Theben (Böotien)
Theben war die bedeutendste Stadt in der griechischen Landschaft Böotien. Als älteste Bewohner gelten die Kadmeer oder Kadmeionen. Die frühe Geschichte Thebens ist reich an Legenden um Herkules, Dionysos und Laios.
Amphion und Zetos erweiterten die Mauern und fügten sieben Tore hinzu, die das geflügelte Wort vom "siebentorigen Theben" auslösten. In der Blütezeit hatte der Ring einen Umfang von mehr als 7 km. Die aus Thessalien stammenden Böoter verdrängten die ursprünglichen Einwohner der Stadt.
Die Verfassung der Stadt wurde ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. streng aristokratisch. Zu Zeiten der Perserkriege kämpfte Theben auf Seiten der Perser gegen Sparta und Athen. Die folgenden Jahrhunderte waren geprägt von ständigen Kämpfen um die Vorherrschaft unter den griechischen Stadtstaaten. Unter Epaminondas konnte Theben um [[370er v. Chr.|375 v. Chr. kurzzeitig die Vormacht erringen. Die Thebaner riefen schließlich Philipp II. von Mazedonien im Kampf gegen die Phoker zu Hilfe, der damit eine Legitimation zur Einmischung in die Angelegenheiten der Stadtstaaten erhielt und nacheinander die Städte Griechenlands besetzte. Theben wurde 338 v. Chr. nach der Schlacht bei Chaironea erobert. Nach dem Tode Philipps versuchte Theben sich wieder frei zu kämpfen und wurde daraufhin von Alexander dem Großen zerstört, der nur das Haus des Dichters Pindar stehen ließ.
Theben wurde zwar wieder aufgebaut, erhielt in der Antike aber nie mehr seine frühere Bedeutung zurück.
Siehe auch: Geschichte Griechenlands.