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Varusschlacht

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Römisch-Germanische Kriege

Karte zur Varusschlacht
Datum September 9 n. Chr.
Ort Vermutlich Kalkriese bei Bramsche
Ausgang Sieg der Germanen
Konfliktparteien

Römisches Reich

Germanen
(Cherusker, Marser, Chatten, Brukterer, Chauken und andere Stämme)

Befehlshaber

Publius Quinctilius Varus

Arminius

Truppenstärke

drei Legionen, drei Reiterabteilungen, sechs Kohorten und Tross (etwa 20.000)

unbekannt

Verluste

alle bis auf wenige Überlebende

unbekannt

In der Varusschlacht (auch: Schlacht im Teutoburger Wald oder Hermannsschlacht) im Herbst des Jahres 9 n. Chr. erlitten drei römische Legionen samt Hilfstruppen und Tross unter Publius Quinctilius Varus eine vernichtende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter Führung des Cheruskerfürsten Arminius („Hermann“). Die Schlacht, in der ein Achtel des römischen Gesamtheeres vernichtet wurde, leitete das Ende der Versuche ein, auch die rechtsrheinischen Gebiete Germaniens zu einer Provinz des Römischen Reiches zu machen. Als Ort der Schlacht wurden und werden verschiedene Stätten in Norddeutschland und in den Niederlanden vermutet. Nach neueren Erkenntnissen gehen zahlreiche Wissenschaftler davon aus, dass ein Kampfplatz der historisch bedeutsamen Schlacht im Raum Bramsche-Kalkriese am Wiehengebirge im Osnabrücker Land lag.

Historischer Hintergrund und Verlauf der Schlacht

Vorgeschichte

Der Zug des Varus war Teil einer umfangreichen Kampagne zur Ausdehnung der Reichsgrenzen östlich des Rheins und nördlich der Alpen oder der Donau, die 15 v. Chr. mit dem von Augustus' Stiefsöhnen Drusus und Tiberius geführten Feldzug gegen die Räter und Vindeliker begann. Drusus, der danach den Befehl über die Legionen am Rhein übernahm, führte in den Jahren 12 v. Chr. bis zu seinem Tod 9 v. Chr. ausgedehnte Erkundungszüge östlich des Rheins durch, bei denen er Elbe und Saale erreichte. Vom Rhein aus über den Drusus-Kanal, das IJsselmeer und die Nordsee konnte die römische Flotte die Operationen unterstützen. Ziel der Römer war es, die Siedlungsgebiete germanischer Stämme zwischen Rhein und Elbe dauerhaft unter römische Herrschaft zu bringen. Dazu errichteten sie insbesondere an Rhein, Lippe, Ems, Nordsee und Lahn eine Reihe von befestigten Lagerplätzen und versuchten, unter den Stämmen Verbündete zu gewinnen.

Tiberius, der inzwischen Pannonien erobert hatte, setzte nach dem Tod seines Bruders diese Politik fort, bis er 6 v. Chr. aus dynastischen Gründen ins selbstgewählte Exil ging. Weitere Erfolge bei der Befriedung des Landes wurden von Lucius Domitius Ahenobarbus und nach Tiberius' Rückkehr 4 n. Chr. erzielt. Als Bedrohung stellten sich dabei die unter Drusus in das Gebiet des heutigen Böhmen vertriebenen Markomannen unter ihrem Herrscher Marbod heraus. Der im Jahr 6 n. Chr. gegen Marbod geplante Großangriff von zwölf Legionen unter Tiberius und Gaius Sentius Saturninus musste aber wegen des zur gleichen Zeit in Pannonien und Dalmatien ausgebrochenen Illyrischen Aufstands (6–9 n. Chr.) abgebrochen werden. Zum neuen Befehlshaber am Rhein wurde 7 n. Chr. Publius Quinctilius Varus ernannt.

Der römische Statthalter Varus

Varus, der als erfahrener Militär- und Verwaltungsfachmann galt, sollte in den schon römisch beherrschten Gebieten das römische Recht und insbesondere das römische Steuerrecht einführen. Sein Amt übte er angeblich mit wenig Feingefühl und Rücksicht auf germanische Gepflogenheiten aus, allerdings kann es auch sein, dass die antike Überlieferung Varus zum Sündenbock gemacht hat. Der römische Historiker Cassius Dio schreibt über die Situation der Römer vor Ort und die von Varus angeblich begangenen Fehleinschätzungen:

„Die Römer besaßen zwar einige Teile dieses Landes, doch kein zusammenhängendes Gebiet, sondern wie sie es gerade zufällig erobert hatten [...] Ihre Soldaten bezogen hier ihre Winterquartiere, Städte wurden gegründet und die Barbaren passten sich der römischen Lebensweise an, besuchten die Märkte und hielten friedliche Zusammenkünfte ab. Freilich hatten sie auch nicht die Sitten ihrer Väter, ihre angeborene Wesensart, ihre unabhängige Lebensweise und die Macht ihrer Waffen vergessen. Solange sie allmählich und behutsam umlernten, fiel ihnen der Wechsel ihrer Lebensweise nicht schwer – sie fühlten die Veränderung nicht einmal. Als aber Quinctilius Varus den Oberbefehl über Germanien übernahm und sie zu rasch umformen wollte, indem er ihre Verhältnisse kraft seiner Amtsgewalt regelte, ihnen auch sonst wie Unterworfenen Vorschriften machte und insbesondere von ihnen wie von Untertanen Tribut eintrieb, da hatte ihre Geduld ein Ende.“

Nach Ansicht einiger Historiker (etwa Werner Eck) führen diese Aussagen allerdings in die Irre: Germanien sei vor 9 n. Chr. nicht nur „fast“, sondern auch de jure bereits in den Status einer Provinz überführt worden und habe als befriedet gegolten[1]; Varus habe vermutlich den ausdrücklichen Auftrag gehabt, die Verwaltung aufzubauen und Steuern zu erheben. Ob sich diese Annahme durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Arminius als Gegenspieler von Varus

Varus’ Gegenspieler war der Cheruskerfürst Arminius. Er galt als verlässlicher Bundesgenosse und Vertrauter der Römer und diente als Hilfstruppenkommandeur. Seine guten Kenntnisse des römischen Militärwesens befähigten ihn, dem römischen Heer eine der empfindlichsten Niederlagen seiner Geschichte beizubringen. Anders als sein Bruder Flavus, der Rom immer treu bleiben sollte, wandte sich Arminius gegen die römische Oberherrschaft in seinem Heimatland.

Da Varus durch sein Vorgehen offenbar das Ehrgefühl der germanischen Stämme verletzt hatte, gelang es Arminius, die verfeindeten Stämme der Cherusker, Marser, Chatten und Brukterer zu einem Bündnis zu bewegen. Arminius war auch in der Lage, den germanischen Stämmen die Schwachstellen der römischen Militärtechnik deutlich zu machen. Der Althistoriker Dieter Timpe betont seine Rolle als Anführer regulärer, römisch ausgebildeter cheruskischer Hilfstruppen, die wahrscheinlich gemeinsam mit den Stammeskriegern im Aufstand kämpften.

Arminius selbst spielte ein gefährliches Doppelspiel. Er galt als Tischgenosse des Varus und wiegte diesen in dem Glauben, er sei ein treuer Verbündeter Roms. Er wirkte so überzeugend, dass Varus nicht einmal die Warnung des Fürsten Segestes ernst nahm, Arminius plane Verrat an Rom. Arminius, von dem Tacitus später berichtet, er habe Segestes’ Tochter Thusnelda gegen den Willen ihres Vaters geheiratet, konnte Varus überzeugen, dass Segestes’ Hinweis nur das Resultat eines internen Familienzwists sei.

Die Falle für Varus

Der gescheiterte Varus Standbild in Haltern

Ähnlich wie seine Vorgänger verbrachte Varus den Sommer in vorgeschobenen Positionen weit im Inneren des neu erschlossenen Landes und überwinterte in Lagern weiter westlich am Rhein. Das Sommerhauptquartier des Varus und drei seiner Legionen lag tief im Gebiet der Cherusker, am Westufer der Weser. Die übrigen zwei Legionen waren am Rhein oder im hessischen Raum zurückgeblieben.

Die Schlacht fand statt, als sich Varus und seine Legionen auf dem Rückweg ins Winterhauptquartier befanden. Varus wollte vermutlich die Militärstraße zurück nach Castra Vetera, einem Lager nahe dem heutigen Xanten, für den Rückmarsch nutzen. Doch die Nachricht über einen vermeintlichen kleinen, regionalen Aufstand veranlasste ihn, einen Umweg durch ein den Römern weitgehend unbekanntes Gebiet zu nehmen. In unwegsamem Gelände gingen Arminius und seine Verschwörer voraus, angeblich um Verbündete heranzuführen. Der weitermarschierende Varus geriet dabei in einen von Arminius sorgfältig geplanten Hinterhalt.

Als Sumpf, Wälder und Regen die materiell überlegenen Römer behinderten und sich die Legionäre in einer langgezogenen Marschkolonne durch das unwegsame Gelände bewegten, griffen Arminius und seine Verbündeten an. Arminius war sich bewusst, dass er die römischen Legionen in einem offenen Kampf nicht besiegen konnte. Für seine Angriffe wartete er jeweils die Zeitpunkte ab, an denen die Römer sich in lang auseinandergezogener Marschordnung befanden und die engen Täler und der Morast die übliche römische Kampftechnik gravierend einschränkten. Die Germanen attackierten in dichten Haufen die Flanken der Kolonne und versuchten, die einzelnen Truppenteile voneinander zu trennen.

Die Römer kämpften dabei nicht nur gegen germanische Krieger, sondern auch gegen die abtrünnigen germanischen Hilfstruppen. Vier Tage und drei Nächte dauerte die Schlacht, in der Varus versuchte, sich zum Rhein durchzuschlagen. Die ersten zwei Nächte konnte er noch befestigte Lager errichten, doch am vierten Tage (Cassius Dio 56,21,3) waren die Römer besiegt. Varus selbst tötete sich gemeinsam mit seinen Offizieren. Der römische Historiker Tacitus beschreibt das Schlachtfeld, wie es noch im Jahre 15 n. Chr. von Germanicus vorgefunden wurde:

„Das erste Lager des Varus ließ an seinem weiten Umfang und an der Absteckung des Hauptplatzes die Arbeit von drei Legionen erkennen. Danach sah man an dem halbeingestürzten Wall und dem niedrigen Graben die Stelle, an der sich die bereits zusammengeschmolzenen Reste gesammelt hatten. Mitten auf dem Felde lagen bleichende Knochen, zerstreut oder in Haufen, je nachdem ob sie von Flüchtigen oder von einer noch Widerstand leistenden Truppe stammten. Daneben lagen zerbrochene Waffen und Pferdegerippe, an Baumstämmen waren Schädel befestigt. In Hainen in der Nähe standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Tribunen und Zenturionen ersten Ranges geschlachtet hatten.“

Die drei Legionen (die XVII, XVIII, XIX) sowie die weiteren Hilfstruppen wurden nahezu vollständig vernichtet. Der Kopf des Varus wurde abgetrennt und an Arminius’ Rivalen Marbod gesandt, dieser schickte ihn an die Familie des Varus nach Rom weiter. Kaiser Augustus soll angesichts der Niederlage ausgerufen haben:

Vorlage:Zitat-la häufig in etwas veränderter Form zitiert, etwa als:

Vorlage:Zitat-la Die besiegten Legionen wurden nach der Katastrophe nicht wieder aufgestellt, was einen in der römischen Militärgeschichte einzigartigen Tatbestand darstellt.

Nachwirkung der Schlacht

Germanen

Nach der Varusniederlage kam es zu einer „westwärtsgerichteten Offensive“[2] der Germanen, da diese fast alle Kastelle eroberten. Ein Vertragsangebot, bei dem Arminius den Kopf des Varus an den Markomannenkönig Marbod schickte, lehnte dieser ab. Es kam nach der Varusschlacht unter den germanischen Stämmen zu Zwistigkeiten. Arminius besiegte im Jahr 19 n. Chr. unter anderem zusammen mit den Sueben und Langobarden Marbod und wurde im Jahr 21 n. Chr., als er zu mächtig wurde, von Verwandten ermordet. Nach Tacitus spielte hierbei sein Machtstreben die entscheidende Rolle. Das strategische Ziel des Arminius war es, die römische Herrschaft über das heutige Nordwestdeutschland zu beenden, das operative, die römischen Besatzungstruppen zu vernichten, und das taktische, die römische Marschsäule in einen Hinterhalt zu locken.[3] Der Sieg in der Varusschlacht war das Ergebnis einer geschickten Planung, die sämtliche Schritte der Römer mit einkalkulierte. Wichtig war ferner, dass es Arminius gelang, eine feste Koalition aus mindestens elf Stämmen zu bilden und den selbstbewussten, stets auf seine Unabhängigkeit bedachten germanischen Adel über Jahre hinweg zu großen Teilen in den Plan einzubinden. Selbst einige militärische Rückschläge gegen den römischen Feldherrn Germanicus, der auf Varus folgte, konnten das Bündnis des Arminius nicht ernsthaft erschüttern.[4] Es brach erst auseinander, als der neue Kaiser Tiberius im Jahr 16 n. Chr. die Germanenfeldzüge für beendet erklärte und Roms Rückzug auf die Rhein-Donau-Grenze beschlossene Sache war. Rom hatte Glück, dass die Gallier die für sie günstige Situation nicht zu einem Aufstand nutzten. Diese erkannten richtig, dass die Katastrophe des Varus keine erfolgversprechende Basis für einen Aufstand war.

Römer

Die katastrophale Niederlage des Jahres 9 n. Chr. hatte den fast völligen Rückzug Roms auf die Ausgangspositionen vor der Offensive von 12 v. Chr. zur Folge. Die Vernichtung der drei Legionen, sechs Kohorten und drei Alen ging einher mit dem Verlust römischer Kastelle zwischen Rhein und Weser und bedeutete die Preisgabe aller darüber hinausgehenden Ambitionen. Tiberius wurde nach der Niederlage des Varus von Augustus wieder mit dem Kommando in Germanien betraut. Allerdings konnte er sich im Jahre 10 n. Chr. noch nicht entschließen, den Rhein zu überqueren.[5] Ob seine große Zurückhaltung unmittelbar nach der Varusschlacht eher gegen einen Plan für die sofortige Rückeroberung des Raumes zwischen Elbe und Rhein spricht oder allein kluge Vorsicht widerspiegelt, ist umstritten.[6] In den folgenden Jahren soll Tiberius den Rhein überschritten haben und tiefer ins Landesinnere vorgedrungen sein. Schließlich sei er mit größtem Ruhm bedeckt in das Winterlager zurückgekehrt.[7] Der Erfolg dieser Feldzüge des Tiberius wird in den Quellen und in der Forschung anders bewertet. Nach Dio (56,25,2.) kam es zu keinen militärischen Auseinandersetzungen, da die Römer aus Furcht vom Rhein aus nicht weit vorrückten. Auch in der Forschung [8] [9] wird Velleius’ Darstellung der Feldzüge angezweifelt, da Velleius dazu neigte, die Leistungen des Tiberius deutlich zu übertreiben. Außerdem sind keine Spuren von Militärwegen oder Anzeichen von Holzkohleschichten entdeckt worden, die man bei einem großflächigen Abbrennen von Siedlungen erwarten würde.

