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Škoda Auto

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Skoda-Logo.jpg
Logo
Škoda Felicia Cabriolet
Der erste Škoda auf VW-Basis: Octavia (2)
Datei:Wolfsburg10.jpg
Skoda-Pavillon in der Autostadt

Škoda [ˈʃkɔda] anhören/? ist ein tschechischer Automobilhersteller und einer der vier ältesten auf der Welt. Seit 1991 gehört er zum Volkswagen-Konzern.

Geschichte

Das Unternehmen entstand am 27. Juni 1925, als der Konzern Škoda den böhmischen Automobilhersteller Laurin & Klement in Mladá Boleslav kaufte. Václav Laurin blieb dabei technischer Direktor. Nach 1945 erfolgte dann die Ausgliederung aus Škoda Pilsen unter Beibehaltung des Firmennamens. Seit dem 16. April 1991 gehört Škoda zum Volkswagen-Konzern.

Modelle

Automobilmodelle

1923–1945

1948–1993

1991–2007 (als Teil des VW-Konzerns)

Zeitleiste

Zeitleiste der Škoda-Modelle seit 1945
Typ Karosserie-versionen von 1945 bis 1990 als Staatsbetrieb AZNP 1991 schrittweise von Volkswagen übernommen
40er 50er 60er 70er 80er 90er 2000er 2010er 2020er
5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5
Kleinstwagen Steilheck Citigo
Kleinwagen Cabrio … 1101 Tudor/ 1102 Tudor
Schrägheck Fabia I Fabia II Fabia III Fabia IV
Kombi
Stufenheck
Kompaktklasse Schrägheck Favorit Felicia Rapid Spaceback Scala
Kombi Forman
Untere Mittelklasse Cabrio 450 Felicia
Coupé 1100 MBX 110 R Garde Rapid
Stufenheck 440 Octavia 1000 MB/ 1100 MB 100/ 110 105/ 120/ 125/ 130/ 135/ 136 Octavia I Rapid Indien Slavia Indien
Rapid
Kombi Octavia Kombi
Mittelklasse Stufenheck 1200 1201 Octavia II Octavia III Octavia IV
Kombi 1202
Obere Mittelklasse Stufenheck Superb I Superb II Superb III Superb IV
Kombi
Oberklasse Stufenheck … Superb
VOS
SUV Steilheck Kylaq Indien
Kushaq Indien
Kamiq China Volksrepublik
Kamiq
Yeti Karoq
Elroq
Kodiaq I Kodiaq II
Enyaq
Schrägheck Kamiq GT China Volksrepublik
Kodiaq GT China Volksrepublik
Enyaq Coupé
Hochdachkombi Roomster
Kleintransporter 1203 1203 (ab 1987: TAZ 1203) 1500 (TAZ 1500)
Rennwagen Sport 120 S 130 RS 130 LR
Sport/ Supersport 1101 OHC F3

Modellentwicklung

Erstes Škoda-Auto (nach den L&K-Konstruktionen) war der 422 (4 Zylinder, 16 kW/22 PS) ein typischer, eckiger Pkw der 1920er Jahre mit Grundrahmen und Holz-Karosserie. In dieser Form wurden viele Modelle gefertigt, auch 6- und 8-Zylinder. Schon damals erscheint der Typenname Phaeton, in den 1930er Jahren auch Favorit, und Superb.

Ein gewaltiger Innovationsschub kam 1934 mit der Reihe Popular und dem etwas größeren Rapid: nach dem Beispiel des von Tatra 11 Jahre zuvor eingeführten Konstruktionsprinzips wurde ein Zentralrohr, durch das die Kardanwelle lief, als Rahmen verwendet, an dem das Differenzial mit Pendelachse hinten und das Triebwerk und die Vorderachse vorne angeschraubt waren. Dazu kam eine moderne, aufgesetzte Karosserie mit Kofferraum und ab 1938 4-Zylinder OHV-Motoren. Es wurden unzählige, auch Rennversionen gebaut (zum Beispiel wurde ein Popular-Sport Klassenzweiter in Rallye Monte Carlo 1936). Der Tudor (Two-Door) hatte eine gefällige (während des Kriegs geheim konstruierte) Karosserie der 1940er. Mit dem Sedan kam die Pontonform und die (bei diesem Typ viertürige) Ganzstahl-Karosserie, nicht aber selbsttragend. Es existierten auch Sonderserien für Militär und Landwirtschaft. Diese Konzeption wurde, mit diversen Karosserien, bis zum Fertigungsende ohne wesentliche Änderungen beibehalten. Drei Jahre später kam mit dem Spartak (440) die zweitürige Karosserie. Der Octavia (445) (als achter Typ der Popular-Linie) und Felicia (450, Roadster) erhielten erstmalig an der Vorderachse Schraubenfedern. Der Octavia Combi wurde bis 1971 gebaut, mit der völlig untermotorisierten Kastenversion 1203 wurde diese Linie 1981 – nach 47 Produktionsjahren – beendet.

Für den modernen, viertürigen 1000 MB (das MB stand für den Werks-Standort) wurde ein neues Werk gebaut, das 1964 die Serienproduktion aufnahm. So entstand, gerade zum Ansturm der Fronttriebler, die weltletzte Baureihe eines Massen-Hecktrieblers (vor dem Smart Fortwo), mit neuer Mechanik und selbsttragender Karosserie, die anfangs äußerst rostanfällig war. Sie wurde 26 Jahre gebaut und enthielt auch eine zweitürige Version namens Rapid. Die Aluminiummotoren dieser Baureihe wurden später in den Favorit, die Felicia (2) und auch noch in die Grundversionen der Fabia-Modelle eingebaut.

Mit dem Favorit begann 1987 die Ära der Fronttriebler. Der Felicia (2) (diesmal kein Cabrio) wurde später mit VW-Motoren aufgewertet, bevor 1996 der erste VW-Škoda, der mit Teilen des VW Golf (Plattform: VW Golf IV) basierende neuerstandene Octavia (2), kam. Im Sommer 2004 folgten dessen Neuauflage Octavia II (Plattform: VW Golf V) und Anfang 2005 das dazugehörige Kombimodell.

Zwischenzeitlich löste 1999 der Fabia die Felicia-Baureihe ab. Der Fabia war das erste Fahrzeug aus dem VAG-Konzern, das die Plattform PQ24 nutzte, auf der wenig später auch VW Polo 9N und Seat Ibiza gebaut wurden. Diese Plattform entwickelte Škoda als „Entwicklungsdienstleister“ für Volkswagen. Durch die vorgezogene Markteinführung bei Škoda haben die anderen Konzernmarken Zeit, bei Škoda gemachte Erfahrungen in die Entwicklung der Schwestermodelle einfließen zu lassen.

Museum

Das Škoda-Museum ist in Mladá Boleslav für Besucher zugänglich. Auch Werksbesichtigungen sind möglich.

Fotos

Literatur

Commons: Skoda Fahrzeuge – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien