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Mörtel

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Mörtel sind Baustoffe, die mit Wasser angerührt nach gewisser Zeit erhärten. Mörtel werden in der Bauwirtschaft zum Vermauern von Ziegeln zu Mauerwerk (Mauermörtel) oder zum Verputzen (Putzmörtel) von Wänden verwandt. Je nach der Beständigkeit vom erhärteten Mörtel unterscheidet man Luftmörtel (z.B. Kalk und Gips), welche von Wasser angegriffen werden, und Wassermörtel (z.B. Portlandzement und Tonerdzement), welche wasserbeständig sind.

Der bekannteste Luftmörtel ist der Kalkmörtel, er entsteht aus einer Mischung von Sand und "gebranntem Kalk" bzw. "Kalkmilch".

Der "gebrannte Kalk" wird durch thermische Zersetzung von Calciumcarbonat hergestellt.

 CaCO3  --1100°--"Brennen"--> CaO + CO2

Darauf folgt das "Kalklöschen", d.h. Zugabe von Wasser. Unter starker Wärmeentwicklung entsteht ein steifer Calciumhydroxid-Brei.

 CaO + H2O  ---"Löschen"---> Ca(OH)2

"Kalkmilch" ist eine wässrige Suspension des Calciumhydroxid.

3 Teile Sand werden mit 1 Teil Calciumhydroxid vermischt. Das Calcimhydroxid reagiert mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft zu feinen, nadelartigen Calciumcarbonatkristallen, die mit dem Sand verfilzen.

 Ca(OH)2 + CO2 ------> CaCO3 + H2O

Steinharter Mörtel entsteht aus obiger Reaktion.
Um den Wassermörtel zu erhalten, muss man den Kalkstein vermischt mit Ton (Aluminiumsilikat) brennen. Daraus erhält man den wasserbeständigen Zementmörtel. Der bekannteste Zement ist der Portlandzement, mit grobem Kies oder Steinschotter vermischt nennt man ihn Beton.