Augustus verfolgte bezüglich Germaniens ein offensives Konzept. Zum einem wurde das Militärkommando an Germanicus Caesar zum Jahresende 12 n. Chr. vergeben. Außerdem wurden die drei verlorenen Varus-Legionen sofort ersetzt und die Gesamtzahl der Rheinlegionen von sechs auf acht erhöht.[10] Ebenso wurde die Flotte wieder eingesetzt.[11] Augustus berichtet in den Res Gestae (26) wie folgt: Vorlage:"-la Dieser Satz des Princeps lässt keinerlei Gedanken an Rückzug oder Resignation erkennen, ebenso wurde die Varusniederlage im offiziellen Sprachgebrauch der Res Gestae, des Tatenberichts des Augustus, verschwiegen. Der Satz ist vielmehr geprägt vom imperialen Stolz des Princeps auf die Eroberung einer so weitreichenden Ozeangrenze. Er zeigt auch, dass Augustus den Anspruch auf Germanien nicht aufgegeben hat.[12]

Im Jahr 14 n. Chr. begann Germanicus erneut mit Feldzügen in Germanien. Gegenspieler des Germanicus war wiederum Arminius. Die Feldzüge wurden durch den neu ernannten Kaiser Tiberius im Jahre 16 n. Chr. beendet, weil der Aufwand an Menschen und Material für die Römer zu hoch wurde. Es mögen aber auch noch andere Motive eine Rolle gespielt haben. Der Ausgang der Varusschlacht sorgte mit dafür, dass Germanien weitgehend außerhalb des römischen Machtbereichs blieb und eine andere Entwicklung erfuhr als beispielsweise das keltische Gallien. Bei den Römern begann man andererseits, die gewaltigen Ausdehnungen des europäisch-asiatischen Raumes zu erahnen und in eine Politik umzusetzen, die diesen Gegebenheiten Rechnung trug. Beides mündete schließlich in eine Entwicklung, die in der Völkerwanderung endete und im 5. und 6. Jahrhundert zu eigenständigen germanischen Reichen auf römischem Boden führte.

Die historische Quellenlage

Der katastrophale Ausgang dieses militärischen Unternehmens wurde bereits von den Zeitgenossen aufgenommen und kommentiert. Sueton, Velleius Paterculus, Tacitus, Lucius Annaeus Florus und Cassius Dio Cocceianus berichten über diese Schlacht, die der römischen Expansionspolitik in Germanien ein Ende bereitete. Keiner dieser Autoren war Zeuge der Schlacht, Velleius Paterculus war immerhin Zeitgenosse der Ereignisse und kannte Germanien aus eigener Anschauung. Alle römischen Autoren fällen ein einhellig negatives Urteil über Varus. Dieses Urteil könnte nicht unwesentlich davon geprägt sein, einen eindeutig Schuldigen für den Untergang der römischen Legionen zu finden.

Datei:Caelius01.jpg
Grabstein des Marcus Caelius, „gefallen im Krieg des Varus“ (bello Variano)

Die Berichte über den Ablauf der Schlacht sind in den einzelnen Quellen recht unterschiedlich und können kaum miteinander in Einklang gebracht werden. Man hat daher vermutet, dass es sich bei keinem der Berichte um eine Wiedergabe von Tatsachen handelt, sondern nur um eine mehr oder weniger dramatisch ausgemalte Phantasiedarstellung der jeweiligen Autoren unter Verwendung örtlicher Elemente von Schlachtbeschreibungen. Folgt man dieser Annahme, so lässt sich über die Schlacht nichts weiter sagen als nur die bloße Tatsache der römischen Niederlage und des Untergangs der drei Legionen in Germanien. Quellen, die den Hergang aus germanischer Sicht oder zumindest aus neutraler Sicht schildern, fehlen.

In dem lebhaftesten Bericht von der Schlacht, den der römische Historiker Cassius Dio Cocceianus verfasste, heißt es:

„Denn das Gebirge war voller Schluchten und Unebenheiten, und die Bäume standen so dicht und waren so übergroß, dass die Römer auch schon ehe die Feinde über sie herfielen, sich, wo nötig, abmühten, die Bäume zu fällen, Wege zu bahnen und Dämme zu bauen.
Und wenn dazu noch Regen und Sturm kam, zerstreuten sie sich noch weiter. Der Boden aber, schlüpfrig geworden um die Wurzeln und Baumstümpfe, machte sie ganz unsicher beim Gehen, und die Kronen der Bäume, abgebrochen und herabgestürzt, brachte sie in Verwirrung.
[...] umstellten die Germanen sie plötzlich von überall her gleichzeitig durch das Dickicht hindurch, da sie ja die Pfade kannten, und zwar schossen sie zuerst von fern, dann aber als sich keiner wehrte, doch viele verwundet wurden, gingen sie auf sie los.
Es war unmöglich, 1. in irgendeiner Ordnung zu marschieren [...], 2. konnten sie sich auch nur schwer zusammenscharen, und waren Schar für Schar immer weniger als die Angreifer, [...]
Daher schlossen sie die Römer mühelos ein und machten sie nieder, so dass Varus und die Angesehensten aus Furcht, gefangen genommen oder getötet zu werden – denn verwundet waren sie schon – sich zu einer furchtbaren, aber notwendigen Tat entschlossen. Sie töteten sich selbst.
Als dies bekannt wurde, wehrte sich auch keiner mehr, auch wenn er noch kräftig war, sondern die einen taten es ihrem Anführer nach, die anderen warfen die Waffen weg und überließen sich dem, der sie töten wollte. Denn fliehen konnte keiner, wenn er es auch noch so gerne wollte.“

Die unten beschriebenen Ausgrabungsergebnisse bei Kalkriese scheinen zumindest zu bestätigen, dass es sich bei der Schlacht nicht um eine Schlacht auf einem Schlachtfeld gehandelt hat, oder gar um einen Überfall auf ein römisches Standlager, wie bei Florus zu lesen ist, sondern um eine Kette von Überfällen auf die römische Marschkolonne in für die Römer ungünstigem Gelände, welche die römischen Truppen nach und nach aufgerieben haben.

Das lange Zeit einzige archäologisch-epigraphische Zeugnis der Schlacht (das jedoch weder zur Frage des Orts noch zur Kenntnis des Schlachtverlaufs etwas beitrug) ist ein im Xantener Ortsteil Birten gefundener Grabstein für den „im Krieg des Varus“ (bello Variano) ums Leben gekommenen römischen Centurio Marcus Caelius. Das lebensgroße Bildnis zeigt den römischen Offizier in seiner vollen Uniform zwischen seinen beiden Freigelassenen, die bei dem Unternehmen ebenfalls zu Tode gekommen sind. Der Stein vermerkt ausdrücklich, dass die Leiche des Caelius nicht geborgen werden konnte, und befindet sich heute in Bonn.

