nächsten Leben; ich bin JHWH. Du sollst deinen Bruder nicht hassen in deinem Herzen, sondern du sollst deinen Nächsten zurechtweisen, damit du nicht seinetwegen Schuld auf dich lädst. Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks.

An die Stelle all dieser abgewiesenen Verhaltensweisen soll nach dem Alten Testament bzw. der Tora die Nächstenliebe treten:

An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.

Sie wird mit der Selbstvorstellungsformel Gottes begründet, die seinen offenbarten Willen ultimativ bekräftigt. Damit wird die Befolgung dem Belieben der Menschen entzogen und für die gesamte Gemeinschaft vor Gott verbindlich gemacht.

Die menschliche Nächstenliebe soll dem Handeln Gottes in der Geschichte Israels entsprechen. Sie ist deshalb deutlich von allgemeiner Philanthropie unterschieden, indem sie primär den Rechtlosen, Unterdrückten und Benachteiligten zukommen soll. Deshalb sind insbesondere die Sozialgesetze der Tora häufig mit der Selbstvorstellungsformel Ich bin JHWH (christlich: der Herr), oft mit der Näherbestimmung ...der euch aus Ägyptenland [der Sklaverei] befreit hat begründet.

Neues Testament

Lehre Jesu

In einem Gespräch mit einem Pharisäer in Jerusalem (Mk 12,28-34 EU) zitiert Jesus auf die Frage nach dem wichtigsten Gebot, die damals unter Pharisäern diskutiert wurde, zwei Bibelstellen: das Erste Gebot, hier in der Version des Schma Jisrael (Höre Israel, dein Gott ist einer...), und das Gebot der Nächstenliebe nach Lev 19,18:

Ein Schriftgelehrter hatte ihrem Streit zugehört; und da er bemerkt hatte, wie treffend Jesus ihnen antwortete, ging er zu ihm hin und fragte ihn: Welches Gebot ist das erste von allen? Jesus antwortete: Das erste ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr. Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft. Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden. Da sagte der Schriftgelehrte zu ihm: Sehr gut, Meister! Ganz richtig hast du gesagt: Er allein ist der Herr, und es gibt keinen anderen außer ihm, und ihn mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft zu lieben und den Nächsten zu lieben wie sich selbst, ist weit mehr als alle Brandopfer und anderen Opfer. Jesus sah, dass er mit Verständnis geantwortet hatte, und sagte zu ihm: Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und keiner wagte mehr, Jesus eine Frage zu stellen.

Alles, was an Handlungen, Predigten, Streitgesprächen und Gleichnissen Jesu in den Evangelien berichtet wird, lässt sich von da aus als Auslegung der beiden gleichrangigen Zentralgebote des Alten Testaments verstehen. Ihr gemeinsamer Oberbegriff ist Liebe, die im theologischen Sinn Gottes aktiver Hinwendung zum Menschen folgt und darum das Heil und Wohl des Nächsten anstrebt, um so das gemeinsame Glück zu ermöglichen.

Gleichnisse Jesu

Zur Erläuterung der Nächstenliebe erzählt Jesus im Anschluss an das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe (Mt 22, 37-40; par. Lk 10, 25-28) im Lukasevangelium das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,30-37), in dem einem Opfer eines Überfalls über religiöse und soziale Schranken hinweg mit Einsatz von Zeit, Erster Hilfe und Geld für die weitere Versorgung geholfen wird. Die Ausgangsfrage "Wer ist mein Nächster?" (statisch, beziehungsgebunden) wird auf sich selbst zurückverwiesen und muss nach dem Gleichnis lauten: "Wem kann ich mich als Nächster erweisen?" (tätige Liebe). Der Samariter ist Nichtjude, während der Priester vorbeigeht. Das Gebot der Nächstenliebe wird damit universal ausgeweitet auf alle Menschen.

