Sexy Sport Clips
Sexy Sport Clips (auch kurz: SSC) ist eine Fernsehsendung mit softporno-artigen Inhalten.
Geschichte
Hergestellt werden die Sexy Sport Clips seit 2003 von Dorien Gay Rosenthall, einer in Prag ansässigen, auf Erotik-Inhalte spezialisierten Produktionsfirma. Bis heute wurden weit über 300 Clips abgedreht. Aufgrund vollständigen Verzichts von Verbalkommunikation in den Clips kann auf eine Synchronisation ebenfalls verzichtet werden. Grundsätzlich kommen auch männliche Protagonisten vor, die aber eher als Hintergrundfiguren gezeigt werden.
Ausgestrahlt wird die Serie derzeit überregional nur im Nachtprogramm des deutschen Sportsenders DSF, meist ab 0:00 Uhr. Im ersten Halbjahr 2003 nahm das DSF im Zusammenhang mit den Sexy Sport Clips gut 15 Millionen Euro brutto mit Werbespots für Telefonerotik ein.[1]
Nachdem die Clips in den ersten beiden Jahren noch bildschirmfüllend ausgestrahlt wurden, ist das DSF 2005 dazu übergegangen, Werbebanner für Live-SMS-Chats oder ähnliches einzublenden. Zeitweise konnten die Zuschauer sogar per Telefonabstimmung entscheiden, welcher Clip als nächstes gespielt wird. Diese Maßnahmen haben bisher noch zu keinem merklichen Rückgang in den Einschaltquoten geführt, auch wenn dadurch nicht unerhebliche Teile des Bildes (halbtransparent) verdeckt werden.
Mittlerweile sind Kompilationen von SSC-Folgen auch im Versandhandel als DVD erhältlich. Entgegen dem Aufdruck auf den DVDs sind die Clips nicht alle ungekürzt. Einige sind zwar in der Spieldauer identisch, bei der DVD-Version fehlen allerdings Szenen. Dies wurde durch verlangsamte Wiedergabe ausgeglichen. Andere sind sogar kürzer als die derzeit ausgestrahlte Version, die bereits um eine Minute und fünf Sekunden gekürzt ist.
Einziger Konkurrent im frei empfangbaren deutschen Fernsehen ist die Sendung Sexy Night @ 9Live, welche aber preiswerter produziert ist und zwei Stunden später startet. Allerdings gibt es eine hochwertigere Alternative mit dem Vierten, bei dem häufig nachts echte Playmates die Hüllen fallen lassen. Alle drei Sender bezeichnen ihr Angebot als Männerprogramm.
Machart
Die ca. sechs Minuten langen Clips zeigen einen Striptease, der zu Popmusik, Evergreens oder klassischen Kompositionen von einer, gelegentlich auch mehreren Damen vollzogen wird. Eindeutige nicht eindeutige Darstellungen werden expliziteren Formen, die nur gegen einen ökonomischen Grundbeitrag auf mobile Endgeräte zu erhalten sind, bevorzugt.
Am Anfang des Clips wird zunächst kurz die Umgebung gezeigt, die einen mehr oder weniger starken Bezug zu sportlichen Aktivitäten hat. Dabei sind zuweilen auch männliche Akteure als Sporttreibende kurzzeitig im Bild.
Typische Schauplätze sind:
- Minigolfbahnen
- Kartbahnen
- Boxringe
- Schwimmbäder
- Fitnessstudios
- Stadien
- Tennis und Badminton
- Heißluftballons (wobei hier durch entsprechende Schnitte ein Flug
- Motorradgeschäft
des Ballons suggeriert wird)
Nicht nur bezüglich der Schauplätze, sondern auch in Bezug auf Aussehen und Performance der Darstellerinnen gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Clips.
Neben den "Langfassungen" existieren auch eine ganze Reihe von Kurzversionen, bei denen im Zusammenschnitt auf das Wesentliche fokussiert wird. Diese werden bevorzugt zur Einleitung von Werbung eingesetzt.
Ergänzende Werbung
Das Geschäftsmodell basiert, neben den Einnahmen für das "gewisse Mehr" an Freizügigkeit und den Bannern vor allem auf Werbung lustvoll stöhnender Telefonservicedamen (oder Herren). Die Werbung ist dabei deutlich pornographischer ausgerichtet. Die länge der ausgestrahlten Werbung variiert dabei erheblich, was nicht zuletzt mit entsprechenden Sehgewohnheiten der männlichen Zuschauer einhergehen mag. Es ist davon auszugehen, dass in den Frühstunden des Tages die Einschaltquote grundsätzlich selbst für diese Form der ergänzenden Werbung zu gering ausfällt, zumal die Servicess nicht zwingend um diese Uhrzeit angeboten werden, sondern durch Bandversionen gesteuert sind.
Sexy WM-Clips
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sendete das DSF die Sexy WM-Clips. Jeder Clip war einem Teilnehmerland gewidmet, sodass jedes Land vertreten war außer der Iran. Dieser wurde durch Griechenland ersetzt. Er begann jeweils damit, dass eine Frau in die Kamera rief, wie sie angeblich hieße und aus welchem Land sie komme, gefolgt von einigen kurzen Anfeuerungsrufen für dieses Land. Danach zog sie sich im Strafraum und im Tor eines nächtlichen Fußballfeldes aus. Die Frauen trugen dazu meist das Trikot des jeweiligen Landes und bezogen dies besonders in die Performance ein.
Sexy Car-Clips
Eine weitere neue Spielart sind Frauen, die ebenfalls wenig schauspielerisches Talent aufweisen, wohl aber nicht in der Lage sind Auto zu fahren. Entsprechend versenken diese Ihre Wagen in Moor, Sand oder anderem schlammigen Untergrund um denn, leicht bekleidet fluchend das Auto nicht mehr aus dem jeweiligen Untergrund befreien zu können.
Quellen
- ↑ Werbung für Schmuddelkram füllt die Kassen Werben & Verkaufen Fernseh-Special, ca. 2003