Ort der Schlacht

Vermuteter Ort der Schlacht bei Kalkriese

Es ist lange gerätselt worden, wo die Schlacht stattgefunden haben könnte. Über 700 verschiedene Orte erhoben im Laufe der letzten 200 Jahre Anspruch auf diese ‚Ehre‘. Da der Geschichtsschreiber Tacitus vom saltus Teutoburgiensis schrieb, hat sich der Begriff von der „Schlacht im Teutoburger Wald“ ergeben. Der heute als Teutoburger Wald bekannte Höhenzug trägt diesen Namen allerdings erst seit dem frühen 19. Jahrhundert, als Arminius-Begeisterte meinten, den Ort der Schlacht im damals noch Osning genannten Gebirgskamm lokalisieren zu können. Somit ist auch das an die Schlacht erinnernde Hermannsdenkmal bei Detmold Ergebnis eines unzureichenden Lokalisierungsversuches. Trotz seines Namens hat der Teutoburger Wald also mit der Ortsangabe des Tacitus nichts zu tun.

Neuere archäologische Funde, die seit Ende der 1980er Jahre gemacht wurden, belegen Kampfhandlungen bei Kalkriese, einem Stadtteil der niedersächsischen Stadt Bramsche im Landkreis Osnabrück. Kalkriese liegt etwa zehn Kilometer östlich von Bramsche. Die Art der archäologischen Funde und Befunde lassen aus Sicht der beteiligten Forscher mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Schluss zu, dass es sich bei der Fundstelle um den Ort der Varusschlacht handelt. Es fehlt jedoch der letzte Beweis; zudem passt die Stelle nicht gut zu den geographischen Angaben, die Tacitus im Zusammenhang mit dem Bericht vom Besuch des Germanicus auf dem Schlachtfeld macht. Man hat hier versucht, den Quellenwert des Tacitus in Frage zu stellen. Allerdings könnten sowohl der archäologische Fund als auch der Bericht des Tacitus in Einklang gebracht werden, wenn man annimmt, dass es sich bei den Kalkriese-Funden um die Überreste von den Kampfhandlungen des Jahres 15 n. Chr. unter Germanicus handelt. In diesem Fall bliebe der wahre Ort der Schlacht des Jahres 9 n. Chr. verborgen. Die Münzfunde sprechen allerdings eher gegen Kalkriese als Ort einer späteren Schlacht, da dort bislang keine Münzen aus den Jahren 10 bis 15 n. Chr. gefunden wurden.

Die Indizien für Kalkriese

Der Fund der drei Schleuderbleie war 1988 Auslöser der andauernden archäologischen Grabungen in Kalkriese.
Die eiserne Gesichtsmaske weist Reste eines Überzuges aus Silberblech auf und war Teil eines Maskenhelmes.

Auch wenn die Diskussion nicht abgeschlossen ist, hält dennoch die große Mehrheit der Historiker einen Zusammenhang zwischen Kalkriese und der Varusschlacht aufgrund einer Reihe von Indizien zumindest für eine plausible Hypothese. Theodor Mommsen hatte aufgrund der relativ großen Anzahl gefundener Goldmünzen mit dem Bildnis des Augustus bereits Ende des 19. Jahrhunderts vermutet, dass in dem Gebiet nördlich von Osnabrück zwischen Kalkrieser Berg und Großem Moor am Wiehengebirge in augusteischer Zeit wahrscheinlich Kampfhandlungen stattgefunden hatten. Seit 1987 sind in dem Gebiet viele archäologische Funde wie Münzen, militärische Ausrüstungsgegenstände und Wallanlagen gemacht worden. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich bei den Funden um kleine Stücke und Fragmente, die entweder der systematischen Plünderung des Schlachtfeldes entgangen sind, oder die den Germanen des Aufhebens nicht wert waren. Zu den wichtigsten Funden und Befunden zählen:

  • die Entdeckung von drei Schleuderbleien durch den britischen Offizier und Amateurarchäologen Major Tony Clunn im Sommer 1988. Es waren die ersten römisch-militärischen Ausrüstungsgegenstände, die bis dahin in dieser Gegend gefunden worden waren. Sie legen auch die Anwesenheit von Hilfstruppen nahe, da vor allem im Mittelmeerraum rekrutierte Soldaten solche Geschosse benutzten.[13]
  • 1500 römische Gold-, Silber- und Kupfermünzen (letztere sind das Geld der Legionäre). Sie stammen überwiegend aus der Regierungszeit des Kaisers Augustus, die übrigen sind älter; zur Einordnung des Fundes interessieren nur die jüngsten Münzen. Es sind keine römischen Münzen vorhanden, die später als 9 n. Chr. geprägt wurden. Vorhanden sind dagegen Kupfermünzen mit dem Gegenstempel des Varus, die nur in den Jahren 7 bis 9 n. Chr. geprägt wurden.
  • die Entdeckung von drei Wallanlagen auf dem zentralen Fundplatz Oberesch, vor denen besonders viele Kleinteile wie Kupfermünzen oder Fragmente gefunden wurden. Die Wallanlagen sind so angelegt, dass von ihnen aus der Weg besonders gut angegriffen werden konnte. Die hinter den Wällen Lagernden konnten auf diese Weise den Hangfuß des Kalkrieser Berges kontrollieren, der im Norden durch die meist unpassierbaren Feuchtniederungen abgeschlossen war. Ein größeres, verziertes Silberblech-Fragment, das im Jahr 2005 zusammen mit einem verbogenen Bronzeblech in einem mal mulden-, mal V-förmigen Graben am Westende des Walles gefunden wurde, weist darauf hin, dass der rechtwinklig zum Wallende verlaufende Graben erst nach den Kampfhandlungen verfüllt wurde. Wegen des Arbeitsaufwandes, mit dem der lange Graben angelegt wurde, sprechen die Archäologen der Anlage strategische Bedeutung zu. Sie sollte offenbar das Vordringen von Gegnern hinter den Wall verhindern.[14]
  • die Entdeckung mehrerer Gruben, die mit Menschen- und Tierknochen gefüllt waren, sowie die Überreste eines angeschirrten Maultiers, das offenbar von einer während des Kampfes zusammenbrechenden Wallanlage verschüttet wurde. Die menschlichen Knochenreste stammen durchweg von gesunden Männern im Alter zwischen 25 und 45 Jahren. Einige Knochen weisen eindeutige Hiebspuren auf (beispielsweise ein menschlicher Schädel, der durch einen Schwerthieb gespalten wurde).[15] Der anthropologische Befund weist auch darauf hin, dass die Skelette mehrere Jahre an der Erdoberfläche gelegen haben, was aufgrund der Trockenbrüche der Knochen sowie der ungeordneten Einbringung von nicht vollständigen Skeletten in die Gruben geschlussfolgert wird.[16] Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Pferde- und Maultierknochen zeigen unter anderem, dass alle Tiere im Spätsommer oder Herbst zu Tode kamen.[17]
  • die eiserne, einst mit Silberblech überzogene Gesichtsmaske eines Maskenhelmes.
  • verschiedene Teile der Ausstattung von Reit- und Zugtieren wie beispielsweise eine als Deichselende umfunktionierte Kuhglocke oder ein bronzener Anhänger eines Pferdegeschirrs, der gleichzeitig die Funktion eines Amuletts hatte.
  • Fundstücke aus verschiedenen handwerklichen Bereichen. So weisen ein bronzener Knochenheber und ein bronzener Skalpellgriff auf die Anwesenheit von Ärzten und die gefundenen bleiernen Senklote auf anwesende Landvermesser hin.