Ich denke, daß für einen deutschen Durchschnittsleser der Artikel so etwas verständlicher werden könnte. Mit Tanach, Tora, JHWH etc. kann er nicht viel anfangen, das wirkt nur abschreckend. Außerdem werden die unterschiedlichen Sichtweisen nicht herausgearbeitet: Das Judentum ist nur für das Volk Israel. Die Ausweitung der Nächstenliebe auf alle Menschen ist gerade das Anliegen Jesu, wie das Gleichnis vom nichtjüdischen Samariter zeigt.--Muesse 00:11, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Ich muss deiner Ansicht widersprechen, dass ein deutscher Durchschnittsleser mit Tanach, Tora und JHWH nichts anfangen kann. Wer sich für das Judentum nicht interessiert, braucht auch gar nicht erst die Bibel zu studieren. Das Judentum ist die Wurzel des Christentums und nicht ein gegnerisches Gegenüber. Wer Jesus nicht in seinem jüdischen Umfeld einordnen mag, der verfehlt denke ich seine Botschaft und sein Anliegen. In der Ausweitung durch das Gleichnis magst du Recht haben, aber gib Acht, dass es keine Theoriefindung gibt und sichere deine Ansicht durch Quellen (z.B. renommierte Bibelwissenschaftler) ab. --Sr. F 09:59, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Der Schutz der Schwachen vor Raub, Nothilfe und Armenfürsorge ist in der Tora geboten, in der israeltischen Prophetie eins der Hauptthemen und war das, was die damaligen Pharisäer ihren Mitjuden im Alltag beizubringen versuchten. Auch und gerade gegenüber Fremden und Ausländern. So sollten diese für den Gott Israels gewonnen werden.
Jesus erinnert also hier nur an ureigenste jüdische Tradition und Lehre. Der Levit repräsentiert das Priestertum, die Kirchenbeamten (vgl. Karl Barth, Kirchliche Dogmatik I/3, 1938), die Gott im Munde führen und dabei die Not vor ihren Augen übersehen. Wer über 60 Jahre nach dem Holocaust, wo Christen den unter die Räuber gefallenen Juden massenhaft die Nothilfe verweigerten, noch so gedanken- und ahnungslos daherschwadroniert und versucht, aus universaler Nächstenliebe einen christlichen Vorzug und Besitz zu machen in Konkurrenz zum Judentum, dem ist nur noch mit gnädiger Nichtbeachtung zu helfen. Jesusfreund 12:13, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Welch unsachliche Schärfe in der Wortwahl, ein typisches Argumentum ad hominem. Es geht hier weder um Konkurrenz zum Judentum noch um den Holocaust. Es geht nur darum, dass der Begriff Altes Testament gemeinsam mit dem für viele unbekannten Begriff Tanach verwendet wird (im Sinne eines Miteinander der Religionen). Eine einseitig verwendete jüdische Terminologie wie Tanach, Tora, JHWH, Rabbi etc. ist für Leser, die kein entsprechendes Vorwissen mitbringen, unverständlich. Deshalb sollte man daneben eben auch die klassischen christlich-deutschen Begriffe Altes Testament, Gott, der Herr etc. verwenden. Und dass das Neue der Lehre Jesu bei der Nächstenliebe dargestellt wird: Die Ausweitung des Gebotes der Nächstenliebe auf alle Menschen. Denn das Alte Testament (Tanach) hat sich ursprünglich nur an die Juden gerichtet, was Du aus jüdischer Perspektive wohl auch nicht bestreiten wirst.--Muesse 12:41, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Kategorischer Imperativ

... ist rein formal und ohne Inhalt. Er ist gerade keine philosophische Umsetzung der Nächstenliebe.--Muesse 13:49, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Ein Imperativ ist ein Imperativ, der das Handeln nie ersetzen, aber begründen und motivieren kann. So wie Gottes Gebot. Würden alle Menschen von allein gut handeln, bräuchte es weder Gebote noch Imperative. Da sind Atheisten und Theisten in derselben Lage.
Wenn eine allgemeine Maxime wirklich allgemein sein soll, muss ein aufgeklärter Vernunftmensch allerdings nicht nur den unmittelbar Nächsten, sondern alle Nächsten im Blick haben. Also Arme speisen und Armut abschaffen, also gerechte Weltordnung aufbauen. Ein großes Ziel, das wohl kaum mit anachronistischen Scharmützelen zwischen Religion und Vernunft zu bewältigen ist. Jesusfreund 13:52, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Bin mit der geänderten Formulierung nun auch insoweit einverstanden.--Muesse 14:27, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Danke

... für die Umsetzung meiner Änderungswünsche. Das nächste Mal bekommen wir das auch ohne ein argumentum ad hominem hin.--Muesse 14:13, 4. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Martin Buber / Manipulation

