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Schwundmindernde Antenne

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Als schwundmindernde Antenne bezeichnet man eine Sendeantenne für Lang- und Mittelwelle, mit deren Hilfe das Gebiet des Nahschwundes möglichst weit weg vom Standort der Sendeanlage weggeschoben werden soll. Durch eine große Sendeleistung lässt sich dies nicht erreichen. Es muss eine Antenne eingesetzt werden, bei der die Steilstrahlung mit Erhebungswinkel über 50 Grad möglichst stark unterdrückt werden soll.

Im einfachsten Fall kann ein Vertikalstrahler mit einer Länge von Lambda/2 verwendet werden. Ein solcher Strahler sollte möglichst dünn sein. Früher wurde hierfür in einem Holzturm ein Draht der entsprechenden Länge aufgehängt. Heute verwendet man hierfür häufig einen Sendemast, der sowohl am Fußpunkt als auch in einer gewissen Höhe gespeist wird. Hierzu muss ein selbststrahlender Sendemast verwendet werden, der mit einem Trennisolator elektrisch in zwei Teile unterteilt ist. Die Mittelwellensender in Mühlacker, Wolfsheim und Hamburg verwenden eine derartige Antenne. Es gibt auch schwundmindernde Sendemasten, bei denen der Mast mit zwei Trennisolatoren unterteilt ist, wie in Ismaning.

Alternativ können als schwundmindernde Antennen auch Dipole, die in einer gewissen Höhe über den Erdboden aufgehängt werden, verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung einer schwundmindernden Antenne ist der Kreisgruppenstrahler. Hierfür werden mehrere selbststrahlende Sendemasten im Kreis angeordnet und gleichphasig gespeist. Mit solchen Anlagen können auch sehr flache Abstrahlcharakteristiken erreicht werden, sind aber wegen der erforderlichen Anzahl an Sendemasten sehr teuer. Eine solche Anlage verwendete der inzwischen stillgelegte Langwellensender des schwedischen Rundfunks in Orlunda.