Ein weiterer wesentlicher Befund ist die Streuung der archäologischen Zeugnisse über eine mehr als 20 Kilometer lange Wegstrecke und das Aufzweigen dieser Fundspur in zwei Äste. Die Archäologen sehen darin eine Bestätigung der historischen Quellen – die Reiter sollen sich vom Rest der Truppe abgesetzt haben[18] – und einen Hinweis auf die Marschrichtung des an diesem Ort angegriffenen römischen Heeres.

Die Befunde beweisen, dass in spätaugusteischer Zeit römische Legionen, die von einem Tross begleitet waren, bei Kalkriese in massive Kampfhandlungen verwickelt waren. Die Datierung der Münzen und die Tatsache, dass in den Jahren der Statthalterschaft des Varus keine weiteren kriegerischen Ereignisse überliefert sind, an denen römische Legionen beteiligt waren, aber auch die Entdeckung der Knochengruben, die anthropologischen Befunde und die Untersuchungen der gefundenen Tierknochen deuten darüber hinaus darauf hin, dass Kalkriese der Ort der Varusschlacht ist. Die Streuung der Funde passt zu dem Schlachtgeschehen, das sich über vier Tage an unterschiedlichen Orten ereignete.[19] Die Bestattungsgruben stimmen mit der Überlieferung überein, dass Germanicus im Jahre 15 n. Chr. am Ort der Schlacht den gefallenen Legionären ein ehrenvolles Begräbnis gab.[20] Auch die Beschaffenheit des Geländes passt zur schriftlichen Überlieferung.

Geländemerkmale und ihre Auswirkung auf den Schlachtverlauf

Geländemodell der Enge beim Kalkrieser Berg

Die 20 Kilometer nordöstlich von Osnabrück liegende Kalkrieser-Niewedder Senke ist die einzige Passage in ost-westlicher Richtung, die über ebenes und trockenes Gelände führt, will man nicht große Umwege in Kauf nehmen. Die sechs Kilometer lange Engstelle wurde im Norden durch ein riesiges Hochmoor, im Süden durch das schräg verlaufende Wiehengebirge sanduhrartig eingeschnürt. Die Hangsandzone verengt sich an den Ost- und den Nordhängen des Kalkrieser Berges auf weniger als 100 Meter. Der Weg, der nicht mit einer gut ausgebauten Römerstraße verwechselt werden darf, war noch schmaler. Das galt ebenso für die Brücken, die über Bäche und Flüsse führten oder die zum Teil erst noch von der marschierenden Truppe gebaut werden mussten. Solche Engstellen lösten bei größeren Truppenverbänden unweigerlich Rückstaueffekte aus. Die Breite einer Kolonne hängt immer von der schmalsten Stelle des zu passierenden Weges ab. Die Marschlänge wird bei drei Legionen, drei Alen und sechs Kohorten sowie einem außergewöhnlich großen Tross und einer unbekannten Zahl von begleitenden Zivilisten mindestens 15 bis 20 Kilometer betragen haben. Um eine bestmögliche Wirkung zu erzielen, empfahl sich zuerst ein Angriff auf die Nachhut. Als diese stehen blieb, um den Angriff zu erwidern, ging der Zusammenhalt mit der restlichen Marschkolonne verloren. Der vermutlich einige Kilometer vom Kampfort entfernte Oberbefehlshaber erfuhr nur durch Gerüchte von den Vorgängen und konnte so die Lage nicht übersehen, geschweige denn die richtigen Befehle erteilen. Gerüchte über einen Feind, den der Legionär nicht von vorne sah, sondern der hinterrücks angriff, verschlechterten die Kampfmoral. Gleichzeitig einsetzende Regengüsse erschwerten möglicherweise den Gebrauch der Waffen. Die Legionäre waren darüber hinaus durch ihr eigenes Marschgepäck behindert, das bis zu 50 Kilogramm wog.

Weil die Marschkolonne mit dem Tross und den vielen Unbewaffneten durchsetzt war, konnten die Römer außerdem nicht ohne weiteres dicht aufschließen. Ihre einzelnen Abteilungen waren aufgrund der Taktik des „zerstreuten Gefechts“ jeweils zahlenmäßig schwächer als die angreifenden Stoßtrupps der Germanen. So erlitten die Legionäre erhebliche Verluste, ohne den Germanen nennenswerte Schläge zufügen zu können, denn diese zogen sich nach kurzer Zeit wieder auf die bewaldeten Anhöhen zurück.

Das Ausgrabungsfeld

Eine Ausgrabungsstelle auf dem Schlachtfeld

Die heutige Tätigkeit der Archäologen konzentriert sich im Wesentlichen auf ein Gebiet namens Oberesch, das vom Zug des Varus durchquert wird. Der Name Esch deutet im übrigen auf eine Methode der Bodenverbesserung hin, die in Norddeutschland über Jahrhunderten angewendet wurde: Aus den nahen Moorgebieten sowie aus den eigenen Ställen wurde immer wieder Material herangeschafft, um den vom Anbau von Getreide ausgelaugten Boden zu düngen (sog. Plaggenwirtschaft). Die herangeschafften Mengen reichten aus, die ursprüngliche Erdoberfläche unter einer meterhohen Schicht verschwinden zu lassen und über 2000 Jahre hinweg zu konservieren.

Kennzeichnend für den Weg der Legionäre waren die besagten Münzfunde, bei denen sich interessanterweise immer wieder kleinere Siegelstücke fanden, mit denen normalerweise das Säckchen von Schreibutensilien verschlossen wurde. Ihr gehäuftes Auftreten in der Gegend von Kalkriese lässt die Vermutung aufkommen, dass das Vergraben der persönlichen Besitztümer der römischen Soldaten vor einem Gefecht von der Armee organisiert wurde, um je nach Ausgang des Gefechtes Eigentumskonflikte zu vermeiden und den beteiligten Soldaten ihre persönliche Habe zurückerstatten zu können. Für Verwundete und Tote werden demnach ähnliche Regeln vorhanden gewesen sein. Art, Menge und Verbreitung von aufgefundenen Münzen lassen allerdings den Schluss zu, dass es sich bei Kalkriese um eines unter vielen Kampffeldern der untergegangenen Legionen handelt. Die großräumige Streuung des gesamten Fundmaterials sowie der Münz-, Einzel- und Hortfunde macht die Interpretation als Verlustgut unwahrscheinlich. Die Gabelung des Fundstranges etwa 500 Meter westlich der Ausgrabungsstätte deutet dagegen auf ein unkoordiniertes und planloses Vorgehen der Römer während der Schlacht hin.

Die „Schlacht von Barenau“ und die „Schlacht des Caecina“

Germanicus besuchte im Jahr 15 n. Chr. das Schlachtfeld und bestattete die Gefallenen. Ganz in der Nähe fand eine Schlacht statt, die auch als „Schlacht von Barenau“ bezeichnet wird. Beide Schlachtfelder können sich durchaus überlappt haben.