Martin Buber ist ein jüdischer Mystiker. Seine Bibelübersetzung des Alten Testaments ist eine freie Nachdichtung auf der Basis der chassidischen Lehre und wissenschaftlich nicht allgemein anerkannt. Der Chassidismus ist selbst im Judentum eine Sekte und Mindermeinung. Es handelt sich dennoch um einen lesenswerten Autor. Das Werbebanner für ihn in Zeile 3 des Artikels ist aber unangebracht. Es dient dazu, eine persönliche Vorliebe bekannt zu machen. Das pädagogische Anliegen von Benutzer: Jesusfreund, der sich derzeit auf seiner Benutzerseite selbst als unverbesserlichen linksradikalen Gutmenschen bezeichnet, halte ich generell für problematisch. Wikipedia ist kein Instrument, um persönliche Vorlieben bekannt zu machen oder um den Leser zu erziehen. Der manipulative Mißbrauch verletzt den Grundsatz des neutralen Standpunkts und ruiniert das Ansehen von Wikipedia als seriöse Informationsquelle.--Muesse 07:49, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Vertretbar wäre das Buberzitat meines Erachtens nur, wenn entsprechend den allgemeinen Grundsätzen die Literaturangabe in eine Fußnote verlegt wird und dort gleichzeitig ein Hinweis auf den jüdisch-chassidischen Kontext der Übersetzung aufgenommen wird. Alles andere ist eine unlautere Manipulation des Lesers.--Muesse 09:52, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

  • Keine Bibelübersetzung ist "wissenschaftlich" im Sinne von unanfechtbaren Übertragungskriterien, über die verfügt niemand. Ein Minimum an Deutung ist daher in jeder Übersetzung unvermeidbar.
  • Die Buber/Rosenzweig-Übersetzung ist sehr wohl heute in der Fachwelt anerkannt und auch unter Christen gebräuchlich. Die Deutung "..denn er ist wie du" wird durchaus auch in christlicher Exegese vertreten.
  • Es geht bei dem Zitat nicht um persönliche Vorlieben, sondern darum, einer geläufigen christlichen eine ebenso geläufige jüdische Übersetzung an die Seite zu stellen, also um Neutralität.
  • Ich hatte Buber vorgefunden, nicht ergänzt. Es muss nicht Buber sein, aber da er im deutschen Sprachraum relativ der neueste und bekannteste Bibelübersetzer ist, ist es völlig legitim, ihn zu wählen. Wer da gleich "Manipulation" wittert, spiegelt nur seinen eigenen POV. Jesusfreund 12:19, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Revertgründe

Es ging bei dem gestrigen Edit war um diese Änderungen.

Die Revertbegründung, die übergangen wurde, lautete:

Diese Änderungen sind fragwürdig und müssen erst zur Diskussion gestellt werden.
Auch sind es zuviele auf einmal.
Das ganze Gebot war auch schon unten zitiert.
Judentum geht Christentum voraus usw.

Hier die Erläuterung dazu:

