Zum Inhalt springen

Joe Pesci

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Juli 2007 um 20:03 Uhr durch 84.63.26.182 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Joe Pesci (* 9. Februar 1943 in Newark, New Jersey; eigentlich Joseph Francesco DeLores Eliot Pesci) ist ein US-amerikanischer Sänger und Schauspieler, der vor allem für seine Filme mit Martin Scorsese und Robert DeNiro bekannt ist.

Leben

Bereits im Alter von vier Jahren trat der Sohn italienisch-stämmiger Amerikaner in einer Radioshow auf, mit zehn war er Ensemblemitglied der Fernsehserie Star Time Kids neben Connie Francis. Als Jugendlicher trat er in diversen Theaterstücken auf und verdingte sich auch als Nachtclubsänger. Mitte der 1960er Jahre veröffentlichte der zeitlebens an Jazz interessierte Pesci unter dem Namen Joe Ritichie die erfolglose Platte Little Joe Sure Can Sing und spielte in zahlreichen Bands die Gitarre.

Sein beeindruckendes Filmdebut gab er 1976 in dem Film Blutiger Zahltag (The Death Collector), doch blieben weitere Rollenangebote aus und arbeitete fortan als Maurer und eröffnete ein italienisches Restaurant. 1980 kam sein Durchbruch neben Robert De Niro in Wie ein wilder Stier (Raging Bull), für den er wie Robert De Niro und Regisseur Martin Scorsese für einen Oscar nominiert wurde. DeNiro hatte Pescis Filmdebüt gesehen und überzeugte Scorsese, den Unbekannten zu besetzen.

Pesci war nun in Hollywood durchgesetzt. Er spielte in einer Reihe von Filmen, oft in der Rolle des Mafioso, die er dabei auch mehrfach in Komödien persiflierte. Den Oscar gewann er für seine Rolle eines ständig gewaltbereiten Kriminellen, wieder unter Martin Scorseses Regie und an der Seite von Robert DeNiro in Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (GoodFellas).

1999 verkündete Pesci seinen Rückzug vom Filmgeschäft, um sich seiner Musikkarriere zu widmen. Unter dem Pseudonym Vincent LaGuardia Gambini erschien die CD Vincent LaGuardia Gambini Sings Just For You, unter dem Pseudonym Joe Doggs veröffentlichte er mit dem Jazzorganisten Joey DeFrancesco das Album Joey DeFrancesco featuring Joe Doggs, Falling in Love Again.

2004 meldete sich Joe Pesci zurück, um seine Beteiligung am Film Der gute Hirte (The Good Shepherd) zu erklären. Dieser Film brachte den erklärten Lieblingsschauspieler von Harald Schmidt zum sechsten Mal mit Robert De Niro zusammen, der bei dem Film auch zum zweitenmal Regie führte (nach In den Straßen der Bronx (A Bronx Tale), in dem Pesci auch mitspielte).

Pescis cholerische Wutanfälle sind in der Filmwelt berüchtigt: Auf der Premiere von Wie ein wilder Stier (Raging Bull) schlug er aus Wut über Paparazzi zwei Kameramänner nieder; während der Dreharbeiten zu Casino schlug er Robert DeNiro mehrere Male, weil er mit dem Drehbuch unzufrieden war; in einem gemeinsamen Urlaub brach er Martin Scorsese die Nase. Jay Leno nannte Pesci „einen wahnsinnigen Irren“, und eine Reihe von Schauspielkollegen weigern sich, mit dem Oscarpreisträger zu drehen. Pesci selber führt seine Gewalttätigkeit darauf zurück, dass sein Vater, ein Minenarbeiter, ihn als Kind wiederholt brutal geschlagen habe.

Pesci hat die seltene Iris-Heterochromie, d.h. dass seine Augen verschiedene Farben haben.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Alben

  • "Vincent LaGuardia Gambini Sings Just For You"