Wenig später ließ Germanicus seine Truppen in drei Abteilungen zum Rhein zurückmarschieren, von denen eine von dem römischen General Caecina geleitet wurde. Arminius griff dieses Kontingent an den pontes longi an, einem Damm- oder Bohlenweg, dessen Umgebung nach der Schilderung des Tacitus topografische Ähnlichkeiten mit dem Ort der Varusschlacht aufgewiesen haben soll. Die Schlacht des Caecina oder „Schlacht an den langen Brücken“ genannte Auseinandersetzung ähnelt der Varusschlacht in ihrem Verlauf und weist auch weitere Gemeinsamkeiten mit ihr auf. Seine Schilderung hat Tacitus nach Auffassung der meisten Historiker bewusst als ein für die Römer positiv ausgehendes Gegenstück zur Varusschlacht gestaltet.[21] Da Archäologen aber außerdem in kaum zehn Kilometern Luftliniendistanz zu Kalkriese einen Bohlenweg aufgefunden haben, der dendrochronologisch in das Jahr 15 n. Chr. datiert werden kann und wo aufgefundene Hölzer als germanische Waffen mit Kampfspuren gedeutet werden, wird Kalkriese von einigen Wissenschaftlern als Ort der Varusschlacht in Zweifel gezogen.

Neueste Forschungsergebnisse

Ein rekonstruierter germanischer Wall auf dem ausgegrabenen Schlachtfeld

In neuerer Zeit wurde der Versuch unternommen, bei dem jetzigen Stand der Forschung die schriftlichen Quellen und die archäologischen Überreste miteinander zu vergleichen. Der Schlachtbericht des Cassius Dio trifft im Wesentlichen zu, seine Glaubwürdigkeit wurde dadurch sehr gestärkt. Einzelheiten wie die Gabelung der römischen Marschsäule 500 Meter westlich von Kalkriese und die Anlage von Rasensodenmauern konnten neu gewonnen werden. Besonders wichtig ist, dass der römische Einfluss auf die Germanen größer war, als bisher angenommen wurde. Die Erhebung erfolgte aus dem römischen Herrschaftsapparat selbst heraus; ohne diesen Rückhalt wäre weder die Logistik des Anschlages noch die Reichweite der Verschwörung zu erklären.

Bezüglich der Datierung des Varusschlachtfeldes muss berücksichtigt werden, dass Germanicus es zweimal besuchte und dass im Jahr 15 n. Chr. zumindest eine Schlacht in der näheren Umgebung geschlagen wurde, wobei sich die Schlachtfelder zum Teil überlappt haben könnten. In diesem Zusammenhang ergab sich natürlich auch die Möglichkeit des Münzverlustes und des nicht kontrollierten Vergrabens der persönlichen Besitztümer der Soldaten.

Das Schlachtfeld heute

Übersichtstafel am Eingang des Museums

Das besondere Interesse, das die Varusschlacht immer noch auslöst, hat dazu geführt, dass die immer noch laufenden Ausgrabungen sehr frühzeitig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Bereits 1993 – also eine verhältnismäßig kurze Zeit nach den ersten archäologischen Funden – wurde in unmittelbarer Nähe zum Ausgrabungsfeld ein Informationsraum auf einem Bauernhof eröffnet. Im Rahmen eines Projektes zur Weltausstellung Expo 2000 entstand der etwa 20 Hektar große Museumspark „Varusschlacht“, der im Jahr 2001 durch ein Museum ergänzt wurde. Die Parkgestaltung macht das Schlachtgeschehen nachvollziehbar: Der vermutliche Marschweg der Römer ist durch Stahlplatten, der einstige Verlauf des Walls durch Stelen im Boden gekennzeichnet. Ein rekonsturierter Teilbereich vermittelt einen Eindruck von der vor 2000 Jahren vorhandenen, ursprünglichen Oberfläche des Geländes. Auch die Methoden der archäologischen Untersuchung dieses antiken Schlachtfeldes werden anschaulich dargestellt.

Alternative Theorien zum Ort der Schlacht

Seit Jahrhunderten ist der Ort der Schlacht umstritten, da die schriftlichen Zeugnisse zur Varusschlacht keine genaue Lokalisierung zulassen. Erste Versuche, den Schauplatz aufzuspüren, gab es bereits vor etwa 800 Jahren.[22] Historiker, Archäologen, Heimatforscher und anderweitig Interessierte entwickelten seither mehr als 700 verschiedene Theorien, wo das Geschehen zu verorten sei.

Der Prähistoriker und Provinzialarchäologe Harald von Petrikovits bündelte die Vielzahl möglicher Plätze geographisch zu größeren Theorie-Einheiten. Die von Fachleuten als am wahrscheinlichsten angesehenen Plätze liegen dabei fast alle in Ostwestfalen oder in daran angrenzenden Landschaften. Petrikovits zufolge gibt es dort vier Gruppen von Orten, an denen das Schlachtgeschehen jeweils angesiedelt wird:

  • nach der Nordtheorie am nördlichen Rand von Wiehen- und Wesergebirge, wo sich der Fundplatz Kalkriese befindet;
  • nach der Lippeschen Theorie in der östlichen Hälfte des Teutoburger Waldes oder zwischen diesem und der Weser;
  • nach der Münsterländer Theorie südlich des Teutoburger Waldes bei Beckum oder knapp östlich davon;
  • nach der Südtheorie in dem Bergland südöstlich der Münsterländer Bucht.[23]

Andere Forscher verlegen die Schlacht beispielsweise in die Nähe von Halberstadt an den Harz, aufgrund des Hildesheimer Silberfundes in die Gegend von Hildesheim oder in den niederländischen Achterhoek.

Die Varusschlacht und die deutsche Identität

In der Frage, was die Identität der Deutschen ausmache, hat die Varusschlacht vom 16. bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine große Rolle gespielt. Ausgangspunkt waren die wiederentdeckten Schriften des Tacitus (1455 die Germania, 1507 die Annalen). Das Lob des römischen Historikers auf die Germanen erlaubte vor allem in den Augen der deutschen Gelehrten des Humanismus, damit dem Vergleich mit den anderen großen Kulturnationen der Antike standzuhalten. So ordnete schon 1529 Ulrich von Hutten dem Cheruskerfürsten Arminius den Ehrenplatz als erster Vaterlandsverteidiger zu und stellte ihn neben die drei großen Feldherren der Antike – Alexander den Großen, Hannibal und Scipio den Älteren. Etwa gleichzeitig wurde der Name des Cheruskers erstmals eingedeutscht. „Wenn ich ein poet wer, so wolt ich den celebriren. Ich hab ihn von hertzen lib. Hat Hertzog Herman geheißen, ist her vber den Hartz gewesen“, sagte Martin Luther 1542 in einer Tischrede.[24] Damit begann der Arminius-Kult in der deutschen Literatur, der sich über Daniel Casper von Lohenstein, Christoph Martin Wieland und Friedrich Gottlieb Klopstock bis zu Heinrich von Kleist und Christian Dietrich Grabbe erstreckte.