  • Du setzt vor das Gebot der Nächstenliebe in der Einleitung den Satz davor, obwohl der Kontext der Verse davor unten schon in voller Länge zitiert war.
  • Du fügst der Buber/Rosenzweig-Übersetzung eine Wertung hinzu: „sehr freie nichtchristliche Übersetzung“. Ist falsch, da de hebräische Text diese Übersetzung erlaubt und sie auch von Christen vertreten wird. Und subjektive Kommentare dieser Art gehören ohnehin nicht in die Artikel. Dass die Übersetzung von Juden stammt, erfährt man bereits durch einen Klick auf die Namen der Übersetzer.
  • Du pflanzst vor die Tora das Alte Testament, obwohl das 1.-5. Buch Mose nur den ersten Hauptteil der Hebr. Bibel darstellt.
  • Du pflanzst vor das Judentum das Christentum, obwohl die historische Folge umgekehrt ist und die Einleitung zuerst die Herkunft des Gebots erläuterte, dann seine Übernahme durch Jesus, dann die darauffolgende Bedeutung für das Christentum.
  • Du änderst bei Feindesliebe „aktualisiert“ zu „weiter verdeutlicht“ und suggerierst damit, in Jesu Auslegung sei etwas Neues hinzugekommen, was es im Judentum vorher nicht gegeben habe.
  • Du rückst die jüdische Ethik hinter die christliche, so dass du das alte Vorurteil der angeblich „christlichen“ Nächstenliebe bestärkst. Es sind heute noch viele Menschen, die nichts von der Bibel kennen, überrascht, dass dieses Gebot nicht von Jesus stammt, sondern nach 1200 Jahren jüdischer Bibelüberlieferung und –auslegung auch von diesem Juden als wichtigstes Gebot verkündet wurde, im vollen Einklang mit älteren rabbinischen Schulen im damaligen Palästina.
  • Du setzt „Altes Testament“ vor den Tanach in der Überschrift. Doch die hebräische Bibel ist nunmal nicht das Alte Testament, sondern dieses ist eine christliche Deutung des Tanach, der erst in Form der Septuaginta übernommen wurde, deren Umfang sich vom Tanach unterscheidet.
  • Du zerreißt das Gesamtzitat des Gebots und vermischst dadurch Wiedergabe und Erklärung des Gebots. In der Erklärung zitierst du dann erneut nur den Vers, der die Eingrenzung auf die „Kinder deines Volkes“ betont. Die willkürliche Auswahl dieses einzelnen Verses, der den Gesamtkontext zerreißt, sollte als auch schon in der Einleitung die Eingrenzung des Gebots auf Juden betonen, um auf dieser Kontrastfolie umso leuchtender die Entgrenzung des Gebots durch Jesus, der es angeblich als Erster und Einziger „universalisiert“ habe, suggerieren. - Diese Eingrenzung ist aber schon im unmittelbaren Kontext des Heiligkeitsgesetzes selber durch das Gebot der Fremdenliebe, die als Nächste ebenso zu lieben sind wie Mitjuden, dann erst recht durch die rabbinische Tradition bereits gut 100 Jahre VOR Jesus zurückgewiesen worden.
  • Du löschst den Satz Hier wird also wenige Tage vor Jesu Hinrichtung die grundsätzliche Übereinstimmung im Glauben von Juden und Christen ausgesagt und wechselseitig bekräftigt, die alle übrigen Gegensätze relativiert. Dieser Satz war direkt auf Zitat und Exegese von Mk 12 bezogen und sollte die Übereinstimmung zeigen, die für die Urchristen zwischen Jesus und einem Teil der Pharisäer in Jerusalem bestand. Stattdessen zitierst du den Volltext ohne Exegese. Der Satz stört also deinen POV.
  • Du änderst „Aktualisierung“ auch weiter unten erneut zu „Verdeutlichung“: Was du darunter verstehst, zeigst du dann hier auf der Disku: Erst Jesus habe das auf Juden begrenzte Gebot auf alle Menschen erweitert, das zuvor auf Juden begrenzt gewesen sei.

Drei dieser Änderungen hätten für einen Vollrevert ausgereicht. Wie man in ihrem Gesamtzusammenhang und unter Hinzuziehung deiner Kommentare dazu hier drüber erkennt, ist der Tausch der Reihenfolge Christentum vor Judentum, AT vor Tora/Tanach usw. also keineswegs harmlos im Sinne einer „Gleichberechtigung“ von Juden- und Christentum. Auf so eine Idee zu kommen ist bereits ahistorisch und offenbart eine Konkurrenzperspektive, die diese "Gleichberechtigung" dann notwendig erscheinen lässt. Vielmehr steht der Zwang zur Umkehrung der tatsächlichen Reihenfolge im Kontext der traditionellen Abwertung des Judentums, so als ob erst Christen durch Jesus die wahre Nächstenliebe kennen und wohlmöglich den Juden erst wieder beibringen müssen. Jesusfreund 12:19, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Weiter bestehende Mängel des Artikels

Über den Revert brauchen wir eigentlich keine Diskussion mehr zu führen, da Deine anschließende Überarbeitung inhaltlich sehr viel von meinen Änderungswünschen aufgenommen hat und zu einer echten Weiterentwicklung des Artikels geführt hat. Insoweit war die Auseinandersetzung durchaus produktiv. Meinungsverschiedenheiten bestehen aber noch in folgenden Punkten:

1. Ausdruck Deines ideologischen Denkens ist, dass Du in den Begriff "Altes Testament" eine Abwertung des Judentums hineindeutest. Wo soll ein deutscher Durchschnittsleser nachschauen? Der hat weder Tora noch Tanach zu Hause. Deshalb wäre der Hinweis auf das Alte Testament angebracht. Viele wissen doch gar nicht, dass das Alte Testament, Tanach und Hebräische Bibel im Wesentlichen der gleiche Text ist. Artikel sollen doch auch verständlich sein.

