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Texhnolyze

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Texhnolyze (テクノライズ) (Aussprache: [téknolàiz])ist eine Anime-Serie aus dem Jahr 2003. Sie ist sehr düster und macht von vielen experimentellen Techniken und Erzählweisen Gebrauch.

Inhalt

Handlungsort

Texhnolyze spielt in der unterirdischen Stadt Lukuss. Diese hat künstliches Sonnenlicht, Wasser und einen Tag- und Nachtkreislauf. Die Landschaft aber besteht größtenteils aus Wüste. Die Stadt wird von rivalisierenden Banden regiert. Vorrangig geht es um eine spezielle Art von Prothesen, „Texhnolyze“ genannt. Der größte Teil der Bevölkerung ist sehr arm, Besitzer von Texhnolyze sind privilegiert. Diese Texhnolyze werden mittels eines riesigen Obelisken im Zentrum der Stadt mit Energie versorgt.

In Lukuss bekämpfen sich die Gruppierungen der Organo, der Union und der Racan. Die Organo sind eine Organisation ähnlich einem Unternehmen, die sich mit der Entwicklung und dem Verkauf der Texhnolyze beschäftigt. Die Union ist eine Vereinigung, die sich gegen die Verbreitung der Texhnolyze stellt. Die Racan sind eine Gruppe von texhnisierten Jugendlichen, die Gewaltakte verüben und einen Krieg der Union gegen jegliche Texhnolyze provozieren wollen. Eine vierte Gruppe, die „Klasse“, sind an den Kämpfen kaum beteiligt sondern enger mit der Außenwelt verbunden.

Die Stadt Lukuss wurde gegründet, um das Raffia zu gewinnen. Dieser Rohstoff kommt nur dort vor und ist vonnöten, um zum lebensverlängernde Maßnahmen, wie die Produktion von Texhnolyze, durchzuführen. Die Bewohner wurden, wie am Ende vermutet wird, vom Rest der Menschheit verstoßen, sodass diese an der Oberfläche ein friedliches Leben führen kann. Alles Böse soll so nach Lukuss verbannt worden sein.

Handlung

Zu Beginn der Handlung verliert der junge Boxer Ichise einen Arm und ein Bein. Er schleppt sich durch die Straßen und wird durch Zufall von Doc, der Entwicklerin von Texhnolyze, gefunden und damit ausgerüstet.

Währenddessen kommt ein Mann nahmens Yoshii von der Außenwelt nach Lukuss. Er fährt mit dem Mädchen Ran, das er in einem Dorf außerhalb der Stadt trifft, mit der Bahn in die Stadt. Ran besitzt die Gabe in die nahe Zukunft zu sehen, sieht aber immer nur eine Möglichkeit der Zukunft.

In der folgenden Zeit findet Yoshii in Lukuss auch einen alten Bekannten von der Oberwelt, Sakimura, und provoziert durch gezielte Attentate und Anschläge einen Krieg zwischen den drei Banden, der auch durch die Versuche Onishis, dem Anführer der Organo, zu schlichten nicht verhindert werden kann. Jedoch wird dann Yoshii von Ichise getötet.

In der folgenden Zeit verschwinden viele Mitglieder der drei Banden auf mysteriöse Weise. Bald kommt heraus, dass diese zu der Klasse, die von Kano geführt wird, übergelaufen sind und dort ihre Körper größtenteils durch Texhnolyze ersetzt wurden. Diese Armee aus Texhnolyzesoldaten fällt dann in die Stadt ein und es kommt erneut zu schweren Kämpfen. Kano will erst Lukuss und dann auch die Oberwelt erobern. Da nun auch die Produktion von Raffia und die Oberwelt in Gefahr ist reisen Doc, Ichise und Sakimura zur Oberwelt.