Der Dreißigjährige Krieg hatte ein wirtschaftlich schwaches und politisch zerstückeltes Deutschland zurückgelassen. In den Augen der Nachbarn – insbesondere der Franzosen – war Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert eine nation barbare; kulturunfähig, politisch zerrissen und ökonomisch rückständig. Die Varusschlacht war der – deutsche – Gegenbeweis dazu: Eine Nation, die sich einigt und mutig dem übermächtigen Eroberer entgegentritt und ihn – im Gegensatz zu den Franzosen, die mit Vercingetorix und der Schlacht bei Alesia unterlagen – vernichtend schlägt. Die deutsche Literatur vor allem des 18. Jahrhunderts widmete dem Cherusker Arminius, seinem Liebesdrama zu Thusnelda und seinem Befreiungskampf zahllose Opern und Theatertragödien. Johann Elias Schlegel schrieb über Arminius:

„Du, Herman, hast gewählt, wie große Herzen wählen,
Und liebest mehr, als dich, die Freyheit deutscher Seelen[25]

Im Teutoburger Wald erinnert das Hermannsdenkmal an die Varusschlacht

Kleist schrieb 1808 unter dem Eindruck der französischen Besatzung sein Drama „Hermannsschlacht“, das aufgrund seiner vaterländischen Tendenzen jedoch erst 1860 uraufgeführt wurde, dann aber zum nationalen Festspiel avancierte. Noch zu Beginn des Ersten Weltkriegs verlas man im Berliner Schillertheater zwischen den Akten dieses Dramas Siegesmeldungen von der französischen Front. Und Kaiser Wilhelm II. verkündete zu Beginn des Ersten Weltkriegs: „Noch nie ward Deutschland überwunden, wenn es einig war.“ Kleists Hermannsschlacht wurde auch von den Nationalsozialisten zur Untermauerung ihrer Ideen missbraucht. So wurde eine Aufführung des Harzer Bergtheaters von Thale im Jahre 1933 bezeichnet als:

„… die Aufführung des Freiheitsschauspiels von der Einigkeit und Macht der deutschen Stämme im Kampf gegen den römischen Unterdrücker und dem gerade in heutiger Zeit so symbolhaft wirkenden Ausklang der Wahl eines großen Mannes zum Führer der geeinten Nation.“

Im Jahr 1875 wurde das Hermannsdenkmal eingeweiht. Das sieben Meter lange Schwert trägt die Inschrift: „Deutsche Einigkeit meine Stärke – meine Stärke Deutschlands Macht“. Hinrich Seeba schrieb über dieses Denkmal:

„Der Cheruskerfürst ist, in Stein gemeißelt und im Teutoburger Wald aufgestellt, nur noch ein Denkmal, das nicht Deutschlands Größe am Anfang seiner germanischen Geschichte neun Jahre nach Christi Geburt, sondern die Fixierung des 19. Jahrhunderts auf den Mythos der deutschen Identität dokumentiert.“

Auch Viktor von Scheffel bediente sich 1847 des Themas und machte sich in seinem populär gewordenen Lied „Als die Römer frech geworden…“, welches im Jahr der Denkmalseinweihung von Ludwig Teichgräber vertonte wurde, die Deutschtümelei seiner Zeit zu eigen. Und selbst noch im ursprünglichen Text des Niedersachsenliedes (komponiert etwa 1926 von Herman Grote) wird der Sieg über die Römer heroisch dargestellt:

„Wo fiel'n die römischen Schergen?
Wo versank die welsche Brut?
In Niedersachsens Bergen,
An Niedersachsens Wut
Wer warf den römischen Adler
Nieder in den Sand?“

Einen Kontrapunkt zu der begeisterten Deutschtümelei setzte, wie so oft, Heinrich Heine. Wenige Jahre nach dem Baubeginn des Hermannsdenkmals, zu dem auch er einen finanziellen Beitrag geleistet hatte („hab selber subskribieret“), zog er das nationale Pathos treffsicher ins Lächerliche:

„Das ist der Teutoburger Wald,
Den Tacitus beschrieben,
Das ist der klassische Morast,
Wo Varus steckengeblieben.
Hier schlug ihn der Cheruskerfürst,
Der Hermann, der edle Recke;
Die deutsche Nationalität,
Die siegte in diesem Drecke. …“

Verfilmungen

Bereits dreimal wurde die Hermannsschlacht oder Varusschlacht für das Kino adaptiert: Das erste Mal in den Jahren 1922 und 1923 als Stummfilm unter dem Titel Die Hermannschlacht. Regie führte Leo König, gedreht wurde unweit des Hermannsdenkmals bei den Externsteinen. Am 27. Februar 1924 kam dieses von der Kritik meist als nationalistisch empfundene Opus im Lippischen Landestheater, Detmold zur Aufführung. Lange galt es als verschollen. Erst nach dem Ende der Sowjetunion wurde es in einem Moskauer Filmarchiv wieder entdeckt.

Die zweite Verfilmung des Stoffs erschien 1977 unter dem deutschen Titel Hermann der Cherusker – Die Schlacht im Teutoburger Wald. Es handelt sich um eine deutsch-italienisch-jugoslawische Co-Produktion, die in den übrig gebliebenen Kulissen anderer Antikenfilme in Zagreb unter der Regie Freddy Baldwins (Pseudonym für Ferdinando Baldi) realisiert wurde. Obwohl dieses Werk bereits in den 1960er mit Hans von Borsody als Hermann gedreht wurde, dauerte es zehn Jahre bis zur Deutschland-Premiere, die am 3. Februar 1977 stattfand.

In den Jahren 1993–1995 entstand die dritte Umsetzung für das Kino. Produzenten und Autoren dieser Fassung waren Christian Deckert, Hartmut Kiesel, Christoph Köster, Stefan Mischer und Cornelius Völker. Die Hermannsschlacht wurde im Teutoburger Wald und im Rheinland realisiert. Neben Bühnenschauspielern und Hunderten von Laien treten in diesem Spielfilm die Künstler Markus Lüpertz, Tony Cragg und Alfonso Hüppi und der Kunsthistoriker Werner Spies als Akteure auf. Die Hermannsschlacht wurde im Mai 1995 in Düsseldorf uraufgeführt und erschien 2005 auf DVD, in einer um Dokumentarmaterial erweiterten und von dem Altphilologen Werner Broer und dem Archäologen Martin Schmidt begleiteten Edition.

Siehe auch

Quellen

  • Cassius Dio: Römische Geschichte. Übersetzt von Otto Veh, Band 3 (= Bücher 44–50) und 4 (= Bücher 51–60), Artemis-Verlag, Zürich 1986, ISBN 3-7608-3672-0 und ISBN 3-7608-3673-9
  • Velleius Paterculus: Römische Geschichte. Historia Romana. Übersetzt und lateinisch/deutsch herausgegeben von Marion Giebel, Reclam, Stuttgart 2004, ISBN 3-15-008566-7
  • Sueton: Ausführlichste antike Biographie aus der Sammlung der Kaiserbiographien von Caesar bis Domitian. Zahlreiche Ausgaben, beispielsweise mit deutscher Übersetzung in: Gaius Suetonius Tranquillus: Sämtliche erhaltene Werke. Magnus, Essen 2004, ISBN 3-88400-071-3
  • Tacitus: Annalen. Lateinisch/deutsch herausgegeben von Erich Heller, 5. Aufl., Artemis & Winkler, München/Zürich 2005, ISBN 3-7608-1645-2
  • Hans-Werner Goetz/Karl-Wilhelm Welwei: Altes Germanien. Auszüge aus antiken Quellen über die Germanen und ihre Beziehungen zum Römischen Reich. 2 Teile, WBG, Darmstadt 1995, ISBN 3-534-05958-1
  • Joachim Herrmann (Hrsg.): Griechische und lateinische Quellen zur Frühgeschichte Mitteleuropas bis zur Mitte des 1. Jahrtausends u. Z. Teil 1: Von Homer bis Plutarch (8. Jh. v. u. Z. bis 1. Jh. u. Z.). Berlin 1988, ISBN 3-05-000348-0; Teil 3: Von Tacitus bis Ausonius (2. bis 4 Jh. u. Z.). Berlin 1991, ISBN 3-05-000571-8
  • Dieter Kestermann (Hrsg.): Quellensammlung zur Varus-Niederlage. Horn ISBN 3-88080-063-4