2. Die Eingrenzung auf das Volk Israel ist der Wortlaut der Bibel im Alten Testament, dort ist auch laufend von Rache die Rede. Natürlich auch von Fremdenliebe, aber nicht von Feindesliebe. Ein Blick in den Text genügt. Deine Behauptung, dass das Neue Testament insoweit keine Unterschiede zum Alten Testament aufweise, ist abwegig. Gerade der Respekt vor einer anderen Weltreligion gebietet es, auch die Unterschiede anzuerkennen und nicht immer alles zu relativieren und gleich zu machen. Auch das ist ein Ausdruck ideologischen Denkens: die Gleichmacherei.

3. Das von Dir selbst verwendete Bibelzitat lautet vollständig: 3. Buch Mose (=Lev.) 19 Vers 18 An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr. Manipulativ streichst Du den ersten Satz, um das von Dir gewünschte Ergebnis zu erzielen.

4. Die unkommentierte Einstellung eines Zitates aus der Buber-Übersetzung in der Art eines Werbebanners halte ich weiterhin für unangebracht. Dazu oben.

5. Deine Totschlagargumente Holocaust und Antijudaismus entstammen der Mottenkiste der 1970er Jahre, als sich Deine Generation gegen die Nazi-Eltern emanzipieren wollte. Bitte verschone mich mit solchen ideologischen Grabenkämpfen, wo jeder, der nicht so links ist wie Du, gleich als Nazi diffamiert wird. In dieser Zeit habe ich meine Gräben noch im Sandkasten gezogen. Und ich bin sehr froh, dass meine Generation tendenziell pragmatischer denkt.--Muesse 14:50, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Du bist nicht up to date und willst es wahrscheinlich auch nicht werden. Hier gibt es erstmal Feindesliebe und Altes Testament als Hausaufgabe. Lies es, denke drüber nach, schweige, lerne. Die Mängel dieses Artikels liegen ganz woanders. Jesusfreund 15:52, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Der Artikel Feindesliebe ist genauso von Dir erstellt mit der gleichen falschen und nicht belegten Behauptung, dass es da keinen Unterschied geben würde. Du legitmierst eine falsche Behauptung mit einer identischen falschen Behauptung in einem anderen Artikel von Dir. Das Gebot, seine Feinde zu lieben, taucht im AT nicht auf und wird auch im Artikel Feindesliebe von Dir nur behauptet und nicht nachgewiesen. Genau diese Art der Argumentation ist manipulativ.--Muesse 16:13, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Bitte rücke deine Antworten ein, siehe WP:DS.
Diskussion zu Feindesliebe bitte dort. Möglichst mit Belegen für deine Behauptungen. Jesusfreund 16:48, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Wir brauchen die gleiche Diskussion nicht nochmals bei dem Artikel Feindesliebe zu führen. Dass diese kein christliches Monopol darstellt und auch in den Quellentexten der anderen Weltreligionen teilweise nachweibar ist, das wird von mir nicht bestritten. Dass mystische Sekten selbst im Islam und Judentum die Feindesliebe lehren, auch das zweifle ich nicht an. Zumal die Mystik in den verschiedenen Weltreligionen ohnehin erstaunliche Gemeinsamkeiten aufweist. Aber in den Quellentexten des Judentums und des Islam ist sie nicht nachgewiesen, und man sollte sie auch nicht manipulativ hineinzwängen. Dies gilt für beide Artikel.--Muesse 18:53, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Daraus ergibt sich die Frage:
  • Wo wird in diesem Artikel ein jüdisches Gebot der Feindesliebe behauptet, und wo wird dieses manipulativ hineingezwängt? Bitte konkrete Formulierungen nennen, die dieses Bild bei dir erzeugen.
  • Wie kommst du darauf, dass Nächstenliebe im Tanach und im Judentum tatsächlich in der Praxis nur auf Mitjuden begrenzt war, wenn z.B. Jes 53,11 sagt, die Übernahme der Sünden Israels durch den Gottresknecht werden "den Vielen" (hebräisch: der Vielzahl, allen) Gerechtigkeit verschaffen"? Wenn z.B. Jes 56 die beispielhafte Erfüllung der Tora, zusammengefast als "Recht und Gerechtigkeit", als Anstoß für Nichtjuden auslegt, sich dem Gott Israels zuzuwenden? Und ihnen Heil verheißt, wenn sie Gottes am Sinai offenbarte Gebote wie ie Sabbatruhe ebenfalls halten? (Jes 56,1-8)?
  • Drüben bei Feindesliebe bitte Belege nennen für "mystische Sekten", die Feindesliebe im Judentum lehren. Jesusfreund 20:52, 5. Jul. 2007 (CEST)Beantworten