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Siebenschläferkirche (Rotthof)

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Die Siebenschläferkirche ist ein Kirchenbau in Rotthof, Ruhstorf an der Rott, Landkreis Passau.

Das sehr seltene Patrozinium erinnert an die Siebenschläfer von Ephesos. Es geht zurück auf zwei in die Aussenmauer eingelassene Grabsteine der Römerzeit zurück, die drei bzw. vier Personen zeigen. Sie wurden im Barock fälschlicher Weise als Siebenschläfer gedeutet.

Im Jahre 1758 fertigte Johann Baptist Modler den neuen Hochaltar für die Siebenschläferwallfahrt in Rotthof. Seitenaltäre und Kanzel folgen 1763/1764. Der barocke Altar wird mit einfachsten Mitteln (Kisten, Tuffstein, Muscheln) umgestaltet, zur Illusion einer Grotte, in die farbiges Licht dringt. In diesem illusionären Raum träumen die sieben Jünglinge des Künstlers Modler, der auch die übrige Einrichtung entworfen hat. Mit dieser Schöpfung gehört die Rotthofer Einrichtung zur Spitze der volkstümlichen Rokokokunst in Bayern.

Archäologen beschäftigen sich mit dem Gebiet rund um die Siebenschläferkirche. So verweisen verschiedene antike Fragmente, die im Kirchenbau Verwendung gefunden haben, auf die römische Besiedlung dieses Gebietes. Zu Beginn von grundlegenden Sanierungsarbeiten im Jahr 2004 wurden innerhalb kürzester Zeit in und um die Kirchengrundfeste erneut mehrere Skelette und römische Grabsteine gefunden.

Mit Hilfe neuester Technik konnte ein vollkommen überraschendes Dokument auf dem Bildschirm sichtbar gemacht werden. Verborgen unter der Erde begrenzen zwei Erdumwehrungen ein keltisches Gehöft, das vermutlich aus Herrenhaus, Stall- und Vorratsgebäuden bestand, auf einer stattlichen Fläche von nahezu einem halben Fussballfeld.

Vom 29. Juni bis 02. Juli 2006 fand das 500-jährige Weihejubiläum der Siebenschläferkirche in Rotthof statt.