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Karl Hermann Wolf

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Karl Hermann Wolf (*27. Januar 1862 in Eger/Cheb (Böhmen) +11. Juni 1941 in Wien) war ein Abgeordneter des Böhmischen Landtags, Reichsratsabgeordneter (1897), Mitglied der Prov. Nationalversammlung, Herausgeber und Schriftsteller.

Nach dem Besuch der Volksschule und dem Gymnasium in Reichenberg studierte er Philosophie an derUniversität Prag.

Er war Autor zahlreicher Artikel in der "Deutsche Wacht", der "Deutsche Volkszeitung" ,der "Deutsche Volksblatt" und Obmann des "Deutschnationalen Vereines in Österreich".

Am 30.10.1880 gründeten Reichenberger Abiturienten die Burschenschaft GHIBELINIA zu Prag. Sie nannten sich akademisch technische Burschenschaft, da sie Studenten der Universität und der Technischen Hochschule aufnahm. Mit dem Namen Ghibellinia und den Farben Schwarz-Rot-Gold bekannte sie sich bewusst zu einem Kaiserreich deutsche Nation. Adolf Strachnov, der sich ab 1879 in Prag aufhielt, hatte die Gründung vorbereitet und war der "Erste Sprecher".

Die Ghibellinen traten der Lese- und Redehalle bei, dem Zusammenschluß der deutschen Studenten in Prag, 1848 gegründet verfügte sie über große Reputation.

Im Juni 1881 werden er und Campen Kreß im Zusammenhang mit der unruhigen Stimmung in Prag verhaftet wird aber am 8. Juli 1881 zum Obmann der Lese-Redehalle für drei Semester. Er prägte den Satz: "Das Volk steht über der Dynastie.". Ihm dorohte ein Prozess, so daß er nach Leipzig floh.

Die "Altdeutsche Partei* Schönerers in Wien, trat 1882 in ihrem "Linzer Programm* für Demokratie und Sozialreformen ein. Schönerer konnte sich mit antisemitischen Ansichten nicht durchsetzen und die jüdische Mehrheit lehnte die Aufnahme Alfred Rosenberg in die Ghibellinia Prag von 1880 ab.

Unter maßgeblicher Beteiligung von ihm wurde (18921983]] der "Germania Lese- und Redeverein deutscher Hochschüler" gegründet.

Zu den Reichstratswahlen im März 1897 wurde er [Wahlkreis Traunstein für die *Alldeutsche Partei* gewählt. Gegen die Sprachenverordnung vom 5. April 1897 legen er, Schönerer und Pergelt einspruch ein und Wolf griff Badeni im Reichsrat scharf an. Badeni wurde von ihm am 25. September 1897 -bei dem Pistolenduell- verletzt. Über die Reaktionen nach dem Sturz der "Regierung Badini" berichtete Karl Hans Strobl in seinem Roman "Die Vaclavbude*

Wolf, Rafael Facher Herold und Schalk treten aus der Partei aus. Wolfs Patei gewinnt 21 Mandate bei der Reichsratswahl 1901, wird in einen Bestechungsskandal reingezogen und auf Betreiben von Wolf wir er im Prozess in Brüx freigesprochen.

Er war Redakteur und Herausgeber der "Ostdeutschen Rundschau*.

Literatur

  • Horst Grimm/Leo Besser-Walzel: Die Cooperationen, Frankfurt am Main, 1986