Literatur

  • Frank Berger: Kalkriese. – 1. Die römischen Fundmünzen. Von Zabern, Mainz 1996 ISBN 3-8053-1917-7
  • Rolf Bökemeier: Die Varusschlacht. Grabert-Verlag, 2000, ISBN 3-87847-190-4
  • Wilm Brepohl: Neue Überlegungen zur Varusschlacht. Aschendorff, Münster 2004, ISBN 3-402-03502-2
  • Mamoun Fansa (Hrsg.): Varusschlacht und Germanenmythos. Eine Vortragsreihe anlässlich der Sonderausstellung Kalkriese – Römer im Osnabrücker Land in Oldenburg 1993. 3. Auflage. Isensee, Oldenburg 2001 (Archäologische Mitteilungen aus Nordwestdeutschland, Beiheft 9) ISBN 3-89598-235-0
  • Joachim Harnecker: Arminius, Varus und das Schlachtfeld von Kalkriese. Eine Einführung in die archäologischen Arbeiten und ihre Ergebnisse. 2. Auflage. Rasch, Bramsche 2002 ISBN 3-934005-40-3
  • Ralf Günter Jahn: Der Römisch – Germanische Krieg (9–16 n. Chr.). Dissertation. Bonn 2001
  • Stefan Mischer et al.: Die Hermannsschlacht. DVD, Hamburg 2005. – Spielfilm, Dokumentation, Interviews und Leporello.
  • Wolfgang Schlüter (Hrsg.): Römer im Osnabrücker Land. Die archäologischen Untersuchungen in der Kalkrieser-Niewedder Senke. Rasch, Bramsche 1991, ISBN 3-922469-57-4
  • Wolfgang Schlüter: Archäologische Zeugnisse der Varusschlacht? Die Untersuchungen in der Kalkrieser-Niewedder Senke bei Osnabrück, in: Germania 70, 1992, S. 307-402.
  • Wolfgang Schlüter (Hrsg.): Rom, Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese. Internationaler Kongress der Universität Osnabrück und des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. vom 2. bis 5. September 1996. In: Osnabrücker Forschungen zu Altertum und Antike-Rezeption 1. Osnabrück 1999, ISBN 3-932147-25-1
  • C., S. und Siegfried Schoppe:Varusschlacht, Books on Demand Norderstedt 2007, ISBN 978-3-8334-9363-8
  • Peter S. Wells: Die Schlacht im Teutoburger Wald. Artemis & Winkler, Düsseldorf/Zürich 2005, ISBN 3-7608-2308-4
  • Rainer Wiegels (Hrsg.): Die Varusschlacht. Wendepunkt der Geschichte? (Archäologie in Deutschland, Sonderheft). Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 9783806217605 – mit Beiträgen von Rainer Wiegels, Armin Becker, Johann-Sebastian Kühlborn, Günther Moosbauer und anderen.
  • Rainer Wiegels, Winfried Woesler (Hrsg.): Arminius und die Varusschlacht. Geschichte – Mythos – Literatur. Schöningh, Paderborn 1995, ISBN 3-506-79751-4 – darin unter anderem: Heinrich Seeba: Hermanns Kampf für Deutschlands Not; Renate Stauf: Germanenmythos und Griechenmythos als nationale Identitätsmythen; Wolfgang Wittkowski: Arminius aktuell: Kleists Hermannsschlacht und Goethes Hermann.
  • Reinhard Wolters: Hermeneutik des Hinterhalts. Die antiken Berichte zur Varuskatastrophe und der Fundplatz von Kalkriese. In: Klio. 85/2003, S. 131–170. – Wolters zählt zu den prominentesten Kritikern der Annahme, die Funde bei Kalkriese stünden in Zusammenhang mit der Varusschlacht.

Quellen

Museen

Projekte / Materialien

Rezeption

Lokalisierungstheorien

Anmerkungen

  1. Werner Eck: Augustus und seine Zeit. München 2003, S. 97
  2. Dieter Timpe: Arminiusstudien. S. 111ff.
  3. Ralf Günter Jahn: Der Römisch-Germanische Krieg. S. 286.
  4. Ralf Günter Jahn, Der Römisch-Germanische Krieg. S. 286.
  5. Cassius Dio: Römische Geschichte 56,24,6. (englisch)
  6. Ralf Günther Jahn, Der Römisch-Germanische Krieg. S. 195.
  7. Velleius Paterculus: Römische Geschichte 2,120,2. (englisch)
  8. Peter S. Wells: Die Schlacht im Teutoburger Wald. S. 205f.
  9. Reinhard Wolters: Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation. S. 228f.
  10. Dietmar Kienast: Augustus. S. 374f.
  11. Velleius Paterculus: Römische Geschichte 2,121,1. (englisch)
  12. Dietmar Kienast: Augustus. S.375.
  13. Wolfgang Schlüter: Zwischen Lutherdamm und Oberesch – Die Anfänge des Kalkriese-Projektes. In: Varus-Gesellschaft (Hrsg.): Varus-Kurier. Georgsmarienhütte, April 2002. S. 7ff.
  14. Susanne Wilbers-Rost: Immer für eine Überraschung gut: Grabungen auf dem Oberesch In: Varus-Gesellschaft (Hrsg.): Varus-Kurier. Georgsmarienhütte, Dezember 2006. S. 6ff.
  15. Thomas Finke: Liefern Reste menschlicher Gebeine aus Kalkriese Informationen zur Varusschlacht? In: Varus-Gesellschaft (Hrsg.): Varus-Kurier. Georgsmarienhütte, November 1998. S. 9f.
  16. Kurt Langguth: Laborpräparation der Knochenfunde vom Oberesch In: Varus-Gesellschaft (Hrsg.): Varus-Kurier. Georgsmarienhütte, November 1998. S. 10f.
  17. Susanne Wilbers-Rost/Günther Moosbauer: Die Varusschlacht: 15 Jahre Forschung in der Kalkrieser-Niewedder Senke. In: Varus-Gesellschaft (Hrsg.): Varus-Kurier. Georgsmarienhütte, April 2002. S. 15ff.
  18. Velleius Paterculus: Römische Geschichte 2, 119, 4. (englisch)
  19. Cassius Dio: Römische Geschichte 56, 21, 3. (englisch)
  20. Publius Cornelius Tacitus: Annalen 1, 62, 1. (lateinisch)
  21. Publius Cornelius Tacitus: Annalen 1, 63, 7. (lateinisch)
  22. Wolfgang Schlüter: Die archäologischen Untersuchen in der Kalkrieser-Niewedder Senke. (S. 14). In: Kalkriese – Römer im Osnabrücker Land. Rasch-Verlag, Bramsche, 1993. ISBN 3-922469-76-0.
  23. Harald von Petrikovits: Arminius. (S. 175ff). In: Rheinisches Landesmuseum (Hrsg.): Bonner Jahrbücher 166. Bonn 1966.
  24. Martin Luther: Werke, Kritische [Weimarer] Gesamtausgabe, Tischrede 5982. Zitiert nach Erich Sandow: Vorläufer des Hermannsdenkmals. In: Ein Jahrhundert Hermannsdenkmal 1875–1975, hg. v. Günther Engelbert, Detmold 1975, S.  107.
  25. Zitiert nach: Roland Krebs: Von der Liebestragödie zum politisch-vaterländischen Drama. Der Hermannstoff im Kontext der deutsch–französischen Beziehungen. Zu Johann Elias Schlegels und Justus Mösers Hermannstücken. In: Rainer Wiegels und Winfried Woesler (Hrsg.): Arminius und die Varusschlacht. Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 2003, S. 291–308, hier: S.297

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