Schönheitengalerie
Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. im inneren südlichen Pavillon des Schlosses Nymphenburg umfasst 36 Porträtmalereien von Münchner Schönheiten sowohl adeliger als auch bäuerlicher Herkunft, Vorbild hierfür war der Porträtsaal, im Peterhofer Schloss, in dem 368 Bilder schöner Russinen die Wände bedecken.

Geschichte
Seit 1820 wirkte der Maler Joseph Karl Stieler in München und wurde von König Ludwig I. von Bayern persönlich zum Hofmaler ernannt. Für König Ludwig schuf Stieler zwischen 1827 und 1850 die berühmte Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg. Als bekannteste Werke gelten die der Tänzerin Lola Montez, der Geliebten des Königs, und die der Schustertochter Helene Sedlmayr, daneben das Porträt der Schauspielerin Charlotte von Hagn, vom Publikum in München, Berlin bis nach Sankt Petersburg verehrt, sowie das Porträt der Marianna Marquesa Florenzi aus Florenz, von der sich 3000 Briefe an Ludwig I (bei 1500 Antwortbriefen) erhalten haben und bei der Ludwig I immer wieder Rat, auch in Staatsgeschäften, suchte. Als ihr berichtet worden war, dass neben ihrem Porträt jetzt das Bild dieser Lola Montez hängen würde, verlangte sie kategorisch ihr Bild abzuhängen und drohte ihm, ihm andernfalls ihre Gunst zu entziehen. Nun sah auch Ludwig ein, dass er sich verrannt hatte und leitete seine Abdankung ein, um den Wittelsbachern in diesen unruhigen Zeiten um 1848 den Thron zu sichern.
Bilder
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Friederike Freifrau von Gumppenberg
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Amalia Freyin von Krüdener
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Maria Dietsch
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Auguste Hilber, geb. Strobl
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Marchesa Florenzi
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Lady Jane Ellenborough, 1831
Literatur
- Konstantin Prinz von Bayern: Des Königs schönste Damen. Aus der Schönheitengalerie Ludwigs I., Verlag Süddeutsche Zeitung, ISBN 3799160876