Dort angekommen sehen sie, dass die Menschheit gealtert ist und nur noch auf ihren Tod wartet. Die Menschen scheinen gleichgültig, auch Raffia hat für sie keinen Wert mehr. Als auch Texhnolyzesoldaten an die Oberfläche kommen, werden die Verbindung von Lukuss zur oberen Welt zerstört. Ichise gelingt es dennoch wieder nach Lukuss zurück zu gelangen. Doc und Sakimura wollen in der oberen Welt bleiben.

In Lukuss kommt es während Ichises Reise nach oben zur letzten Schlacht, bei der die meisten ihren Verstand verlieren. Bei der Rückkehr Ichises wird der Obelisk von Onishi zerstört. Dadurch fallen alle Texhnolyzeeinheiten aus, die meisten Menschen sind hilflos. Auch Ichise stirbt bald, nachdem er Kano getötet hat.

Veröffentlichungen

Vorlage:Infobox Fernsehserie Bei der Serie führte Hirotsugu Hamazaki Regie, das Charakter-Design übernahm der japanische avantgardistische Künstler Yoshitoshi ABe. Produzent war Yasuyuki Ueda. Die Umsetzung geschah durch das Studio Madhouse.

Die Folgen zwei bis zwölf wurden am 8. Juni 2007 auf dem deutschen Sender VOX ausgestrahlt. Von der ersten Folge wurde nur ein Zusammenschnitt als Prolog gesendet. Die Folgen 13 bis 22 folgten am 15. Juni, danach wurde ein Interview mit den Machern von Texhnolyze, darunter Yoshitoshi ABe, ausgestrahlt.

Der Vorspanntitel GUARDIAN ANGEL (XAVIER'S EDIT) wurde von der Psytrance-Bnad Juno Reactor produziert, das Abspannlied Tsuki no Uta (月の詩) wurde von Gackt beigetragen. Der Titel erschien 2003 auch auf einer Single.

Symbolik

Der Name der Stadt „Lukuss“ deutet auf das lateinische Wort „Lux“, das Licht bedeutet.

Ran trägt eine Fuchsmaske und kommt aus einem Bauerndorf. Der Fuchs wird in Japan als Beschützer der Landwirtschaft angesehen, da er Feldmäuse frisst.

Konzeption und Stil

Die Erzählung der Handlung erfolgt in chronologischer Reihenfolge. Es wird häufig zwischen verschiedenen Ereignissen gesprungen, deren Zusammenhänge dem Zuschauer noch nicht klar sein müssen. Die Serie hat Ähnlichkeiten mit einer früheren Produktionen des Studios, Serial Experiments Lain. Dies äußert sich vor allem in ungewöhnlichen Kameraeinstellungen und nur wenigen Dialogen, so wird in der ersten Episode erst nach über elf Minuten der erste Satz, Ich höre zu, gesprochen. Ähnlichkeiten gibt es auch bei der Hintergrundmusik.

Der Stil ist recht einfach gehalten, ähnlich wie bei Haibane Renmei. Es wurden nur recht selten Computereffekte eingesetzt. Die Hintergründe sind ebenso relativ schlicht und lehnen sich in Stil und Stimmung an Bilder von Edward Hopper an. In der Außenwelt sind im Hintergrund Motive aus Werken von Hopper zu sehen, so zum Beispiel „Early Sunday Morning“, „Cornhill“ und „Roofs of the Cobb Barn“. [1]

Rezeption

Die Fachzeitschrift FUNime meint, dass es die Serie dem Zuschauer nicht leicht mache, der Handlung zu folgen. Besonders in der Mitte der Serie käme es zu einigen Längen, was sogar die Macher einräumen würden. Insgesamt wird die Serie aber als interessant und gelungen charakterisiert. Sie lebe vorallem von ihrer besonderen Stimmung. Die Zeichenqualität sein „im allgemeinen recht ordentlich“. [2]

Quellen

  1. Review aus der FUNime Nr. 37
  2. Review aus der FUNime Nr. 37