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Jan Šimák

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Jan Šimák (* 13. Oktober 1978 in Blšany) ist ein tschechischer Fußballspieler, der oft als überragendes Talent gepriesen wurde.

Mit seinen Dribblings, Schüssen und Pässen kann er im Mittelfeld oder Sturm Verteidigern große Schwierigkeiten bereiten. Es ist allerdings bekannt, dass er einen nicht gerade sportgerechten Lebenswandel (Alkohol, Fernbleiben vom Training/Zuspätkommen) geführt hat.

Er spielte für Sokol Mezno, VS Tábor, SU České Budějovice, FK Tábor und FK Chmel Blšany, bevor es ihn im Jahre 2000 zum damaligen Zweitligaclub Hannover 96 zog.

Dort schlug er nach einer ersten durchwachsenen Saison ein und trug 2001/2002 maßgeblich zum Aufstieg in die Fußball-Bundesliga bei, indem er 18 Tore erzielte und weitere 19 vorbereitete. Dennoch gab es auch in der erfolgreichen Zeit zahlreiche Eskapaden wie Schlägereien und Alkoholmissbräuche. 2002 verabschiedete er sich jedoch für eine Ablöse von 6,5 Millionen Euro nach Leverkusen. Beim Werksklub sollte Šimák die Nachfolge des zum FC Bayern München abgewanderten Michael Ballack antreten. Jedoch konnte er sich in Leverkusen gegen die starke Konkurrenz nicht durchsetzten, weshalb er bereits 2003 auf Leihbasis zu Hannover 96 zurückkehrte. Erneut führte er sich gut ein, nach sechs Partien kam jedoch das Aus für ihn, krankheitsbedingt wegen eines Erschöpfungssyndroms in Verbindung mit schweren Depressionen und Alkoholproblemen.

Etwa zeitgleich erkrankte Sebastian Deisler an Depressionen. Dadurch wurde eine Diskussion über psychische Überlastung von Fußballern in den Medien ausgelöst.

Šimák hielt sich fortan meistens in seiner Heimat auf. Am 21. Juli 2004 gab Sparta Prag bekannt, dass er beim tschechischen Hauptstadtverein einen Einjahresvertrag unterschrieben hat, nur wenige Stunden, nachdem er seinen Vertrag bei Bayer 04 Leverkusen aufgelöst hatte. Jedoch spielte er nicht mehr auf dem Niveau, wie er es bei Hannover 96 tat und musste sich anschließend aufgrund der sich verschlimmernden Alkoholkrankheit in therapeutische Behandlung begeben.

Nach einem erfolgreichen Alkohol-Entzug begann Šimák im Oktober 2005 bei Sparta Prag wieder mit dem Fußball und wurde am 23. Oktober 2005 im Derby gegen den Stadtrivalen Slavia in der 66. Minute eingewechselt.

Seitdem zeigt Šimák wieder solide Leistungen. Deshalb haben auch die Verantwortlichen von Hannover 96 im Mai 2006 wieder Interesse an Šimák bekundet. Der größte Teil der Fans hätte es begrüßt, ihn in der Saison 06/07 wieder im Trikot der „Roten“ zu sehen, der Wechsel zerschlug sich allerdings aufgrund der Ablösesumme (1,8 Mio). Zumindest in Fanforen bleibt Simak allerdings weiter ein Thema für Hannover 96.

Am 22.06.2007 berichtete das Hamburger Abendblatt, dass der 2. Ligaaufsteiger FC St.Pauli von 1910 Interesse an einer Verpflichtung von Šimák hätte. Spielerberater Christoph Leutrum bestätigte Kontakte zum FC St.Pauli.